Ehemals geplante Betriebskonzepte bei der Stadtbahn Frankfurt

  • Weil ich wirklich nicht finde, dass die Diskussion zu oder der Austausch über alte Planungen in einem (gerade erst abgetrennten) Thread über das zukünftige Betriebskonzept gut aufgehoben sind, möchte ich gerne hier antworten:


    Dass damals die Trassierung im Bereich der Rue de Marie Curie vorgesehen war überrascht mich zu lesen. […]

    Ich hab deswegen mal kurz bei tram-fan-de geschaut und da gibt es einen Plan von 1968 aus dem hervorgeht

    dass man die Bestandsstrecke zwischen Heddernheim und der [heutig existierenden] A661 zusätzlich zu dieser

    Führung zurückgebaut hätte.

    Ich habe versucht, diese Karte mal über OSM zu legen:

    marie-curie.png

    Das ist, zugegebenermaßen, kein exakter Match, aber man kann dennoch deutlich erkenne, dass die Strecke von Bonames zur Wiesenau damals am Fuß des Riedberges, mithin entlang der heutigen MCS, geführt hat.

  • Ich glaube nicht dass die Nachfrage von Frankfurt Bub die Intention hatte im Nachgang der

    Antwort mit alten Führungen Linienführungsvorschläge zu machen.


    Und mit der Karte die ich da gefunden habe wurde ja schon aufgezeigt dass das mit dem was ich

    in Erinnerung habe nicht übereinstimmt und mit der Führung ab Wiesenau nach Nordosten in

    etwa der Flucht der Rue de Marie Curie , aber halt auch 20 Jahre älter ist als die Pläne die ich

    in Erinnerung habe.


    Wahrscheinlich hatte man sich damals gedacht 'Wiesenau' als Umstiegsknoten für alle Relationen

    zu nutzen - Riedwiese hatte wohl damals auch nur wenige Fahrgäste. Schaut man auf einen

    Stadtplan von 1964 so sieht man dass der Halt am nördlichen Ende einer Industrieanalge

    liegt und sonst nur freies Feld. Und entsprechend eine Aufgabe der Strecke vorgesehen.

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  • Und mit der Karte die ich da gefunden habe wurde ja schon aufgezeigt dass das mit dem was ich

    in Erinnerung habe nicht übereinstimmt […]

    Das war auch gar nicht als Widerspruch gemeint, sondern als Visualisierung – hatte mich selbst auch mal interessiert, wie sehr mein Eindruck der Pläne mit der heutigen Wirklichkeit übereinstimmt. (Denn vor Formulierung meiner Antwort hatte ich das auch nicht nochmal gegengecheckt.)


    Und ich finde die Frage durchaus auch interessant und nicht abwegig, deswegen wollte ich die Diskussion auch nicht abwürgen, nur halt nicht bei dem Zukünftigen Konzept weiterführen.

  • Nach meiner Zusatzinformation von der alten Karte dass es eine Aufgabe eines Streckeabschnittes noch

    gegeben hätte wäre eh Schluss gewesen....aber so kann ich noch weiutere liefern:

    Für eventuelle Linienführungen noch älterer Planungen muss man warten die Ausstellung in Schwanheim

    besuchen wenn die wieder offen ist. Dort hängen mehrere Pläne für ein stärker für ein U-Strab-Netz geplant

    wurden inklusive Liniennummerierung. Hier 2 der Pläne mit Lichrefelxion vom Schaukasten: Plan1Plan2


    Anm: Auf dem Stadtplan sieht man dass da früher noch "Krautgartenweg" war wo heute die Rue de Marie Curie ist.

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  • Hallo zusammen, ausdrücklich bedanke ich mich für die Beiträge. Tatsächlich haben mich zwei Sachverhalte interessiert. Wo entlang war die Riedbergspange geplant und wie sollten aus damaliger Sicht die Linien verbunden werden.


    Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Jugendlicher immer von der Führung am Fuße des Riedberges ausgegangen bin. Als entlang des Krautgartenweges (1964) bzw. MCS. Ich ich hatte das wahrscheinlich aus der Zeitung oder von diesen Heften vom Tiefbauamt, die mit den Linien der A, B & C Strecke ausgegeben wurden. Ich werde dann um das Jahr 2000 sehr überrascht, als die Parkstadt im unteren Bereich des Riedbergs ohne U-Bahn in der MCS gebaut wurde.


    Es muss ja einen Grund gegeben haben 1964 an diese Spange gedacht zu haben. Wahrscheinlich sollten damals schon die Linien der A-Strecke und vom Hauptbahnhof (heute D) gebündelt in Richtung Bad Homburg geführt werden. Deshalb sollte wahrscheinlich auch die Strecke der U2 (damals 23 und 25) entlang der Olof-Palme-Straße aufgegeben werden.

    Möglicherweise war die Bebauung das Riedberges damals noch als Grosssiedlung gedacht.

  • Schaut man auf einen Stadtplan von 1964 [...]


    Interessanter Stadtplan. Die RLS war damals im Wesentlichen noch gar nicht geplant. Dafür aber ein Autobahnabzweig von der A5 direkt zum Nordwestzentrum. Das ist ziemlich genau der Korridor, der dann später für die RTW vorgesehen war und dem jetzt die Internationale Schule (noch) im Weg steht. Also wurde hier eine Planung im Geiste der autogerechten Stadt verworfen und die Flächenfreihaltung anschließend für eine ÖPNV-Trasse eingeplant.


    Bei der RLS könnte es jetzt darum gehen, das Gleiche zu tun, nur mit dem Unterschied, dass das Bauwerk der autogerechten Stadt schon da ist und ein Rückbau mit Umwandlung zur Stadtstraße viele (Phantom-?)Schmerzen auslösen würde.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Bei der RLS könnte es jetzt darum gehen, das Gleiche zu tun, nur mit dem Unterschied, dass das Bauwerk der autogerechten Stadt schon da ist und ein Rückbau mit Umwandlung zur Stadtstraße viele (Phantom-?)Schmerzen auslösen würde.

    Wer weiß. Da auf die Brücken immer genauer geschaut wird, könnte neben der städtebaulichen Ansicht sich auch die technische Beurteilung radikal ändern. Was gestern noch als ausreichend und sanierungsfähig galt, könnte morgen wegen Sicherheitsbedenken gesperrt werden.