Presseschau: Haltestellen mitten in der "Eckenheimer"

  • multi :


    Wow, das hat gesessen !!!


    Aber auf Grund meines hohen Alters bitte ich um etwas Verständnis dafür, dass ich über den Anlagenring hinausschaue !


    Meine diesbezügliche Beiträge zielen prinzipiell nicht auf Parallel-Verkehre in der Innenstadt ab, sondern auf zusätzliche Streckenführungen (und evtl. Umleitungsmöglichkeiten) für die ergänzenden Tramstrecken, die von den Außengebieten kommend die Innenstadt durchqueren.


    Weiterhin ist mir der Innenstadt-Streckenplan bekannt. Aber die Frage sei gestattet, ob die vereehrten Bürger wirklich wegen einer oder 2 Haltestellen am Rande der City noch einmal die ÖPNV-Verkehrsmittel wechseln wollen, was ja bekanntlich zu Zeitverlusten führt


    multi, wir wollen doch nicht wieder in diese "unsägliche" Zeit zurückkehren, jegliche Art von Parallel-Verkehr zwischen den einzelnen ÖPNV-Verkehrsträgern zu unterbinden, bloß um den Bürgern die Vorteile der S-Bahn zwischen Hauptwache und Konstabler Wache "aufzuzwingen". Der RP in Darmstadt hat dies im Gegensatz zu den Frankfurter Politikern erkannt und entsprechend gehandelt, als er die Altstadt-Strecke NICHT stilllegte.


    Ach ja, noch eines bzgl. der Definition der einzelnen Verkehrsträger :


    S-Bahn :
    Sie dient in der Hauptsache dem Verkehr zwischen den Innenstädten und dem Umland (siehe Dir die Endpunkte an) und nicht dem innerstädtischen SPNV (auch wenn man dies in den 1970er/1980er-Jahren etwas anders sah)


    U-Bahn :
    Ähnlich S-Bahn, allerdings überwiegend innerstädtisch für die Verbindung zwischen den Außenbezirken und der Innenstadt


    Straßenbahn/Stadtbahn :
    je nach Strecken-Ausbau ähnlich wie eine U-Bahn (nur oberirdisch) oder eher wie ein Bus (teilweise im Straßenplanum)
    Aber trotzdem ist sie ein wichtiges Verkehrsmittel zur Ergänzung der Schnellbahn-Linien, aber nur dann, wenn es am Rande der Innenstadt NICHT zu einem Umsteigezwang führt. Denn dann bekommt auf jeden Fall das Auto wieder seine "Vormachtstellung" zurück, die es eigentlich in den Innenstädten nicht mehr haben dürfte.


    multi, betrachte das Ganze nochmals mit den hier gemachten Erläuterungen.


    Tschüss
    Norby

  • @ Norby:


    1. Ich habe zwar evtl. polemisch formuliert, aber dennoch sachliche Argumente gebracht, die Du zum Teil leider unbeantwortet gelassen hast.


    2. Ich wollte mit der Auflistung der Haltestellen und Linien nicht besserwisserisch sein, sondern die Dimensionen der ÖPNV-Erschließung in der Innenstadt noch einmal verdeutlichen. Dass Du das aktuelle Liniennetz gut kennst, davon bin ich schon ausgegangen. Übrigens kenne auch ich grob, wie die Verkehrsträger definiert sind. ;)


    3. Zur Sache:
    Deiner Argumentation nach sollen die von dir vorgeschlagenen 3 neuen Strecken in der Innenstadt "nur" dazu dienen, die Notwendigkeit des Umsteigens in der Innenstadt zu verringern und Aufnahmekapazitäten für neu zu bauende Außenäste zu schaffen?
    Wenn tatsächliche neue Außenäste geschaffen werden, können neue innerstädtische Strecken auch meiner Meinung nach sinnvoll sein.
    Die Verringerung des Umsteigezwangs ist für mich aber ein schlechtes Argument: Gerade in der Innenstadt fährt ja alle Naselang irgendeine Bahn an den innerstädtischen Punkt, an den man gerade will, so dass keine großartigen Wartezeiten entstehen. Deshalb ist das Problem, dass Leute den ÖPNV nicht nutzen wegen des Umsteigezwangs, hier nicht so ausgeprägt wie in anderen Fällen.
    Ich finde, neue Strecken sollten in erster Linie bislang unerschlossene Gebiete erschließen oder neue UmsteigeMÖGLICHKEITEN (z.B.: S-Bahn-HP Ginnheim) schaffen, aber nicht lediglich UmsteigeZWÄNGE abbauen. Mit letzterem lassen sich meiner Meinung nach weitaus weniger neue ÖPNV-Kunden gewinnen.
    Unbeantwortet gelassen hast Du vor allem den Punkt, ob irgendein Gebiet in der Innenstadt durch die von Dir vorgeschlagenen neuen Strecken tasächlich neu erschlossen wird! Meiner Meinung nach ist das allenfalls der Bereich Taunustor, und der ist eigentlich schon erschlossen (WBP, Weser-/ Münchener Straße), nur eben nicht perfekt.


    In der Hoffnung, weniger angriffslustig formuliert zu haben, warte ich auf eine ebensolche Antwort.


    lg


    multi

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • multi :


    zu 1.
    Ich kann prinzipiell nicht auf alle Argumente meiner "Vor-Schreiber" antworten. Dies würde einerseits den hier vorgegebenen Rahmen sprengen, andererseits habe ich auch zu einigen Dingen nicht immer den für Antworten notwendigen Background.


    zu 2.
    Hierzu fällt mir momentan nichts mehr ein.


    zu 3.
    a) Die von mir aufgeführten Strecken-Varianten sind Vorschläge, um den ÖPNV in der Innenstadt attraktiver zu gestalten. Ob es zu einer Verwirklichung der einen oder anderen Strecke kommt, ist eine andere Sache.
    b) zu den Außenästen :
    Offensichtlich sind Dir noch nicht die Probleme aufgefallen, die es im Falle von "Betriebsstörungen" auf der Altstadt-Strecke gibt. Auch für solche Fälle bieten sich Alternativen (siehe 1. ) an.
    c) zu Umsteigezwang :
    Hier spricht der "Politiker" aus Dir !
    Es stimmt, die Innenstadt ist mit einem Schnellbahn-Netz zwar ausreichend ausgestattet, aber ...
    - ... S-Bahnen teilweise zu gut ausgelastet und somit NICHT für den innerstädtischen Kurzstrecken-Verkehr nicht geeignet.
    - ... U-Bahnen befinden sich ebenfalls im "Keller", und somit dauert der Umsteigevorgang im Prinzip länger, als zu Fuß zum Beispiel von der Konstabler Wache zu Hauptwache zu laufen.
    - ... die von Dir angesprochenen Umsteigezwänge von den Bürgern (aus Frankfurt und dem Umland) nicht angenommen werden, weil es beim Auto keinen Umsteigezwang gibt, aber prinzipiell genügend Parkplatz in der Innenstadt.
    - ,,, wir nicht vergessen dürfen, dass auf uns alle Umweltprobleme bzgl. Feinstaub auf uns zu kommen, die der heute SPNV in der Frankfurter Innenstadt absolut nicht lösen kann. Hier MÜSSEN neue Schienenwege gebaut werden, und zwar auf "Kosten" (gemeint ist der Verkehrsraum) des Individualverkehrs.


    Achja, eines habe ich noch vergessen :
    in den 1970er/80er-Jahren gab es in Frankfurt sog. Nahverkehrsspezialisten in den Reihen der Kommunalpolitiker, die sich die Zielpunkte der vorhandenen Straßenbahnstrecken notiert haben, und die Bezeichnungen mit dem S-Bahn-Netz der damaligen DB abgeglichen haben. Dies führte zur Einstellung von vielen Tramstrecken, ob wohl diese absolut keinen Parallel-Verkehr mit irgen einer U- oder S-Bahn darstellten. Leidtragende waren damals die Bewohner und Arbeitnehmer in den "abgehängten" Gebieten. Sinn war es damals nur, die S-Bahn der damaligen DB "zu füllen", um damit den Fahrgeld-Anteil des FVV-Gesellschafters "Deutsche Bundesbahn" für das Stadtgebiet Frankfurt zu erhöhen. Denn außerhalb der Frankfurter Stadtgrenze bestand der FVV in dieser Zeit eigentlich nur aus der DB.


    Tschüss
    Norby