Erweiterung der Hst. Platz der Republik auf 3 Gleise

  • Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Erweiterung der Straßenbahnhaltestelle auf vier Gleise steht das Projekt Umbau Düsseldorfer Straße mit der Erweiterung der dortigen Haltestelle "Platz der Republik".


    Kern der Planung ist der 3-gleisige Ausbau der Haltestelle mit einem Mittelbahnsteig für Züge aus und in die Mainzer Landstraße und aus Richtung Messe und einem Seitenbahnsteig für die Züge Richtung Messe. Der 3-gleisige Ausbau soll erforderlich sein, um die Kapazitätserweiterung einer 4-gleisigen Haltestelle vor dem Hbf nutzen zu können. Im Zuge dessen wird auch vorgesehen, dass die Busse aus Richtung Opernplatz künftig nach links in die Düsseldorfer Straße abbiegen können. Der neue Seitenbahnsteig wird anscheinend im Wiener Modell ausgeführt, ist also überfahrbar, wenngleich der Durchgangsverkehr durch die Düsseldorfer Straße nach Norden entfällt, vom Hbf zur Mainzer Ldstr. gehts nur noch durch die Karlstraße, der Linksabbieger in die Poststraße bleibt zur Erschließung des Hbf. Der Verkehr in diesem Bereich soll sich durch die Abbindung der Taunusstraße reduzieren.


    Zitat

    Neben großräumigen Verkehrsverlagerungen werden Verlagerungen sowohl in den Hafentunnel als auch in die Taunusanlage (in Richtung Mainzer Landstraße und in Richtung Gutleutstraße) erwartet. Die geplante Kreuzungsgestaltung soll einen optimierten Betriebsablauf im ÖV durch einen parallelen Abfluss von Straßenbahnen in Richtung Messe und in Richtung Gallus ermöglichen. Dabei wird der Eingriff in den Verkehrsablauf des MIV auf das unbedingt erforderliche Maß beschränkt. Gleichwohl wird die Kapazität für den MIV spürbar reduziert. Ohne die Umsetzung weiterer begleitender Maßnahmen zur Abschwächung negativer Auswirkungen wird für den Knotenpunkt Platz der Republik ein Leistungsfähigkeitsdefizit prognostiziert.

    ...

    Für die aus Süden in Richtung Düsseldorfer Straße kommenden Verkehre werden jedoch neue Wege notwendig. Hierbei ist zu erwarten, dass alternative Routen und insbesondere Knotenpunkte sowohl im näheren als auch im weiteren Umfeld des Planungsraums stärker belastet werden. Aus diesem Grund werden verkehrliche Untersuchungen und Simulationen notwendig, die die Auswirkungen der Änderungen aufzeigen und zielgerichtet den Entwurf von Maßnahmen zur Abschwächung negativer Auswirkungen ermöglichen sollen. Diese Untersuchungen haben bereits begonnen und werden gebündelt mit den Analysebedarfen aus der Hauptbahnhofsvorplanung durchgeführt, um eine Gesamtaussage zu den Auswirkungen aller Änderungen treffen zu können.

    Quelle:


    M_59_2025 vom 28.3.2025


    Lageplan

  • Die Fahrbahn des MIV am Gleis 4 wird bspw. wie in der Voltastraße auf die '+1 Ebene' angeboten und der Gleiskörper am Gleis 4 bleibt auf der '0 Ebene' und kann somit noch als Busspur genutzt werden.


    Nach der Einmündung Niddastraße wird auch der westliche Gleiskörper als Busspur mitgenutzt. Diese Doppelnutzung des Gleiskörpers setzt sich über die Gleise 3 und 2 an der Haltestelle Hbf fort.


    Der geradeaus fahrende MIV von der Messe kommend müsste ggf. mehr zum rechts abbiegen auf die Mainzer Landstraße und später zum links abbiegen in den Hafentunnel gedrängt werden. Sonst behindert der MIV-Stau im Kreuzungsbereich die Straßenbahngleise.


    Die Fahrradspur in der Düsseldorfer Straße behindert schon heute durch wildes Halten und Parken den MIV. Wenn jedoch dieser in Zukunft auf den befestigten Gleiskörper ausweichen kann, wird wahrscheinlich auch die Straßenbahn in diesem Abschnitt rücksichtslos behindert.

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  • An Gleis 4 wird es keine Fahrbahn für den MIV mehr geben: "Die Fahrtbeziehung für den MIV in der Düsseldorfer Straße in Richtung Norden entfällt. Der aus Süden vom Hauptbahnhof kommende MIV wird über die Karlstraße zur Mainzer Landstraße geführt."

  • Bei der Beschäftigung mit dem Plan für einen befreundeten Gleisplan fällt mir auf, dass man da ja auch einen Teil des Hauptbahnhofs sehen kann. Schade, dass zwischen den beiden Haltestellen dann doch wieder nur ein Gleis pro Richtung zur Verfügung stehen wird.

  • Wie die Gleisbelegung am Hauptbahnhof final aussehen wird, bleibt abzuwarten. Bei zwei Richtungsgleisen, beispielsweise Richtung Messe / Galluswarte, wären mehr Gleisverbindungen für volle Flexibilität nötig, was auch wieder den Durchsatz senken würde.


    Spannend wird auch die ganze Betriebsführung mit Vorfahrt / Ampelschaltungen ÖV / MIV und querende Fußgänger.



    Der geradeaus fahrende MIV von der Messe kommend müsste ggf. mehr zum rechts abbiegen auf die Mainzer Landstraße und später zum links abbiegen in den Hafentunnel gedrängt werden. Sonst behindert der MIV-Stau im Kreuzungsbereich die Straßenbahngleise.


    Die Fahrradspur in der Düsseldorfer Straße behindert schon heute durch wildes Halten und Parken den MIV. Wenn jedoch dieser in Zukunft auf den befestigten Gleiskörper ausweichen kann, wird wahrscheinlich auch die Straßenbahn in diesem Abschnitt rücksichtslos behindert.

    Insgesamt wird auf der Achse Baseler Platz <> Platz der Republik dem Autoverkehr weniger Fahrspuren zur Verfügung stehen, so z.b. von der Messe her nur Eine geradeaus zum Hbf.


    Zum Hafentunnel: Unklar ist dann dort die Verkehrsführung an der Kreuzung zur Mainzer Landstraße und Gutleutstraße, sind dann noch mehr als heute schon Konfliktpunkte zur Straßenbahn.

  • Zusätzliche Gleise nördlich vom Hbf bringen vom Betieb her erst richtig viel wenn die Linienverläufe

    weitesgehend kreuzungsfrei gelegt werden: Messe <-> Römer & Gallus <-> Baseler Platz.

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  • Wie die Gleisbelegung am Hauptbahnhof final aussehen wird, bleibt abzuwarten. Bei zwei Richtungsgleisen, beispielsweise Richtung Messe / Galluswarte, wären mehr Gleisverbindungen für volle Flexibilität nötig, was auch wieder den Durchsatz senken würde.

    Mit einem eingleisigen Stück (pro Richtung) können gar keine Fahrten parallel stattfinden, zweigleisig mit einem doppelten Gleiswechsel können nicht alle Fahrtmöglichkeiten parallel stattfinden. Ich denke, und das geht auch als Antwort auf Darkside, dass das schon sehr schnell „richtig viel“ bringen kann, aber natürlich nicht so viel wie mit komplett kreuzungsfreien Ausfädelungen.

  • Das mit einer möglichen dreigleisigen Strecke habe ich auch gleich nachgesehen.


    Mit der jetzigen Lösung kommt man immerhin über die Kreuzung PdR, ohne dass die jeweils andere nördliche Zulaufstrecke hinderlich werden kann.


    Wird man wahrscheinlich auch gut gebrauchen können. Der Verkehrsknotenpunkt PdR ist heute in den Spitzenzeiten ordentlich dicht belegt.
    Die geplanten Reduzierungen und Sperrungen werden entsprechende Auswirkungen auf den PdR haben.


    Ich hoffe, dass die Camberger Brücke den Hafentunnel wieder etwas entlastet. Aber meiner Erinnerung an früher dämpfen meine Hoffnungen leider etwas.

  • Ich hab mal hier vorbeigeschaut:

    Neues Straßenbahnkonzept für Frankfurt


    Schaut man sich die künftigen Linienwege an, dann läuft das auf eine Nadelöhrstelle hinaus wo sich die

    durchsortieren. Was da Sinn machen würde vom Baseler Platz und Münchener Strasse her gleich getrennt

    viergleisig in die Haltestelle und nördlich von dieser beide Gleise über eine Weiche zusammenzuführen und

    gleich wieder mit einer Weiche auftrennen. ===>-<===

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  • Aufgrund der Busse mit zwangsweise rechtem Ausstieg und höher Linienzahl vom Baseler Platz her wäre dann das mittlere Spurenpaar mehr ausgelastet als das äußere Gleis (11 & 14)


    DIe Konfiguration ist mit dem Weichen ist die gleiche, nur der eingleisige Abschnitt ist länger.

  • An Gleis 4 wird es keine Fahrbahn für den MIV mehr geben: "Die Fahrtbeziehung für den MIV in der Düsseldorfer Straße in Richtung Norden entfällt. Der aus Süden vom Hauptbahnhof kommende MIV wird über die Karlstraße zur Mainzer Landstraße geführt."

    und wie sollen die dort liegenden Hotels dann angebunden werden? Dem Verkehr mehr Kilometer und eine ampel zusätzlich aufzudrücken, ist auch nicht förderlich für die Umwelt.

  • und wie sollen die dort liegenden Hotels dann angebunden werden? Dem Verkehr mehr Kilometer und eine ampel zusätzlich aufzudrücken, ist auch nicht förderlich für die Umwelt.

    Das steht in einem Artikel heute in der gedruckten FNP (noch nicht online gefunde): Die Andienung/Anlieferung soll aus der Niddastraße erfolgen, also wohl auch via Niddasack.

  • Auf dem oben verlinkten Lageplan ist ein drei Meter breiter Fahrstreifen erkennbar. Vermute so etwas wie eine Fahrradstraße und Anliegerstreifen. Alles per Niddastraße kann ich mir nicht so ganz vorstellen.

  • Die Andienung/Anlieferung soll aus der Niddastraße erfolgen, also wohl auch via Niddasack.

    Beides besonders "heimelig".

    Dem Verkehr mehr Kilometer und eine ampel zusätzlich aufzudrücken, ist auch nicht förderlich für die Umwelt.

    Esgab doch mnal eine Zeit, da konnte man von der Düsseldorfer Straße nur rechts in die Mainzer abbiegen, um Richtung Senkenberganlage zu fahren musste man via Karlstraße fahren. Daher nix neues.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !