U-Bahn durch Sossenheim

  • Ich bin mal paar alte Karten durchgegangen und sehr interessant dabei ist der Bebauungsplan, der online unter https://planas.frankfurt.de/ zu finden ist.


    Dort ist auch schön die damals geplante Trasse der Stadtbahn durch Sossenheim bis nach Unterliederbach zu erkennen.


    QHsuwRE.png


    Weiter westlich sollte dann eine Ortsumgehungsstraße am südlichen Bebauungsrand entlanggehen, inklusive Trasse für die Stadtbahn.

    Leider hat der Anschluss im Westen ein Update in der Zwischenzeit erfahren und es ist nicht ersichtlich, ob die Endstation am Sossenheimer Bahnhof geplant war oder die Strecke noch weiter ging.


    Ebenso sieht man auf der Karte auch gut die freigehaltene Trasse durch Goldstein sowie eine Freihaltung in der verlängerten Ernst-Heinkel-Straße für eine Trasse nach Offenbach.

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.

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  • Aus welcher Zeit sind diese Karten?


    Bevor man sich auf das "halbwegs" umgesetzte Stadtbahn-Konzept mit einer A-, B-, C- und D-Strecke geeinigt hat, gab es schließlich noch ein paar andere Konzepte, bei denen die Strecken einen ganz anderen Verlauf gehabt hätten. Bei dem Konzept, das eine Linie nach Offenbach vor sah, gab es meines Wissens sogar eine E-Strecke, wobei die anderen vier Strecken dabei nicht dem entsprachen, was man tatsächlich umgesetzt hat.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Im Wikipedia-Artikel "U-Bahn Frankfurt" gibt es ein Bild zum Planungsstand "Ausbaustufe 3" von 1964:


    600px-Stadtbahn_FFM_1964_3.png

    Der Bebauungsplan aus dem ersten Beitrag zeigt die östlichste Station in Sossenheim. Allerdings ist in dieser Stufe noch keine Verlängerung nach Unterliederbach zu sehen.

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  • Besten Dank!! An die Beschreibung des dritten Astes nach Rödelheim kann ich mich im Buch „Die Stadtbahn Frankfurt“ dunkel erinnern. Kam wohl wegen der S-Bahn nicht. Sossenheim hätte diesen Anschluss Richtung Innenstadt gut gebrauchen können.

  • Aus welcher Zeit sind diese Karten?

    Unterschiedlich, je nachdem wann der Bebauungsplan für das jeweilige Gebiet festgelegt wurde. Die Pläne aus Sossenheim sind aus den 60ern.


    Am nördlichen Rand von Seckbach sieht man auch teilweise die Planung für die Strecke nach Bergen.

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  • War im grünen Stift keine Farbe mehr, dass fast der Anteil an (blau) Tunnelstrecken höher ist? ;-)
    Manoman,- da hat sich jemand ausgetobt. Geld spielte da wohl keine Rolle.
    OK,- nun bekommt Sossenheim eine Anbindung mittels RTW,- so am Rand gelegen.
    Mit dieser kann man dann (stündlich?) ins Erdbeerfeld fahren und in die U7 umsteigen.


    Aber auch interessant, auf der C-Strecke wären es dann 3 Linien gewesen, mit nur zwei Enden auf der anderen Seite.
    Oder man hätte den Hausener Ast bis Praunheim Brücke als Bim belassen.
    Über Sossenheim hinaus wäre auch eine Führung bis Bahnhof Höchst, auf der bestehenden Trasse der Sodener Bahn, möglich gewesen.
    OK,- Zweisystem Fahrzeuge waren da noch nicht so angesagt.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • K-Wagen : Wie mn auf dem Plan sieht, war für Hausen und Praunheim(Brücke) ziemlich genau ab da wo heute der Tunnel endet die Führung an der Oberfläche vorgesehen - und eben bis Praunheim(Brücke), nicht halb.

    Die Notwendigkeit des Tunnels in der Eckenheimer bestreitet heute auch nur der, der das Geld geben müsste - dafür wäre schon "Seckbacher Landstraße" wieder an der Oberfläche gewesen.

  • Oder man hätte den Hausener Ast bis Praunheim Brücke als Bim belassen.

    Da hab ich mich möglicherweise missverständlich ausgedrückt.
    Ich wollte sagen, man hätte den Hausener Ast nicht als Stadtbahn ausgebaen sollen sondern es bei einer Straßenbahn zur P. Brücke belassen sollen,

    wie ja an anderer Stelle zur "neuen 13" diskutiert, dass man es rückbaut zur Straßenbahn.

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  • Daniel: wäre dort am Nordrand von Seckbach die Linie nach Bergen geführt worden? Wie wäre den Seckbach gequert worden? Ich hatte angenommen, die U4 würde unterirdisch über Atzelbergplatz zur Strassenbahntrasse nach Bergen geführt werden.

    Auf der Wikipediakarte ist das gut nachzuvollziehen, es ging am Nordrand von Seckbach entlang bis kurz vor dem Altenheim, wo die Strecke entlang der Wilhelmshöher Straße auf die Altstrecke traf.


    Im aktuellen Gesamtverkehrsplan ist allerdings eine unterirdische Führung bis zum Atzelbergplatz vorgesehen.

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  • Ich habe Zuhause noch eine Abbildung von der Netzplanung des GVP 1962. Damals wurden überall - im Ruhrgebiet ähnlich - massenhaft Schnellstraßen und U-Bahnen geplant. Die Bin sollte in den Untergrund oder in die Hochlage, damit die Autos Platz hätten. Deshalb sind viele Bereiche unserer Städte - nicht nur in Deutschland - so verhunzt.


    Mehr, wenn ich wieder zu Hause in meine alten Pläne schaue.

  • Ost-West-Express: diese Linienführung ist für mich kaum vorstellbar. Ich kenne die Gegend dort. Nicht gerade flach. Und eher dünn besiedelt. Deshalb ist die Führung zum Atzelbergplatz, es sind wohl nur rund 500 m, sinnvoller. Dort ist die Bebauung dichter. Sollte ja laut FNP 2021 mal wieder geprüft werden.


    Die Planungen aus den frühen 60ern sind doch überwiegend sehr vernünftig und führen die heutigen zu früh endenden Linien zu den Endpunkten und Überlandstrecken (nach und durch Griesheim, Fechenheim und Niederrad). Es fehlen oft nur kurze Tunnel und Rampen für die Zusammwnführung.


    Link zu den Plänen ist prima.

  • Das ist eine alte Broschüre zum GVP 1976 / '82 mit Abbildungen auch vorhergehender Pläne sei 1938 (!).


    Die kann ich höchstens abfotografieren und in der erlaubten Bildergröße einstellen. Wenn, dann wäre auch die Urheberrechts-Frage zu beachten. Weiss jemand - ggf. auch vom Forenteam - darüber Bescheid ?

  • … von 1938? Klasse. Meinst Du die Planung der Straßenbahn von der Straße nach Bad Vilbel über Lohrberg nach Bergen. Um den Huthpark war ja schon früher mal eine Großsiedlung geplant. Wurde wohl (alles Halbwissen) wieder als Nordoststadt nach dem 2. Weltkrieg aufgenommen. Hatte wohl den Bau der B-Strecke durch Bornheim beschleunigt

  • Die Besiedlung des Lohrbergs und des Heiligenstocks geht zurück auf Planungen aus der Ära Adickes. Um die Abwanderung wohlhabender Bevölkerungskreise in den Taunus zu stoppen, war ein Wohngebiet für teils villenartige Bebauung zwischen Bergen und der Friedberger Landstraße geplant. Für eine Schnellstraßenbahn von der Eckenheimer Ldstr. - Festeburg - Bergen lag schon eine fast baureife Planung vor, die Strecke war vermessen, der Grunderwerb gestartet worden. Das einzige, was von dieser Planung verwirklicht wurde, sind der Huthpark und der Lohrbergpark, eröffnet 1912. Durch den 1. WK und die schwierige Nachkriegszeit hatte sich das Projekt erst mal erledigt bis zur Aufnahme von Planungen nach dem 2. WK für eine sog. Nordoststadt als Pendant zur Nordweststadt. Davon ist nur der Atzelberg verwirklicht worden, der große Rest ist 1975 in der Schublade verschwunden. Da die U4 zu diesem Zeitpunkt bereits im Bau war, hat man sie an der Seckbacher Landstr. enden lassen, weil die Fortführung - bis heute - ungewiss war. Der B-Plan für ein 86 ha großes Wohnbaugebiet östlich der Friedberger Ldstr. und nördlich der BG-Unfallklink wurde ca. 2006 aufgehoben, die Fläche dem Grüngürtel zugeschlagen.

  • tunnelklick: besten Dank für diese ausführliche Erläuterung. Unter diesen Gesichtspunkten hatte ich mir den Huthpark mit dem historischen Café schon angesehen. So wirkt er wirklich wie ein Stadtpark. Ich wünsche mir, dass die U4 wenigstens in absehbarer Zeit bis zum

    Atzelbergplatz fährt. Das ist kein anspruchsvolles Bauwerk.