Der anhaltende Fahrpersonalmangel und die Folgen für den ÖPNV in Frankfurt

  • Hatte vor ein paar Tagen die Situation, notgedrungen doch mal wieder U4 stadtauswärts fahren zu müssen. An der Konsti kam die Bahn rappelvoll an inkl. üblicher Verspätung, die wartenden Fahrgastmassen drängten in die Bahn und die Türen gingen erst beim x-ten Versuch zu. Entsprechende Beschallung von innen und aussen gab es natürlich auch. Aber mit +5 sind die Anschlüsse an der Seckbacher nunmal weg. Der Fahrer konnte einem leid tun. Er versuchte zwar mut Vollbremsungen an den Stationen Sekunden wettzumachen, aber bis die Fahrgäste jeweils ausgestiegen waren (es mussten immer erst zig Fahrgäste den Weg frei machen und selbst kurzzeitig die Bahn verlassen), dauerte gefühlte Ewigkeiten. An der Seckbacher warens dann +9. Kann jedem nur davon abraten, sich diese Schwitzkästen anzutun.

    PS: In jedem Wagen mehrere Kinderwagen, teilweise auch XXL-Version bzw Fahrradanhänger, die auch meistens dann mitten im Türbereich standen. Da ging dann gar nichts mehr vor und zurück.

    Erkenntnis: Man lege sich wieder einen 50er Roller zu, damit man ohne Platzangst und unfreiwilliger Kuscheleinheit ans Ziel kommt. Vielen Dank Traffiq.

  • Was in die Fahrgastzählungen und die schön gerechneten Kapazitäten nicht mit einfließt sind zudem Taschen, Rucksäcke, Kinderwagen, Rollstühle, Bio-Scooter, Fahrräder oder andere Dinge, die man so mit sich führt und Platz benötigen.

    Und auch nicht gezählt werden jene Kinderwagen samt Eltern sowie Fahrräder, die in die zu vollen Bahnen nicht mehr hineinpassen und auf dem Bahnsteig zurückbleiben. Wie in dem FNP-Artikel von Mitte Januar auch geschildert worden war.

  • Hatte vor ein paar Tagen die Situation, notgedrungen doch mal wieder U4 stadtauswärts fahren zu müssen. An der Konsti kam die Bahn rappelvoll an inkl. üblicher Verspätung, die wartenden Fahrgastmassen drängten in die Bahn und die Türen gingen erst beim x-ten Versuch zu. Entsprechende Beschallung von innen und aussen gab es natürlich auch. Aber mit +5 sind die Anschlüsse an der Seckbacher nunmal weg. Der Fahrer konnte einem leid tun. Er versuchte zwar mut Vollbremsungen an den Stationen Sekunden wettzumachen, aber bis die Fahrgäste jeweils ausgestiegen waren (es mussten immer erst zig Fahrgäste den Weg frei machen und selbst kurzzeitig die Bahn verlassen), dauerte gefühlte Ewigkeiten. An der Seckbacher warens dann +9. Kann jedem nur davon abraten, sich diese Schwitzkästen anzutun.

    PS: In jedem Wagen mehrere Kinderwagen, teilweise auch XXL-Version bzw Fahrradanhänger, die auch meistens dann mitten im Türbereich standen. Da ging dann gar nichts mehr vor und zurück.

    Erkenntnis: Man lege sich wieder einen 50er Roller zu, damit man ohne Platzangst und unfreiwilliger Kuscheleinheit ans Ziel kommt. Vielen Dank Traffiq.

    Ich frage mich immer, ob es wirklich notwendig ist, die Fahrräder und XXL-Fahrradanhänger zu jeder Tageszeit in die U-Bahn mitzunehmen? Man weiß doch, dass die Bahnen im Berufsverkehr voll sind, mit oder ohne reduziertem Fahrplan.

    Das Leben ist nicht immer optimal und in schwierigen Situationen muss man eben Abstriche machen. Aber wenn man den Anspruch hat, seinen XXL-Fahrradanhänger in eine überfüllte Bahn mitzunehmen, dann viel Spaß. Da sollte man vielleicht erstmal an diejenigen denken, die den Rollstuhl- oder Kinderwagenplatz dringender brauchen. Oder auf die nächste Bahn warten.

    Die Menschen haben wohl nie gelernt, wie mit solchen Situationen, wie volle Bahnen umzugehen ist. Dass man seinen Rucksack abnimmt, den Platz nebenan freihält oder ins Innere rückt statt so nah wie möglich an der Tür zu stehen etc.

    Btw. ich bin am Mittwoch kurz vor 18 Uhr von der Konsti stadtauswärts gefahren und fand es recht angenehm was die Befüllung der Bahn angeht.

  • Ich frage mich immer, ob es wirklich notwendig ist, die Fahrräder und XXL-Fahrradanhänger zu jeder Tageszeit in die U-Bahn mitzunehmen? Man weiß doch, dass die Bahnen im Berufsverkehr voll sind, mit oder ohne reduziertem Fahrplan.

    Das Leben ist nicht immer optimal und in schwierigen Situationen muss man eben Abstriche machen. Aber wenn man den Anspruch hat, seinen XXL-Fahrradanhänger in eine überfüllte Bahn mitzunehmen, dann viel Spaß. Da sollte man vielleicht erstmal an diejenigen denken, die den Rollstuhl- oder Kinderwagenplatz dringender brauchen. Oder auf die nächste Bahn warten.

    Die Menschen haben wohl nie gelernt, wie mit solchen Situationen, wie volle Bahnen umzugehen ist. Dass man seinen Rucksack abnimmt, den Platz nebenan freihält oder ins Innere rückt statt so nah wie möglich an der Tür zu stehen etc.

    Btw. ich bin am Mittwoch kurz vor 18 Uhr von der Konsti stadtauswärts gefahren und fand es recht angenehm was die Befüllung der Bahn angeht.

    ich meinte mit XXL-Version die Kinderwagen, welche auch gleichzeitig Fahrradanhänger sind. Die sind extrem breit und nehmen richtig viel Platz weg. Wenn so ein Teil im Eingangsbereich steht, kommt da definitiv niemand mehr dran vorbei. Und genau diese Kindertransporter (ich muss es mal so überspitzt sagen) gibt es in letzter Zeit immer mehr und mehr.

  • Der Hersteller verkauft das Teil aber von der Funktion und Herstellung her als Fahrradanhänger und

    nicht als Kinderwagen. Würde der das als Kinderwagen verkaufen, dann wäre die Deichsel kosten-

    pflichtiges Zusatzbauteil und nicht Teil der verkauften Produkts. (nur in der Form hätte der weniger

    Kunden, weil ja nach "Fahrradanhänger" gesucht wird und nicht nach "Kinderwagen" und das Produkt

    dann unter "Kinderwagen" laufen würde)

    Die nehmen Platz weg wie ein Zwillingskinderwagen - wenn zwei Kinder drinnen sitzen, dann ist es

    entsprechend ok, aber mit nur einem Kind.....

    Aber ich sag mal so....."Egoismus vor Gemeinschaft" wo die Gemeinschaft zusammenkommt sieht man

    schon eh und je...da wird bei Regen in Haltestellenhäsuchen geraucht und als Nichtraucher darf man

    sich in den Regen stellen, es werden immer grössere breitere Autos gekauft und diese dann nicht mehr

    in den Hof/Garage gestellt weil die private Stellfläche nicht mitwächst/angepasst wird -stattdessen sind

    die Gehwege zugeparkt, etc.

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  • Der Hersteller verkauft das Teil aber von der Funktion und Herstellung her als Fahrradanhänger und nicht als Kinderwagen.

    Das ist sachlich falsch…

    Würde der das als Kinderwagen verkaufen, dann wäre die Deichsel kostenpflichtiges Zusatzbauteil und nicht Teil der verkauften Produkts.

    …und das ist ein falscher Gegensatz.


    Die Dinger werden verkauft als „Fahrradanhänger, [die] in wenigen Handgriffen zum Kinderwagen umgebaut werden [können]“. Umgebaut. Nicht „auch als Kinderwagen genutzt“, sondern „zum Kinderwagen umgebaut”. Dann ist es ein Kinderwagen. Das behauptet der Hersteller, und der muss es wissen. Und er behauptet das übrigens sowohl für Zweisitzer als auch für Einsitzer, die nicht deutlich breiter als ein normaler Kinderwagen sind.


    Wenn nun ein Platz bei einem klassischen Zwillingskinderwagen frei ist, sollte das Elternteil mit dem einen Kind dann von der Fahrt ausgeschlossen werden? Was ist mit Kinderwagen, die einen zweiten Sitz- oder Stehplatz für ein größeres Geschwister haben und dadurch mehr Platz brauchen als der reine Kinderwagen, wenn jenes größere Geschwister nicht dabei ist? Was ist mit Kinderwagen, die noch einen Kaffeebecherhalter montiert haben, sind diese Geräte noch ihrem Wesen nach ein Kinderwagen und ist es ok, dass sie mehr Platz brauchen als Kinderwagen ohne Halter?


    Wer glaubt, eine einfache Grenze ziehen zu können, irrt. Die Welt ist komplex, Geräte sind komplex und vielfältig. Wenn der Platz eng wird, müssen Lösungen und Einigungen gefunden werden, aber zuallererst müssen die Regeln so wie sie sind durchgesetzt werden, bevor man anfängt, neue zu erdichten.

  • Aber ich sag mal so....."Egoismus vor Gemeinschaft" wo die Gemeinschaft zusammenkommt sieht man schon eh und je...da wird bei Regen in Haltestellenhäsuchen geraucht und als Nichtraucher darf man sich in den Regen stellen.

    Das Problem mit dem Rauchen ist wirklich schlimm, da wird manchmal schon die Zigarette in der Bahn angezündet oder dort erst ausgedrückt und der Rauch aus denen Mund in die Bahn gepustet. Ich stehe generell für ein komplettes Rauchverbot an Bahnhöfen. Dieses Zeit wird man ja wohl schaffen ohne zu rauchen.

  • Was ich scheiße finde und endlich verboten werden muss, weil das den Fahrpersonalmangel behebt. Bisher haben wir Radfahrer, Kinderwagenlenker und Raucher. Was fehlt noch?

    Bis vor 15 Minuten Döner mit alles-Esser? Rucksackträger? Rentner in der Rushhour? Damen mit Glockenröcken? Stark Übergewichtige?


    Wäre das nicht einen wundervollen eigenen Thread wert?

  • Die FR titelt, "Wutausbruch in der U4 – Fahrer mit ungewöhnlicher Forderung an Fahrgäste". Der Fahrer hat die Fahrgäste aufgefordert, sich bei Traffiq zu beschweren und den alten Takt einzufordern.

    Just an dem Tag konnte man Fahrgastzähler*innen am Merianplatz beobachten. Normalerweise wird auf allen U-Bahnlinien nur per AFZS erhoben, dass man seit Dezember wiederholt auf der B-Strecke mit (teuren) Personal erhebt zeigt, dass das Thema relativ "heiß" im Haus ist.

  • Aber wozu Fahrgastzähler? Es ist ja nicht die Frage, ob die Menschen in die Züge passen. Es geht darum, wie lange das dauert. Um das Problem zu erkennen, genügt eine Auflistung der Verspätungen. Und dann entweder ein passender Fahrplan. Oder halt zurück zum vorherigen Fahrplan, der ja mit genauso viel Personal funktionierte.

  • Dieses Junktim ist falsch, auch wenn traffiQ selbst es immer wieder aufstellt. Denn laut traffiQ selbst wird durch die Veränderungen bei den Kürzungen im Dezember ja kein Fahrpersonal eingespart, es wurde lediglich umverteilt (von stark auf schwach nachgefragte Linien). Sprich: Die Personal-Einsatzmenge ist gleich, aber seit 15. Dezember wird sie aber weniger effektiv eingesetzt. Da traffiQ den Fahrplan der U4 nicht auf diese erwartbare Folge angepasst hat, funktioniert er nicht mehr. Diesen Fehler erkennen Fahrgäste und Fahrpersonal im Alltag, aber traffiQ erkennt ihn bisher nicht (oder will ihn nicht erkennen).

    Zustimmung. Ich bin ja Nutzer der U5 und bekomme das "Drama" bei der U4 im Abschnitt Konsti - WBP mit. Ich verstehe nicht warum die U5 zwingend bis Hbf fahren muss, wenn bei der U4 so der Baum brennt. Die Einkürzung der U5 vom Hbf zur Konstablerwache hatte doch letztes Jahr gut funktioniert. Ausgedünnter Takt, Einkürzung zur Konstablerwache, dafür 3-Wagen-Züge. War doch ganz passabel. Klar ist die Durchbindung der U5 inkl. dichterer Taktung zum Hbf eine feine Sache. Aber dieser Mehrwert für die Nutzer der U5 steht in meinen Augen in keinen Verhältnis zu den Zuständen bei der U4 wenn Fahrpersonal knapp ist. Ich schreibe das mal als Nutzer der U5, da ich ja "Profiteur" des geänderten Stabilisierungfahrplans bin.

  • Wenn das Teil eine Breite wie ein Kinderwagen hätte, dann würde es beim Verwenden als

    Fahrradanhänger in Kurven wegen der schmalen Spurbreite umkippen. Deswegen sit es breiter

    gebaut. Hersteller pappen auch "zuckerfrei" auf Produkte die Maltodextrin enthalten, obwohl

    dieser Stoff ein langkettiges Zuckermolekül ist das zu Glukose verstoffwechselt wird und den

    Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Werbungtexte sind alles. Eine Bewertung durch den

    Hersteller der durch den Verkauf seiner Produkte seinem Produkt gegenüber positiv vor-

    eingenommen ist stehe ich generell zweifelnd gegenüber.

    Das Verhältnis Kind - Gefährt ist da nicht mehr in einem Rahmen den mal fair gegenüber

    anderen Reisenden sehen kann. (und auch Gehwege habe nur begrenzte Breite - da muss

    man auch nicht immer andere Passanten auf die Strasse zum Ausweichen durch unnötig

    überbreite Gefährte überreden - wobei die meist eh nicht an den falsch geparkten PKW

    vorbeikommen und gleich auf der Strasse geschoben werden)


    Anm: Auch sieht man in den letzen Jahren häufiger dass Kinderwagen nicht benutzt werden um

    ein Kleinkind zu transportieren sondenr die sind mal vollgepackt mit irgendwelchen Kram (Kind

    gar keines irgendwie dabei). Die Idee hinter der Kinderwagenmitnahmeregelung als die aus der

    Traufe gehoben wurde dürfte das wohl eher nicht umfasst haben als diese getroffen wurde

    (60+ Jahre her würde ich mal tippen....wer halt alte Beförderungsbedingungen zB der Stadtwerke)

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  • Das Verhältnis Kind - Gefährt ist da nicht mehr in einem Rahmen den mal fair gegenüber

    anderen Reisenden sehen kann.

    ,Jetzt bist du bei einem sollte nicht angelangt, wo du vorher für ein darf nicht argumentiert hast. (Und übersiehst im Rest des Beitrages geflissentlich, dass Kinderwagen heute breiter sind als in 1970, weil wir dazugelernt haben, was für Kleinkinder ergonomisch sinnvoll ist.)

    Anm: Auch sieht man in den letzen Jahren häufiger dass Kinderwagen nicht benutzt werden um

    ein Kleinkind zu transportieren sondenr die sind mal vollgepackt mit irgendwelchen Kram (Kind

    gar keines irgendwie dabei).

    hast du das Gefühl, dass hier irgendwer dafür plädiert hätte, Menschen mit menschenleeren Kinderwagen sollten ein Recht auf bevorzugte Beförderung im Sinne der Beförderungsbedingungen haben?

  • Ohne zu viele Informationen dazu zu verraten: Die Ausbildung wurde wohl vor kurzem umgestellt und BB Ost (U4/U7) bekommt aktuell relativ viel "Neuzugang", demnach dürfte sich in einigen Monaten - nach bestandenen Ausbildungen - was tun.

    Hoffe zumindest auch ich. Hängt wahrscheinlich auch von TraffIQ ab, die ja (zumindest öffentlich) der Meinung sind, dass die Kapazitäten längst noch nicht ausgeschöpft sind.

  • Das was ich an Kinderwagen und Buggys sehe sieht mir nicht breiter als vor 20 Jahren aus.

    Säuglinge sind in Österreich bei Geburt über einen Zeitraum von 25 [1970-1995] Jahren 60

    Gramm schwerer geworden - vermutet wird das aber mit besserer medizischer Versorgung

    während der Schwangerschaft. Einen Anlass grösserer Kinderwagen resultiert nicht daraus.

    So rabenhaften waren Eltern früher auch nicht um Kinder in zu enge Transportschalen mit-

    zunehmen. (einzig hat man sehr viel früher viel mehr den Transport direkt am Körper mit

    Stoff gesehen da sich damals nicht jeder einen Kinderwagen leisten konnte - wer Geld hatte

    und sich sowas kaufen konnte wird schon damals nichts enges akzeptiert haben)

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  • Nachdem du erst von „die Hersteller verkaufen das aber als Fahrradanhänger“ auf „ja aber was die Hersteller sagen, dem kann man ja nicht glauben“ geschwenkt bist, kommst du nun von „vor 60+ Jahren“ auf „in den letzten 20 Jahren“. Es fällt grade schwer, deine Diskussionsbeiträge ernst zu nehmen und als aufrichtig anzuerkennen.

    Einen Anlass grösserer Kinderwagen resultiert nicht [aus leicht schweren Geburstgewichten].

    So rabenhaften waren Eltern früher auch nicht um Kinder in zu enge Transportschalen mitzunehmen.

    Du stellst das so dar, als hätten Eltern früher ihren Kindern absichtlich zu wenig Platz gegeben und baust damit einen Strohmann auf. Beachte meinen Halbsatz „weil wir dazugelernt haben, was für Kleinkinder ergonomisch sinnvoll ist.“ Ja, die Gesellschaft und die Medizin lernen dazu.


    (Was nun „sehr viel früher“ in dieser Diskussion zu suchen hat, ist mir schleierhaft, aber deswegen gehe ich darauf auch nicht weiter ein.)