RMV-Aufsichtsrat bestätigt Finanzierung bis 2027 hat der RMV per Pressemitteilung verkündet. Der zentrale Satz, der das Ergebnis der Verhandlungen mit dem Land zur Finanzierung beschreibt:
ZitatDas Fahrtenangebot kann damit erhalten werden.
Was bedeutet: SPD-Verkehrsminister Mansoori war nicht bereit, das Geld zur Verfügung zu stellen, um das Angebot auszuweiten, was angesichts der steigenden Nachfrage nötig wäre. Deshalb formuliert der RMV diplomatisch, aber deutlich:
ZitatLangfristige Ziele sind eine Stärkung und Weiterentwicklung des ÖPNV, attraktive Angebotserweiterungen von Bus und Bahn sowie eine bessere Qualität für die Fahrgäste. Um dies erreichen zu können, bedarf es innovativer Lösungsansätze und einer gesicherten soliden Finanzierung.
Damit hat sich die Hoffnung von Knut Ringat (und sicher auch vieler Fahrgäste) nicht erfüllt, die er noch im Mai in der FNP formuliert hatte, dass die Regierung aus CDU und SPD mehr Geld zur Verfügung stellen wird, wie sie im eigenen Koalitionsvertrag angekündigt hatte. Es reicht nun gerade einmal für die neue RB37 Frankfurt-Gießen und ein wenig mehr S6-Fahrten zwischen Frankfurt und Bad Vilbel. In der Berichterstattung zu den Änderungen im S-Bahn-Netz formuliert der RMV-Chef daher auch seine Unzufriedenheit wie etwa hier in der FAZ:
Zitat"Gerne hätten wir noch viel mehr neue Linien und Fahrten eingeführt, aber dafür bräuchten wir mehr Geld." [...] Spürbare Verbesserungen für die RMV-Kunden seien allerdings nur mit noch mehr Geld möglich.
Das Problem: Die Zahl der Fahrgäste ist wieder auf Vor-Corona-Niveau, doch während die Kosten seit 2019 um 34 Prozent stiegen, liegen die Einnahmen nur 10 Prozent höher. Krux ist, dass Bund und Land den Einnahmeausfall durchs Deutschlandticket nicht ausreichend ausgleichen. Dass aber ausgerechnet die SPD nun die Fahrgäste in Rhein-Main hängen lässt, ist schon bitter.
Um vorzubeugen: Grundlegende Diskussionen zum Deutschlandticket sind sicher besser im Thread zum Deutschlandticket aufgehoben.