Gesperrte Fahrzeuge hinter Diesel-Lok

  • Auf der Strecke Leipzig-Chemnitz (RE6) fährt die Transdev-Gesellschaft Mitteldeutsche Regiobahn mit E20 Dieselloks und drei Doppelstock-Wagen (einer davon als Steuerwagen). Aktuell muss der erste Wagen hinter der Lok gesperrt bleiben für Passagiere. Laut Mitarbeitern hat das EBA dies verfügt, auf Grund von Diesel-Gerüchen/Abgasen.


    Man muss der MRB lassen, dass sie im Moment sehr viel tun, um die Situation zu entschärfen. Längere Züge scheinen nicht zu passen an den Bahnsteigen, dichtere Takte gibt die Strecke auch nicht her. Also ist Gruppenkuscheln angesagt.


    Was mich interessieren würde - Dieselloks vor Doppelstockzügen sind ja nun keine neue Erfindung. Warum funktioniert diese Kombi offensichtlich nicht?

  • Es ist (wie man hört, das ist jetzt nur wissen mit Quelle "hab ich mal irgendwo gelesen), quasi diese eine Dosto-Wagen-Bauart, die ihre Klimaanlagen-Frischluft-Ansaugung so blöd positioniert hat, dass da genau die Abgase reinkommen. Sprich, andere Dosto-Bauarten haben die wo anders, und dann ist es auch kein Problem mit Dieselloks.


    Länge Züge passen übrigens durchaus, vor den Dostos (also bis letzten Fahrplanwechsel oder so) fuhren dort Lok+4 Reisezugwagen+1 y-Steuerwagen.

  • Länge Züge passen übrigens durchaus, vor den Dostos (also bis letzten Fahrplanwechsel oder so) fuhren dort Lok+4 Reisezugwagen+1 y-Steuerwagen.


    Also einfach einen Dummy-Wagen eingesetzt und gut ist, sollte man meinen. Muss ja kein Dosto sein, n- oder y-Wagen würde ja reichen und sollte verfügbar sein.

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • ........was dann auch den V-Verbots-Aufkleber auf den betroffenen Wagen zur Folge hatte.

    Ist dieser "V-Aufkleber Standard?" Gibt es eine Liste der betroffenen Wagen Baureihen, die nicht nach Diesel (auch Dampf?) Triebfahrzeugen in den Zugverband eingereiht werden dürfen und diesen Aufkleber haben (müssten)?

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • Wenn ich es richtig herauslese, dann hat (wieder einmal) Alstom ein Lieferproblem und hat dann übergangsweise diese inkompatiblen Gefährte als Ersatz organisiert. Freut mich einerseits für die MRB, weil ich diese als sehr freundlich und bemüht wahrgenommen habe, aber wirft wieder einen Schatten auf den Fahrzeughersteller. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich vermute es ließen sich doch auch andere Wagengarnituren finden, die nicht so anfällig dafür sind.

  • Als die Strecke München - Lindau noch nicht elektrifiziert war, wurden die EC-Züge Richtung Schweiz über Lindau aus einer Doppeltraktion der BR 218 und klimatisierten Schweizer EC-Wagen gebildet. Da die Schweizer Wagen auf dem Dach liegende Luftansaugöffnungen hatten, wurde immer ein deutscher Gepäckwagen der Bauart Dm gekuppelt, damit der erste Wagen keine Dieselabgase einsaugt.

    HHS

  • ......was dann auch den V-Verbots-Aufkleber auf den betroffenen Wagen zur Folge hatte.

    zu diesem Aufkleber habe ich ein wenig recherchiert, in den allgemeinen Listen zur Kennzeichnung von Eisenbahn Personenwagen

    habe ich nichts zu besagtem Aufkleber gefunden, aber hier auf DSO findet sich dies:


    Zitat

    Frage:

    Fakt ist, dass die dort eingesetzten Dostos zumindest teilweise den bekannten rot-weißen Aufkleber (V-LOK) tragen. Damit sollte sich die Sache doch recht einfach darstellen - was gibt es da groß zu ermitteln?


    Antwort:
    Dieser Aufkleber sagt nur aus, dass diese Wagen nicht mit Dieselloks mit Hüllkurvenumrichtern eingesetzt werden dürfen. Loks mit GTO Umrichtern, wie die dort eingesetzten, sind kein Problem. Ein generelles Diesellokverbot ergibt sich nur dann, wenn der Aufkleber zusätzlich durchgestrichen ist.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !