S-Bahn-Probleme am Montag Abend (13.12.04)/Stellwerkausfall OF (14.12.04)

Möchte den Fdl sehen der im Berufsverkehr noch ein anderes Stellwerk mit steuern kann, sebst wenn es technisch möglich ist. Übrigens ist ein Stellwerk ein Stellwerk und keine Radarstation die mal so einfach einen anderen Bereich mit bedient. Kann der Fluglotse in Frankfurt die Landebahn in Köln mal so mitbedienen? Der Fdl Osf ist am Tage mit 2 Fdl besetzt. Nützt aber nichts wenn der Computer spinnt. Von 3 Rechner müssen min. 2 zu einem Ergebnis kommen. Wenn nicht traut er sich selber nicht mehr und macht bis zum erneuten Hochfahren gar nichts mehr. Alle Informationen über die Lage der Weichen etc. müssen danach auch übereinstimmen. Daher dauert das mit Eintreffen des Techn. auch noch eine Zeit bis alles wieder o.k ist. Erst dann kann der Zug langsam wieder anrollen, mit Rückmeldungen von der nächsten Station usw. Gruß Avena

Wenn die Weichen und Signale überhaupt von Computern gesteuert werden... Ist denn das überall so ? Ich weiß es nicht genau, aber ich war mal fast davon ausgegangen, daß es in dem Fall, den ich gesehen hatte noch irgendwelche großen Hebel gibt. Wissen tue ich's aber nicht.
Nur aus diesem Grund war ich erst recht der Meinung, daß es nicht geht, daß man ein Stellwerk das andere mitschaltet, denn bei reinem Handbetrieb geht das eben nicht :).
Wenn alles über Computer läuft dürft ihr es aber nicht so sehen, daß die Computer des einen Stellwerkes ja nicht mit den Signalen des anderen verbunden sind. Das mag vielleicht korrekt sein, aber immerhin lassen sich Computer ja heutzutage vernetzen und damit kann man indirekt verbinden.... theoretisch.
Aber man sollte es mal so sehen: sobald es kein Problem wäre, daß das eine Stellwerk das andere mitschaltet, ist man ja auch soweit, daß das andere eigentlich geschlossen werden könnte und aus der Ferne geschaltet wird. Das kann ich mir bei ein paar Dorfbahnhöfen vorstellen (entlang der Rodgau-Strecke sitzt ja auch nicht in jedem Bhf ein Fdl), aber Frankfurt könnte Wiesbaden nicht mal so eben übernehmen... ich glaube da ist der Vergleich mit den Fluglotsen gar nicht so schlecht.

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Möchte den Fdl sehen der im Berufsverkehr noch ein anderes Stellwerk mit steuern kann, sebst wenn es technisch möglich ist.

Es soll auch nicht einer einfach den Bereich des Anderen mit machen, sondern, mal banal ausgedrueck, der linke Nachbar nimmt die linke haelfte dazu, und der rechte Nachbar macht die rechte haelfte des ausgefallenen Bereiches mit. Dazu bedarf es natuerlich Plaenen - das war ja meine eigentliche Frage. Wenn man natuerlich mit Technik aus der elektronischen Steinzeit arbeitet kann es nicht funktionieren.

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Übrigens ist ein Stellwerk ein Stellwerk und keine Radarstation die mal so einfach einen anderen Bereich mit bedient. Kann der Fluglotse in Frankfurt die Landebahn in Köln mal so mitbedienen?

Da hast Du recht. Das Stellwerk hat nur horizontalen Verkehr zu bewaeltigen. Der Radarlotse arbeitet aber in einem dreidimensionalen Raum. Uebrignes der Anflug auf Koeln wird aus Langen kontrolliert - nur mal so zur Info. Du scheinst als einzigen Fluglotsen den im Tower zu kennen.

Es ist mir auch klar, dass wenn der eine Rechner abgestuerzt ist dass man dann nicht remote auf ihn zugreifen kann. Darum ging es auch nicht. Ein Signal, oder eine Weiche muesste von 2 benachbarten Stellwerken bedient werden koennen. Wenn also von einem Computer nix kommt muss der Andere uebernehmen koennen. Technisch eigentlich kein Problem.

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Original von nobo
Uebrigens waren gestern nicht nur die Linien nach OF (und weiter) davon betroffen waren - wie in dem Artikel steht. Denn dann haette meine S4 nicht +18 in Neu-Isenburg ankam.

Wenn die Züge Richtung Offenbach sich sozusagen im Tunnel stapeln bzw. nur verspätet aus dem Bereich des Offenbacher Stellwerks in die Frankfurter Strecke übergeben werden können, sind auch die Linien über FFS schnell betroffen.

Ich weiß jetzt nicht, in welche Richtung du mit der 4 gefahren bist - die 19 Minuten Wendezeit in FKRO ist zwar für Verspätungen von bis zu ca. 15 Minuten ein guter Auffangpuffer (ich rechne mit 15 Minuten, weil der Führerstandswechsel und der Vorbereitungsdienst vor der Rückfahrt auch Zeit beanspruchen), aber die Wendezeit in FLG beträgt nur 6 Minuten.
Wenn ein Zug also schon aus FKRO verspätet runterkam (was nicht zwingend bedeuten muss, dass er schon in FKRO verspätet abgefahren ist!), nimmt er wegen der kurzen Wendezeit in FLG diese Verspätung oft zu einem großen Teil auf die nächste Fahrt hochzus mit. Sofern die Verspätung bei der Ankunft in FKRO sich innerhalb des o.g. Rahmen hält, kommt der Zug dort aber eigentlich immer pünktlich weg.

>Ein Signal, oder eine Weiche muesste von 2 benachbarten Stellwerken bedient
>werden koennen.

So etwas geht nur indirekt über das Fernsteuern. Das Direkte ist aus
Sicherheitsgründen nicht möglich, da sichergestellt werden muß, daß keine gegen-
sätzliche Stellaufträge ausgeführt werden.

Na ja. Das ist schon richtig. Die Lotsen haben noch ne dritte Dimension. Dann sage ich beim nächsten mal den Tf er soll mal 500 Meter tiefer gehen und die Station mal so auslassen o.k. Aber trotz allem wird in Langen, wo ja auch die Ausbildung der Lotsen erfolgt, keine Landebahn in Köln freigegeben. Eine Weiche und ein Signal darf auch nicht von verschiedenen stellen einen Stellauftrag ausführen. Für die Stellwerke gibt es ausgelagerte Rechner die zwar von einem Rechner angesteuert werden und auch von einer zweiten Stelle ansteuerbar wären, dass löst aber nicht das Problem wenn der ausgelagerte Rechner spinnt. Was jetzt aber die Ursache für das Spinnen der Rechner ist kann und darf der Fdl nicht entscheiden. Dafür gibt es extra Techniker die auch nur Zugang zu den Rechnern haben. Übrigens wollte ich keinen Fluglotsen und auch keinen Radarmann damit auf den Schlips treten. Wir können auch in Nachbarbereiche hinein sehen und wissen auch was so etwa da passiert. Aber machen können wir nichts. Gruß Avena