Deutschlandticket [war: Nachfolge für das 9 €-Ticket]

  • Dennoch haben die Milliarden-Ausgaben der öffentlichen Hand fürs D-Ticket ja nun faktisch Folgen für den Ausbau von ÖV-Infrastruktur. Der ist zwar verstärkt worden, wird aber durch den konjunkturbremsenden Sparwahn von Lindner und Wissing nun wieder stark gestreckt.

    um wie viel hätten Lindner und Wissing gekürzt, wenn sie nicht das Deutschland-Ticket hätten bezahlen müssen? Und welche Glaskugel nutzt du, um diese Zahl zu finden? Du sagst „faktisch“, aber ich wette, du hast keinen Einblick in ein Paralleluniversum.

  • als Spaßfahrten (Freizeitverkehr) zu subventionieren.

    Das ist ein selten dämliches Argument. Im Straßenverkehr interessiert sich auch niemand dafür, ob zum dicksten Berufsverkehr noch irgendwelche Spaßfahrer zusätzlich die Gasse blockieren. Da müssen für die armen Autofahrer auf Kosten der Allgemeinheit sofort weitere Spuren gebaut werden. Im ÖPNV hingegen soll verzichtet werden.


    Und ganz unabhängig davon geht es niemanden etwas an, warum und zu welchem Zweck jemand unterwegs ist. Es könnte ja sogar so sein, dass der Spaßfahrer die teurere Einzelfahrkarte hat und damit mehr ins System einwirft als der Pendler. Ich saß vorhin in der 5 in Bad Dürrenberg. Da waren viele Spaßfahrer aus der Landesgartenschau drin. Die meisten haben brav ein Einzelticket gelöst und damit hat die Havag mehr verdient als an den Pendlern.

  • Ich schrieb ja bewusst von REs im Odenwald.

    Ja, dreimal am Tag. Also nur ein minimaler Anteil am Gesamtverkehr. Und dazu noch nur ein Stundentakt, wenn überhaupt. Jetzt hingegen oftmals zwei Züge pro Stunde.


    Oder RB Frankfurt Darmstadt. An Wochenenden früher klassisch 141 mit drei Silberlingen im Stundentakt. Heute meist DT 423 im Halbstundentakt. Und selbst wenn er solo führe, wären das in der Stunde mehr Plätze als früher.

  • um wie viel hätten Lindner und Wissing gekürzt, wenn sie nicht das Deutschland-Ticket hätten bezahlen müssen? Und welche Glaskugel nutzt du, um diese Zahl zu finden? Du sagst „faktisch“, aber ich wette, du hast keinen Einblick in ein Paralleluniversum.

    Kein Paralleluniversum. es genügt schon zum Beispiel die Tagesschau.


    Und ganz unabhängig davon geht es niemanden etwas an, warum und zu welchem Zweck jemand unterwegs ist.

    Das ist ein selten dämliches Argument. ;) Im Ernst: Wie soll ein nachfragegerechter ÖV organisiert werden, wenn diejenigen, die das organisieren, die Fahrtzwecke der Kunden nicht kennen? Müsste dann nicht die S-Bahn auf allen Linien an allen Tagen rund um die Uhr im 30- oder 60-Minuten-Takt mit Vollzügen verkehren?

  • Im Ernst: Wie soll ein nachfragegerechter ÖV organisiert werden, wenn diejenigen, die das organisieren, die Fahrtzwecke der Kunden nicht kennen?

    Das geht niemanden etwas an und ist in vielen Fällen bei der Datenerhebung auch nicht gefragt. Da interessiert nur, dass um 7 Uhr 72 Leute an der Haltestelle stehen und ggf. noch, wo sie hinwollen. Aber nicht warum.

  • RB F-DA liefen mit 4 n-Wagen + 1 n-Steuerwagen (141 oder 140)

    lief weiter über die Bergstrasse wenn der 2 Stunden Takt RE kam (6 n-Wagen)

    mit Überholung in DA Hbf.

    Die 2 n-Wagen mit 1 n-Steuerwagen liefen WI-DA-AB

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • Das geht niemanden etwas an und ist in vielen Fällen bei der Datenerhebung auch nicht gefragt. Da interessiert nur, dass um 7 Uhr 72 Leute an der Haltestelle stehen und ggf. noch, wo sie hinwollen. Aber nicht warum.

    Bei meiner erlebten Fahrgastbefragung wurde auch nach dem Grund der Fahrt gefragt. Die Angabe war natürlich freiwillig.

  • Kein Paralleluniversum. es genügt schon zum Beispiel die Tagesschau

    ich habs jetzt zweimal gelesen, und noch zweimal gebückt, wie wir hierher genommen sind. Es mag an der Uhrzeit liegen, aber soweit ich das sehe, geht es in dem Artikel darum, dass die InfraGO aus Kostengründen statt DStw mehr EStw baut. Kein Wort über das Deutschland-Ticket.


    Und soweit ich das am frühen Morgen sehen und mich erinnern kann, ging es mir darum, ob du weißt, wie viel eingespart worden wäre, wenn es das DT nicht gegeben hätte.


    Entweder stehe ich hier massiv auf dem Schlauch, oder dein Verweis auf sie Tagesschau ist hier vollkommen irrelevant.

  • Meine Angaben zur Zuglänge sind ab Mitte 90er.

    Zu den Zeiten gabs das aber noch nicht mit Auftraggeber bestellt...da hat die (Ex-)Bundesbahn noch

    viel selbst gezaubert.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Dieses "auch" ist zwar verständlich, aber da der Preis ohnehin nur symbolisch ist, darf man hinterfragen, ob das im Sinne der Verkehrswende sinnvoll ist. Oder ob man nicht lieber "andere" schröpft, z. B. über Änderungen beim allseits beliebten Dienstwagenprivileg oder der Kilometerpauschale oder...

    Weder das eine noch das andere lässt sich realistisch kürzen, denn Pauschalen in der Steuererklärung müssen schon etwas mit dem realen Wert der Belastungen zu tun haben. Andernfalls muss die Detailabrechnung in der Steuererklärung akzeptiert werden. Gerade beim Dienstwagenprivileg wird das ohnehin von denjenigen gemacht, die nur wenig privat das Fahrzeug nutzen, und das könnten anschließend alle tun. In beiden Beispielen würde man den Finanzämter massiv Arbeit aufhalsen und sehr wahrscheinlich die Steuereinnahmen absenken.

  • Rechenfrage:


    12 x 58 sind etwa 700 €

    die Bahncard 50 kostet aktuell 244 €


    Wieviele km zum halben C-preis kann ich für 450€ fahren?


    Wieviele Male pro Monat muß ich meine Pendelstrecke von 150 km zum Arbeitgeber fahren ( n.b. ich übernachte dort) ?


    Was kommt mich dann günstiger ? Einzelfahrkarten oder D-Ticket?

    Grüße ins Forum :saint:

  • Sind die Fragen rhetorisch oder ernst gemeint?


    150 km im Deutschlandtarif sind 38,40, also 19,20 Halbpreis. Lassen wir mal den Anschaffungspreis der Bahncard beiseite, bist Du bereits bei 1,5 mal Pendeln pro Monat mit dem D-Ticket besser dran.


    Ganz abgesehen davon, dass der C-Tarif nur im verbundfreien Raum oder bei grenzüberschreitenden Fahrten ohne Übergangstarife zur Anwendung gelangt.

  • Holger Koetting

    die Frage beschreibt meine Lebenswirklichkeit. Die 150km sind allerdings hin und rück. Eine Verbundgrenze wird dabei überschritten.

    Eine Woche frei, 3 x pendeln im Monat ist regulär.


    2021 habe ich in der Summe etwas über 700€ für diese Fahrten mit bc50 ausgegeben. 2024 also nur 588. Und nicht mehr sich um den Einzelkauf kümmern ;)

    Bernemer

    klar, die Straßenbahn ist gratis on top. Allerdings fahre ich innerstädtisch mit dem Packesel, der dann in den Zug geladen wird

    Grüße ins Forum :saint:

  • Zumal die Frage erlaubt ist was ich mit dem Verkehrsanteil anbiete. Das Spazierenfahren deutschlandweit wohl weniger.

    Von Bürgergeld-Empfängern wird unter Sanktionsandrohung verlangt deutschlandweit Bewerbungsgespräche vor Ort zu führen und die entsprechenden Reisen zu unternehmen. Für die Jobcenter ist es da wesentlich billiger (und angenehmer) wenn die Leute eh ein Deutschlandticket haben. Dann ist nämlich Essig mit Fahrtkosten abrechnen solange der Weg von ÖPNV zum Gesprächsort "zumutbar" ist. Und als "zumutbar" werden auch schon mal mehrere km angesehen.

  • Von Bürgergeld-Empfängern wird unter Sanktionsandrohung verlangt deutschlandweit Bewerbungsgespräche vor Ort zu führen und die entsprechenden Reisen zu unternehmen. Für die Jobcenter ist es da wesentlich billiger (und angenehmer) wenn die Leute eh ein Deutschlandticket haben. Dann ist nämlich Essig mit Fahrtkosten abrechnen solange der Weg von ÖPNV zum Gesprächsort "zumutbar" ist. Und als "zumutbar" werden auch schon mal mehrere km angesehen.


    Für diese pauschale Aussage hätte ich gerne einen Beleg.
    Über die Zumutbarkeit von Arbeitswegen gibt konkrete Festlegungen.

  • Von Bürgergeld-Empfängern wird unter Sanktionsandrohung verlangt deutschlandweit Bewerbungsgespräche vor Ort zu führen und die entsprechenden Reisen zu unternehmen. Für die Jobcenter ist es da wesentlich billiger (und angenehmer) wenn die Leute eh ein Deutschlandticket haben. Dann ist nämlich Essig mit Fahrtkosten abrechnen solange der Weg von ÖPNV zum Gesprächsort "zumutbar" ist. Und als "zumutbar" werden auch schon mal mehrere km angesehen.

    Ich will jetzt nicht zu off topic sein, aber das mit dem deutschlandweit stimmt einfach nicht.


    Zumutbar sind zurzeit 50 km und ich meine 1,25 Std einfach beim pendeln. Unabhängig vom Verkehrsmittel.


    Niemand verlangt zu einem Bewerbungsgespräch automatisch nur den Nahverkehr zu nehmen. Das liegt in Rahmen des Ermessens des jeweiligen MA.


    Kurzfristig, also nach dem 10. des Vormonats ist zumindest das rabattierte Deutschlandticket nicht mehr zu haben. Aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren ob das im persönlichen Kontakt doch möglich ist. Über die Apps werden zumindest im RMV nur die regulären Versionen verkauft.

  • Als mein Sohn Bürgergeld beantragen wollte (Nur überbrückungsweise) wurde er darauf hingewiesen das die Entfernung für Job und Bewerbungsgespräche bei 100 km bzw. 2 Stunden Fahrt einfach vorgegeben werden kann. Das wollte ich nur mal anmerken. Aber Bürgergeld ist eh ein Kapitel für sich.

  • Als mein Sohn Bürgergeld beantragen wollte (Nur überbrückungsweise) wurde er darauf hingewiesen das die Entfernung für Job und Bewerbungsgespräche bei 100 km bzw. 2 Stunden Fahrt einfach vorgegeben werden kann. Das wollte ich nur mal anmerken. Aber Bürgergeld ist eh ein Kapitel für sich.

    Dann ist die Äußerung falsch. Siehe auch die kürzliche Diskussion zur Ausweitung der Regelung.


    Tagesschau


    Interessant wäre aber noch zu wissen, ob es eine Beantragung während des laufenden Monats gibt?


    Ebenso wie übrigens die Frage nach einer Schufa Prüfung...