Online-Umfrage zur Digitalisierung des Fahrkartenkaufs im ÖPNV

  • Hallo,

    mein Name ist Paul, ich schreibe derzeit meine Masterarbeit über die Digitalisierung von Vertriebskanälen des ÖPNV an der TU Darmstadt.

    Im Rahmen der Arbeit führe ich eine Online-Umfrage durch, in der Daten zu Anforderungen an den Fahrkartenkauf, zur Zufriedenheit mit dem Fahrkartenkauf und zur Bereitschaft zur Nutzung digitaler Kaufmöglichkeiten (bspw. Handyticket) erhoben werden. Teilnehmen können sowohl ÖPNV-Nutzende als auch Personen, die den ÖPNV üblicherweise nicht nutzen.

    Die Umfrage dauert unter 10 Minuten und ist über diesen Link voraussichtlich bis zum 21.08.2022 verfügbar: https://ww3.unipark.de/uc/oepnv/

    Ich würde mich über Ihre Teilnahme sehr freuen und bitte Sie auch, diese Nachricht in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterzuleiten.

    Vielen Dank für Ihr Mitwirken und liebe Grüße!

    Paul R.

  • Ich habe gerade mitgemacht. Ich vermisse bei den Fahrkartenarten "Jahres- bzw. Abokarten" und Jobtickets. Dieses gehen ja über die normale einzeln gekaufte Monatskarte deutlich hinaus. Mit Job-Ticket oder Jahres-Abo braucht man sich als Nutzer für einen Großteil der Fahrten kaum noch Gedanken machen - Ausnahmen bestätigen die Regel. :P


    Dieser Gesichtspunkt gewinnt mit der Diskussion zur Nachfolge des 9-Euro-Tickets an Bedeutung. Und unabhängig davon für mich auch persönlich, da ich bald in den Genuss des Hessen-Senioren-Abos komme. :)


    In dieser Frage bevorzuge ich eindeutig eine allgemein verständliche Flatrate - wie sie besagtes Hessen-Ticket für Schüler und Senioren bietet - statt immer komplizierterer und aufwändiger tariflicher Konzepte, die dann durch digitale Ermäßigungen schmackhaft gemacht werden sollen. Natürlich habe ich nichts dagegen, dass diese Flatrate-Tickets wie bereits jetzt auch auf digital lesbare Chipkarten geladen werden. Das Prinzip hatten wir ja sogar schon in den 90er Jahren mit den Telefonkarten. :)

  • Puhh… also gleich auf der ersten Seite: welches Geschlecht wird abgefragt? Warum wird nicht gefragt, welchem Geschlecht sich die Teilnehmenden zugehörig fühlen, sondern, welches sie haben? Das ist für manche Menschen nicht einfach zu beantworten, und hier die Antwort nicht freilassen zu können, finde ich nicht gut.


    Warum kann ich nur PC, Smartphone und Dumbphone angeben? Es gibt auch Tablets und eventuell andere Geräte.


    Zweite Seite. „Sind Sie auf den ÖPNV angewiesen?“ mit der Antwortmöglichkeit „Ja, ich bin temporär auf den ÖPNV angewiesen.“ Was bedeutet das? Ich bin jetzt aktuell grade angewiesen (was bedeutet *jetzt*? Ich sitze am Computer.) Oder „manchmal bin ich angewiesen“? Wenn ich für einen bestimmten, aber selten auftretenden, Fall jedes Mal auf den ÖPNV angewiesen bin, was ist das dann?


    Welche Fahrkarte benutze ich üblicherweise? Niemand, der*die vor drei Monaten auch schon den ÖPNV benutzt hat und das auch bald wieder tun wird, wird hier 9ET angeben können. Dennoch benutze ich es aktuell immer. Erst nachdem man über diese Frage grübelt, sieht man dann unten bei Auswahl vom 9ET die entsprechende Follow-Up-Frage. Wäre nett gewesen, das gleich ordentlich formuliert zu lesen.


    Mit den Details höre ich hier mal auf. Ich bin mir bei solchen Fragebögen immer nicht sicher, ob die Antwort „überhaupt nicht wünschenswert“ auf den Vorschlag „Möglichkeit zur Beratung per Video-Chat am Fahrkartenautomaten“ missverstanden wird als „es wäre wünschenswert, wenn es das nicht gäbe“ statt „ich habe keinerlei Wunsch, das zu haben oder in Anspruch zu nehmen“.


    Irgendwie schade. Dennoch viel Erfolg beim Versuch, sinnvolle Aussagen treffen zu können.

  • Ich habe genau das gemeint: Es wäre wünschenswert wenn es keinen Videochat am Fahrkertenautomaten gäbe.

    Fehlt grad' noch - Du brauchst für die Bahn in zwei Minuten ein Ticket und der vor Dir Typ am einzigen Automaten lässt sich hinsichtlich seiner Monatskarte und Streckenoptionen beraten.


    Genau für sowas gibt es Smartphones, Videotelefonei und Datentarife.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • na ja, es ist bald 6 Jahre her das ich meine letzte Fahrkarte am Automaten gelöst habe,

    der letzte alternativlose Bargeldkauf am Schalter war in den 80er Jahren.


    die Umfrage ist eher nicht auf mich gezielt, oder?

    Grüße ins Forum :saint:

  • Ich finde die Fragestellungen hier auch etwas merkwürdig.

    "Der Fahrkartenkauf muss schnell gehen." - Warum soll hier jemand "Nicht wünschenswert" oder "überhaupt nicht wünschenswert" wählen? Das heißt dann: Der Fahrkartenkauf soll möglichst langsam gehen?

    "Barzahlung muss zumindest als Rückfallebene möglich sein.." - Wieder: Warum sollte hier jemand das nicht wünschen? Selbst wenn jemand praktisch immer mit Karte oder Online zahlt, hat er sicher nichts dagegen, wenn Barzahlung zur Not möglich ist.

  • "Der Fahrkartenkauf muss schnell gehen." - Warum soll hier jemand "Nicht wünschenswert" oder "überhaupt nicht wünschenswert" wählen? Das heißt dann: Der Fahrkartenkauf soll möglichst langsam gehen?

    Das geht genau in die unterschiedliche Lesart zwischen Xalinai2 und mir hinein: „Es ist überhaupt nicht wünschenswert“ kann bedeuten, dass du einen schnellen Fahrkartenverkauf ablehnst (also: das Gegenteil ist wünschenswert) oder dass du überhaupt keinen Wert darauf legst.


    Letzteres ist auch nicht die "neutrale", also Mittel-Option "weder noch". Wenn ich einen schnellen Fahrkartenverkauf zwar sinnvoll finde, aber manchmal auch detaillierter gucken können möchte und dafür auch dann auch die Zeit haben will, bin ich dort. Wenn es mir aber nie wichtig ist, wie schnell es geht (etwa, weil ich nur sehr selten Fahrkarten kaufen muss, oder immer viel Zeit habe, oder aus anderen Gründen), dann bin ich ganz rechts bei "ich wünsche es überhaupt nicht". Und das ist eben was anderes als "ich will, dass es nie schnell geht".


    Und das ist weder eine Kritik daran wie Chris26 und Xalinai2 das lesen und interpretieren, sondern eine Kritik an @PaulR's Fragebogen. Denn damit haben wir nun im gleichen Fragebogen Beispiele, wo mal das eine, mal das andere die wahrscheinlich gemeinte Formulierung ist.

  • Ich denke es liegt weniger an den Fragen, als an den Antwortmöglichkeiten. Bei den Antworten sollte man statt "Sehr Wünschenswert", "Wünschenswert", "Nicht Wünschenswert", "Überhaupt nicht wünschenswert"

    lieber die Abstufungen "Sehr wichtig", "wichtig", "weniger wichtig", "überhaupt nicht wichtig" zur Verfügung stellen. Damit könnte ich dann bei Fragen wie oben "Der Fahrkartenverkauf muss schnell gehen" oder zur Barzahlung eher was anfangen.