Abschaffung der Fahrkartenautomaten bei der Heag

  • wenn man auf die teuren Cashrecycler, sprich auf die Annahme von Geldscheinen, verzichten würde wie in Frankreich, wären die Geräte erstens etwas günstiger und zweitens gäbe es für irgendwelche Deppen weniger Anreiz den Automaten zu sprengen.


    In Frankreich kannst du idR nicht mal die Autobahnmaut mit Scheinen bezahlen.

    Bereits im Jahr 2000 hatte die Deutsche Bahn damals neue Fahrkartenautomaten eingeführt, die kein Bargeld mehr akzeptierten. Siehe: https://www.spiegel.de/reise/a…uf-automaten-a-71181.html

    Das kam aber bei der Kundschaft und Fahrgastverbänden nicht gut an. Es kommt dann auch immer das Argument, dass es auch Leute ohne Bankkonto gibt, auf die auch Rücksicht genommen werden muss. Also wurden ab 2007 weiter entwickelte Fahrkartenautomaten aufgestellt, die dann wieder Bargeld akzeptierten:

    https://www.spiegel.de/reise/a…enautomaten-a-523857.html

  • Das war vor über 20 Jahren! Damals wurde vielerorts in Deutschland sogar EC-Karten abgelehnt. Der Kleinbauer im bolivianischen Urwald nahm bereits 1996 neben VISA, American Express sogar die EC-Karte der Sparkasse Darmstadt.

  • Bereits im Jahr 2000 hatte die Deutsche Bahn damals neue Fahrkartenautomaten eingeführt, die kein Bargeld mehr akzeptierten.

    Wir haben es doch alle so mit dem Datenschutz. Ich möchte auch zu bedenken geben, dass ich jede Tranaktion die elektronisch abgewickelt wird lässt sich nachvefolgen.....
    Die Entscheidung, ob ich nun das Ticket mit Bargeld bezahle oder mit Plastik oder online, möchte ich doch gerne selbst fällen.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • Leicht off topic, aber doch auch passend zum Thema Fahrscheinkauf in Darmstadt:

    In der Ausgabe 16.11.2023 brachte das Darmstädter Echo einen Artikel (kost' Geld, guckt sowieso niemand rein), in dem es darum ging dass Heag Busse in 2024 ausgerüstet werden mit neuen Fahrscheindruckern, die Kartenzahlung akzeptieren.


    Folgender Zeitplan ist angedacht: "Anfang des kommenden Jahres" bekommen die Airliner die neuen Drucker und "im Laufe des Jahres 2024" die anderen Heag Busse. Mit den neuen Druckern ist dann im Airliner ausschließlich Kartenzahlung möglich, in den anderen Bussen wird auch mit den neuen Druckern weiterhin die Barzahlung akzeptiert.

    Die Sonderregelung für den Airliner begründet man damit, dass er längere Strecken fährt und man möchte ihn nicht mit so viel Bargeld herumfahren lassen.


    In dem Artikel ist ausdrücklich von der "Bankkarte" die Rede. Aber es darf wohl angenommen werden dass das auch andere NFC-Devices einschließt?

  • wenn man auf die teuren Cashrecycler, sprich auf die Annahme von Geldscheinen, verzichten würde wie in Frankreich, wären die Geräte erstens etwas günstiger und zweitens gäbe es für irgendwelche Deppen weniger Anreiz den Automaten zu sprengen.

    Du kommst im ÖPNV in Frankreich allerdings bei Einzeltickets seltenst in die Verlegenheit, mehr als fünf Euronen zahlen zu müssen. Liegt natürlich daran, dass es mit wenigen Ausnahmen keinerlei Verkehrsverbünde gibt und damit überall der Haustarif des jeweiligen Betriebs zur Anwendung gelangt. Und auch dieser sieht in so gut wie keinen Fällen mehrere Tarifstufen vor. Daher ist die Notwendigkeit für Scheinannahme (in Bezug auf den Preis, nicht auf das Problem, was der Kunde an Kleingeld dabei hat) in Frankreich relativ gering.


    Und was die Automatensprengerei angeht: Vergiss da die Anreize. Aufwand und Ertrag stehen eh nirgendwo im Verhältnis. Wer so'n Ding knacken will, denkt eh nicht nach.

  • Wir haben es doch alle so mit dem Datenschutz. Ich möchte auch zu bedenken geben, dass ich jede Tranaktion die elektronisch abgewickelt wird lässt sich nachvefolgen.....
    Die Entscheidung, ob ich nun das Ticket mit Bargeld bezahle oder mit Plastik oder online, möchte ich doch gerne selbst fällen.

    Die Liebe der Deutschen zum Bargeld erfreut in erster Linie das organisierte Verbrechen. https://www.faz.net/aktuell/po…eher-selten-18466244.html

    Ich habe kein Problem damit, wenn man nachverfolgen kann, dass ich eine Fahrkarte gekauft habe.

  • Es kann sogar hilfreich sein - wenn in 3 Jahren gefragt wirst, wo Du heute warst, weil irgendwelche HInweise darauf existieren, dass Du an einem Verbrechen in {such eine Stadt aus} beteiligt gewesen wärst, dann hast Du zukünftig ein zumindest begründeten Zweifel auf Deiner Seite ...


    Und was Datenschut angeht ... solange die Buchung nicht Einstiegs- und Ausstiegsort hat, sondern nach EU DSGVO eine pseudonymisierte Transaktions-ID, kann mit diesen Informationen am Ende auch niemand wirklich viel anfangen. Ich bin selber Datenschutzbeauftragter ... das Schreckgespenst des Datenmissbrauchs sehe ich hier nicht wirklich.

  • Ich vermute mal, dass das auch mit den älteren Automatengenerationen zusammen hängt. Es müssten derzeit mindestens 2 im Einsatz sein.


    Da demnächst ja neue Versionen kommen und die älteren keine eTickets bespielen können, macht man es sich eben mal einfach.


    Mit dem nur Karte auf dem Airliner und der albernen Ausrede wird es sicherlich spannend bei der Abfertigung.

  • In anderen Verbünden gibt es Tickets zum entwerten und somit auch 4er- oder 10er-Karten. Wenn diese gegen Bargeld an zentralen Verkaufsstellen und dezentralen Kiosken erworben werden können (so zum Beispiel in Berlin), braucht es ansich keine Möglichkeit zum bargeldlosen Ticketerwerb im Fahrzeug mehr.


    Der der RMV allerdings nur Tickets mit unmittelbarem / zumindest geplantem Gültigkeitsbeginn ausstellt, geht das so einfach nicht.


    Ein Entwerter kostet übrigens einen mittleren bis höheren dreistelligen Betrag, die Bargeldfunktion an Automaten macht einen mittleren bis höheren vierstelligen Betrag aus. Selbst bei 10-Fach so vielen Entwertern wie Automaten lohnt sich der Umstieg also bereits beim Erwerb. Die Instandhaltung spart dann übrigens zärtliches Geld.

  • Ich hab schon in Frankreich mehrfach Geldscheine in Mautautomaten gesteckt.

    Bis Lyon zahlt man über 30 Euro. Das an Kleingeld dabei zu haben ist wäre auch

    etwas übertreiben.

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  • In anderen Verbünden gibt es Tickets zum entwerten und somit auch 4er- oder 10er-Karten. Wenn diese gegen Bargeld an zentralen Verkaufsstellen und dezentralen Kiosken erworben werden können (so zum Beispiel in Berlin), braucht es ansich keine Möglichkeit zum bargeldlosen Ticketerwerb im Fahrzeug mehr.


    Der der RMV allerdings nur Tickets mit unmittelbarem / zumindest geplantem Gültigkeitsbeginn ausstellt, geht das so einfach nicht.


    Ein Entwerter kostet übrigens einen mittleren bis höheren dreistelligen Betrag, die Bargeldfunktion an Automaten macht einen mittleren bis höheren vierstelligen Betrag aus. Selbst bei 10-Fach so vielen Entwertern wie Automaten lohnt sich der Umstieg also bereits beim Erwerb. Die Instandhaltung spart dann übrigens zärtliches Geld.

    In Wiesbaden / Mainz gibt es noch die Sammelkarten zum entwerten :)

  • Und warum?

    Es gibt auch Fahrer (Beispiel!) auf dem R, die schon an der Haltestelle Landskronstraße in aller Ruhe die Kasse rausnehmen und den Abschluss am Fahrkartendrucker machen. Die Ablösung kommt zwar erst vier Haltestellen weiter am Böllenfalltor - und da stünde der Bus auch dem restlichen Verkehr nicht im Weg - aber das macht ja nichts, Und dann kommt an der nächsten Haltestelle Ludwigshöhstraße jemand und will einen Fahrschein kaufen...