19.12.2022: Winterwetter behindert U- und Straßenbahnen

  • Nach Ginnheim wäre anstatt SEV Dornbusch- Hügelstraße + 39 gleich ab Dornbusch die M34 wesentlich schneller.


    Deshalb ist ein massiver Abzug der Fahrzeuge von den Buslinien auch nicht das Gelbe vom Ei.

  • Allerdings leben wir doch inzwischen in den 2022ern, da gibt es Dienst-Smartphones. Wäre es praktikabel: Halterungen für die Dienst-Smartphones in die Busse rein, bei Abzug von der normalen Buslinie wird durch den Fahrer ein "Mäbbs"-Programm (bewußt falsch geschrieben) aktiviert, und die Leitstelle schickt per Link in einer Rundmail die zu fahrende SEV-Route, die dann angezeigt und als Navi angesagt wird? Oder die eventuell auch schon auf den Geräten oder online in der dienstlichen Software hinterlegt ist?

    In anderen Städten habe ich auch im ITCS eingebaute Navigationssysteme beobachtet.

  • Um mal zum Thema zurückzukommen: Wieso hat es eigentlich nur den Betriebshof Heddernheim betroffen? Der Eisregen ist ja auch über Ost heruntergegangen. Auf U4, 5, 6 und 7 schienen aber deutlich mehr Züge zu fahren als auf der A-Strecke.


    So wirklich rund lief es auch auf diesen Linien nicht. Teilweise sind bis zu 3 Fahrten nacheinander ausgefallen, die U4 endete wohl eine Zeit lang generell an der Seckbacher Landstr., ehe sie wieder mal nach Enkheim fuhr und im vollgestellten BB Ost konnte man bei der Durchfahrt mit der U4 beobachten, wie Arbeiter mit dem Hubwagen beschäftigt waren, festgefrorene Stromabnehmer im Nachbargleis wieder zu lösen.

    War nicht so schlimm wie die A-Strecke aber auch nicht wirklich gut.


    Alles in allem ein katastrophaler Morgen, was den Frankfurter Schienenverkehr angeht. (Die Straßenbahnen z. B. rückten großflächig erst zwischen 07:30 Uhr und 08:15 Uhr aus Gutleut aus).

    Viele Grüße, vöv2000

  • So wirklich rund lief es auch auf diesen Linien nicht. Teilweise sind bis zu 3 Fahrten nacheinander ausgefallen, die U4 endete wohl eine Zeit lang generell an der Seckbacher Landstr., ehe sie wieder mal nach Enkheim fuhr und im vollgestellten BB Ost konnte man bei der Durchfahrt mit der U4 beobachten, wie Arbeiter mit dem Hubwagen beschäftigt waren, festgefrorene Stromabnehmer im Nachbargleis wieder zu lösen.

    War nicht so schlimm wie die A-Strecke aber auch nicht wirklich gut.


    Alles in allem ein katastrophaler Morgen, was den Frankfurter Schienenverkehr angeht. (Die Straßenbahnen z. B. rückten großflächig erst zwischen 07:30 Uhr und 08:15 Uhr aus Gutleut aus).

    Erinnert mich frappierend an den Eisregen vor ein paar Jahren, als tagelang wenig bis gar nichts mit U- und Straßenbahn ging.

    Glücklicherweise war es jetz wärmer als damals.

  • Ein weitere Presseinformation der VGF von gestern:

    Es lief fast alles glatt beim Glatteis

    Eis und Eisregen haben am gestrigen 19. Dezember 2022 den Straßen- und Schienenverkehr schwer eingeschränkt und am frühen Montagmorgen auch viele Fahrgäste an den Haltestellen warten lassen.

    Die eisigen Witterungsverhältnisse in der Nacht des 19. Dezembers ließen vor allem die U-Bahnen in den Betriebshöfen stehen: Schienen und Stromabnehmer waren vereist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebshöfe, des Gleisbaus und vom Oberleitungsbau arbeiteten von 3 Uhr 30 an daran, die Bahnen auf die Strecken zu bekommen. Im Netz fanden schon in der Nacht Enteisungsfahrten mit alten Straßenbahnen statt, deren Stromabnehmer nach den Erfahrungen mit dem Blitzeis 2013 die Oberleitungen schneller freifahren können als die modernen Fahrzeuge. Da auch die Schienen in den Betriebshöfen und Abstellanlagen eingefroren und die Stromabnehmer so voller Eis waren, dass sie keinen Kontakt zu den Oberleitungen bekamen, konnten erst nach und nach die Bahnen aus den Betriebshöfen befreit werden.


    Der schnelle und unkonventionelle Einsatz der Mitarbeiter:innen hat dazu beigetragen, die Situation zügig zu entspannen und gegen 10 Uhr fast alle Bahnen auf die Strecke zubringen so dass bis spätestens mittags der reguläre Betrieb wieder hergestellt war.

    Gruß Tommy

  • Gehört nicht zum Thread - Thema, aber mal neugierig aus der Ferne gefragt: wie lief es denn bei der S-Bahn?

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Kann es sein dass deswegen 3 PT in Ost stehen?

    Nein, die stehen da schon mehrere Monate um Gutleut zu entlasten (sind ja sowieso nicht im Einsatz).


    Ist trotzdem eine gute Frage, wie viele Duewags im Einsatz waren. Für die Tram standen in Gutleut vor zwei Wochen noch einsatzbereit der K-, L- und M-Zug(e) sowie die O-, und Pt-Wage(n) (inkl. 2050). Bei der Stadtbahn allerdings ist mein letzter Stand, dass von den U2 nur der 135 (ex 305) einsatzfähig ist.

  • Mal eine Frage / ein Gedanke zur mangelhaften Streckenkenntnis bei SEV-Bussen.


    Daß es wenig bringt, wenn alle Fahrer "Streckenkenntnis" auf SEV-Strecken fahren, diese dann aber nur alle Schaltjahre mal brauchen und folgerichtig dann dort natürlich nicht wirklich kundig sind, ist nachvollziehbar. Allerdings leben wir doch inzwischen in den 2022ern, da gibt es Dienst-Smartphones. Wäre es praktikabel: Halterungen für die Dienst-Smartphones in die Busse rein, bei Abzug von der normalen Buslinie wird durch den Fahrer ein "Mäbbs"-Programm (bewußt falsch geschrieben) aktiviert, und die Leitstelle schickt per Link in einer Rundmail die zu fahrende SEV-Route, die dann angezeigt und als Navi angesagt wird? Oder die eventuell auch schon auf den Geräten oder online in der dienstlichen Software hinterlegt ist?

    Damit hätten die Fahrer ein offizielles (im Sinne von: vom Arbeitgeber gestelltes) Navigationssystem, das die zu fahrende Strecke ansagt, und "Falschfahrten" dürften zumindest reduziert werden.

    ... nur so ein Gedanke.

    Ja das kann man natürlich machen, wenn der Betreiber, wie die DB, Diensthandys bereitstellt. Andere Betreiber müssen sowas nicht haben, da gibs noch den Betriebsfunk. Da kommen wir wieder zu der Frage wer finanziert dir sowas? Die Linienbündel sind wie gesagt extrems knapp kalkuliert, man verdient nicht sonderlich viel daran. Dann brauchst du auch wieder rechtemäßig, Datenschutzrechtlich (DSGVO sei dank) und auch in der Infrastruktur etwas, muss das ganze Pflegen (Sicherheitsupdates, Gerätetausch).

    Die neuen IBIS-Geräte könnten zwar auch Navigieren, bin mir jedoch nicht sicher ob die VGF das bei Trapeze mit bestellt hat.


    Um mal zum Thema zurückzukommen: Wieso hat es eigentlich nur den Betriebshof Heddernheim betroffen? Der Eisregen ist ja auch über Ost heruntergegangen. Auf U4, 5, 6 und 7 schienen aber deutlich mehr Züge zu fahren als auf der A-Strecke.

    Das könnte auch an der Witterung gelegen haben, im Norden ist ja in der Regel mehr Niederschlag oder extremer als im Osten der Stadt. Vielleicht hat die salzige A661 auch einen Effekt gehabt. Ost hat halt auch den Vorteil, dass man von beiden Seiten aus die Abstellgleise räumen kann (außer die drei westlichen zwischen Werkstattumfahrung und den durchgängigen), und da die U4 so ziemlich spät bzw. früh reinkommt, könnte die Seckbacher Seite noch nicht komplett zugefroren gewesen sein, außerdem stehen auf der Seite auch die U2-/U3- und Pt-Wagen.

    Ja, z.B. wurde ich stehengelassen, weil der M73 ausfiel.


    Worauf ich hinaus will, ist, dass eine klare Priorisierung der Verkehrsmittel, Strecken und im Notfall zu befahrenden SEV-Linien geschaffen werden muss. Auf jeden Fall sollte die A-Strecke (bei der VGF) ganz oben stehen. Also sollte diese permanent mindestens durch einen Notfall-SEV aufrechterhalten werden. Einen solchen gab es durchaus schon mal, da bin ich schon mal mit von einem anderen SEV (Industriehof <> Heerstraße) abgezogenen Bus mitgefahren. Der brauchte zwar von Eschersheimer Tor bis Hügelstraße und zurück ewig, womit der Tackt extrem schlecht war, aber immerhin, es gab eine Fahrtmöglichkeit. Diese ist natürlich nicht kostenlos. Ein Bus sollte immer vorgehalten werden pro Betriebshof mindestens. Bei größeren Ereignissen muss die traffiQ sehr flexibel (du sagst ja, Charles, wie kurzfristig das Glatteis was) koordinieren und Busse von anderen Linien abziehen. In Frankfurt gibt es sehr viele verschiedene Linien, die Busse müssen ja nicht alle von der selben kommen.

    Da kommen wir wieder zu dem Problem, dass du nicht aus Höchst Busse abziehen kannst die dann die A-Strecke kennen. Wenn ich so manch Busfahrer sehe die auf ihrem eigenen Linienweg sich verfahren (you had one job 😂). Ok A-Strecke ist ziemlich einfach zwischen Heddernheim und Eschenheimer Tor, sollte man können. Aber wenn man die Taxifahrer von heute und damals vergleicht… die haben heute kaum noch vollständige Ortskenntnisse und fahren mit Navi…


    Das ganze könnte aber auch ein anderes simples Problem gegeben haben: Die Ersatzhaltestellen waren nicht geräumt, sodass du dort mit liegenden Fahrgästen hättest zu kämpfen müssen, der Winterdienst hat es ja nicht mal bis zum Abend geschafft die normalen U- und Straßenbahnhaltestellen zu räumen. Da kommen Bushalte meistens am Ende, jenachdem wer wo Kapazitäten hatte, denke FFR und FES kämpfen auch um Personal.


    Für spontanen Ersatz der A-Strecke brauchst du mindestens mal 15 Gelenkbusse, das ist etwa die Hälfte vom geplanten im Sommer zwischen Heddernheimer Ldstr. und Miquelallee. Bringt ja nichts wenn du nur vier bekommst die dann alle auf einer Richtung hintereinanderfahren, weil man die Leute nicht wegbekommt und man wartet eine halbe Stunde bis was kommt.