DB wird Strecke Frankfurt/Main - Mannheim 2024 in nur fünf Monaten generalsanieren

  • Gruß Tommy

  • Zitat

    wiederkehrende Baumaßnahmen sind zwischen Frankfurt/Main und Mannheim anschließend für viele Jahre nicht mehr erforderlich.

    Ist wahrscheinlich sehr deutsch, dass ich auch hier wieder ein Haar in der Suppe finde, aber der Satz klingt für mich nach "wir machen das jetzt schön und dann lassen wirs wieder verrotten".


    Zitat

    Die Kapazität der Umleitungsstrecken über Worms und Mainz bzw. über Darmstadt ist begrenzt. Deshalb sollen im Nahverkehr Busse zum Einsatz kommen

    Ohje. Naja, ich finde eine "kurze" Sperrung aber tatsächlich besser als jahrelange Einschränkungen.

  • Ist wahrscheinlich sehr deutsch, dass ich auch hier wieder ein Haar in der Suppe finde, aber der Satz klingt für mich nach "wir machen das jetzt schön und dann lassen wirs wieder verrotten".

    Unterscheide zwischen Baumaßnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen.

  • Werden die Bahnsteighöhen angepasst sodass die Bahnsteige der S7 dann kompatibel mit dem restlichen Netz sind?

    Welches restliche Netz meinst du? FV / Regionetz oder Frankfurter S-Bahn Netz?


    Unterscheide zwischen Baumaßnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen.

    Wiederkehrende Baumaßnahmen klingt schon ein wenig nach Instandhaltung.


    War auch nicht mal in der Planung, die Kurve bei Biblis zu strecken oder hat sich das wegen der geplanten NBS erledigt?

  • Letzteres.

    Langfristig soll die S7 ja durch den Tunnel und da passen die Bahnsteighöhen der Riedbahn eben aktuell nicht.

    Das ist in der Tat ein blödes Thema. Wenn man die jetzt erhöht, passen die 425 nicht mehr, die hat man ja extra für die S7 rekrutiert (ja, ich weiß, und um die 430 freizubekommen, um auf der S8/S9 mehr Langzüge fahren zu können).


    Mit der neuen Ausschreibung in ein paar Jahren werden die 425 aber wieder verschwinden (egal, wer gewinnt) und da könnte man dann 96er-Fahrzeuge anschaffen und die Bahnsteige umbauen (wobei man dann das Problem mit dem Mischverkehr lösen müsste). Da fragen sich dann aber alle, warum man die Bahnsteige nicht gleich erhöht hat.


    Um wirklich die perfekte Symbiose zwischen Bahnsteighöhen und einem im ganzen Netz einsetzbaren Fahrzeug hinzubekommen, braucht es auch hier eigene S-Bahngleise.


    Zurück zur Baustelle: der Ersatzverkehr dürfte wirklich interessant werden. Neben der Gesamtstrecke entlang der Riedbahn würden sich auch viele Quer-SEV anbieten, die z. B. Riedstadt <> Darmstadt oder Mörfelden-Walldorf <> Langen fahren, um die Fahrgäste wieder "an die Schiene" zu bringen.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Zurück zur Baustelle: der Ersatzverkehr dürfte wirklich interessant werden. Neben der Gesamtstrecke entlang der Riedbahn würden sich auch viele Quer-SEV anbieten, die z. B. Riedstadt <> Darmstadt oder Mörfelden-Walldorf <> Langen fahren, um die Fahrgäste wieder "an die Schiene" zu bringen.

    Welche Schiene?


    Zitat

    Die Kapazität der Umleitungsstrecken über Worms und Mainz bzw. über Darmstadt ist begrenzt. Deshalb sollen im Nahverkehr Busse zum Einsatz kommen, die bis zu 200 Züge am Tag ersetzen können.

    Wenn du bis zu 200 Züge am Tag auf Riedbahn, Main-Neckar-Bahn und über Worms ersetzen können musst ... was bleibt denn dann noch übrig?


    Ich interpretiere das derzeit so, dass über Darmstadt-Bensheim-Weinheim und Mainz-Worms-Ludwigshafen der Fernverkehr und die Güterzüge drübergeprügelt werden ... und RB67/68 RE 60 und die S6 sowie der RE4/RE14 überwiegend im Ausfall erscheinen ... S7/S9 sowie RE70 fallen ja sowieso aus
    ... mit ein wenig Glück dürfen immerhin HVZ-Pendler Züge oder / und die REs fahren

    Einmal editiert, zuletzt von Mirco_B ()

  • Wäre ein Einsatz der freiwerdenden Twindexx-Züge auf dem RE4/14 in dem Zeitraum denkbar, um die Kapazitäten auf dieser Linie zu erhöhen? Schließlich werden sich nicht wenige Fahrgäste des RE70 auf die beiden Alternativrouten ausweiten.


    Man könnte auch nur einzelne Umläufe umstellen, um für die anderen mehr Süwex-Flirts für Doppeltraktionen übrig zu haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von MN.245.MN ()

  • Werden die Bahnsteighöhen angepasst [...]?

    Geht das überhaupt? Ich meine das würde nicht gehen, weil dann gewisse Güterzüge nicht mehr an den Bahnsteigen vorbeikommen. Zusätzlich gibt es den Punkt, dass 76cm einheitlich in ganz Deutschland im Regionalverkehr als Einstiegshöhe gelten soll und der Twindexx extra als Baureihe 446 mit einer Einstiegshöhe von 76 cm versehen wurde.


    Folgende Maßnahmen fallen in den Sperrzeitraum bzw. sind geplant:

    1. Inbetriebnahme ESTW Riedbahn

    2. Barrierefreier Ausbau Bahnhof Walldorf und wahrscheinlich auch Goddelau

    3. Lärmschutzwände in Mörfelden-Walldorf

    4. wenn alles klappt die Überleitstellen Falltorhaus, Dornheim und Bürstadt.

    Wünschenswert wäre zudem ein Ausbau aller Bahnsteige auf 210 Meter, wofür von der Gleislage her überall genügend Platz ist.

  • In Goddelau waren als ich da vor einigen Monaten war Aufzugsschächte in Bau.

    (möglicherweise mittlerweile fertig)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Welche Schiene?


    Der Gedanke war, dass man wahrscheinlich schneller ist, wenn man z. B. von Goddelau mit einem SEV zum Darmstädter Hauptbahnhof fährt und ab dort mit S3/RE60/etc. nach Frankfurt als mit einem SEV-Bus über Groß-Gerau und Mörfelden-Walldorf nach Frankfurt zu gurken. Allerdings: wie zuverlässig dann vor allem die RE/RB fahren, hast Du ja schon treffend erörtert.


    Aber lassen wir uns mal überraschen, wie der SEV am Ende organisiert wird.

    Viele Grüße, vöv2000

    Einmal editiert, zuletzt von vöv2000 ()

  • SPON + schreibt unter dem Titel "Das sind die zehn unpünktlichsten ICEs Deutschlands", dass 2022 nur 65 % der Fernzüge pünktlich im Sinne der DB waren.

    Die Hauptursache sei die marode Infrastruktur. Daher sollen die meist betroffenen Fernverkehrs-Korridore im Netz der Deutschen Bahn saniert werden um die

    Hauptursache von Verspätungen im Fernverkehr zu beseitigen.
    Dies bedingt längere Sperrpausen, da "in einem Rutsch" die gesamte Infrastruktur der Strecken saniert werden soll.
    2024 wird mit der Riedbahn begonnen:

    Zitat

    SPON:

    Losgehen soll es 2024 mit der sogenannten Riedbahn, eine viel befahrene Trasse zwischen Frankfurt und Mannheim. Geplant ist eine Sperrung von fünf Monaten. Ende 2024 beginnen die Arbeiten am Korridor Emmerich-Oberhausen. 2025 soll die Strecke Hamburg-Berlin folgen. Voraussichtliche Bauzeit dafür: sechs Monate. Für Reisende ist Wissings Korridorsanierung mit zeitraubenden Umleitungen verbunden. Aber immerhin mit der Hoffnung, dass die Züge danach zuverlässiger fahren.


  • SPON + schreibt unter dem Titel "Das sind die zehn unpünktlichsten ICEs Deutschlands", dass 2022 nur 65 % der Fernzüge pünktlich im Sinne der DB waren.

    Die Hauptursache sei die marode Infrastruktur.

    Und wer ist verantwortlich für den Zustand der Schieneninfrastruktur? Die DB-Netz. Die wiederum war über Jahre darauf getrimmt, Strecken soweit auf Verschleiß zu fahren, dass sie dann "Neubaustrecken" bauen konnte, weil das wirtschaftlicher war, insbesondere, weil es für Neubauten Bundeszuschüsse gab. >50 Jahre Verkehrtminister als Verkehrsminister.

  • Und wer ist verantwortlich für den Zustand der Schieneninfrastruktur? Die DB-Netz. Die wiederum war über Jahre darauf getrimmt, Strecken soweit auf Verschleiß zu fahren, dass sie dann "Neubaustrecken" bauen konnte, weil das wirtschaftlicher war, insbesondere, weil es für Neubauten Bundeszuschüsse gab. >50 Jahre Verkehrtminister als Verkehrsminister.

    Das lag aber auch daran, dass die Politik keine auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur sichergestellt hat. Die Politik hat verlangt, dass die Bahn ihre Wirtschalichkeit steigert ohne Vorgaben zur Infrastruktur zu machen. Erst mit den LuF wurden die Finanzierungen der Instandhaltung auf neue Beine gestellt.

  • Das lag aber auch daran, dass die Politik keine auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur sichergestellt hat. Die Politik hat verlangt, dass die Bahn ihre Wirtschalichkeit steigert ohne Vorgaben zur Infrastruktur zu machen. Erst mit den LuF wurden die Finanzierungen der Instandhaltung auf neue Beine gestellt.

    Erstens das. Hinzu kommt der abwegige Gedanke bei der Politik, man könne die Schieneninfrastruktur anhand der technischen Nutzungsdauer "auspressen" statt eine wirtschaftliche Nutzungsdauer zugrunde zu legen. Bei der wirtschaftlichen Nutzungsdauer werden kürzere Abschreibungszeiträume angesetzt und Anlagen viel früher ersetzt, um ausufernde Instandhaltungskosten zum Ende der längeren technischen Lebensdauer zu vermeiden, wenn die Anlagen nur noch überaltert sind und mit viel Aufwand betriebsfähig gehalten werden müssen.


    30 Jahre alte Weichenantriebe inkl. gleichalter Steuerungstechnik passen nun mal nicht zu Hochleistungsstrecken wie der Riedbahn (oder Hanau-Fulda, Main-Neckar-Bahn, Main-Weser-Bahn usw.) wo eine nahezu 100%ige Verfügbarkeit der Technik zwingend geboten ist. Der Oberbau und die Schienen sind weniger das Problem.