Bäderbahn Unfall auf Usedom

  • Es tut mir leid, aber für sowas habe ich kein Verständnis. Wenn sich Leute eigenmächtig über Regeln hinwegsetzen, wo sie augenscheinlich unsinnig sind, kann ich noch halbwegs "verstehen". Aber eine Schranke ist nicht ohne Grund geschlossen in den meisten Fällen. Da kann eine Strafe nie hoch genug ausfallen.

  • Wenn ich mich recht errinnere ist der Autofahrer bei sowas, wenn es gut geht, mit 350€ dabei, LKW und Unfall verdoppeln jeweils.

    Autofahrer sehen sowas offenbar, wie Ampeln, immer öfter, bestenfalls als Stopschild, gerne aber auch als "Straßendekoration" an.

  • Wenn sich Leute eigenmächtig über Regeln hinwegsetzen, wo sie augenscheinlich unsinnig sind, kann ich noch halbwegs "verstehen".

    Genau da liegt aber das Problem: jeder hat eine andere Einschätzung von unsinnig und nicht jeder ist auch in der Lage die Situation überblicken und beurteilen zu können. Genau deshalb sind die Regeln ja da, damit sie allgemein gelten, und nicht wenn sie jemand für sinnvoll hält. Für manch einen ist vielleicht z. B. schon eine länger als üblich geschlossene Schranke unsinnig...

  • Bitte nicht falsch verstehen ... es gibt in der Tat übrig gebliebene Verkehrsbeschilderungen, die eigentlich nicht mehr gelten sollten (Geschwindigkeitsbegrenzungen aus Baustellen etc.) - da habe ich ein Grundverständnis, wenn sich jemand darüber hinweg setzt. Solange man den Grund nicht kennt - das hätte ich vielleicht noch ergänzen sollen - fehlt mir das Verständnis auch.


    Wo es für mich keine Diskussion auch vor einem Gericht mehr geben darf, ist das bewusste Umfahren von geschlossenen Halbschranken.

  • Die Beträge für Bahnübergänge sind relativ weit gespreizt. Deine 350 Euro sind daher nur eine von vielen Fällen. Wenn Du um geschlossene Schranken herumkurvst, bist Du inzwischen mit 700 Euro, 2 Punkten und 3 Monaten Fahrverbot dabei. Das Problem besteht nur wie üblich darin, daß überhaupt mal jemand den Verstoß feststellen müßte.

    Mir fallen da ein paar Stellen ein, wo man vielleicht auch Halbschranken mal mit Rotlichblitzern versehen sollte. Allerdings sind da auch Fußgänger regelmäßig unter denen, denen man mal erklären sollte, was sie da riskieren.

  • Mir fallen da ein paar Stellen ein, wo man vielleicht auch Halbschranken mal mit Rotlichblitzern versehen sollte.

    Solche Ideen gibt es durchaus. Es ist jedoch eine Risikoabwägung notwendig, ob das nicht der Sicherheit eher abträglich ist. Denn bei einem "Blitzer" kann es Dir passieren, daß die dann erwischten Sünder ob des "Blitzes" plötzlich auf die Bremse treten oder die Karre abwürgen und dann mitten auf dem Bahnübergang stehenbleiben. Das ist dann genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen möchte. Wenn, kannst Du also nur eine permanente oder "unauffällige" Doku mitlaufen lassen und schon hast Du wieder das Thema Datenschutz/Vorratsdatenspeicherung etc. an der Backe.

  • Solche Ideen gibt es durchaus. Es ist jedoch eine Risikoabwägung notwendig, ob das nicht der Sicherheit eher abträglich ist. Denn bei einem "Blitzer" kann es Dir passieren, daß die dann erwischten Sünder ob des "Blitzes" plötzlich auf die Bremse treten oder die Karre abwürgen und dann mitten auf dem Bahnübergang stehenbleiben. Das ist dann genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen möchte.

    Ist das dein ernst? Wer kennt das Phänomen nicht von Ampelblitzern, wo ständig Leute mitten auf der Kreuzung stehen bleiben aus Angst, geblitzt zu werden.


    Verboten gehören auch Polizisten am Fahrbahnrand, die Autos rauswinken. Viel zu gefährlich, da kann es zu Auffahrunfällen kommen, wenn Leute bremsen.


    Wenn der Staat Regeln aufstellt, müssen sie auch durchgesetzt werden, sonst können wir das mit den Regeln gleich lassen. Dein Szenario hier ist einfach Blödsinn.

  • Verboten gehören auch Polizisten am Fahrbahnrand, die Autos rauswinken. Viel zu gefährlich, da kann es zu Auffahrunfällen kommen, wenn Leute bremsen.


    Verboten gehören dann auch Gelbphasen bei Ampeln. Immer doof, wenn der Vordere bremst und Hintere noch beschleunigen will.

  • Ist das dein ernst? Wer kennt das Phänomen nicht von Ampelblitzern, wo ständig Leute mitten auf der Kreuzung stehen bleiben aus Angst, geblitzt zu werden.

    Dann hast Du meine Aussage und das Problem nicht verstanden. Es geht nicht um Leute, die aus Angst vor dem potentiellen Blitzer stehenbleiben (oder schleichen), sondern um diejenigen, die bereits geblitzt worden sind und dann aus Schreck vor dem plötzlichen Blitz (oder der Meinung, noch was ändern zu können), auf die Bremse latschen.

  • Ich gehe stark davon aus, dass einer der rotlichtgeblitzt wird weiss dass es am Bahnübergang nichts

    bringt zu bremsen und zurückzufahren, da auch so ein Fahrmanöver bei einem geöffnetem Bahn-

    übergang verboten ist und Strafe nach sich zieht.

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  • Dann hast Du meine Aussage und das Problem nicht verstanden. Es geht nicht um Leute, die aus Angst vor dem potentiellen Blitzer stehenbleiben (oder schleichen), sondern um diejenigen, die bereits geblitzt worden sind und dann aus Schreck vor dem plötzlichen Blitz (oder der Meinung, noch was ändern zu können), auf die Bremse latschen.

    Das habe ich auch genau so verstanden. Dann vielleicht etwas falsch wiedergegeben. Fakt ist, ich habe noch nie jemanden gesehen, der vor Schreck nach einem Ampelblitzer so stark auf die Bremse getreten ist, dass er auf der Kreuzung stehen geblieben ist. Du?


    Und wenn es um den "Blitz" als Licht-Erscheinung geht ist dein Einwand noch irrelevanter. Die neuen Blitzer heutzutage blitzen außerhalb des sichtbaren Spektrums.

    2 Mal editiert, zuletzt von heinz ()

  • Fakt ist, ich habe noch nie jemanden gesehen, der vor Schreck nach einem Ampelblitzer so stark auf die Bremse getreten ist, dass er auf der Kreuzung stehen geblieben ist. Du?

    Das muß ich nicht. Fakt ist, daß es Leute gibt, die sich mit diesem Thema auskennen, beruflich damit jeden Tag zu tun haben und die u. a. die von mir genannte Risikoabwägung (und noch andere) vorgenommen und entsprechende Empfehlungen zur Umsetzung abgegeben haben. Daher ist mein Vertrauen eher bei diesen Leuten als bei "Dein Szenario ist Blödsinn"-Gemeiere.

  • Auch wenn es einige nicht glauben wollen. Aber genau das habe ich als Fußgänger einmal beobachten können.
    Was für ein Schauspiel.


    So lange es „nur“ im Straßenverkehr passiert, handelt es sich um ein gewissermaßen kalkulierbares Risiko.


    Aber bei der großen Eisenbahn gilt grundsätzlich: Bei Unklarheiten ist immer vom höchsten Risiko auszugehen. Dementsprechend ist bei sämtlich Handlungen und Interpretationen von der höchsten Sicherheit auszugehen.


    Auch wenn der Satz nicht gerne gehört wird. Die Grundsätze der Sicherheit im Eisenbahnbetrieb sind mit Blut geschrieben.


    So langsam glaube ich, dass einige in ihrer für mich wahrgenommen „Verblendung“ absichtlich Holger nicht verstehen wollen.


    Im Gegensatz zu Autos und Fahrrädern hat ein Zug einen „gigantischen“ Bremsweg.


    Auf eure „Spielereien“ habe ich als Fahrgast Null-Bock. Auch wenn es sehr selten vorkommen würde. Die Unfalluntersuchungsstelle würde solch ein Verfahren komplett auseinander nehmen.

  • Nachtrag: Bahnübergangblitzer kann man problemlos an welchen aufstellen wo noch durch

    hinsehen dieser freigemeldet wird. Davon gibt es noch genügend und dort wird auch oft

    genug das Rotlicht ignoriert.


    Zusätzlich könnte man sobald sich Bahnübergangblitzer herumgesprochen haben man die

    Navigationsgeräte so updaten, dass diese bei jedem Bahnübergang vor einem Blitzer warnen.....

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  • Ich halte die Bedenken hier weiter für Überzogen und konstruiert.

    Ja das ist jetzt What-About-Ism aber was ist mit Fußgängern an unbeschrankten Bahnübergängen mit Pfeiftafel? Das ist doch auch hochgefährlich, weil sich die Fußgänger beim Hupen des Zuges erschrecken können und auf der Strecke stehenbleiben oder gar hinfallen könnten. Ist aber problemlos zulässig und seit vielen Jahrzehnten gängige Praxis. Das Leben von Fußgängern ist wohl weniger wichtig als das von Autofahrern. Auch bei der Bahn gibt es keine 100%ige Sicherheit.


    Ok, selbst wenn die Gefahr von erschreckenden Autofahrern die eine Vollbremsung machen groß genug wäre um relevant zu sein, was ich bezweifele:

    Zurück zum Blitzer: Es. Muss. Nichts. Blitzen. Es reicht eine schnöde Kamera vor, eine nach dem Bahnübergang. Die kann man heutzutage so klein bauen, dass man sie als Autofahrer nichtmal sieht. Die existieren heute schon an Bahnübergängen und haben sicherlich nicht zu einem erhöhten Unfallrisiko geführt

    2 Mal editiert, zuletzt von heinz ()

  • Wenn man die Leute für zu blöd hält (oder gar aus Erfahrung weiß, dass sie es sind), mit Halbschranken und Verkehrskontrollen umzugehen, muss man hat vollständige Schranken bauen - und findet dann wieder Deppen, die dazwischen stehen.

    Daher ist eine dichtere Kontrolle der einzige Weg, richtiges Verhalten zu erzwingen (genau das, im Verkehr nicht verhandelbar), denn Strafverschärfung ohne gleichzeitige Kontrolle bringt Nullkommanix.