NDR: Züge ohne Lokführer? In Niedersachsen werden sie getestet

  • Gar nicht so sehr - aufs wesentliche reduziert ist da immer:

    Eingabe - Verarbeitung - Ausgabe


    […] Anm: auch kann Ki Sarkasmus in Beiträgen nicht erkennen und nimmt das als 'bare Münze' in ihre Datenbank auf

    Wie schon gesagt, du gehst komplett am Thema vorbei. Keine KI, die dazu genutzt würde, ein Fahrprofil zu erstellen, wird mit potentiell sarkastischen Beiträgen gefüttert werden, und „Eingabe - Verarbeitung - Ausgabe“ ist halt genauso hilfreich, wie einen PC mit einem Menschen zu vergleichen, indem man beide darauf reduziert, dass sich Elektronen zwischen Atomrümpfen bewegen müssen, damit irgendwas passiert.

    Das wird in der Eisenbahn erst mal genauso gut/schlecht funktionieren wie es im Strassenverkehr

    aktuell funktioniert:

    Die autonomen Fahrzeuge machen immer wieder Fehler. Unterschied - in einem Zug sitzt eine

    geringfügig höhere Anzahl an Personen

    Auch hier führst du wahnsinnig in die Irre. Möglicherweise wird das Verhältnis der Sicherheit autonom/menschlich im Anwendungsfall Eisenbahn und im Anwendungsfall Straßenverkehr vergleichbar sein, aber du tust so, als würde die Störquote ähnlich hoch sein. Die Anzahl menschlicher Fehler im Straßenverkehr ist aber eben auch schon im Vergleich zur Eisenbahn wahnsinnig hoch.


    Eisenbahn fahren ist halt deutlich simpler als Autofahren. #Sorrynotsorry, liebe Tfs, und ich will überhaupt nicht sagen, dass Eisenbahnen fahren als Beruf einfach ist oder euch kein Respekt gebühre. Eine Automatisierung des Eisenbahnverkehrs ist deutlich einfacher als die des Straßenverkehrs.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle ()

  • barnyk:

    Aufsichtsbehörden (bzw zusätzliches Knowhow dieser) entstehen aber immer erst im Nachgang von

    Vorfällen nicht erst vorab. Ich wüsste nicht dass es in den USA schon eine Aufsichtsbehörde gibt die

    solche Vorgaben für autonomes Fahren macht - bisher wird einfach nur das autonome Fahren selbst

    verboten (zB 'Cruise' in San Fransisco) und die FAA entstand auch erst 1958.


    ------------------------------------------------------

    (Edit)


    baeuchle:

    Ein zuverlässiges autonomes Fahren welches nicht über LZB/ETCS geführt erfolgt sondern über

    Kamerabilderanalyse ist nicht simpel.

    Stell dich mal abends bei relativ gerade von hinten scheinender tiefstehender Sonne in OF Ost

    auf Gleis 2 und beoabchte was das Zs3 anzeigt. Du wirst feststellen dass du nichts siehst obwohl

    es (bei Hp1) immer leuchtet. einfach nur wegen dem in den Signalschirm einfallenden Licht.

    und eine Kamera wird da auch ncihts sehen. Aber der Tf der da Streckenkunde hat weiss das

    einfach. Dieser kann auch mal vom Führerstand kletter und somit siene "Kameraposition" versetzen.

    Das geht bei festgeschraubten für autonomen Betrieb nicht. Die ist halt einfach dann mal 'blind'.

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  • Nein - es implizit immer noch "deutlicher simpler" und nicht "ganz simpel" - es geht um den Vergleich zwischen der Komplexität bei den Verkehrsträgern.


    Und mag dieses Einzelbeispiel eines sein, was zu Problemen führt, dann nicht für lange. Die Aussage sollte aber jedem klar sein - das Berufsbild des Tf wird früher oder später aussterben. Man kann es leugnen bis es soweit ist, frag mal die Heizer ...

  • Keine KI, die dazu genutzt würde, ein Fahrprofil zu erstellen, wird mit potentiell sarkastischen Beiträgen gefüttert werden,

    Sag das nicht. Wenn beispielsweise Schüler das System ausnutzen und täglich um 13 Uhr die Türen für zwei Minuten länger blockieren, wird das Fahrsystem aus diesen "sarkastischen Beiträgen" lernen, dass es den Zug 4711 (im Gegensatz zu den anderen) immer mit Vollgas bis zu diesem Bahnhof fahren muss, weil dort das Einsteigen länger dauert. Sobald aber Ferien sind wird das nicht mehr notwendig sein, da es dann auch keine Türblockierer gibt. Daher könnte man den Zug gemütlich zu diesem Bahnhof hinrollen lassen. Ein guter Tf würde das aufgrund seiner Orts- und Schulzeitenkenntnisse wissen.


    (Ja, vermutlich könnte die KI auch Schulzeiten lernen, aber das Beispiel soll hinreichend einfach und verständlich sein.)

  • 'deutlich simpler' impliziert was andres als wenn man nur schreiben würde 'simpler'.

    Das ist richtig, aber es impliziert nicht 'simpel'. Autofahren ist aber viel schwieriger, als wir das typischerweise wahrnehmen, deswegen gibt es so unglaublich viel mehr Unfälle – auch, wenn man nur Berufskraftfahrende betrachtet.

    [ich: Keine KI, die dazu genutzt würde, ein Fahrprofil zu erstellen, wird mit potentiell sarkastischen Beiträgen gefüttert werden,]

    Sag das nicht.

    Doch, das sage ich. Eine KI, die dazu genutzt würde, ein Fahrprofil zu erstellen, ist nicht ChatGPT und wird nicht mit Random Stuff™ aus dem Internet trainiert. Dein Beispiel hat nichts mit Sarkasmus und dem Missverstehen davon zu tun; im Gegenteil unterstellst du einen Trainingseffekt durch echte und passende Daten, der auch komplett unsarkastisch funktioniert! Möglicherweise kann eine KI-generierte Fahrdynamik weniger Kontext erkennen und verarbeiten als menschliches Personal – das ist dein Szenario. Und das war auch nichtmal das Szenario von Tatrafan.

  • Worte und ihre Wirkung.....zusätzliche Adjektive nutzt man um ein Wort entweder abzuschwächen (zB 'weniger XXX')

    oder man kann welche nehmen mit denen auch das Wort verstärkt um bei anderen eine bestimmte Wirkung auszu-

    lösen.


    Hätte man Sicherungssystem im PKW vergleichbar mit der PZB, dann wäre da der Anteil der Unfälle auch geringer.

    (Rotlichtverstösse / überhöhte Geschwindigkeit)

    Ebenso wenn die Prüfungshürde höher liegen würde - einen PKW Führerschein hat man innerhalb weniger Wochen,

    Lokführerausbildung dauert mehrere Monate.

    Spurführung sorgt nur dafür dass das Lenken entfällt, aber mehr auch nicht. Die Mustererkennung hält vielleicht

    auch an wenn eine Person im Gleis steht - aber ruft die auch die Polizei wenn die Person die da steht kein Arbeiter

    sondern gelangweilte Jugendliche? Ein PKW weicht dafür einfach Personen aus.

    Wenn das so viel einfacher ist als autonomer PKW - dann hätte die Technik schon längst da sein können und wäre

    schon zuverlässiger als die vom PKW.....autonome PKW haben nächstes Jahr schon 10-jähriges....

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  • Wenn das so viel einfacher ist als autonomer PKW - dann hätte die Technik schon längst da sein können und wäre

    schon zuverlässiger als die vom PKW.....autonome PKW haben nächstes Jahr schon 10-jähriges....

    Das ist ein gutes Argument. Und bei den großen Geldmengen, die in Eisenbahndinge investiert werden im Gegensatz zu PKW, ist das auch … äh, moment: nein. Es ist ein schlechtes Argument. Die Technik hätte in der Tat schon längst da sein können und wäre zuverlässiger als die beim PKW – denn die ist überhaupt nicht zuverlässig.

    Ein PKW weicht dafür einfach Personen aus.

    Sachlich falsch. Am Ausweichen ist nichts einfach. „So schnell bremsen wie geht“ ist einfach, und das ist die einzige Sache, die du bei der Eisenbahn machen kannst. Ein PKW kann bremsen. Oder ausweichen. Oder ausweichen und bremsen. Oder auf die andere Seite ausweichen. Das hängt davon ab, was um den PKW herum passiert. Die Entscheidungsfindung, wie mit einer Notsituation umzugehen ist, ist deutlich schwerer. Es ist nicht möglich, einen PKW auf das gesamte befahrbare Netz zu trainieren und zu hinterlegen, wo welches Verkehrszeichen steht und welche Ampel wo leuchtet.


    Und ob die KI im Zug nun korrekt damit umgehen kann, wer im Gleis ist, ist auch für den Vergleich mit dem PKW unerheblich, denn auf der Autobahn hat die KI im PKW das exakt gleiche Problem.


    Schließlich: alleine der Fakt, dass es eine PZB und vergleichbare Systeme gibt bzw geben kann – ortsfeste Sicherheitsinfrastuktur – vereinfacht das System Eisenbahn enorm bzw ist eine Auswirkung davon, dass das System so viel einfacher ist. Nicht einfach, nicht unkomplex, aber dennoch viel, viel, viel einfacher und weniger Komplex als der Straßenverkehr.

  • Wenn eine PZB ein autonomes System stoppen muss liegt das nicht daran dass das

    System einfacher ist sondern das es vereinfacht nicht ausgereift ist.

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  • Dein Beispiel hat nichts mit Sarkasmus...

    Doch, schon. Trainieren mit bewussten falschen Daten. Von mir aus nenn es nicht Sarkasmus. Aber einem selbstlernenden System kann man gewollt falsche Daten unterschieben und es damit in die falsche Richtung triggern.


    Oder blöd gesagt: Wenn eine Fahrzeug-KI auch das Feedback der Fahrgäste zum Lernen verwendet, könnte der Voicerecorder des Fahrzeugs nach einer schlechten Bremsung aus dem Fahrgastraum vielleicht die sarkastische Bemerkung "Na das war ja eine tolle Bremsung" hören. Ein zu trainierendes System könnte aus diesem Wortlaut schließen, dass die eben gefahrene Bremskurve ja toll war und man das künftig doch immer so machen sollte. Obwohl genau das Gegenteil gemeint war.

  • [Ich: das ist nicht Sarkasmus]

    Doch, schon. [...]. Von mir aus nenn es nicht Sarkasmus.

    Wenn wir uns einig sind, dass es nicht Sarkasmus ist, dann gut. Aber es geht weiter:

    Wenn eine Fahrzeug-KI auch das Feedback der Fahrgäste zum Lernen verwendet,

    ..ist es ein System, was niemand bauen würde, wollte oder sollte. Wir reden nicht von Data, nicht von C3PO, nicht vom Holodoc, nicht mal von Sheldon Cooper, und eben schon gar nicht von ChatGPT oder einem anderen LLM. Sondern von einer KI, also einem Neuronalen Netzwerk, das ein optimales Fahrprofil finden soll. Wenn man solch ein System mit Bellum Gallicum oder Kochrezepten für Käsefondue zu füttern versucht, kriegt man unsinnige Ergebnisse, klar, aber wenn man ihm die Aufgabe gäbe, eine optimale Außenfarbe für ein Haus zu finden, würde aus dem exakt gleichen Grund kein gutes Fahrprofil herauskommen: weil es falsch benutzt wurde. Und nicht, weil eine KI das Problem nicht lösen könnte oder Sarkasmus nicht verstünde.

  • Eine KI ist erst dann eine KI wenn man diese anwendungsunabhängig auf eine Sache trainieren kann.

    Also zB den ungelernten ChatGPT Code nehmen auf autonomes Eisenbahn/PKW/LKW fahren trainieren

    und dann los gehts. Alles andere ist kein KI ,sodnern anwendungsspezifisches Progamiieren.

    Aufs wesentliche reduziert: sowas sollte den Turuing-Test bestehen


    Letztendlich wenn man über selbstlernende Systemw soetwas laufen lässt muss man dann, wenn

    das losgelassen werden soll, den Nachweis bringen, dass einerseits das Gelernte korrekt ist, andererseits

    dass das Gelernte nicht mit falschem Verhalten überschrieben werden kann. Kommt es zu einer unbe-

    kannten Situation muss das Fahrezug stehen bleiben. (Failsafe Prinzip der Eisenbahn)

    [und müsste quasi nachtrainiert werden]


    "Missing the point": Ich kanns auch anders schreiben....die PZB gibt es nicht damit der Eisenbahnbetrieb

    einfacher zu machen ist sondern sicherer. :)

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  • Zum Glück habe ich das ja gar nicht behauptet.

    Aber genau darum geht's ja hier in diesem Threads, nicht um autonome Bahnen allgemein ;)


    Die Aussage sollte aber jedem klar sein - das Berufsbild des Tf wird früher oder später aussterben.

    Hmm, nenne mir ein Berufsbild, das nicht künftig aussterben oder durch Maschinen abgelöst werden könnte. Weiß nicht, warum das ausgerechnet im technischen Bereich so schnell gehen sollte, wo auch weiter "Handarbeit" bzw. Beaufsichtigung (auch von Menschen) nötig sein wird. Höre das nie jemanden über Verwaltung sagen, wo man meiner Ansicht nach mit viel weniger technischen Hindernissen umzugehen hat. Wäre dann eine Grundsatzfrage, wollen wir die Menschen aus Beruf X wirklich raus haben?


    Schließlich: alleine der Fakt, dass es eine PZB und vergleichbare Systeme gibt bzw geben kann – ortsfeste Sicherheitsinfrastuktur – vereinfacht das System Eisenbahn enorm bzw ist eine Auswirkung davon, dass das System so viel einfacher ist.

    Ob ich dem Widersprechen möchte, weiß ich nicht. Ich hätte aber die Erklärung bevorzugt, dass es eine Auswirkung von der Stellung der Eisenbahn als deutlich gefährlicheres System ist (längere Bremswege und fehlende Möglichkeit, auszuweichen) und man deshalb zur Vereinfachung gezwungen ist, und zwar in der Form, dass man um Kollisionen auszuschließen immer nur 1 Zug pro Block erlaubt. Beim Fahren auf Sicht (im Straßenverkehr) dagegen nimmt man potentielle Kollisionen in Kauf, weil man anders darauf reagieren kann.


    Aber nochmnal: Das konkrete Beispiel hier geht von einer reinen Bilderkennung ohne Streckenaufrüstung aus. Erkläre mir mal glaubhaft, wie so ein Fahrzeug z. B. hier (F Hbf) zurechtkommen sollte. Oder mit bloß zwei Signalen, aber hinter einer Kurve, sodass die Gleise als "Verfolgungslinie" unterbrochen sind. Oder...

  • Ein zuverlässiges autonomes Fahren welches nicht über LZB/ETCS geführt erfolgt sondern über

    Kamerabilderanalyse ist nicht simpel.

    Hier haben wir so ein bisschen den Knackpunkt: Für all die hier beschriebenen Probleme gibt es bereits technische Lösungen; die Bahn gibt's auch schon fast 2 Jahrhunderte. Diese Lösungen sind halt nur teuer, weshalb es sich auf Nebenbahnen wohl nicht lohnt und man nach günstigeren Alternativen sucht. Eine solche Alternative scheint man nun in der KI gefunden zu haben (nach dem Motto "Die KI wird's schon richten").


    Hier wurde schon ein Link zu den üblichen Problemen mit KI geteilt. Ich sehe das Hauptproblem weniger in Punkt 5 (Aufgabe ist zu schwer), sondern eher in Punkt 1 (Aufgabe ist nicht konkret definiert).

    Die "einfachste" KI, die ich mir vorstellen kann, würde allgemein auf Schieneninfrastruktur trainiert (So sieht ein Hauptsignal aus, bei Rot halten, bei Grün fahren, das da ist ein Bahnübergang, etc.) und dann bekommt das Modell quasi eine Einweisungsfahrt, indem ein menschlicher Tf die Strecke ein paar Dutzend mal im Betrieb fährt und die KI die Eingaben (Kamera, Geschwindigkeit, Zeit, etc.) mitbekommt. Diese Fahrten müssen repräsentativ sein, um von Anfang an ein brauchbares Modell zu erhalten. Im Betrieb kann ggf. hier und da etwas geschraubt werden ("Was passiert, wenn ich hier etwas schneller fahre?"). Hier wäre die Aufgabe "Fahre wie ein Tf".

    Man kann die Aufgabe auch etwas abstrakter beschreiben, wie es hier auch schon getan wurde: Fahre die Strecke möglichst energieeffizient, sei pünktlich, halte die Fahrgäste bei Laune, etc. Zu einem gewissen Grad kann man alles erreichen, aber irgendwann ist halt Schluss. Und ohne die entsprechenden Daten geht halt nichts, ist klar.


    Um Bezug auf den vorliegenden Artikel zu nehmen: Ohne Lokführer bleibt trotzdem noch 1 Fahrgastbetreuer auf dem Zug, es ist also jemand da, der im Nachgang weitere Maßnahmen treffen kann (wie z.B. die Zentrale benachrichtigen). So ganz allein ist die KI also nicht.

  • Eine KI ist erst dann eine KI wenn man diese anwendungsunabhängig auf eine Sache trainieren kann.

    Also zB den ungelernten ChatGPT Code nehmen auf autonomes Eisenbahn/PKW/LKW fahren trainieren

    und dann los gehts. Alles andere ist kein KI ,sodnern anwendungsspezifisches Progamiieren.

    Deswegen wird in Fachkreisen der Begriff "Maschinelles Lernen" bevorzugt. Damit solche Missverständnisse nicht aufkommen.

    Es ist ziemlich sicher nicht möglich, ChatGPT (und auch nicht das Basismodell GPT-4) für irgendwas anderes als Textverarbeitung zu verwenden. Dafür ist es nicht konzipiert.

    Ein Modell bzw. eine KI-Architektur sollte in der Lage sein, innerhalb gewisser Parameter zu generalisieren. Dennoch muss der Zweck dessen klar umrissen sein, sonst bekommt man keine sinnvollen Ergebnisse.

  • Zitat

    Hmm, nenne mir ein Berufsbild, das nicht künftig aussterben oder durch Maschinen abgelöst werden könnte. Weiß nicht, warum das ausgerechnet im technischen Bereich so schnell gehen sollte, wo auch weiter "Handarbeit" bzw. Beaufsichtigung (auch von Menschen) nötig sein wird. Höre das nie jemanden über Verwaltung sagen, wo man meiner Ansicht nach mit viel weniger technischen Hindernissen umzugehen hat. Wäre dann eine Grundsatzfrage, wollen wir die Menschen aus Beruf X wirklich raus haben?

    Habe ich gar nicht bestritten. Im administrativen Bereich findet auch gerade ein riesiger Wandel statt. Im ersten Schritt werden keine Berufsbilder entfallen, aber die Arbeiten werden unterstützt - Meeting Protokolle auf Basis von Videoaufzeichnung sind schon in einigen Unternehmen im EInsatz, die Auswertung von Big Data ein weiteres Beispiel. Selbst die Finanzämter nutzen eine Art von KI schon um "legitime" Steuererklärungen von gefälschten Zahlenwerten zu erkennen. Kein Beruf und vor allem kein Arbeitgeber ist heutzutage mehr so sicher, als das man von der Ausbildung bis zur Rente darin verweilen kann.


    Zitat

    Eine KI ist erst dann eine KI wenn man diese anwendungsunabhängig auf eine Sache trainieren kann.

    Also zB den ungelernten ChatGPT Code nehmen auf autonomes Eisenbahn/PKW/LKW fahren trainieren

    und dann los gehts. Alles andere ist kein KI ,sodnern anwendungsspezifisches Progamiieren.

    Wo hast Du das denn her? Ein ChatGPT wird niemals autonomes fahren können, aber mit Anlernen von theoretischem Wissen wird es Dir sehr viel darüber erzählen können. Andere KI Systeme sind hingegen auf bildgebene (oder auch weitere physische) Auswertungen und Reaktion darauf zu finden.

    Zitat

    Wenn eine Fahrzeug-KI auch das Feedback der Fahrgäste zum Lernen verwendet, könnte der Voicerecorder des Fahrzeugs nach einer schlechten Bremsung aus dem Fahrgastraum vielleicht die sarkastische Bemerkung "Na das war ja eine tolle Bremsung" hören. Ein zu trainierendes System könnte aus diesem Wortlaut schließen, dass die eben gefahrene Bremskurve ja toll war und man das künftig doch immer so machen sollte. Obwohl genau das Gegenteil gemeint war

    Ich glaube nicht, dass normale Stimmen aus dem Fahrgastraum noch die Dauer der Türöffnung etwas ist, was man der KI als Inputgeber für Verbesserungen geben wird und zur Steuerung des Zuges auch notwendig ist. Zu einem gibt es einen Fahrplan und zum anderen sind es die physischen Parameter, die eine KI zu interessieren haben. Und ja, natürlich, der umsichtige und gute Tf würde sich das alles merken und zu Herzen nehmen. Schade nur, dass ich davon nie welchen habe, wenn ich irgendwo mitfahre.


    Zitat

    Wenn das so viel einfacher ist als autonomer PKW - dann hätte die Technik schon längst da sein können und wäre

    schon zuverlässiger als die vom PKW.....autonome PKW haben nächstes Jahr schon 10-jähriges....

    10 Jahre ... noch länger. Bereits in den 60er Jahren gab es mit dem Stanford Cart die ersten Gehversuche. 1986 brachte Ernst Dickmann einen Mercedes als autonomes Fahrzeug auf die Straße. Damals allerdings noch auf streng limitiertem Gebiet. Ab 1992 sogar im öffentlichen Straßenverkehr - allerdings nur auf der Autobah - warum wohl? In 2004 scheiterten noch alle autonomen Fahrzeuge an dem Versuch einer Rallye durch die Mojave Wüste zu bestehen. Im Jahr drauf, bestanden die meisten Teilnehmer schon den Test. Daran erkennt man den großen Mehrwert, wenn sich Firmen und Forschungsinstitute auf solche Entwicklungem konzentrieren.

    Also warum nicht bei der Bahn? Aus meiner Sicht gilt die Bahn nicht als besonders innovationsfreudig. Zudem fällt es Leute schwer sich auf eine Computer-basierte Steuerung zu verlassen. Wie viele Leute lehnen auch heute noch alleine Assistenzsysteme ab. Schier unglaublich. Im Nahverkehr wird auch bereits seit 1983 in Lille autonom gefahren - Nürnberg immerhin seit 2008.

  • Eine KI ist erst dann eine KI wenn man diese anwendungsunabhängig auf eine Sache trainieren kann.


    that's, like, your opinion, man, und einfach nicht die Verwendung des Begriffes, die im Zusammenhang mit dem Artikel des NDR gemeint ist.

    Alles andere ist kein KI ,sodnern anwendungsspezifisches Progamiieren.

    und das ist halt einfach sachlich falsch, egal, wie oft und auf wieviele verschiedene Arten du es behauptest.


    Eigentlich war die Frage ja aber, ob das ungünstige Fahrprofil der autonom fahrenden Nürnberger U-Bahn einer autonome Steuerung inhärent ist oder durch eine „KI“ im Sinne des Alstom-Projektes besser werden kann.

    Auf diese ungünstige Formulierung von mir:

    Schließlich: alleine der Fakt, dass es eine PZB und vergleichbare Systeme gibt bzw geben kann – ortsfeste Sicherheitsinfrastuktur – vereinfacht das System Eisenbahn enorm bzw ist eine Auswirkung davon, dass das System so viel einfacher ist.

    Gab es zwei Antworten:

    Ob ich dem Widersprechen möchte, weiß ich nicht. Ich hätte aber die Erklärung bevorzugt, dass es eine Auswirkung von der Stellung der Eisenbahn als deutlich gefährlicheres System ist (längere Bremswege und fehlende Möglichkeit, auszuweichen) und man deshalb zur Vereinfachung gezwungen ist, und zwar in der Form, dass man um Kollisionen auszuschließen immer nur 1 Zug pro Block erlaubt. Beim Fahren auf Sicht (im Straßenverkehr) dagegen nimmt man potentielle Kollisionen in Kauf, weil man anders darauf reagieren kann.

    und

    die PZB gibt es nicht damit der Eisenbahnbetrieb

    einfacher zu machen ist sondern sicherer. :)

    klar wäre die Eisenbahn, wenn sie nicht so sicher wäre, unsicher. MdE, wir brauchen doch nicht darüber diskutieren, ob die autonome Steuerung bei Fahrt auf Sicht funktionieren könnte! Das Fahren auf von außen definiertem Weg und auf Signal macht den Eisenbahnbetrieb sicher und vergleichsweise einfach. Wir kamen durch diese Aussage auf die PZB:

    Hätte man Sicherungssystem im PKW vergleichbar mit der PZB, dann wäre da der Anteil der Unfälle auch geringer.

    meine Gegenrede ist aber grade, dass es in der Einfachheit des System steckt, dass es eine PZB bei der Bahn geben kann und bei Autos nicht. Bei Autos kann man sicherlich mit heutigen Techniken viel mehr Sicherheit schaffen, als wir das bisher tun, aber diese Maßnahmen sind eben um Größenordnungen anspruchsvoller als eine PZB.

  • Aber nochmnal: Das konkrete Beispiel hier geht von einer reinen Bilderkennung ohne Streckenaufrüstung aus. Erkläre mir mal glaubhaft, wie so ein Fahrzeug z. B. hier (F Hbf) zurechtkommen sollte. Oder mit bloß zwei Signalen, aber hinter einer Kurve, sodass die Gleise als "Verfolgungslinie" unterbrochen sind. Oder...

    ich lese in dem Artikel nicht, dass die Züge überall autonom fahren können sollen und/oder dass Frankfurt Hauptbahnhof ein Anwendungsfall ohne ETCS wäre. Selbst wenn, sind die Fahrtmöglichkeiten begrenzt und das Bild nicht sehr beeindruckend: es wäre sicherlich schwieriger, wenn die Signale an Signalbrücken hingen :).


    Das lässt aber auch total außer Acht, dass auch menschliches Fahrpersonal nicht einfach jede Strecke befahren darf. An all diesen schwierigen Stellen, die hier genannt werden – das Zs3, das man wegen der Sonne nicht erkennnen kann, die vielen Signale am Hauptbahnhof, die schwer zuzuordnenden Vorsignale, das Signal auf dem Gegengleis, das man wegen der Kurve davor nicht einfach zuordnen kann, die Ampel neben der Strecke – erklären wir heute den Menschen, wohin sie gucken müssen, worauf sie achten sollten. Einzeln.


    Eine autonome Steuerung erst dann zuzulassen, wenn sie alles ohne Streckenkenntnis hinkriegt, ist kein fairer Vergleich.


    Und klar: um Streckenkunde aufzubauen, sind bei Mensch und Maschine unterschiedliche Schritte nötig. Gut möglich, dass das bei der Maschine sogar aufwändiger ist, aber es ist halt auch nur einmal nötig für alle Fagrzeuge aus dem jeweiligen Pool.

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