Lüftergeräusche in Nieder-Eschbach

  • Für mich stellt sich die Frage, wieso gerade in Nieder-Eschbach über die Lärmbelästigung durch wendende Züge geklagt wird. Im Betriebshof Heddernheim, der auf fast allen Seiten von Wohnhäusern eingebaut ist, stehen die Züge auch aufgerüstet über Nacht, und es handelt sich um wesentlich mehr Fahrzeuge als in der Nieder-Eschbacher Wendeanlage. Da fällt es mir auch schwer, eine Kompromisslösung auszudenken - die Fahrzeuge brauchen Lüfter und die VGF wird wohl nicht ohne Grund Heizung oder Klimaanlage auch in der Wendezeit laufen lassen, das wäre ja sonst herausgeschmissenes Geld. Ich nehme an, dass die Fahrzeuge sonst auskühlen oder sich zu stark erwärmen.

  • An dieser Stelle sei angemerkt, das das "Problem" in N.E. deutlich älter als der Nachtverkehr ist. Der, nennen wir ihn mal resolut, Herr der jetzt klagt beschwert sich schon seit Einführung der U4 Wagen über deren Lärm und seitens der VGF ist ihm meines Wissen soweit betrieblich möglich sogar schon entgegenkommen worden. Ich erinnere mich da Dunkel an eine Weisung, die bei längeren Standzeiten in N.E. ein Abrüsten der U4 Wagen gefordert hat.

    Ob und wann davon (nach der Klage zb?) wieder abgesehen wurde kann ich jedoch nicht sagen.

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von sethaphopes ()

  • Im Prinzip ausschalten und Wiedereinschalten.

    Wie lange braucht der U4- bzw. U5-Wagen nach dem Wiedereinschalten bis man mit dem Zug wieder losfahren kann?

    beschwert sich schon seit Einführung der U4 Wagen über deren Lärm

    Das Gejaule dieser Fahrzeuge ist aber auch grenzwertig. Andere Siemens-Fahrzeuge aus dieser Epoche hören sich nicht so an. Der etwa zur gleichen Zeit gelieferte R-Wagen ist auch deutlich lauter als der S-Wagen, macht aber solch eine Geräuschkulisse nicht.

  • Wie lange braucht der U4- bzw. U5-Wagen nach dem Wiedereinschalten bis man mit dem Zug wieder losfahren kann?

    Soweit ich mich erinnere, war früher in Nieder-Eschbach das Problem, dass die Stromabnehmer gesenkt werden sollten. Und die U4-Wagen ein wenig störrisch waren, wenn es darum ging, dass alle Wagen eines Zuges wieder gemeinsam aufbügeln sollten. Zu deiner Frage ergibt sich dadurch: manchmal echt lange.

  • das Problem, dass die Stromabnehmer gesenkt werden sollten.

    Ich gehe davon aus, dass nur Stromabnehmer runter wirklich eine praktikable Lösung wäre. Eine Manipulation der Einstellung an den Klimaanlagen während des Halts wird nicht vorgesehen sein. (Oder gibt es ein zugweit einfach nutzbares Terminal, welches so eine Eingabe mit wenigen Handgriffen zulässt?) Zumal das bei bis zu vier Wagen gleichzeitig geschehen müsste. Stromabnehmer runter wäre charmant, weil dann einfach die Versorgungsspannung fehlt und die Steuerung darauf keinen Einfluss nehmen muss.

    Zu deiner Frage ergibt sich dadurch: manchmal echt lange.

    Das habe ich schon vermutet. In solch einem Fall muss der Fahrer dann also von Wagen zu Wagen gehen und manuell den Taster betätigen?

  • Das Gejaule dieser Fahrzeuge ist aber auch grenzwertig. Andere Siemens-Fahrzeuge aus dieser Epoche hören sich nicht so an. Der etwa zur gleichen Zeit gelieferte R-Wagen ist auch deutlich lauter als der S-Wagen, macht aber solch eine Geräuschkulisse nicht.

    Von welchem Hersteller ist gleich nochmal der S-Wagen? ;-)

    Würde es dem Kläger evtl. helfen, wenn des nächtens U5 Wagen auf der U2 eingesetzt würden, wenn diese weniger Geräusch absondern?
    Oder ist dies bereits der Fall?

  • Genau an die Lösung hatte ich auch gedacht. Dann fahren die u4-Wagen auf der U 3. Noch besser würde die U 4 passen. BoWa und Seckbacher Landstraße im Tunnel, für die Langläufer nach Enkheim bleibt es bei den u5. Aber bei u4 auf der U 4 passen Baureihe und Liniennummer auch schön zusammen. :-)


    Hatten wir ja schon früher auch: u1-Wagen auf der U 1, die noch U 1 hieß, und u2-Wagenbauf der U 2 :-)))

  • Von welchem Hersteller ist gleich nochmal der S-Wagen? ;-)

    Du hast den Vergleich missverstanden. U4 und R sind beide von Siemens und wurden in etwa zur gleichen Zeit geliefert - man würde also eine vergleichbare Geräuschentwicklung vermuten. Genau so wie der U4-Wagen lauter als der U5-Wagen ist, ist auch der R-Wagen lauter als der S-Wagen. Nur kommt hinzu, dass der U4-Wagen nicht nur lauter ist, sondern auch noch jault. Wohingegen sich U5 und S kaum etwas geben in Sachen Geräusche - ebenfalls "Kinder einer Dekade".

    Würde es dem Kläger evtl. helfen, wenn des nächtens U5 Wagen auf der U2 eingesetzt würden, wenn diese weniger Geräusch absondern?

    Wenn sich die störenden Geräusche, die der Kläger meint, auf die Klimaanlagen beziehen, dann dürfte es sich ohnehin schon um die U5-Wagen handeln. Die winzigen Klimageräte für die Fahrerstände auf den U4-Wagen sind nicht so laut.

  • Muss man Stadtbahn-/Tramfahrzeuge explizit abbügeln um die ganzen Komponeten auszuschalten?

    Gibt es keinen Hauptschalter, der den Stromfluss vom Stromabnehmer her schalten kann?!

    (gibt es zumindest bei den ganzen elektrsichen Treibfahrzeugen bei der Eisenbahn)

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  • Du hast den Vergleich missverstanden. U4 und R sind beide von Siemens und wurden in etwa zur gleichen Zeit geliefert .....

    Sorry, das habe ich dann in der Tat.

    Wenn sich die störenden Geräusche, die der Kläger meint, auf die Klimaanlagen beziehen, dann dürfte es sich ohnehin schon um die U5-Wagen handeln.

    Wissen wir das denn? Was ist in der Nacht denn auf der U2 unterwegs?

  • Ich finde aber nach wie vor, dass das ein "Luxusproblem" ist und das man als direkter Anwohner einer Strecke damit leben muss. Klar sind die U4 lauter in der Wahrnehmung als U2, aber es ist nur ein anderes "Laut" und auch nur eine kurze Betrachtungszeit. Schon mal neben einer Dampflock gestanden, die zu viel Druck auf dem Kessel hat wegen unvorhergesehenem Halt an einem roten Signal? Oder schon mal einen Hochofen-Anstich in 3km Entfernung mitbekommen? Ich bin der Meinung, dass unsere ganze Umwelt leiser geworden ist, weshalb uns einzelne Lärmquellen viel mehr auffallen. Alleine im Straßenverkehr im Vergleich moderner Fahrzeuge zu bspw. den 70er oder 80er Jahren.


    Das es nicht zu laut werden darf, sollte m.E. bei einer Typenzulassung geprüft werden. Sie auch die Diskussionen um die Volvo 7700 Busse damals, die auch als Bewohner ab 1. Etage aufwärts schon mitunter auf einige Entfernung auf sich aufmerksam gemacht haben.

  • Muss man Stadtbahn-/Tramfahrzeuge explizit abbügeln um die ganzen Komponeten auszuschalten?

    Gibt es keinen Hauptschalter, der den Stromfluss vom Stromabnehmer her schalten kann?!

    (gibt es zumindest bei den ganzen elektrsichen Treibfahrzeugen bei der Eisenbahn)

    Wenn man wirklich Null Geräusche haben will, führt kein Weg daran vorbei, die Stromabnehmer zu senken. Aber selbst bei einer „kleineren“ Lösung handelt es sich um ein Verfahren, für das die Fahrzeuge nicht gebaut wurden. Ich glaube kaum, dass die Klimaanlagen der U5-Wagen gerne einfach so stromlos geschaltet werden, und auf die Weise kann man auch keinen Unterschied zwischen den Lüftern und Heiz-/Kühlaggregaten und anderen lautlosen, aber wichtigen Einrichtungen wie Funkgerät oder Türen machen. Egal, ob man die Stromabnehmer senkt oder nicht, es werden immer Komponenten stromlos gemacht, die dafür meines Erachtens nicht gedacht sind. Eine elegante Lösung sieht anders aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Studendekopp ()

  • es werden immer Komponenten stromlos gemacht, die dafür meines Erachtens nicht gedacht sind.

    Das geht im Eisenbahnbereich aber gar nicht anders. Die wenigsten Länder haben ihre Wechselstromnetze im elektrischen Betrieb synchronisiert, daher mußt Du dort alle Nase lang zwangsläufig eine Trennstelle einbauen, die nur mit ausgeschaltetem Hauptschalter befahren werden kann. Damit fahren dort die Klimaanlagen regelmäßig runter und wieder hoch.

  • Das geht im Eisenbahnbereich aber gar nicht anders. Die wenigsten Länder haben ihre Wechselstromnetze im elektrischen Betrieb synchronisiert, daher mußt Du dort alle Nase lang zwangsläufig eine Trennstelle einbauen, die nur mit ausgeschaltetem Hauptschalter befahren werden kann. Damit fahren dort die Klimaanlagen regelmäßig runter und wieder hoch.

    Das fiel mir besonder negativ im EC von Wien nach Laibach auf. 30° im Schatten, alte UIC-Wagen und gefühlt alle 10 km eine Trennstelle. Bloß leider braucht die Klima in den alten Kisten teilweise 5 Minuten um nach Strom aus wieder richtig anzlaufen. So extrem hab ich das bis dahin noch nicht erlebt gehabt.

    Wohlgemerkt in AT - ab der Grenze war dann Ruhe und nach 20 Minuten war es dann tatsächlich ganz angenehm. Da fängt man erstmal an zu merken was wir in D (West) an unserem Synchronnetz eigentlich haben...

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  • An dieser Stelle sei angemerkt, das das "Problem" in N.E. deutlich älter als der Nachtverkehr ist. Der, nennen wir ihn mal resolut, Herr der jetzt klagt beschwert sich schon seit Einführung der U4 Wagen über deren Lärm und seitens der VGF ist ihm meines Wissen soweit betrieblich möglich sogar schon entgegenkommen worden. Ich erinnere mich da Dunkel an eine Weisung, die bei längeren Standzeiten in N.E. ein Abrüsten der U4 Wagen gefordert hat.

    Ob und wann davon (nach der Klage zb?) wieder abgesehen wurde kann ich jedoch nicht sagen.

    Diese Anweisung gab es tatsächlich im Sommerhalbjahr; da mußten die U4-Wagen während der Wendezeit in N.-E. abgerüstet werden.

    Diese Anweisung galt aber nicht für die U5-Wagen wegen der Klimaanlagen und wurde nach dem Einbau der Fahrerklimaanlagen in die U4-Wagen endgültig widerrufen.

  • und anderen lautlosen, aber wichtigen Einrichtungen wie Funkgerät oder Türen machen. Egal, ob man die Stromabnehmer senkt oder nicht, es werden immer Komponenten stromlos gemacht, die dafür meines Erachtens nicht gedacht sind. Eine elegante Lösung sieht anders aus.

    Eigentlich ist diese Lösung gerade deswegen elegant. Wenn man die eigentliche Fahrzeugsteuerung nicht abrüsten muss (also Stromabnehmer runter unabhängig davon möglich ist), spart man sich die Zeit für das Wieder-Aufrüsten der Fahrzeuge und Notbeleuchtung, Türen, Funk usw. sollten eigentlich aus der Batterieladung versorgt werden. Deshalb meine Frage, ob die Kapazität der Batterieladung für die Wendezeit ausreicht. (Dass das zu größerem Verschleiß an den Batterien führt, klar, aber das dürfte bei den hohen Wartungskosten der Fahrzeuge insgesamt kaum ins Gewicht fallen.)


    Einen Hauptschalter hatten zumindest die U3-Wagen noch, da gab es doch Taster für Automat ein und aus, oder? Hat der U4/U5-Wagen etwas vergleichbares?

    Das geht im Eisenbahnbereich aber gar nicht anders. Die wenigsten Länder haben ihre Wechselstromnetze im elektrischen Betrieb synchronisiert, daher mußt Du dort alle Nase lang zwangsläufig eine Trennstelle einbauen, die nur mit ausgeschaltetem Hauptschalter befahren werden kann. Damit fahren dort die Klimaanlagen regelmäßig runter und wieder hoch.

    Kenne das von Luxemburg und Frankreich gar nicht anders. Wäre mir neu, dass das Probleme verursachen würde - und Luxemburg setzt bis auf die Z2-2000er eigentlich nur noch moderne Fahrzeuge im Regelbetrieb ein.