Baustellen und Personalknappheit bringen die S-Bahn an ihre Grenzen

  • Ich ringe wirklich nach Fassung. Wie kann man das nur so maximal verkacken wie die DB?

    Ob es bei einem anderen EVU signifikant besser laufen würde? Darüber kann gerne diskutiert werden.


    Ein anderer Denkanstoß: Warum hat der Besteller keine Mindestbesetzung in disponierenden Bereichen gefordert?*


    Es ist m.E. nicht mehr möglich das aktuelle Störgeschehen mit Leitstellenstrukturen aus den 2010er Jahren zu händeln. Hier müsste massiv aufgebaut werden oder auf KI oder dergleichen gesetzt werden.


    *natürlich war dies zur Ausschreibung noch nicht bekannt. Die Erkenntnis sollte aber in die kommende Ausschreibung einfließen.

  • Aktuell sieht es im RIS so aus, das stimmt. Nun ist "nur" der Langener Abschnitt betroffen. Gestern betrafen die Ausfälle aber auch den Nordabschnitt. Freunde von mir aus Karben waren nach längerem Warten so genervt, dass sie wieder nach Hause gelaufen sind und stattdessen ihre Fahrräder genutzt haben, da sie keine Lust auf S-Bahn-Lotterie auch für ihre Rückfahrt hatten.

    Gestern wurde teilweise aus Frankfurt kommend in Bad Vilbel gewendet, um die Verspätung aus dem Südast nicht den ganzen Tag mitzuschleppen und vor allem nördlich von Bad Vilbel die Verspätungen nicht auf den Regionalverkehr zu übertragen. Zwischen Frankfurt und Bad Vilbel ist kaum ein Zug ausgefallen. (gar keiner will Ich nicht sagen, da ich mir nicht alle angesehen habe)

  • Passend zum Hessentag in Bad Vilbel erlaubt sich die DB, an zwei der besucherstärksten Tage, Freitag und Samstag, die S6 teilweise ausfallen zu lassen. Laut rmv.de sind "Schäden an Gleisanlagen" zwischen F-Süd und Louisa der Grund. Eine Freundin berichtete, dass jede zweite Fahrt entfiel. Auch die im Vorfeld des Fests versprochenen Langzüge gibt es nicht. Selbst am Freitag fuhren mindestens zum Teil nur Vollzüge. Auch Montag und Dienstag habe ich neben Lang- auch viele Vollzüge gesehen und erlebt.


    Ich ringe wirklich nach Fassung. Wie kann man das nur so maximal verkacken wie die DB?

    Gab es die Langzüge jetzt gar nicht oder gibt es diese zum Teil nicht? Du widersprichst dir leider mal wieder selbst. Auch entfiel nicht jede zweite Fahrt, wenn dann nur auf Teilabschnitten.


    Man kann viel kritisieren, auch das Züge auf Abschnitten ausgefallen sind und es zu wenig Fahrzeuge gibt, aber man sollte mal bei den Fakten bleiben. Außerdem frage ich mich, was daran maximal schlecht ist. Maximal wäre gewesen, wenn alles nicht funktioniert hätte, aber bis auf gestern und ggf heute lief der Verkehr recht reibungslos.

    Ich verstehe den Frust und ich würde mir auch wünschen, dass es besser läuft und nicht jeden Tag neue Probleme auftauchen und es mal Tage ohne Probleme geben würde. Aber das ist ein Wunschtraum, der aktuell nicht erfüllbar ist, zumal zu viele Dinge auf einmal gelöst werden müssten.

  • Passend zum Hessentag in Bad Vilbel erlaubt sich die DB, an zwei der besucherstärksten Tage, Freitag und Samstag, die S6 teilweise ausfallen zu lassen. Laut rmv.de sind "Schäden an Gleisanlagen" zwischen F-Süd und Louisa der Grund.

    Ursache war ein nachts abgebrochener Schwellenwechsel im Gleis. Weshalb dieser abgebrochen werden musste ist mir nicht bekannt.

  • Zwischen Frankfurt und Bad Vilbel ist kaum ein Zug ausgefallen. (gar keiner will Ich nicht sagen, da ich mir nicht alle angesehen habe)

    Die RB 34 wendet auch schon seit ein paar Tagen in Bad Vilbel und fährt nicht durch nach Frankfurt. Grund dafür ist mal wieder ein unterbesetztes Stellwerk in Frankfurt.

    Auch heute Morgen zur Anreise zum Hessentag habe ich mindestens eine S6 als Kurzzug gesehen. Ich will nicht wissen, wie viele Kurzzüge morgen am Sonntag fahren werden, wenn sogar heute an einem Samstag schon ein Kurzzug unterwegs war.

  • Auch heute Morgen zur Anreise zum Hessentag habe ich mindestens eine S6 als Kurzzug gesehen. Ich will nicht wissen, wie viele Kurzzüge morgen am Sonntag fahren werden, wenn sogar heute an einem Samstag schon ein Kurzzug unterwegs war.

    Vielleicht sollte man auch mal recherchieren, ob der RMV überhaupt zusätzliche Langzüge (bzw. die Verstärkung von Kurz- oder Vollzügen auf Langzüge) bestellt hat. Aus purer Menschenliebe wird kein Verkehrsunternehmen mehr fahren. Und bei diesem hinsichtlich ÖPNV bestgeplanten Hessentag würde mich gar nichts wundern.

  • Die RB 34 wendet auch schon seit ein paar Tagen in Bad Vilbel und fährt nicht durch nach Frankfurt. Grund dafür ist mal wieder ein unterbesetztes Stellwerk in Frankfurt

    Genau genommen ist das nur gestern und heute der Fall. Am Donnerstag wurde aufgrund des Feiertagsfahrplan planmäßig in Bad Vilbel gewendet.

  • Guten Abend,


    auch wenn es schon eine Woche her ist - aber beim Hessentagsstart - da war ich in Bad Vilbel - sind auf alle Fälle

    Langzüge gefahren. Nachmittags ein Manko, aber auch nicht weiter wild, war eine S-Bahn ca. 10 min. zu spät, die haben sie

    dann am Südbahnhof enden lassen. Sonst eigentlich alles gut.


    VG

    Thomas

  • Vielleicht sollte man auch mal recherchieren, ob der RMV überhaupt zusätzliche Langzüge (bzw. die Verstärkung von Kurz- oder Vollzügen auf Langzüge) bestellt hat. Aus purer Menschenliebe wird kein Verkehrsunternehmen mehr fahren. Und bei diesem hinsichtlich ÖPNV bestgeplanten Hessentag würde mich gar nichts wundern.

    Die entsprechende Aussage des RMV haben ich und offenkundig auch andere als bekannt vorausgesetzt:

    Zitat

    Mit zusätzlichen Wagen ist die S-Bahn-Linie S6 unterwegs [...]

    Ein Kurzzug lässt sich halt in keinem Fall als "zusätzliche Wagen" definieren. Und ein Vollzug tagsüber ist es auch nicht, denn der ist Standard. Aber ja: Da steht nicht eindeutig, dass jede Fahrt zusätzliche Wagen hätte. Verkehren allerdings nur vereinzelte Fahrten verlängert, wäre die Aussage des RMV zumindest unaufrichtig, da sie eben nicht einschränkt.

  • Die Friedberger Züge hat man als Langzüge fahren lassen und auch heute müssten

    welche von denen so unterwegs sein.

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  • Es ist m.E. nicht mehr möglich das aktuelle Störgeschehen mit Leitstellenstrukturen aus den 2010er Jahren zu händeln. Hier müsste massiv aufgebaut werden oder auf KI oder dergleichen gesetzt werden.

    Womit wir beim Urproblem sind und dem schon mehrfach offensichtlichen Führungsversagen bei der DB und DB Netz in der Region Frankfurt, da seit dem Mainzer Stellwerksausfall vom August 2013 eben nicht adäquat reagiert wurde bis zum Ist-Zustand, der dazu führt, dass es im Raum Frankfurt aktuell die schlechteste Betriebssituation in ganz Deutschland gibt.

    Gab es die Langzüge jetzt gar nicht oder gibt es diese zum Teil nicht? Du widersprichst dir leider mal wieder selbst. Auch entfiel nicht jede zweite Fahrt, wenn dann nur auf Teilabschnitten.

    Du hast Recht, da habe ich unsauber formuliert. Es gab Langzüge, aber nicht jede Fahrt war ein Langzug. Da Vollzüge aber Standard sind tagsüber und der RMV "zusätzliche Wagen" (ohne weitere Einschränkungen!) angekündigt hat, bin zumindest ich davon ausgegangen (und vielleicht auch andere Menschen), dass alle sonst als Vollzüge verkehrenden Fahren als Langzüge verkehren.


    Dein Hinweis, dass ich mir "mal wieder" selbst widerspreche, macht mach betroffen und nachdenklich. Bitte gib mir (am besten per PN) mal ein paar Hinweise, wo ich unsauber formuliert habe, da mir das laut Deiner Beobachtung sehr oft oder sogar fast immer passiert, was nicht meinem eigenen Anspruch entspricht. Da dürfen alle im FFF etwas Besseres von mir erwarten.

    Man kann viel kritisieren, auch das Züge auf Abschnitten ausgefallen sind und es zu wenig Fahrzeuge gibt, aber man sollte mal bei den Fakten bleiben. Außerdem frage ich mich, was daran maximal schlecht ist. Maximal wäre gewesen, wenn alles nicht funktioniert hätte, aber bis auf gestern und ggf heute lief der Verkehr recht reibungslos.

    Ausfälle auf Teilabschnitten sind Ausfälle und weniger Fahrzeuge als angekündigt sind weniger Fahrzeuge als angekündigt. "Recht reibungslos" ist das nur, wenn man das nahezu tägliche Irgendwaskriegensieimmernichthin als Normal akzeptiert. Ich weigere mich, das zu akzeptieren. (Auch wenn es mit dem Billigtarif von 58 Euro ein wenig akzeptabler geworden ist: die oft schlechte Leistung kostet immerhin nicht mehr viel.)

    Ich verstehe den Frust und ich würde mir auch wünschen, dass es besser läuft und nicht jeden Tag neue Probleme auftauchen und es mal Tage ohne Probleme geben würde. Aber das ist ein Wunschtraum, der aktuell nicht erfüllbar ist, zumal zu viele Dinge auf einmal gelöst werden müssten.

    Der RMV hat eine andere Erwartungshaltung bei den Kunden erzeugt (siehe mein voriger Post). Und diese wird eben enttäuscht durch eine Leistung, die schlechter ist als erwartet. Dazu gehören kürzere Züge, als die Kunden aufgrund der Versprechen erhofft haben. Und Ausfälle ohnehin, da auch ein Fahrplan ja ein Versprechen ist. Mit dem Nichteinhalten dieser Versprechen während eines Fests, zu dem besonders viele Gelegenheitskunden Erst- oder Wiederkontakt zum System ÖPNV haben dürften, ist eine solche Schlechtleistung umso schädlicher und destruktiv für die Verkehrswende. Da bleibt halt hängen: RMV/ÖPNV/Bahn=unzuverlässig. Folge: Gelegenheitsfahrgäste fahren nächstes Mal wieder mit dem Auto und sind nachhaltig abgeschreckt.

  • Bei mir war es gestern Vormittag ein Kurzzug und nachmittags ein Vollzug. Beide pünktlich und sehr voll, aber nicht überfüllt.


    An dieser Stelle recht interessant:

    20250621-130032.jpg

  • Da ich auch etwas von der An-/Abreise zum Hessentag mitbekommen habe frage ich

    mich bei der Pinnwand gerade wieviele "Fahrrad" gepinnt haben, dieses aber im "ÖPNV"

    spazieren gefahren haben (und damit nur den Weg von Haustür zum Bahnhof meinen) :D :D

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  • Sorry, wenn ich da etwas angep*sst reagiere, aber vielleicht solltest Du z. B. mal bei der Kleyerschule nachfragen, wieviele Ausbildungsklassen sie in den vergangenen Jahren im Vergleich zu früher durchgezogen haben, bevor Du solche Aussagen absonderst.

    Ich verzeihe, na klar. Aber ich verstehe nicht, was Du meinst. Was haben zu langsame und fehlende DB-Managemententscheidungen nach August 2013 mit der Kleyerschule zu tun?

  • Ich verzeihe, na klar. Aber ich verstehe nicht, was Du meinst. Was haben zu langsame und fehlende DB-Managemententscheidungen nach August 2013 mit der Kleyerschule zu tun?

    Wie ich schon schrieb: Du solltest mal recherchieren, wieviele Ausbildungsklassen "Fahrdienstleiter" in der Kleyerschule - als zuständige Berufsschule in der Region - in den vergangenen Jahren gelaufen sind und das im Vergleich zu früher setzen. Daher kann ich angesichts Deiner ziemlich dämlichen "nicht adäquat reagiert"-Sprüche nur den Kopf schütteln.

  • Wie ich schon schrieb: Du solltest mal recherchieren, wieviele Ausbildungsklassen "Fahrdienstleiter" in der Kleyerschule - als zuständige Berufsschule in der Region - in den vergangenen Jahren gelaufen sind und das im Vergleich zu früher setzen. Daher kann ich angesichts Deiner ziemlich dämlichen "nicht adäquat reagiert"-Sprüche nur den Kopf schütteln.

    Ah, Danke. Die Information, dass es um Fahrdienstleiter geht, fehlte mir bisher. Liegen Dir denn die Informationen vor, die ich bitte recherchieren soll? Und würdest Du sie auch mit uns teilen, wenn Du sie für relevant hältst? <3


    Nun ist nur noch eine genauere Definition von "in den vergangenen Jahren" nötig. Denn wenn das DB-Management die Ausbildung "in den vergangenen Jahren" ab 2014 oder 2015 sofort ausgeweitet hat als Lehre aus Mainz 2013, dann liege ich definitiv daneben.


    Allerdings steht dann eine andere Frage im Raum: Wenn sofort ab 2014/2015 begonnen wurde, genug auszubilden (wovon ich jetzt einmal ausgehe, da Du bereits so insistierst), wieso ist diese ausreichende Anzahl an Zugverkehrssteuerern nicht rechtzeitig in den Stellwerken angekommen und wir erleben aktuell die ganzen Ausfälle? Dann hätte es ja seit 2017/2018 (nach 3 Jahren Ausbildung) personell Jahr für Jahr wieder entspannter werden müssen. Allerdings ist die Lage ja erst 2024 so richtig schlimm geworden, obwohl da ja schon acht verstärkte Ausbildungsjahrgänge in die Praxis gewechselt haben müssten.

  • Er hat aber einen Punkt - wie viel hat sich 2013-2020 verändert? Hat man vor 2024 entsprechend reagiert und die Kapazitäten erhöht? Oder erst, seit es sehr kritisch ist?


    Fakt ist, dass die Zustände in der Region (Großraum) Frankfurt seit mehr als einem Jahr eine absolute, unbeschreibliche Zumutung sind - und mir ist auch nichts bekannt, wo so extrem häufig Stellwerkspersonal fehlt, wie im Großraum Frankfurt.

    Da bekommt man nur den Eindruck, dass jahrelang nicht reagiert weiter reagiert wurde, bis dann das Fass schon längst überlaufen ist.