RMV Fahrkartenpreise ab 1.1.2023

  • Da ich heute Langeweile hatte, habe ich mal einige gängige RMV Fahrkartenpreise alt und neu in eine Tabelle eingetippt.

    Was viele Leute zurzeit umtreibt, ist ja das Thema Inflation, bzw. wie die Inflation in die persönlichen finanziellen Angelegenheiten eingreift.


    Zur besseren Einordnung, wie die Preisanpassung des RMV mit der Inflation korreliert, habe ich zum Vergleich mit den neuen Preisen nicht die letzte Preisanpassung vom 1.7.2022 herangezogen, sondern die Preise die vom 1.1.2022 bis 30.6.2022 gültig waren. Da die uns vom Statistischen Bundesamt mitgeteilten Inflationsraten ja auch immer einen Jahreszeitraum betreffen.


    Bevor jemand nach der neuesten Wasserstandsmeldung in Sachen Inflation googelt .... "Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im November 2022 bei +10,0 %." ... Zitat von destatis.de


    Muss jetzt nicht kommentiert werden, ich habe diese Tabelle einfach nur so zur Info hier reingestellt. Und hoffe dass sich keine Tippfehler eingeschlichen haben.


    Bei der Stadtpreisstufe Frankfurt ist als Neuerung übrigens ab 2023 zusätzlich auch das TG 5090 (Flughafen) enthalten, deshalb die aus dem Rahmen fallende Preissteigerung dort bei den Einzel- u. Tageskarten.


  • Die Frage ist nur noch, wie lange diese Preise gültig sind. Mit dem 49 EUR-Ticket sind selbst Wochenkarten-Tarife ab PS 5 nicht mehr plausibel.


    Die Einzel-Tickets in FFM sind eine andere Sache. Von Bergen nach Enkheim in den Hessen Center für 1 km Luftlinie gleich EUR 3,40 zahlen (Extrembeispiel), werden sich viele gut überlegen.

  • Die Einzel-Tickets in FFM sind eine andere Sache. Von Bergen nach Enkheim in den Hessen Center für 1 km Luftlinie gleich EUR 3,40 zahlen (Extrembeispiel), werden sich viele gut überlegen.

    1. übersiehst Du, dass es in Frankfurt einen Kurzstreckentarif gibt, der zwei Kilometer weit gilt, d. h. da bist Du bislang mit 1,60 EUR statt 2,75 unterwegs. Bzw. neu 2,10 statt 3,40.

    2. ist das auch eine politische Entscheidung der Stadt Frankfurt, wie sie ihre Tarifzonen zuschneidet. Man könnte dort also problemlos über die Kurzstrecke hinaus das Gesamttarifgebiet 50 in A0/A1-Gebiete aufsplitten. Wenn man das wollte.

  • 1. übersiehst Du, dass es in Frankfurt einen Kurzstreckentarif gibt, der zwei Kilometer weit gilt, d. h. da bist Du bislang mit 1,60 EUR statt 2,75 unterwegs. Bzw. neu 2,10 statt 3,40.

    2. ist das auch eine politische Entscheidung der Stadt Frankfurt, wie sie ihre Tarifzonen zuschneidet. Man könnte dort also problemlos über die Kurzstrecke hinaus das Gesamttarifgebiet 50 in A0/A1-Gebiete aufsplitten. Wenn man das wollte.

    Die von mir beispielhaft gezeigte Strecke fällt dank Linienführung der 42 raus, bei der 551 ist das aber auch schon normaler Preis. Wenn man schon aufgeteilt hat nach Bezirken in FFM (50XX), wäre das doch ein Ansatz. So würde man zumindest bei Fahrten im Stadtteil nicht gleich abgezockt.


    In Hamburg gibt es eine ähnliche Abstufung (Kurzstrecke EUR 1,80, Nahbereich EUR 2,40 und Großraum EUR 3,50). Da zahle ich von Wandsbek zum HBF (etwa 5 km bei der U-Bahn) nur Nahbereich-Tarif. Und vom Angebot her ist in Hamburg deutlich besser. Traffiq sollte sich hier vielleicht mal Gedanken machen. Meiner Meinung nach ist das für die Verkehrswende ehr kontraproduktiv.

  • Die Frage ist nur noch, wie lange diese Preise gültig sind. Mit dem 49 EUR-Ticket sind selbst Wochenkarten-Tarife ab PS 5 nicht mehr plausibel.

    Ich traue Herrn Wissing und der FDP zu, dass er das Deutschlandticket auch relativ schnell wieder mit einer fadenscheinigen Begründung einstampft.

  • In Hamburg gibt es eine ähnliche Abstufung (Kurzstrecke EUR 1,80, Nahbereich EUR 2,40 und Großraum EUR 3,50). Da zahle ich von Wandsbek zum HBF (etwa 5 km bei der U-Bahn) nur Nahbereich-Tarif. Und vom Angebot her ist in Hamburg deutlich besser. Traffiq sollte sich hier vielleicht mal Gedanken machen. Meiner Meinung nach ist das für die Verkehrswende ehr kontraproduktiv.

    Hamburg ist deutlich größer, daher nur bedingt vergleichbar, oder? Inwiefern ist das Angebot dort besser, wie bewertest du das (objektiv) - dichterer Takt, größere Haltestellendichte, ...? Und: Wenn sich Traffiq jetzt Gedanken macht, als wie groß schätzt du die Sinnhaftigkeit einer Umsetzung noch ein, wenn dann bereits das Deutschlandticket gilt und die große Mehrzahl der Nutzer darauf umgestiegen sein dürfte? Ich vermute: Fast niemand würde diese Tarifstufen dann noch benötigen.

    Ich traue Herrn Wissing und der FDP zu, dass er das Deutschlandticket auch relativ schnell wieder mit einer fadenscheinigen Begründung einstampft.

    Das könnte die FDP nur mit den Partnern in der Bundesregierung. Und zumindest die halte ich für klug genug, dass sie nicht die nächste Wahl sicher verloren geben, indem sie das Deutschlandticket gleich wieder abschaffen.

  • 1. übersiehst Du, dass es in Frankfurt einen Kurzstreckentarif gibt, der zwei Kilometer weit gilt, d. h. da bist Du bislang mit 1,60 EUR statt 2,75 unterwegs. Bzw. neu 2,10 statt 3,40.

    Huch, ich dachte erst ich hätte mich verlesen oder Holger hätte sich verschrieben.

    Fix selber nachgeschaut: Aber ja, die Kurzstrecke Frankfurt wird ab 1.1.2023 doch tatsächlich 2,10 kosten!

    Im ersten Halbjahr 2022 war der Preis noch 1,50

    Das entspricht einer Preissteigerung auf Jahressicht von genau 40 %


    Gibt es eine Begründung, die diesen Schritt des RMV irgendwie zu verteidigen vermag?

    Pure Abzocke will ja erst mal niemand unterstellen.


    Eigentlich geht es hier wortwörtlich nur um Centbeträge. Runterschlucken, Verdauen und fertig.

    Aber eine große Klientel gerade der Kurzstreckentickets sind alte gebrechliche Menschen, die oftmals nicht im finanziellen Überfluss leben und die mit jedem Cent rechnen (müssen).

  • Ah Danke.

    Kurzstreckentickets werden in dem Artikel zwar nicht explizit genannt, aber der Satz "Um das zu refinanzieren, will die Koalition Schluss machen mit den rabattierten Einzeltickets und Tageskarten für Frankfurt." erklärt dann doch alles.


    Etwas seltsam vielleicht, dass die normalen Einzel- u. Tageskarten um rund 24 % steigen (im Vergleich zum 1.1.2022), die Kurstreckenkarte aber

    um 40 % .

    Vielleicht hatte der Feldmann-Rabatt bei Einführung die gleichen unterschiedlichen Größenordnungen? (finde gerade keine Preisliste von vor 2020), dann passt es ja jetzt wieder.

  • Frankfurt hatte sich mehrfach von der allgemeinen Erhöhung abgekoppelt und kleinere Erhöhungsschritte gemacht als der übrige RMV (oder gar keine), daher ist der Unterschied immer größer geworden (und der Ausgleichsbetrag aus dem Stadtsäckel ebenso).

  • Hamburg ist deutlich größer, daher nur bedingt vergleichbar, oder? Inwiefern ist das Angebot dort besser, wie bewertest du das (objektiv) - dichterer Takt, größere Haltestellendichte, ...? Und: Wenn sich Traffiq jetzt Gedanken macht, als wie groß schätzt du die Sinnhaftigkeit einer Umsetzung noch ein, wenn dann bereits das Deutschlandticket gilt und die große Mehrzahl der Nutzer darauf umgestiegen sein dürfte? Ich vermute: Fast niemand würde diese Tarifstufen dann noch benötigen.

    Das könnte die FDP nur mit den Partnern in der Bundesregierung. Und zumindest die halte ich für klug genug, dass sie nicht die nächste Wahl sicher verloren geben, indem sie das Deutschlandticket gleich wieder abschaffen.

    In Hamburg hat man definitiv einen besseren Takt und v. a. deutlich bessere Linienführungen, dazu auch die Auswahl an Verkehrsmitteln aufgrund von diversen parallelen Verkehren.

    Wenn ich an den 30er Takt auf vielen M-Buslinien am So vormittags bis 11 Uhr denke, dazu noch die exorbitant gestiegenenen Preise. Da wird sich so manch einer wirklich überlegen, ob er nicht besser das eigene Verkehrsmittel nimmt.

  • Da wird sich so manch einer wirklich überlegen, ob er nicht besser das eigene Verkehrsmittel nimmt.

    Dieser Spruch ist sowas von abgedroschen und wird praktisch seit 100 Jahren bei jeder Preiserhöhung losgelassen. Genauso zeigt sich aber, dass er schlicht nicht zutrifft, denn es sind regelmäßig keine wesentlichen Änderungen beim Modal-Split feststellbar.

  • In Hamburg hat man definitiv einen besseren Takt und v. a. deutlich bessere Linienführungen, dazu auch die Auswahl an Verkehrsmitteln aufgrund von diversen parallelen Verkehren.

    Wenn ich an den 30er Takt auf vielen M-Buslinien am So vormittags bis 11 Uhr denke, dazu noch die exorbitant gestiegenenen Preise. Da wird sich so manch einer wirklich überlegen, ob er nicht besser das eigene Verkehrsmittel nimmt.

    Die Zeit sonntagsmorgens vor 11 Uhr heranzuziehen, um das Angebot in Frankfurt generell als schlecht zu beurteilen, ist aber doch etwas weit hergeholt, oder? Sei doch so gut und nenn einfach nur ein paar objektiv nachvollziehbare und vergleichbare Fakten, zum Beispiel wonach der Weg zur Haltestelle generell in Frankfurt größer wäre als in Hamburg (sowas ist ja im NVP festgeschrieben) oder Fahrtenangebotskilometer pro Einwohner im Jahr. Ich lasse mich ja durchaus überzeugen, aber bisher nennst Du nur unbegründete subjektive Eindrücke ("bessere Linienführung") und vergleichst zwei Städte durchaus unterschiedlicher Größe. Ich verstehe zum Beispiel nicht, warum parallele Verkehre ein Positiv-Kriterium darstellen sollen. Prinzipiell sehe ich das eher negativ: Verkehrsmittel sollte man nicht zwingend über lange Strecke parallel führen, sondern sie dann wenigstens lieber unterschiedliche Aufgaben erfüllen lassen (zum Beispiel Express und Feinerschließung u.ä.).

  • Trotz alledem: In der gegenwärtigen Situation sind derart drastische Preisehöhungen genau das falsche Siognal:

    1. Die Menschen im Lande werden durch galoppierende Preise bei Mieten und Energie gebeutelt, auch für Lebensmittel gibt es eine deutlich wahrzunehmende Inflation. Die Einkommen steigen dagegen nicht im gleichen Maße.

    2. Gerade in unserer Region wird der ÖPNV deutlich massiv durch Baustellen, Betriebsstörungen und andere Einschränkungen gebeutelt. Etliche Linien fahren nur sehr eingeschränkt oder im "SEV". Im Hochtaunus läuft der ÖV gerade auf Sparflamme. In dieser Situation die Preise massiv zu erhöhen, ist genau das falsche Signal, nämlich für vielerorts verschlechterte Leistung noch mehr bezahlen zu müssen. Bis der Betrieb auf der Taunusbahn wieder läuft, wären eher 1 €-Tickets angesagt.


    Und realistischerweise sind die eigenen Verkehrsmittel auch schneller als die Öffis.


    Jetzt kommen wieder einige und schreiben von gestiegenen Kosten und so weiter. Die ÖV-Fahrpreise sind politische Preise und werden dadurch bestimmt, wieviele Subventionen der Staat geben mag, und ob einzelne Kommunen wie Frankfurt noch etwas drauflegen.


    Und ich werde es immer wieder schreiben: Auch Auto- und Flugverkehr werden stark subventioniert. Weniger offensichtlich direkt, um so mehr indirekt. Dazu gehört u.a. auch, dass im Vergleich zu all unseren europäischen Nachbarn "Frei Parken" und "Freie Fahrt für autofahrende Bürger" gilt. So lange Parkgebühren und Geldbußen für diverse Verstöße derart niedrig sind, wird für den Vergleich nur der Benzinpreis verglichen. Das sind nun mal, über den Daumen gepeilt etwa 10 - 15 Cent / km. Würde etwa Schwarzfahren auch nur mit 15 € geahndet und nicht als Straftat gelten - wer würde da noch einen Fahrschein lösen ?:P


    Ich hoffe sehr auf das "Deutschlandticket"!

  • Jetzt kommen wieder einige und schreiben von gestiegenen Kosten und so weiter. Die ÖV-Fahrpreise sind politische Preise und werden dadurch bestimmt, wieviele Subventionen der Staat geben mag, und ob einzelne Kommunen wie Frankfurt noch etwas drauflegen.

    Nur eine Ergänzung: Den Staat tragen die Bürger und finanzieren die ganze Chose auch über Steuern und die den Staat gestaltenden (und von uns gewählten) Politiker entscheiden eben je nach politischer Richtung, wie groß der Anteil aus Steuergeld für den ÖV ausfällt und wie viel die Nutzer selbst beitragen müssen. Da haben sich gerade alle vier großen Parteien zum 49-Euro-Ticket und damit einem epochalen Wechsel hin zur überwiegenden Steuerfinanzierung durchgerungen. Wer jetzt noch über zu hohe oder zu stark steigende Einzelfahrkartenpreise diskutiert, schlägt doch nur noch eine schon längst gewonnene Schlacht der Vergangenheit.


    Viel wichtiger ist der erste Punkt, den du ansprichst: Die gestiegenen Kosten sind nun einmal Realität. Die Politik allein entscheidet in Zukunft, ob sie nur den Status quo aufrecht erhält (wie aktuell mit der Finanzierung fürs 49-Euro-Ticket vorgesehen) oder ob sie auch wirklich den ÖV zukunftstauglich und klimafreundlich ausbaut. Für Letzteres lohnt es sich von nun an am meisten zu kämpfen. Von jetzt an sind Verbünde, Unternehmen und Fahrgäste noch mehr Partner als je zuvor und sie müssen die Politik nerven und drängen. Aber das gehört schon längst nicht mehr in diesen Thread hier, geb ich zu.


    Also mach ich noch einen Schlenker zurück: Auch wenn sie mir persönlich geldbörsentechnisch nicht gefällt, verstehe ich den Grund für die kräftige Anhebung in Frankfurt und finde den auch gut. Ich werde dank Prepaidrabatt und Sparpass für mich selbst das Beste draus machen – von Januar bis März. Und danach: 8)

  • Kleine Korrektur übrigens: Das stimmt nicht.

    Du hast recht und gut dass du das bemerkt hast. Nicht dass sich jemand schon falsche Hoffnungen gemacht hat ...


    Meine Quelle waren die Heftchen "Tarif Informationen - Tarife und mehr" von 2022 und 2023. Ich habe mich von dem etwas geänderten Layout in der 2023er Ausgabe irritieren lassen. In der 2022er Ausgabe (links) stand bei der Stadtpreisstufe noch nichts vom Flughafen.



    Da ich den Abgesang des Feldmann-Rabattes nicht auf dem Schirm hatte, dachte ich in meiner Naivität die Preissteigerung sei begründet in dem Vorteil dass nun auch der Flughafen inkludiert sei. Hätte ich besser gestern schon die Fußnote 3 beachtet! Dort steht: "Die Stadtpreisstufe 3 gilt einheitlich nur innerhalb des jeweiligen Tarifgebiets und ist nicht allgemeingültig für Fahrten zwischen den Tarifgebieten Frankfurt und Frankfurt-Flughafen"


    Lange Rede kurzer Sinn: Wer mit einer Einzel-/Tages-/Gruppenfahrkarte in beiden Tarifgebieten unterwegs sein will, benötigt eine Fahrkarte der PS 4

  • Zitat: "dass im Vergleich zu all unseren europäischen Nachbarn "Frei Parken" und "Freie Fahrt für autofahrende Bürger" gilt."


    Falsch - was sich massiv unterscheidet ist die fehlende Geschwindigkeitslimitierung auf Autobahnen, aber vom Ausbau her

    nehmen sich die ("westlichen") Länder nichts. Niederlande hat ein sehr dichtes Autobahnnetz (auch in die Grossstädte hinein)

    was auch gut belastet ist (die erst eingeführten 100 km/h haben für harmonischerne Verkehrsfluss und weniger Staus gesorgt

    da der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Verkehrsteilnehmern kleiner geworden ist und somit sich seltener Pulks

    bilden wo schnelle auf langsame auflaufen) aber auch um die Grossstädte in Belgien, Frankreich (vor einem Jahr ging die

    kontroverste Westumgehung von Strasbourg in Betrieb), Spanien, Italien [andere Länder habe ich nicht so oft besucht] sind

    ausreichend autogerechte Asphatschneisen vorhanden.

    Parken konnte ich bisher auch oft sehr billig (0 Euro) wenn ich den passenden Abstand zu den Zentren gewählt habe. In

    Frankreich kann man teils noch in Innenstädten an Stellen kostenlos parken wo ich bei meinen Besuchen gar nicht damit

    gerechnet hatte, weil man hier in Deutschland schon Ticketautomaten platziert hätte. [da ärgert man sich dann über den

    langen Fussmarsch...]

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Trotz alledem: In der gegenwärtigen Situation sind derart drastische Preisehöhungen genau das falsche Siognal:

    Ich bitte Dich. Ich antworte das, was ich auch schon Hajü sinngemäß geantwortet habe: Der Spruch ist genauso abgedroschen und bei jeder Preiserhöhung genauso falsch. Egal wann. "Die Fahrpreiserhöhung im März ist sozial ungerecht, da müssen die Leute ja ihre Ostergeschenke kaufen", "Die Fahrpreiserhöhung im Juni ist das falsche Signal, da werden die Leute durch die Ausgaben für den Urlaub stark belastet", "Die Fahrpreiserhöhung im Dezember ist nicht richtig, weil die Leute dort ihre Heizung anschalten müssen" etc. etc. Kurz: Egal wann, es gibt immer eine mehr oder weniger dämliche Ausrede, warum gerade jetzt eine Preisanpassung keinen Sinn ergibt.


    Drehen wir den Spieß um: Wann ist denn Deiner Meinung nach ein sinnvoller Zeitpunkt, um die Tarife anzupassen?


    Und nebenbei: Bevor Du was von wegen Leute mit geringem Einkommen dahererzählst: Ich durfte eben, weil zwei Leute zu doof zum Ein-/Ausparken waren und die ganze Gasse blockiert haben, mehrere Minuten neben der Filiale einer Supermarktkette, die bevorzugt von Wenigverdienern aufgesucht wird (um das mal so auszudrücken), warten. Wenn ich mir anschaue, wieviele Leute da in dieser Zeit tonnenweise Silvesterböller rausgekarrt haben und dann völlig unnütz übermorgen Nacht dreistellige Beträge in die Luft gehen lassen, scheint es wohl mit den paar Cent im Nahverkehr mehr eher keine Probleme zu geben.

  • Also zumindest in Frankfurt jubeln einige Frankfurt Pass Inhaber. Machbar, im Vergleich zu Städten wie Darmstadt, durch passende Subventionen.


    Nimmst du eine Familie mit 2 Erwachsenen und Kindern ist ab dem 01.01.23 ein relatives Plus da. Erst Recht wenn man noch die neuen Preise der Grundsicherung sieht.


    Allerdings wird hiervon ein großer Teil von Strom und Lebensmitteln "gefressen".


    Für die übrige Gemeinschaft bin ich aber ähnlich skeptisch was die Höhe der Preismaßnahme angeht. Vielleicht will man hierdurch gezielt auf das kommende 49 Euro Ticket lenken?


    Das ist simples Marketing... 😉