Reparaturarbeiten an der Dreieichbahn

  • Uli Nobbe Du brauchst Dich nicht entschuldigen. War doch sachlich und nachvollziehbar geäußerter Unmut.


    Ein sehr guter Bekannter wohnt an der Dreieichbahn und nutzt diese sehr häufig. Seiner Aussage nach liegen die Probleme überwiegend bei den Pesa Fahrzeugen. Tf Mangel scheint eher weniger das Problem bei der Dreieichbahn zu sein.


    Einige ZuB gestehen offen ein, dass die Pesa Link absolut unzuverlässig sind. Die Werkstatt klotzt ran was geht, v.a. am Wochenende. Zum Montag stehen dann meist genügend Fahrzeuge für die planmäßigen Umläufe auf der Dreieichbahn zur Verfügung. Ab Mittwoch/Donnerstag häufen sich dann die Ausfälle der Fahrzeuge. Ein ZuB meinte erst neulich, dass für einen verlässlichen Betrieb mindestens 3 zusätzliche 633er benötigt würden. Einfach weil die Kisten so unzuverlässig sind.


    Laut meinem Bekannten gab es nur rund 2 Jahre einen verlässlichen Betrieb auf der Dreieichbahn. Das war zu jener Zeit, als aufgrund der stark verspäteten Auslieferung der Pesa Link alle Leistungen ad interim mit gebrauchten 642er (Desiro Classic) gefahren wurden. Er schwärmt noch heute vom Einsatz der 642er und schaut neidisch auf die große Desiro Flotte der Westfrankenbahn.


    Davor fuhren ja Stadler GTW auf der Dreieichbahn. Die fuhren sich im Herbst immer schnell Flachstellen ein, sodass teilweise fast die gesamte GTW Flotte im Werk stand. Heiße Außentemperaturen mochte der Motor im GTW auch nur bei max. 50% Auslastung.

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  • Erklärt, wieso es zu Zeiten der GTW doch noch so oft zu Einsätzen der 628 kam, Forumstroll

    Wobei ich mich auch da noch an die Situation erinnere, dass beim Tf-Wechsel in Rödermark-Ober Roden ein Tf gar nicht die Berechtigung für den 628 hatte und wir auf die Bereitschaft warten mussten ^^ Aber wenn ich mich nicht irre, hat es keine 20 Minuten gedauert.

  • Erklärt, wieso es zu Zeiten der GTW doch noch so oft zu Einsätzen der 628 kam, Forumstroll

    Vermutlich. Mir ist nur bekannt, dass bis 2016 (vorheriger Verkehrsvertrag) ein HVZ Verstärker mit der BR 218 plus n-Wagen auf der Dreieichbahn verkehrte. Diese HVZ Leistung sollte wohl schon ab Ende der 2000er durch GTW gefahren werden. Wegen der grausigen Zuverlässigkeit der GTW blieb es bei der Absicht und die 218 samt n-Wagen verkehrte bis Sommer 2016 mit der HVZ Leistung auf der Dreieichbahn.


    Gerade mal nachgefragt. Die Desiro Classic verkehrten von Sommer 2016 bis Anfang 2019 auf der Dreieichbahn.

  • Das war zu jener Zeit, als aufgrund der stark verspäteten Auslieferung der Pesa Link alle Leistungen ad interim mit gebrauchten 642er (Desiro Classic) gefahren wurden. Er schwärmt noch heute vom Einsatz der 642er...

    Das kann ich gar nicht bestätigen. Ich bin in der Zeit 2017-2022 täglich mit der Dreieichbahn gependelt. Der morgendliche Zug war immer ein 642er Umlauf und mit dem bin ich an die 5x auf offener Strecke liegen geblieben. Das Highlight war mal kurz nach Abfahrt mitten auf dem Bahnübergang in Buchschlag. Immer das gleiche: Zack, Licht aus, Motor aus, nur noch ausrollen lassen. Einmal sind wir glücklicherweise noch bis zum nächsten Haltepunkt gerollt. Ein ander Mal nach einer Stunde vergeblicher Störungsbehebung durch den TF im Notbetrieb bis Sprendlingen geschlichen und dort in einen anderen Zug umgestiegen.


    Also, nein. Wir sollten die Vergangenheit nicht verklären. Der alte Schrott wurde durch neue, aber unzuverlässige Mühlen ausgetauscht. Aber besser war früher nichts.

  • Der 642 ist übrigens seit gut 1 Monate wieder Ersatzfahrzeug für die Dreieichbahn. Aufgrund der Tatsache, dass es für die Niddertalbahn aber auch an 642 mangelt, kam noch keiner zur Hilfe auf die RB61… :/

  • Der 642 ist übrigens seit gut 1 Monate wieder Ersatzfahrzeug für die Dreieichbahn. Aufgrund der Tatsache, dass es für die Niddertalbahn aber auch an 642 mangelt, kam noch keiner zur Hilfe auf die RB61… :/

    Einmal hab ich mitgekriegt, wie ein 642 ersatzweise dort fahren sollte. Ist letztendlich nicht passiert, weil besagter 642 laut Angaben eines Tf wenige Stunden zuvor liegen geblieben ist...

  • Aufgrund der Tatsache, dass es für die Niddertalbahn aber auch an 642 mangelt, kam noch keiner zur Hilfe auf die RB61… :/

    Habe seit 10 Jahren noch nie ein 642 von der Dreieichbahn auf der Niddertalbahn gesehen. Auch in dieser Zeit nicht. Scheint also permanent kaputt zu sein das Ersatzfahrzeug.

  • Ersatzfahrzeuge im eigentlichen Sinne gibt es in FFM nicht. Man hat durch den ausgeweiteten Einsatz von 245+ Dostos auf dem Stockheimer Lieschen die Einsätze der 642 etwas zurückgeschraubt. Da die 642 aber inzwischen auch schon 25 Jahre und mehr auf dem Buckel haben, sind dort Ausfälle auch öfter an der Tagesordnung. Warum man auf dem Lieschen in der HVZ unbedingt mit diesen Spielzeugtriebwägelchen (in 3-fach) fahren muss (davor waren es durchweg Dostos), bleibt Sache des RMV.

    Kann mich noch an die Zeit erinnern, als auf der Dreieichbahn noch 218er und 628 fuhren. Da fiel morgens die mal 218 aus, stattdessen kam ein 628. Dieser ging dann aus irgendwelchen Gründen mit Kurzwende in FFM auf eine Leistung nach Glauburg-Stockheim über (mit Negativwende wohlgemerkt).

    Aber diese Zeiten sind vorbei. Dass man mal eine 245 auf die Dreieichbahn schickt mit Dostos, ist soweit mir bekannt, noch nie vorgekommen. Frankfurter Personal sollte das hinbekommen.

  • Heute hat's die Dreieichbahn ja mal so richtig gebeutelt.
    Und es ist erst Montag!


    Ich wollte um 09:15 Uhr ab Frankfurt Hauptbahnof nach Rödermark-Urberach fahren. In der Tram zum Hbf weckt mich der DB Navigator, dass die Verbindung ausfällt. Keine weitere Begründung.


    Okay, umdisponiert: Ab auf den Tiefbahnsteig, S1 nach Ober Roden (die ist verspätet), dann entweder in den Bus OF-95 oder die RB 61 in die Gegenrichtung.
    Die S1 fährt derart viel Verspätung ein, dass ich die Idee aufgegeben habe und kurzentschlossen in die S6 nach Darmstadt springe, um in Neu-Isenburg den Kurzpendel-61er nach Ober Roden zu nehmen. Der soll fahren, immerhin.


    Bestätige, das klappt.

    Aber die Durchsage des Tf lässt schlimmes erahnen: Es würde nur ein Motor funktionieren (aha?), daher müsse man langsamer fahren und mit Verspätungen rechnen. Im übrigen tut's die Klima nur in einem Zugteil (ich saß wohl im richtigen).


    Ich muss dem Tf hoch anrechnen, so gut gefahren zu sein, dass die jeweiligen Verspätungen nur minimal bei der Ankunft waren. Respekt!

    Andererseits gab es keine Begegnungsverspätungen, denn der Gegenzug ist auch ausgefallen (Info vom DB Navigator aus der alternativen Verbindung).


    Ich fasse zusammen: Zwei Ausfälle und ein Kurzpendel auf Schleichfahrt.

    Frage: Kann man einen funktionierenden Kurzpendel kurzfristig zur langen Verbindung zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Dieburg umdisponieren?
    "Drop the kurze Verbindung zugunsten der vollen Verbindung"?


    Am Nachmittag dann eine Fremdeinwirkung, bei der offenbar kein Zug zu Schaden gekommen ist: In Götzenhain hat der Fahrer einer G-Klasse den BÜ umgenietet. In der hessenschau war nichts zu lesen, aber die Offenbach Post hatte was:
    https://www.op-online.de/regio…etroffen-zr-93810249.html


    Womit wir wieder beim Titel des Threads wären...


    Rückfahrt um 18;30 Uhr geplant. Wurde kurzfristig auf +16 disponiert; die Kurzpendel werden komplett aus dem Plan genommen. Da bin ich dann spontan nach Ober Roden gehüpft. Auch wenn's länger gedauert hat: Das Risikospiel "RB 61" wollte ich an dem Tag nicht mehr eingehen.


    Wenn einige Informationen von mir einer Ergänzung oder besseren Einordnung bedürfen: Bitte, gern.

    Für heute (Montag) bin ich kuriert.


    Bei der Offenbacher Tunnelsperrung entfällt die S1 als Ausweichroute, dann muss die RB 61 besser funktionieren.

    Hilfe!

  • Die Reparaturarbeiten am Bahnübergang haben den Betrieb der Dreieichbahn zwischen Frankfurt und Ober Roden lahmgelegt. Nur zwischen Dieburg und Ober Roden verkehrt die RB 61, zwischen Dreieich-Buchschlag und Ober Roden ist SEV angesagt.


    Auf der RMV-Seite wird "Dauer unbekannt" für die Störung angezeigt.

  • Die Hessenschau hat ein Bild von dem Unfall gezeigt, wonach eine Mercedes G-Klasse gegen den Schrankenantrieb, das Andreaskreuz und die Lichtzeichenanlage kaputtggefahren hat, sodass alle drei zerstört wurden. Es müssen jetzt erstmal neue Schranken und eine neue LZA her.

  • Alternativ könnte auch die Straße/ BÜ anstatt der Bahnstrecke gesperrt werden.

    Zumal der Umweg für den MIV nur ca. 800 m wäre.


    Wäre es denn von der Sicherungstechnik her einfach möglich, den den Bahnbetrieb über den beschädigten Bahnübergang abzuwickeln?

  • Wäre es denn von der Sicherungstechnik her einfach möglich, den den Bahnbetrieb über den beschädigten Bahnübergang abzuwickeln?

    Gute Frage. Götzenhain ist ein Begegnungsbahnhof.

    Der betroffene BÜ müsste der unmittelbar nach der Eingleisigkeit in Richtung Buchschlag / Neu-Isenburg / Frankfurt sein.


    Daher stellt sich die Frage, ob er unabhängig gesichert ist oder ob das Ausfahrtsignal Götzenhain Richtung Buchschlag daran gekoppelt ist. In diesem Fall wird das mit der Sicherungstechnik etwas komplexer. Und mit zwei Sicherungsposten wäre es ob der auf dieser Strecke auftretenden Verspätungen auch nicht getan sein, denn mit der Meldung "der vor uns liegende Streckenabschnitt ist frei gemeldet" dürfte es daher nicht ganz so einfach bestellt sein.


    Kann man diese Information vor Ort durch Sicherungspersonal abgreifen, unabhängig von der BÜ-Information?

    Einmal editiert, zuletzt von Uli Nobbe ()

  • Daher stellt sich die Frage, ob er unabhängig gesichert ist oder ob das Ausfahrtsignal Götzenhain Richtung Buchschlag daran gekoppelt ist. In diesem Fall wird das mit der Sicherungstechnik etwas komplexer.

    Der letzte Satz spielt für die Betriebsabwicklung keine Rolle. Auch bei Hp-abhängigen Anlagen kannst Du das Signal stellen, wenn Du die entsprechenden Ersatzmaßnahmen getroffen hast. Du brauchst also keine Freimeldung der Strecke (vulgo: Räumungsprüfung), nur weil der Bü gestört ist.