*Kopfschüttel*
ZitatAlles anzeigenAlte Wagen für die S5
RMV zog die modernen Züge ab / Jusos protestieren
Die Fahrplanumstellung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) sorgt bei den Fahrgästen der Linie S 5 für Unmut. Seit Mitte Dezember fahren wieder Züge aus den Siebzigerjahren auf der Strecke durch den Hochtaunuskreis.
Oberursel· 30. Dezember · cm · "Bei den alten Zügen ist der Einstieg viel schwieriger", klagt eine ältere Frau aus Oberursel. Durch die höhere Stufe komme sie nur noch mit Mühe in den S-Bahn.
Auch die Oberurseler Jungsozialisten (Jusos) kritisieren den Austausch der Fahrzeuge. Die in den Siebzigerjahren gebauten Züge vom Typ ET 420 hätten ihr Verfallsdatum längst überschritten: "Zwischen den Abteilen ist keine Durchlässigkeit gegeben, mit den Türen gibt es häufig technische Probleme und viele Sitze und Fenster sind im Laufe der Jahre dem Vandalismus zum Opfer gefallen", kritisiert Juso-Sprecher Daniel Reckling. Er vermisst auch die digitalen Anzeigetafeln und die Tonbandansagen für die kommenden Haltestellen.
Wenn der RMV gleichzeitig zur Umstellung auf die alten Züge die Preise erhöhe, bedeute das "Weniger für mehr", ärgern sich die Jusos und fordern den Verkehrsverbund auf, wieder den modernen Zug vom Typ ET 423 auf der Strecke einzusetzen.
Der RMV verspricht keine Abhilfe. Zwar habe es nach der Rückkehr zu den alten Fahrzeugen Beschwerden gegeben. Der Verkehrsverbund werde die neuen größeren und komfortableren Fahrzeuge aber weiter dort einsetzen, wo der größte Bedarf ist, sagt RMV-Sprecher Peter E. Vollmer. "Manche Linien profitieren davon, andere nicht." Derzeit seien 57 der 160 im Netz eingesetzten Bahnen vom neuesten Typ. Bis 2007 wolle der RMV aber den Bestand der vor eineinhalb Jahren eingeführten Fahrzeuge auf 100 steigern.
Quelle: Frankfurter Rundschau