Abtransport der ST 7/8

  • Hallo,


    da es inzwischen schon fast 25 Jahre her ist und zur Anlieferung der Neufahrzeuge einige Fragen bezüglich der Abladung aufkamen, habe ich einige Bilder vom Verladetermin (18.5.1998) der ersten drei Wagen nach Iasi zusammengestellt.


    Tw 7603 hat das erste Fahrzeug, ST 7-Tw 28 gebracht. Jetzt sind "14 Minuten" Zeit, bis die nächste Linie 3 kommt.


    An Tw 28 wird der Unimog angesetzt, währenddessen kommt mit Tw 25 ein Planzug auf der Linie 3 entgegen. Wie man übrigens sieht, war der ganze Abzweig behelfsmäßig neu eingeteert. Abgängig war das Gleis also so oder so.


    Dann wird der Wagen in die Kirschenallee geschoben.


    Anschließend können die Hebeböcke positioniert werden.


    Das Fahrzeug wird erstmalig angehoben. Es stellt sich allerdings heraus, dass die Hubhöhe nicht ausreichend für die Tiefladewagen ist.


    Erst nachdem der Triebwagen provisorisch abgesetzt und dann unterfüttert erneut angehoben wird, kann der Tieflader durchgeschoben werden. Der erste Wagen wird allerdings leer unter der ganzen Bahn durchgedrückt und Wagen 28 wird auf den zweiten Wagen, an der Lokseite gesetzt.


    Ablassen und Befestigen von Wagen 28. Dann wird der Zug zurückgezogen, damit das zweite Fahrzeug (Tw 95) verladen werden kann. Auch hier wiederholt sich, wie bei allen Folgewagen das Spiel mit dem doppelten Anheben und Unterfüttern.


    Inzwischen bringt Tw 7603 mit Tw 97 den dritten Verladekandidaten.


    Ansetzen des Unimog.


    Einmal um die Ecke und wieder das Spiel mit dem Anheben.


    Währenddessen bringt die V60 die beiden verladenen Tw 28 und 95 in den Güterbahnhof und holt den nächsten Tiefladewagen.


    Wenn man sich das alles im Nachhinein anschaut, wird man feststellen, dass der hierfür getriebene Aufwand nicht viel geringer als jetzt mit der Zwischenlösung über den Straßentieflader war. Alleine das Transportieren der Hebeböcke, das Positionieren und Verkabeln kostet einiges an Zeit und Manpower. Außerdem müssen dann - unabhängig vom Problem mit der Hubhöhe - erst mal die Traversen unter dem Triebwagen durchgezogen werden. Da haben die Straßentieflader mit ihren direkt ansetzbaren Rampen einiges an Vorteil. Und zeitlich hat sich die Verladung auch nicht viel gegeben. Der einzige Vorteil bestand hier darin, dass mehrere Fahrzeuge verladen wurden (und damit die Auf- und Abbauzeit für die Böcke nicht so ins Gewicht fiel). Aber vom Grundsatz ging für die Verladung der drei Wagen jeweils ein ganzer Tag drauf. Da sind die +/- drei Stunden (die dann mit der Routine auch noch weniger werden) für das Umladen und Absetzen der ST 15 fast identisch. Die anschließende Schleppfahrt nach Kranichstein darf man da nicht mehr mit einrechnen, denn die Altwagen mußten ja auch vom Böllenfalltor gebracht werden.

  • Euch allen ein frohes neues Jahr.

    Und, ja Kinder, wie die Zeit vergeht. Den Alten wollten wir das alles gar nicht glauben, wenn sie so gesprochen hatten.

    Und wie recht sie haben bzw. hatten, merken wir immer mehr.

    Doch bleiben wir mal bei der ersten Fuhre Richtung Iasi:

    1998.05.18lok365043-9yld7u.jpg

    Der Kollege hatte mich mitfahren lassen. So ist die Lokomotive 365 043-9 mit Wagen 23 54 4313 078-9 (und Tw DA 97 [ST8]) von der Kirschenallee zum Gleis 313 in der GA unterwegs. Dort standen die Wagen 23 80 4313 054-7 (mit Tw DA 28 [ST7]) und Wagen 23 54 4343 308-9 (mit Tw DA 95 [ST8]).

    Rechts vom Mast das rote Gebäue ist das Verwaltungsgebäude des (inzwischen ehemaligen) BW Darmstadt.

    1998.05.18wg235443133eeeqt.jpg

    Noch am selben Abend kamen sie dann schon nach Kranichstein. An den drei Wagen mit den Straßenbahnen sind schon weitere Wagen für den Güterzug Richtung Bayern (, Österreich, Ungarn und Rumänien) beigefahren.


    Am 18. Juni folgten Tw 29, 91 und 92.

    Am 29. Juli ging die größte Gruppe auf Reisen: Tw 27, 30, 93 und 94.

    Am 9. September waren es die Tw 21, 23 und 33

    Am 8. Oktober schlossen Tw 22, 24 und 32 das Geschehen ab.


    Am 8. Juni 1999 konnte ich alle 16 Tw in Iasi sehen. Als Tw 101 - 116 (nicht in der Reihenfolge der Nummer in Darmstadt) waren sie die größte Gruppe der Deutschen Fahrzeuge dort. Aus Stuttgart waren zu diesem Zeitpunkt nur 10 GT4 (301 - 310) im Einsatz, kann man sich heute gar nicht vorstellen.

    2007 wurde Tw 114 (ex Darmstadt 92) verschrottet.

    2009 wurden die ST 7 und 8 abgestellt. Tw 108 (ex Darmstadt 30) wurde verschrottet.

    Im Mai und Juni 2013 wurden Tw 101, 102, 104 bis 107, 109 bis 113, 115 und 116 (ex Darmstadt 21, 22, 24, 27 bis 29, 32, 33, 91, 93 bis 95 und 97) verschrottet. damit wurde auch die Geschichte der ST 8 beendet.

    Projekt64287: An der Überschrift war doch nichts erschreckendes, wenn da der ST 8 erwähnt wird.


    Und wer genau nachzählt, weiß nun, das der ein oder andre Tw fehlt:

    Tw 103 (ex Darmstadt 23) soll in Iasi als Museumswagen dienen

    Tw 25, 26 und 31 blieben in Darmstadt.

    Tw 96 wurde nach dem Betriebshofbrand 1993 mit Tw 17 (ST 6) verschrottet.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

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  • 2007 wurde Tw 114 (ex Darmstadt 92) verschrottet.

    2009 wurden die ST 7 und 8 abgestellt. Tw 108 (ex Darmstadt 30) wurde verschrottet.

    Im Mai und Juni 2013 wurden Tw 101, 102, 104 bis 107, 109 bis 113, 115 und 116 (ex Darmstadt 21, 22, 24, 27 bis 29, 32, 33, 91, 93 bis 95 und 97) verschrottet. damit wurde auch die Geschichte der ST 8 beendet.

    Danke für die Informationen!

    Das müsste mal in TramInfo eingetragen werden

  • Gibt es eigentlich auch Aufnahmen von der Ankunft der Augsburger M8C Wagen 8001 und 8011?

    Tw Augsburg 8001 hat sich wohl eingeschlichen. Aber soweit ich orientiert bin, gibt es keine Bilder von der Ankunft aus Augsburg.

    Tw Augsburg 8011, der zuerst hier ankam, wurde allerdings erwischt. Nicht aber von mir.

    Bei DSO sind die Bilder dazu

    Das müsste mal in TramInfo eingetragen werden

    Auch diese Leute arbeiten ausschließlich in ihrer Freizeit an den Seiten. Bei der Fülle der Informationen, die zuweilen dort eingehen, kann es schon etwas dauern, bis sie dort erscheinen - auch wenn dort förmlich nach Informationen aus Darmstadt "geschrien" wird.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Hallo,


    da es inzwischen schon fast 25 Jahre her ist und zur Anlieferung der Neufahrzeuge einige Fragen bezüglich der Abladung aufkamen, habe ich einige Bilder vom Verladetermin (18.5.1998) der ersten drei Wagen nach Iasi zusammengestellt....

    ..."Da sind die +/- drei Stunden (die dann mit der Routine auch noch weniger werden) für das Umladen und Absetzen der ST 15 fast identisch. Die anschließende Schleppfahrt nach Kranichstein darf man da nicht mehr mit einrechnen, denn die Altwagen mußten ja auch vom Böllenfalltor gebracht werden."

    Es ist auch ein Unterschied, ob ein Triebwagen wie der ST 7/8 knapp 20 m Länge hat, aber die "Tina" 43m Länge. Da ist der Aufwand schon ein anderer mit dem Umladen. Und bei der nun aktuell georderten Anzahl von 25 ST 15... Dagegen spricht aber 25 Jahre lang Weichen (die inzwischen Marode im Abzweig Mainzer Str.-Kirschenallee, und das Stück 4-Schienengleis - lang genug für die ST 15? - mit der Weiche in der Bismarckstr.) und Gleise betriebsfähig zu halten. Die ST13 und ST 14, mit 28m Länge wurden ja 1998 und 2007 per LKW direkt vom Hersteller, anscheinend logistisch nicht besonders herausfordernd, angeliefert.

    Avatar: Relikt! Remember Linie 5 Liebfrauenstraße!

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