Zwei Studien zum Deutschlandticket wurden in den letzten Tagen vorgestellt.
Zum einen positionieren sich die Verkehrsverbünde mit einem Gutachten für die Zukunft des Deutschlandticket nach 2026 mit Hauptaugenmerk auf die EAV (Tenor: soll Aufgabe der Verbünde bleiben, das Wohnortprinzip bleibt bei, ein Balancepool soll zwischen den Länder etwaige Zahlungsansprüche ausgleichen, wenn z.B. Nutzende Länder und Verbundsgrenzen missachten pendeln) aber auch Szenarien für zukünftige Preisänderungen (Tenor sollte: schon deutlich teurer werden aber nicht teurer als die teuersten Monatskarten in Großstädten wie Frankfurt).
Aufhorchen hatte mich folgende Behauptung, die schon länger eher schwach fundiert aus dem VDV Umfeld auf Basis der Argumentation, dass ja nur wenige Prozent absolute Neueinsteiger in das System ÖPNV durch das Deutschlandticket angeworben hätten (hierbei wurde aber auch jede:r, die einmal im Monat mal einen Einzelfahrschein gekauft hat nicht als Neukunde gewertet).
ZitatErwartungen, dass das Ticket einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten würde, haben sich in den Augen von Kritikern nicht ausreichend erfüllt. Die erhofften Einsparungen an CO2-Emissionen sind ausgeblieben.
Deutlich (und tatsächlich mit evidenzbasierter Methodik) widerspricht dem das Ariadne-Projekt: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nahm nicht nur der MIV-Verkehr über lange Pendelstrecken ab in Deutschland, sondern der SPNV-Verkehr über 30 Kilometer sehr deutlich zu. Dies führte zu Einsparung von 6,7 Millionen Tonnen.