07.09.2024: Vorübergehend kein Bahnverkehr in Hessen wegen Funkstörung

  • Hallo.


    Die Hessenschau meldet als Eilmeldung dass vorübergehend kein Bahnverkehr in Hessen mehr fährt. Grund dafür soll eine Funkstörung sein (GSM-R). Wie lange die Störung noch dauert, ist nicht bekannt. Die Straßenbahnen, Busse und U Bahnen sind nicht von der Störung betroffen.


    Grüße

    Pt Wagen 727

    Einmal editiert, zuletzt von Pt-Wagen 727 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • "Bundesweite Störung"? Seltsam, hier in Sachsen hab ich, obwohl ich heute auch zu dieser Zeit arbeiten war, absolut nichts davon mitbekommen, wir sind hier gefahren wie immer.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Tommy

    Hat den Titel des Themas von „Vorübergehend kein Bahnverkehr in Hessen wegen Funkstörung“ zu „07.09.2024: Vorübergehend kein Bahnverkehr in Hessen wegen Funkstörung“ geändert.
  • Bad Homburg-Friedrichsdorf ist GSM-R. Vermutlich hat man zwischen dem FdL und der start den kuren Dienstweg gewählt und hat für jede Fahrt die Handynummer abgeklärt. Für einen Zug pro Stunde auf einer Strecke geht das noch, aber eben nicht für alle...


    edit: HLB ist natürlich falsch... zu selten da oben... :D

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von sethaphopes ()

  • Auch wenn es OT wird: Der Tf ist hin und zurück fast garantiert der Gleiche, also da schonmal kein Mehraufwand. Und dann sind es eben insgesamt 2 Anrufe pro Stunde mehr die der Fdl führen musste.

    Ändert nichts an der allgemeinen Dimension, dass man das hier mal machen kann, aber eben nicht für hunderte TF im ganzen Gebiet.

    Ist halt das Resultat wenn man die Rückfallebene für ein nicht redudantes System so kompliziert auslegt, dass man sie nicht großflächig nutzen kann, wenn man sie tatsächlich mal braucht...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ursächlich war ein Stromausfall im Gebäudeteil der BZ Frankfurt wo die GSM-R Zentrale steht. Da dieser scheinbar nach dem Einspeisepunkt der Netzersatzanlage passiert ist, hat diese auch nicht viel geholfen. Da nun auf allen Strecken der Region Mitte kein GSM-R mehr zur Verfügung stand hat man sich entschieden den Bahnverkehr geordnet einzustellen.

    Denn zum Einen war die Rückfallebene teilweise auch nicht verfügbar, zum Anderen ist der Notruf als priorisierter Gruppenruf in der Rückfallebene nicht vorhanden. Somit wäre bei einem gefährlichen Ereignis nicht sichergestellt, dass alle Züge rechtzeitig informiert werden. Die Rückfallebene PGSM-D ist nichts anderes als das normale Handynetz, was die Zugfunkgeräte auch können. Da hier aber jeder Teilnehmer einzeln angerufen werden muss kann man das nur für wenige Zugfahrten gleichzeitig machen.

    Wenn also zwischen Bad Homburg und Friedrichsdorf alle 30 Minuten je Richtung ein Zug mit PGSM-D fährt ist das kein Problem, weil die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Züge gleichzeitig erreicht werden müssen sehr gering ist. Auf Strecken wo wesentlich mehr los ist, ist das nicht umsetzbar.

  • Ursächlich war ein Stromausfall im Gebäudeteil der BZ Frankfurt wo die GSM-R Zentrale steht. Da dieser scheinbar nach dem Einspeisepunkt der Netzersatzanlage passiert ist, hat diese auch nicht viel geholfen.

    Demnach hat die Zentrale (oder BZ) keine gedoppelte Stromversorgung (A + B Feed, mit jeweils eigener Batteriepufferung und NEA)?

    Gut, das dürfte vermutlich zu Intern sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Demnach hat die Zentrale (oder BZ) keine gedoppelte Stromversorgung (A + B Feed, mit jeweils eigener Batteriepufferung und NEA)?

    Das weiß ich selbst nicht, da ich nicht in der BZ arbeite, trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich dazu nicht öffentlich äußern möchte, weil wie man gesehen hat kritische Infrastruktur betroffen ist.

  • Man darf bei allen Entscheidungen nie vergessen, dass Redundanzen immer Geld kosten. Und auch diese bringen neue Fehlerquellen mit sich. In diesem Fall bin ich aber auch der Meinung, dass eine Redundanz geboten ist und auch passende Infrastruktur innerhalb des "Campus" und insbesondere auch, was die GSM-R Zentrale angeht. Ich finde sogar befremdlich, dass ein so dezentrales Medium nur über eine Zentrale gesteuert würde.


    Aber ich drifte in den Bereich von Spekulationen ab. Wie heisst es so schön? Je besser man sich vorbereitet, um so härter trifft einen der Zufall.

  • Man darf bei allen Entscheidungen nie vergessen, dass Redundanzen immer Geld kosten. Und auch diese bringen neue Fehlerquellen mit sich. In diesem Fall bin ich aber auch der Meinung, dass eine Redundanz geboten ist...

    Das ist ein Punkt, der jeden Planer solcher Infrastruktur zu Verzweiflung treibt: Kampf gegen das "Controlling" und um jeden Cent an Mehrausgaben zu kämpfen.

  • Aber nur, weil es bei "öffentlichen" Leistungen keinen Vertrieb gibt, das den Gegenpol bildet und die Notwendigkeit klar macht. Der einzige Gegenpol bildet daher nur die Gesetzgebung und die wacht zwar langsam auf, aber doch sehr spät und zögerlich und wird dafür zum Dank öffentlich abgescholten. "Ein Teufelskreis ..."