Oberleitung bei BÜ und Bahnsteig

  • In einem Fernsehbeitrag hieß es, dass das Überqueren der Gleise an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle auch wegen der 15kV-Oberleitung gefährlich ist und bei der Diskussion um die S-Bahn im Tunnel wurde angeführt, dass im Lichtraumprofil eine Gefahr durch die 15 kV-Leitung gibt.


    Wie ist denn sichergestellt. dass es bei Bahnübergängen ungefährlich ist?


    Bei 96cm Bahnsteighöhe kommen Fahrgäste auch relativ gesehen näher an die Leitung, wenn der Zug steht und die Fahrgäste vor der Lok oder hinter dem Zugende an der Bahnsteigkante erlaubt entlanglaufen.


    Sind diese Abschnitte mit erlaubter Begehung von der Spannung gedrosselt (so dass ein dort stehender Zug gerade noch anfahren kann) oder gibt es in dem Bereichz spezielle Isolierungen?

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  • Wenn man nicht anfängt irgendwelche Gegenstände mitzunehmen die über einen selbst hinausragen

    (oder Metallluftabllons) gibt es keine Probleme.

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  • Welche Sendung?

    Es könnte um den Hessenschaubeitrag zum Bahnhof Niederweimar geben. Dort queren außerordentlich viele Menschen illegal die Gleise, weil dort keine Unterführung ist und man einen größeren Umweg laufen muss um zum Bahnsteig in Richtung Marburg zu kommen.


    In der Regel ist die Oberleitung ab 2,5m mindestabstand ungefährlich. Da sie aber wesentlich höher hängt (im Straßenverkehr müssen es eh mindestens 4m sein) ist das kein Problem. Erst wenn man den Sicherheitsabstand unterschreitet oder einen Gegenstand in der Hand hat, der den Abstand unterschreitet, kann es gefährlich werden.

  • Dürfte dann dieser Beitrag sein: https://www.hessenschau.de/pan…ang-niederweimar-100.html


    "Die Leute meinen: Wenn sie keinen Zug sehen, nähert sich in nächster Zeit auch keiner‘", sagt Aras. "Aber die neuen Züge nähern sich fast lautlos." Wenn man sie hört, sei es meistens schon zu spät.


    Hinzu kommt: Nicht nur die Züge sind eine Gefahr, sondern auch die Oberleitungen mit einer Spannung von 15.000 Volt. Die Bundespolizei warnt: Man könne durch einen Stromüberschlag sterben, sogar mit 1,5 Metern Abstand und wenn man sie nicht berührt.

  • Gerade der S-Bahntunnel mit seinen vielen "Verbrauchern " (Fahrzeuge) erfordert sogar eine hohe Stromversorgung. Da kann nichts gedrosselt werden.

    Rein technisch wäre für jeden dieser Abschnitte eine eigene Stromverrsorgung mit Transformator und Isolation gegenüber dem Restnetz nötig.


    Wie vorher beschrieben, wird der Sicherheitsabstand normalerweise nicht einmal annähernd unterschritten.

    Auch bei Bahnübergängen nicht (sonst könnten auch keine Dostos fahren), nur wenn Spezialisten beispielsweise auf LKW rumturnen oder eine diese eine Überhöhe haben, gibt es Schwierigkeiten. Nebenbei: Das Aussage, Fahrzeuge mit Gummireifen seien ja isoliert und dadurch sicher, ist falsch. Es kann durchaus einen Stromüberschlag zwischen Fahrzeug und "Erde" geben.

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  • Bei 96cm Bahnsteighöhe kommen Fahrgäste auch relativ gesehen näher an die Leitung, wenn der Zug steht und die Fahrgäste vor der Lok oder hinter dem Zugende an der Bahnsteigkante erlaubt entlanglaufen.

    Diesen Satz erfasse ich nicht.

    Das strom- oder spannungsführende Element ist ja die Fahrleitung. Deren Position ändert sich nicht, egal ob jetzt ein Zug darunter steht oder nicht. Stromabnehmer berühren zwar den Fahrdraht, sind aber gegenüber dem Fahrzeug isoliert, d.h. das Fahrzeug steht nicht "unter Strom bzw unter Spannung".

  • Stromabnehmer berühren zwar den Fahrdraht, sind aber gegenüber dem Fahrzeug isoliert, d.h. das Fahrzeug steht nicht "unter Strom bzw unter Spannung".

    Und im Gegenteil sind sie sogar auf das Potential der Schiene festgelegt (also 'geerdet') – ganz im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Gummireifen.

  • Wenn man sich mal des Strassennetz von Niederweimar anschaut und auch mal etwas

    die Wegelängen nachmisst.....es sind gerade mal 3 Minuten Fussweg die ein Teil des Ortes

    sich erspart. Ich hab den "Um"Weg lila eingezeichnet und den regulären Weg rot ab der

    letzten Kreuzung vor dem Bahnsteig (wer von Norden oder Westen an die Kreuzung kommt

    spart keine Zeit über die Gleise!)


    Lageplan


    (orange = man kommt durch Grünstreifen direkt auf den Bstg)


    Idee: so wie man als Hausbesitzer bei Gehweg-/Strassensanierungen zahlen muss

    baut man auf die Kosten der Gleisquerer eine Unterführung oder Brücke an die

    Stelle wo die laufen. :D :D :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • es sind gerade mal 3 Minuten Fussweg die ein Teil des Ortess ich erspart.

    ab wie vielen Minuten Zeitersparnis wäre es denn OK, über die Gleise zu rennen? (Bzw. wären Rufe nach weiteren Querungsmöglichkeiten aus deiner Sicht gerechtfertigt?)


    Ich finde „gerade mal 3 Minuten“ total beliebig.

  • Ich will damit nur aufzeigen, dass das Gejammer derer dass das ein Umweg wäre ein "Jammern auf hohem Niveau"

    ist und nur ein kleiner Teil des Ortes überhaupt betroffen ist.

    Weiterhin wird in dem Bericht der Hessenschau von einem "langen Umweg" geschrieben - messen tun die von

    Bahnsteig zu Bahnsteig [800 Meter] und nicht Haustüren - Bahnsteig was der eigentliche Weg der Bahnnutzer ist.

    Journalismus in seiner besten Form....


    (was auffällt ist die Lage der Strasse "Alte Bahnhofsstrasse" -> man hat wohl irgendwann mal mal den Bahnsteig

    Ri Marburg verlegt)

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  • Ich war bereits zwei mal in Niederweimar am See und so viele Jugendliche laufen über die Gleise...

    Wie ist den eigentlich die Ausführung des Gehweges entlang der Straße? Randstreifen, Bordsteinkante, Pflasterung, Beleuchtung o.ä.?

    So wie das Aussieht ist die (Straßen)Brücke die einzigste Querungsmöglichkeit weit und breit und vermutlich auch aus der Epoche der autogerechten Umwelt.

  • Welche Sendung?

    Ja, der erwähnte hr-Beitrg (und Deine Aussage zum Tunnel) haben mich hier kritisch fragen lassen. Danke für Eure Antwoten.


    Wie das wohl damals mit Hochrädern war?

    auf LKW rumturnen

    Bezogen auf Cabrio-Doppeldecker habe ich nicht nur wegen Brücken, sondern auch an die Tram-Oberleitung (geringere Spannung) gedacht, dass man deswegen im Oberdeck während der Fahrt nicht aufstehen soll.

    Diesen Satz erfasse ich nicht.

    Wenn ich "Bahnsteigkante ohne stehenden Zug" geschrieben hätte, hätte bestimmt jemand geschrieben, dass man die laut Markierung und Durchsage nicht betreten darf. Kann mir aber vorstellen, dass die Elektronen lieber durch den stehenden Zug (mit Verbrauchern) fließen, als kurz davor auf einen Fahrgast schlagen wollen.

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    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Bei 96cm Bahnsteighöhe kommen Fahrgäste auch relativ gesehen näher an die Leitung, wenn der Zug steht und die Fahrgäste vor der Lok oder hinter dem Zugende an der Bahnsteigkante erlaubt entlanglaufen.

    Diesen Satz erfasse ich nicht.

    Wenn ich "Bahnsteigkante ohne stehenden Zug" geschrieben hätte,

    …hätte ich immer noch nicht gewusst, welche Relation du mit "relativ" bezeichnest. Kannst du den Satz nochmal komplett formulieren?

  • Kann mir aber vorstellen, dass die Elektronen lieber durch den stehenden Zug (mit Verbrauchern) fließen, als kurz davor auf einen Fahrgast schlagen wollen.

    Sagen wir es mal so. Der Strom sich den Weg des geringsten Widerstandes. Deswegen muss er mit Isolierungen dazu gezwungen werden, den vorgesehenen Weg zu nehmen.

    Die Fahrzeug hat keinen direkten Kontakt zum Fahrdraht, steht also nicht unter 15kV. Im Gegenteil, durch direkte Kontakt zur Schiene ist es geerdet.


    Anders natürlich bei Unfällen, z.B. mit Abreißen des Fahrdrahtes. Da muss zuerst die Fahrleitung(en) abgestellt und zusätzlich alles geerdet werden. Deswegen dauern auch Evakuierungen gefühlte Ewigkeiten.

  • Wie ist den eigentlich die Ausführung des Gehweges entlang der Straße? Randstreifen, Bordsteinkante, Pflasterung, Beleuchtung o.ä.?

    So wie das Aussieht ist die (Straßen)Brücke die einzigste Querungsmöglichkeit weit und breit und vermutlich auch aus der Epoche der autogerechten Umwelt.

    Also der Bahnsteig Richtung Frankfurt ist in einer Sackgasse und von der Brücke bis dahin ist das für Menschen geeignet.
    Der Weg von Bahnsteig Richtung Marburg bis zur Brücke war soweit ich mich errinern kann eigentlich sehr schmutzig.


    Beleuchtung kann ich nicht sagen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ehdisnaosfioddb () aus folgendem Grund: Ist doch Behindertengerecht

  • ....man muss vierdimensional denken ("Zurück in die Zukunft")....

    Die Hochzeit der Hochräder war zu einem Zeitpunkt wo es noch keine Oberleitungen gab.

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