Omega-Brücke in Frankfurt-Griesheim ab sofort gesperrt

  • In meine mich zu erinnern das die Brücke in Ortbeton erstellt wurde. Bei Überbau wird meistens bei den Trägern mit Fertigteilen gearbeitet wenn diese gerade sind. Die sind im Werk einfach zu produzieren, haben keine Überbreite und die Überlänge lässt sich beim Schwertransporter gut handhaben. Weiterhin lassen sie sich schnell einheben, sodass Sperrzeiten für den fließenden Verkehr kurz sind.


    Re.: Sprengung am nächsten Donnerstag.

    Das würde bedeuten, dass schon in den vergangenen Monaten eine beschränkte Ausschreibung, Verhandlungen mit den eingeladenen Bietern und eine Vergabe stattgefunden hätte. Das halte ich nicht für wahrscheinlich, da diese Ausschreibung bestimmt jemanden hier im Forum aufgefallen wäre.


    Wie tunnelklick schrieb, ist ein Rückbau besser auszuführen, da außer für die Schienenflächen keine aufwändigen Absicherungen zu berücksichtigen sind. Von daher wird jetzt sicherlich mit Hochdruck an einer Beauftragung durch Abriss gearbeitet um die S-Bahn-Sperrung möglichst schnell wieder aufheben zu können. Die darauf spezialisierten Unternehmen haben schon oft genug an Brücken ihre Expertise bewiesen, dass ein Abriss in zwei(einhalb) Tagen (= Wochenende) zu bewältigen ist.

    An einem Wochenende müsste hier ja nicht gearbeitet werden, da die Main-Lahn-Bahn bereits gesperrt ist.

  • Da die Brücke ja trotz Abriss das Problem mit den Buslinien nicht löst, werden die Linien 54 und 59 gekürzt. Als Ersatz soll wohl eine Linie 89 kommen, der Fahrweg ist mir aktuell jedoch noch nicht bekannt. Ebenso bis wohin die beiden Bestandslinien gekürzt werden.

  • Da die Brücke ja trotz Abriss das Problem mit den Buslinien nicht löst, werden die Linien 54 und 59 gekürzt. Als Ersatz soll wohl eine Linie 89 kommen, der Fahrweg ist mir aktuell jedoch noch nicht bekannt. Ebenso bis wohin die beiden Bestandslinien gekürzt werden.

    Die Linien werden vermutlich ab/bis Bahnhof Griesheim gekürzt, alles andere wäre nicht sonderlich logisch, oder? ;) Bei einer "Linie 89" vermute ich mal, dass die 54-Ost von Griesheim bis Rebstock diese Nummer erhält. Dann wird die Nummer 54 auf einem Großteil ihres Original-Linienwegs von Sindlingen bis Griesheim weiter verwendet, was einfacher für Fahrgäste zu verstehen ist und weniger Umschilderungsarbeiten zur Folge hat (die aufgrund der mehrjährigen Änderungen ja sinnvoll sind). Naheliegend ist dann natürlich, dass die 54-Süd noch den kurzen Stummel der 59 zur Erzbergerstraße übernimmt und dort wendet. Das wäre ja sogar mit einem Liniennummernwechsel am Bf Griesheim möglich (wenn auch nicht nötig).

  • Ich kann nur berichten, es herrscht Chaos auf der 52. Komplett überfüllt und die Ausfälle und Verspätungen haben ein neues Maß erreicht. Bei den Trams ist es auch nicht besser. Die Idee alle 52er bis nach Griesheim zu verlängern, sollte unbedingt Realität werden.

  • Ich kann nur berichten, es herrscht Chaos auf der 52. Komplett überfüllt und die Ausfälle und Verspätungen haben ein neues Maß erreicht.

    Sind dabei Einschränkungen infolge der Sturmschäden berücksichtigt?


    Zitat

    Zwischen Hofheim-Lorsbach und Niedernhausen (Rheingau-Taunus) können wegen eines Kurzschlusses in der Oberleitung auf diesem Streckenabschnitt seit dem Abend keine Züge mehr verkehren. Nach Angaben der Deutschen Bahn sind zudem noch mehrere Bäume im Gleis zwischen Frankfurt-Höchst und Niedernhausen gestürzt.

    Betroffen ist die Linie S2. Die Aufräumarbeiten sollen nach Angaben der Bahn noch bis zum Abend dauern. Demnach gibt es einen Ersatzverkehr mit Großraumtaxis zwischen Lorsbach und Niedernhausen.

    Quelle: https://www.hessenschau.de/pan…lburg-rhein-main-100.html, abgerufen am 13.09.2023 um 14:40 Uhr.


    Ich kann mir vorstellen, dass das auch Auswirkungen hat. Gibt es dazu ein Update?

  • Zwei Fragen in die Runde:

    Erstens: Fahren die S2-Verstärker heute?
    Und zweitens...

    Da die Brücke ja trotz Abriss das Problem mit den Buslinien nicht löst, werden die Linien 54 und 59 gekürzt. Als Ersatz soll wohl eine Linie 89 kommen, der Fahrweg ist mir aktuell jedoch noch nicht bekannt. Ebenso bis wohin die beiden Bestandslinien gekürzt werden.

    der mehrjährigen Änderungen

    Wird die 89 von der DB gefahren? Wieso mehrjährig? Ich meine, die Brücke wird gesprengt o.ä. und dann neu errichtet, oder habe ich etwas verpasst?

  • Liegen bei Altersschäden die möglichen Einsturzursachen Benutzung, Windkräfte ohne Benutzung, Eigengewicht ohne Benutzung , Erschütterung durch Züge darunter (könnten aber auch sehr langsam fahren) immer dicht beieinander, so dass keine Bahn mehr darunter fahren darf oder ist es Zufall, dass es schon wieder so ist (vgl. Wiesbaden)?

    Nur noch einmal zur Erinnerung: In Wiesbaden ist an der unbelastete Südbrücke (es stand nur ein LKW für die Brückeninspektion auf ihr) der Salzbachtalbrücke ein Lager kollabiert, und in Folge des Absackens des Brückenkastens kam es zu erheblichen Brüchen an diesem. Weil das so war, hat man sofort die nicht beschädigte Nordbrücke mit dem darüber fließenden Verkehr gesperrt, weil man bei ihr ebenfalls mit einem Spontanversagen rechnen musste. Die Südbrücke musste extra gesichert werden, damit unter ihr überhaupt die Arbeiten für die Sprengung ausgeführt werden durften.


    Durch dieses Beurteilungsdesasters der Salzbachtalbrücke sind alle Prüfingenieure sehr viel vorsichtiger mit ihrem Beurteilungen geworden – siehe Rahmedetalbrücke. An der Omegabrücke sind laut Presseberichten Risse in der Brücke sichtbar. Wahrscheinlich waren die ganze Zeit schon Risse vorhanden, wesentlich ist wie sich die Risse ausbreiten und wie breit die Risse sind. Wenn nun die Prüfingenieure eingeschritten sind, bedeutet das, dass die Lage sehr schlecht ist bzw. sich sehr schnell deutlich verschlechtert hat. Wahrscheinlich hätte die Ingenieure sich mit dem Wissen über die Salzbachtalbrücke niemals für eine Sanierung der Brücke entschieden.

  • In den letzten Wochen lief es über den BÜ schon bescheiden. Jetzt wo die Brücke komplett weg ist, möchte der Autoverkehr auch irgendwie aus Alt-Griesheim rausfahren. Die „dauergeschlossenen“ Schranken demnächst, wenn die Bahn wieder fahren. Da kann es keine Dauerlösung sein, die Buslinien über den BÜ zu quälen.

  • Zwei Fragen in die Runde:

    Erstens: Fahren die S2-Verstärker heute?
    Und zweitens...

    Wird die 89 von der DB gefahren? Wieso mehrjährig? Ich meine, die Brücke wird gesprengt o.ä. und dann neu errichtet, oder habe ich etwas verpasst?

    Die S2-Verstärker fahren nicht. Heute wohl gar nicht mit der Sperrung Niedernhausen-Lorsbach, sonst wohl nur auf dem Abschnitt Griesheim - Niedernhausen. Auf Offenbacher Seite sind die Fahrten komplett aus dem RIS herausgenommen und nicht einmal mehr im Ausfall.

    Einmal editiert, zuletzt von jediefe ()

  • Die S2-Verstärker fahren nicht. Heute wohl gar nicht mit der Sperrung Niedernhausen-Lorsbach, sonst wohl nur auf dem Abschnitt Griesheim - Niedernhausen. Auf Offenbacher Seite sind die Fahrten komplett aus dem RIS herausgenommen und nicht einmal mehr im Ausfall.

    Das heißt, heute morgen fuhr vor 10 Uhr weder S2 noch SEV (oder RB12) nach Griesheim?

    Wir könnten die HVZ eigentlich auch gleich streichen, die bringt sowieso nur Stress...


    Das selbe natürlich auch nach 15 Uhr, oder fährt der SEV seit heute ganztägig?

    Einmal editiert, zuletzt von Manzanita ()

  • Das heißt, heute morgen fuhr vor 10 Uhr weder S2 noch SEV (oder RB12) nach Griesheim?

    Wir könnten die HVZ eigentlich auch gleich streichen, die bringt sowieso nur Stress...


    Das selbe natürlich auch nach 15 Uhr, oder fährt der SEV seit heute ganztägig?

    Korrekt, keine S2 Verstärker, wohl im Zusammenhang mit Unwetterschäden.

    Die Lösung mit RB12 ist eigentlich gut gewesen, zumindest in der Theorie. Die Variante S2 funktioniert aber auch nur in der Theorie.

  • Ich war am Sonntag auf der RB12 unterwegs. Der Zug war in Griesheim pünktlich, obwohl dort auf Gleis 3 die Fahrgastinformation gänzlich fehlte und in Höchst sehr verwirrend war.


    Die Unwetterschäden werden ja wohl nicht die Einrichtung eines Pendelverkehrs zwischen Höchst und Griesheim vermeiden, diese Ausrede kann die Bahn nicht bringen.

  • Da die Brücke ja trotz Abriss das Problem mit den Buslinien nicht löst, werden die Linien 54 und 59 gekürzt. Als Ersatz soll wohl eine Linie 89 kommen, der Fahrweg ist mir aktuell jedoch noch nicht bekannt. Ebenso bis wohin die beiden Bestandslinien gekürzt werden.

    Eine kleine Nachfrage: Wieso werden die Linien nicht als 54A/B und 59A/B geführt, also jeweils ein Buchstabe für jede Seite? (In Wien werden so Buslinien, die im Ring verkehren, bezeichnet.)

  • Eine kleine Nachfrage: Wieso werden die Linien nicht als 54A/B und 59A/B geführt, also jeweils ein Buchstabe für jede Seite? (In Wien werden so Buslinien, die im Ring verkehren, bezeichnet.)

    Warum mit A/B Verwirrung stiften? Solche Buchstaben gibt es in Frankfurt nicht, und ihre Bedeutung ist nicht sofort offensichtlich. Andernorts benutzt man A/B für Streckenvarianten (z.B. "fährt Schulzentrum an oder nicht"), und das haben wir hier ja auch nicht.


    Die 89 hat nur historisch einen Bezug zur 54 oder 59. Die Aufgabe von Liniennummern ist es aber nicht, Geschichte zu vermitteln. Ich würde damit rechnen, dass es mindestens 5 Jahre dauern wird, die neue Brücke zu planen. Das ganze wird uns also noch einige Zeit begleiten.

  • Die Brücke wird nicht gesprengt, weil dies gegenüber dem normalen Abriss keinerlei Vorteile bietet. Die Main-Lahn-Strecke ist nach einem Abriss genauso schnell wieder befahrbar.


    Der Abriss der beiden Brückenrampen und der Pfeiler rechts und links der Bahnstrecke könnte nach deren Freigabe abgeschlossen werden.

    Denn der Kraftverkehr fährt so oder so nicht.


    Beim Neubau könnte m.E. durch den Verbau von Stahlmodulen beim Überbau (= parallele Herstellung) Bauzeit gespart werden. Wie beispielsweise bei der Salzbachtalbrücke. Weiterhin wären die Sperrzeiten der Bahnstrecke durch das Einheben der Stahlteile kurz (= ein Wochenende).


    Ein Brückenlager ist bei der Omegabrücke nicht kollabiert. Die Omegabrücke hatte eine zulässige Traglast von 7,5 Tonnen. Manche Fahrer haben ihre zu schweren LKWs trotz Fahrverbot über die Brücke manövriert. Dies war ein Grund für die vorzeitige Ermüdung der Statik. Ein zweiter Grund war möglicherweise, dass bei der Stahlarmierung ein kristalliner Korrosionsprozess stattgefunden hat. Dieser dürfte zu Volumenveränderungen geführt haben welche zu Rissen im Beton führen.


    Die neue Brücke sollte m.E. eine höhere Traglast bei der Statik berücksichtigen, weil durch das Gewerbe in der Eichenstraße, aber nicht nur, LKWs in diesem Gebiet verkehren. Sonst ist die neue Omegabrücke nach einigen Jahren ebenfalls wieder abrissreif.