Fahrzeuge der Regionaltangente West

  • So langsam nimmt diese Ausschreibung schon bizarre Formen an. Man verlängert die Abgabefrist für ein Gebot um wiederholt um kurze Zeiträume und anscheinend kommt dabei kein Angebot zustande. Eigentlich ist dann doch mit den potentiellen Herstellern im Gespräch und sollte demnach wissen, ob und wann ein Angebot kommt. Zu Ole: 2020 begann die Ausschreibung für das VDV Fahrzeug und so viel ich mitbekommen habe, wäre das VDV-Fahrzeug in den aktuell gelieferten Varianten kaum geeignet für die RTW gewesen, weil das Lastenheft - insbesondere Anzahl der Türen bei 3 verschiedenen Bahnsteighöhen - kaum erfüllbar gewesen. Daher hat man sich relativ früh von diesem gemeinsamen Projekt der Fahrzeugbeschaffung verabschiedet. Heute dürfte das Problem mit den Bahnsteighöhen auch der Knackpunkt sein, da jede weitere Tür die Stabilität des Wagenkastens vermindert. Hinzu kommt das Problem des relativ schweren Transformators, der auch bei den älteren Zweisystem-Fahrzeug im C-Teil zu Stabilitätsproblemen (Durchbiegung) führt, obwohl dort keine Türen angeordnet sind. Also lassen wir uns überraschen, wie es weiter geht und wie die finale Fahrzeugkonfiguration aussieht. Spannend wird es auch sein, wo der Preispunkt dieser Kleinserie liegen wird. Wie wäre es eigentlich, wenn man bei den Bahnsteigen mit 76cm das Schotterbett um diese 3-4cm absenkt, um auf die 80cm der VGF zu kommen?

  • ....und damit es einheitlich in ganz Deutschland bei der DB alle 76 cm Bahnsteige abschottern?!

    (Hast du dir die Ausschreibungsunterlagen runtergeladen und durchgelesen oder haust du das

    Abschottern einfach nur so raus? [ich habe die nicht gelesen - dafür habe ich an anderer Stelle

    was mit dem 4 cm Unterschied geschrieben - Stichwort Raddurchmesser])

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  • Wie wäre es eigentlich, wenn man bei den Bahnsteigen mit 76cm das Schotterbett um diese 3-4cm absenkt, um auf die 80cm der VGF zu kommen?

    Wie zuvor festgestellt, ist das Problem eher, dass verschiedene Fahrzeuge an diesen Bahnsteigen halten. Passt man es also einem Zug an, muss zwangsläufig ein anderer Zug leiden. Am Flughafen z.B. kann man nicht absenken, wenn der sonstige Regionalverkehr (=76cm) barrierefrei sein soll.


    Auf europäischer und bundesdeutscher Ebene sind 76cm der Regelfall, in Ausnahmefällen gehen 55cm und bei reinen S-Bahnsteigen 96cm (Quelle) . Wenn man diese Diskussion anstoßen möchte, könnte man genausogut die Frage stellen, warum nicht 4cm aufgeschottert wird, dass die VGF-Bahnsteige 76cm ü. SOK erreichen.

    Was die VGF-Bahnsteige betrifft ist hier im Forum bei der U5-Verlängerung nach Frankfurter Berg festgestellt worden, dass dort schon mit 81cm geplant wird.


    Bin grad zu faul zum Suchen, welche Bahnsteighöhe sollen die reinen RTW-Bahnsteige nochmal bekommen?

    Einmal editiert, zuletzt von Jspy () aus folgendem Grund: Quelle eingefügt

  • ....und damit es einheitlich in ganz Deutschland bei der DB alle 76 cm Bahnsteige abschottern?!

    Aus technischen Gründen wäre auf 96cm aufschottern angesagt. Das Optimum wären 120cm, da geht aber meines Wissens wegen des Fahrstroms nicht. Nachteilig sind 96cm nur für den Güterverkehr und Dostos. Letztere bekommt man ohnehin nicht barrierefrei, wenn man keine barrierefreien Normalwagen im Zug mitfahren lässt. Die VGF wird mit ihrem Frankensteinprojekt RTW-Triebwagen scheitern. 80cm VGF und 76cm DB ließen sich sicherlich umsetzen, aber auch noch 96cm ist ein Wunschtraum, man sollte die Idee das Halts an Gateway Garden beerdigen, oder man bei eine eigene RTW-Flughafenschleifen, die man zukünftig etwa für eine D-Süd-Ubahn mitnutzen kann.

  • Kenne mich ehrlich gesagt nicht mit der Rechtsgrundlage dazu aus, aber könnte man das Problem nicht auch durch hybride Bahnsteighöhen lösen? Also das man bei einem 200m 96cm Bahnsteig einen 50m Bereich (zb. am vorderen Ende) einbaut, der mit Rampen auf 76cm abgesenkt wird. Dann kann die RTW immer in diesem Bereich halten, während die S-Bahn den ganzen Bahnsteig nutzt und so immer noch zum größten Teil barrierefrei begehbar ist

  • Kenne mich ehrlich gesagt nicht mit der Rechtsgrundlage dazu aus, aber könnte man das Problem nicht auch durch hybride Bahnsteighöhen lösen? Also das man bei einem 200m 96cm Bahnsteig einen 50m Bereich (zb. am vorderen Ende) einbaut, der mit Rampen auf 76cm abgesenkt wird. Dann kann die RTW immer in diesem Bereich halten, während die S-Bahn den ganzen Bahnsteig nutzt und so immer noch zum größten Teil barrierefrei begehbar ist

    Ich würde davon ausgehen, dass du damit bei Gateway Gardens keine Chance hast. Einen Komplettumbau der Station für eine Notlösung, die die jetzige Barrierefreiheit aktiv schlechter macht, wird keiner finanzieren.

  • Zitat

    So langsam nimmt diese Ausschreibung schon bizarre Formen an. Man verlängert die Abgabefrist für ein Gebot um wiederholt um kurze Zeiträume und anscheinend kommt dabei kein Angebot zustande.

    Das würde ich nicht herauslesen. Wenn keine Angebote eingehen, kann man die Ausschreibung als gescheitert ansehen und direkt vergeben (quasi aus dem Katalog bestellen). Für mich liest sich das eher so, dass mögliche Anbieter immer wieder neue Aspekte einbringen und diese Aspekte an alle Teilnehmer geteilt werden und die Ausschreibungsfrist verlängert wird, um allen die Chance zu bieten, darauf zu reagieren. LIest sich für mich eher nach Aktivität als auf Null-Nummer.


    Was die Bahnsteighöhen angeht - ich verweise noch mal auf meinen Vorschlag über die Fahrzeuglänge hinweg unterschiedliche Einstiegshöhen abzubilden. Beispiele im Nahverkehr gab es ja. Mal sehen, was rauskommen wird.

  • Kenne mich ehrlich gesagt nicht mit der Rechtsgrundlage dazu aus, aber könnte man das Problem nicht auch durch hybride Bahnsteighöhen lösen? Also das man bei einem 200m 96cm Bahnsteig einen 50m Bereich (zb. am vorderen Ende) einbaut, der mit Rampen auf 76cm abgesenkt wird. Dann kann die RTW immer in diesem Bereich halten, während die S-Bahn den ganzen Bahnsteig nutzt und so immer noch zum größten Teil barrierefrei begehbar ist

    Zumal das auch keine neue Erfindung ist. In Deutschland ist es in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg häufig zu beobachten. Seit vielen Jahren. Selbst an kleinen Stationen bekommt man es hin, dass die 425/463 im Bahnsteigbereich mit 76cm und die 2-System-Fahrzeuge der Karlsruher Stadtbahn im 55cm(?) Bereich halten. Aber auch am selben Bahnsteig mit unterschiedlichen Gleisen, etwa in Frankenthal/Pfalz.
    Kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass ggf. längere Bahnsteige viel teurer sein sollten, also Hypermoderne-Super Triebzüge mit 3 unterschiedlichen Ein-/Ausstiegshöhen.


    Die Station Gateway-Gardens ist natürlich ein Argument. Findet sich aber kein Hersteller dafür, der sich das antun möchte, wird man sowieso wieder umdenken müssen.

    Wie gut Sonderkonstruktionen und deren Zulassungen bei uns funktionieren, hat man mit den CAF-Triebzügen auf der Schönbuchbahn erleben dürfen, leider.

  • Vielleicht sollte man schlichtweg, pragmatisch und einfach die 2 cm Regel flexibler gestalten und es bei 4 cm gut sein lassen.
    Sollten die 4 cm dennoch einmal ein Problem darstellen, gibt es bestimmt Personal oder Reisende die im Bedarfsfall helfen können.
    Geht aber in Deutschland, dem Land der 1000 in Stein gemeißelten Vorschriften nicht.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • Man verlängert die Abgabefrist für ein Gebot um wiederholt um kurze Zeiträume und anscheinend kommt dabei kein Angebot zustande.

    Es ist ein Verhandlungsverfahren, d.h. die Beteiligten verhandeln schon länger. Die immer wieder verlängerte Frist betrifft wahrscheinlich nur den Zeitpunkt, zu dem ein Verhandlungsergebnis bekannt gegeben wird.