Ärger über Fahrer der U3

  • Eine Kollegin hat sich grad fürchterlich über den Fahrer ihrer U-Bahn heute morgen aufgeregt. In Oberursel muß wohl jemand zum Bahnsteig gekommen sein und wußte nicht wie eine Fahrkarte gezogen wird. Leider kam dann auch schon die Bahn und so ist wohl (so wurde es mir erzählt) einer von den Fahrgästen in der Tür stehengeblieben und hat ihr erklärt, wie sie ihre Fahrkarte ziehen muß. Die U-Bahn ist nach dieser Aktion wohl nicht gleich losgefahren sondern muß noch mehrere Minuten gestanden haben. Aus sicht meiner Kollegin ohne Grund. Am Bahnhof angekommen muß der Fahrer durchgesagt haben, daß man sich für die Verspätung bei den betroffenen Fahrgästen bedanken solle.
    Meine Kollegin hat nun gemutmaßt, daß der U-Bahnfahrer sich über die Verzögerung geärgert hat (weil ihm dadurch am Bahnhof seine Pause entgangen ist) und deswegen absichtlich noch etwas länger stehengeblieben ist und damit allen Fahrgästen eine deutliche Verspätung aufgebrummt hat. Darüber hat sie sich tierisch aufgeregt und wollte sich bei der VGF beschweren. Das wollte ich hier mal zur Diskussion stellen, denn ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, daß der Fahrer der U-Bahn absichtlich stehengeblieben ist und seinen Zug verspätet hat, oder ?

    Am Zug bitte zurückbleiben, der Bahnsteig fährt gleich ab !

  • Einen ähnlichen Fall gab es mal auf der Linie U7, um ca. 10:30 Uhr war an diesem Tag in Enkheim wegen Zeugnisausgabe (zum Halbjahr) Schulschluß, gegen diese Uhrzeit strömten dann auch schon die Schüler der Riedschule an die U-Bahn Station Enkheim, der Fahrer konnte schon wegen der Ampelschaltung nicht pünktlich abfahren, dann kamen eben diese Schüler hinzu und standen in der Lichtschranke, zum Teil rauchten diese ihre wertvolle Kippe zu Ende, der andere Teil hat auf den rest gewartet.
    Der Fahrer hatte schon oft genug auf die Aussenansage-Taste (Bitte zurücktreten) gedrückt, doch Schüler sind eben Schüler, dann machte der Fahrer eine deutliche Ansage: "Ich fahr jetzt erst zur nächsten Abfahrt weiter! ", und das tat der dann auch.

  • Grundsätzlich sollte man als Fahrgast pünktlich am Bahnhof sein und nicht so, dass man sich erst die Karte zieht, wenn der Zug schon dasteht. Wenn man nicht weiß wie es funktioniert, muss man das einplanen. Dass alle auf eine Person warten müssen, die zu blöd ist einen Automaten zu bedienen, kann ja wohl kaum sein.


    An welcher Station war das denn genau? Wahrscheinlich hat der Fahrer schlicht sein Signal nicht bekommen. Evtl. war es auch so, dass er wegen der Sache zu spät in Oberursel Bahnhof war und deshalb nicht mehr vor einem planmäßigen Einschieber aus Bommersheim vorbeikam, der die Fahrstraße gekreuzt hat. Das kann dann natürlich dauern.


    Bevor sich die Kollegin beschwert, sollte sie vielleicht noch ein paar mehr Details liefern, wie Uhrzeit etc. Dann könnte man das hier schon klären, ohne dass sich der sicherlich unschuldige Fahrer damit herumschlagen muss. Denn wer handelt sich freiwillig eine Verpätung ein, der er dann hinterherfahren muss? Ich kenne niemanden.

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  • Die Ampelschaltungen auf der U3 sind ja nicht so "schlimm" wie die der C-Ost Strecke, denn diese blöden LZAs dort schalten nur einmal pro Bahn und dann auch nur für eine gewisse Zeit, d.h. wenn ein Fahrgast die Türen blockiert und die Bahn deswegen ihre vorgesehenen Schaltungen nicht bekommt, dann ziehts sich auf eine teilstrecke und man muss vor jedem Signal stehen und hoffen dass die Sensorkameras die Bahn erfassen, wenn die es nicht tun, dann hilft nur noch Warnblinker an und durchfahren.

  • Ein komplette Umlauf in einer Ampel dauert während der HVZ-Zeiten in der Regel 120 Sekunden. Da in Frankfurt es eine hervorragende
    Vorrangschaltung für den städtlischen Schienenverkehr gibt, muß im günstigsten Fall die Bahn ja nur 109 Sekunden warten...

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  • Auch wenn es viele Fahrer ärgern dürfte: Ein kurzes Aufhalten der Türen (z.B. bis 5 Sekunden) ist oft üblich, wird von den Verspäteten sehr dankbar angenommen und führt auch bei den anderen Fahrgästen nicht zu Verärgerung.


    Wenn die Wartezeit aber länger ist, dann lässt auch bei den Mitreisenden das Verständnis rapide nach. Beispiel sind für mich Schüler, die in der Tür stehend erst noch mit anderen, die noch draußen warten, herumdiskutieren, ob man denn jetzt mitfahren will oder was und wo man heute abend hingeht und wer wen anruft und ... ARGH! X(


    Meine persönliche Regel: Wenn schon die Fahrkarte gedruckt wird oder das Wechselgeld rausklimpert, halte ich die Tür noch auf. Ist der potenzielle Fahrgast aber noch damit beschäftigt, die höhere Logik der RMV-Automaten zu verstehen, dann sollte man ihm oder ihr die Zeit für ein eingehendes Studium der Hilfetexte gönnen und ihn nicht durch eine wartende Bahn unter Druck setzen :D


    Übrigens: Als ich neu nach Frankfurt kam, war es insbesondere die Erfahrung, dass Fremde sich darum kümmern, dass ich noch mitfahren kann, die mir zeigte, dass die Menschen in Frankfurt ganz schön freundlich sein können. So etwas kommt richtig gut an!


    Don Bosco: Den Hinweis zur Pünktlichkeit sehe ich anders. Nicht der Beförderungsfall hat für den ordnungsgemäßen Betriebsablauf zu sorgen, sondern das Verkehrsunternehmen für ein Angebot, mit dem die Fahrgäste von Vorteilen gegenüber den Alternativen überzeugt werden können. Bei U-Bahnen im Berufsverkehr dürfte praktisch keiner der Fahrgäste eine ganz bestimmte Bahn zu einer bestimmten Abfahrtszeit anpeilen. Vielmehr es ist die Regel, dass man zur Station geht und schaut, was kommt. Nur auf den Außenästen könnte das (durch längeren Takt) anders sein.

    Einmal editiert, zuletzt von robi ()

  • Zitat

    Original von robi
    Don Bosco: Den Hinweis zur Pünktlichkeit sehe ich anders. Nicht der Beförderungsfall hat für den ordnungsgemäßen Betriebsablauf zu sorgen, sondern das Verkehrsunternehmen für ein Angebot, mit dem die Fahrgäste von Vorteilen gegenüber den Alternativen überzeugt werden können. Bei U-Bahnen im Berufsverkehr dürfte praktisch keiner der Fahrgäste eine ganz bestimmte Bahn zu einer bestimmten Abfahrtszeit anpeilen. Vielmehr es ist die Regel, dass man zur Station geht und schaut, was kommt. Nur auf den Außenästen könnte das (durch längeren Takt) anders sein.


    Ein Verkehrsunternehmen kann aber nicht für einen ordentlichen Betriebsablauf sorgen, wenn so etwas Überhand nimmt. Klar sind 30 Sekunden an einer Haltestelle an sich nicht besonders schlimm. Allerdings haben wir in Frankfurt eine Stadtbahn. Und an oberirdischen Stationen bekommt man dann halt oft sein Signal nicht mehr, also schon zwei Minuten auf dem Minuskonto. Das Problem an nur drei Stationen und Du hast 6 Minuten Verspätung! Z.B. bei einem 2,5-Minuten Takt auf der A-Strecke ab Heddernheim in der HVZ blockiert der Zug also schon die zwei nächsten usw. usw.. Soetwas schaukelt sich wie nichts hoch.


    Gerade zur Hauptverkehrszeit hat deshalb im Interesse aller Null-Toleranz zu gelten. Gerade weil so viele Züge kommen, ist es doch nicht zuviel verlangt, dass der Verspätete ganze zwei Minuten auf den nächsten wartet. Hält jemand die Tür auf und das Signal ist weg, dann geht es auch nicht schneller nur mit dem kleinen Unterschied, dass alle den Nachteil haben. Achso... die Fahrer wollen auch irgendwann auf Toilette gehen können. Klingt zwar seltsam, aber das ist echt manchmal ein Problem.

    Gebenedeit sei dieses Forum.

    Einmal editiert, zuletzt von Don Bosco ()

  • >führt auch bei den anderen Fahrgästen nicht zu Verärgerung


    >Vielmehr es ist die Regel, dass man zur Station geht und schaut, was kommt


    Bei mir schon, da ich um die Ampelschaltungen weiß. Warum warten wenn jemand nicht fähig ist sich zeitig am Halt einzufinden.


    >Nicht der Beförderungsfall hat für den ordnungsgemäßen Betriebsablauf zu sorgen, sondern das Verkehrsunternehmen für ein Angebot


    Nur hat der Fahrgast aber auch nicht den ordnugsgemäßen Betriebsablauf zu behindern. Außerdem fährt das Verkehrsunternehmen nur das, was
    der Besteller bezahlt.

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  • Weil gefragt wurde: ich weiß es nicht genau, aber ich glaube meine Kollegin ist an der Station Rosengärtchen eingestiegen und bis zum Bahnhof gefahren. Aber wie gesagt: sicher bin ich mir nicht.
    Ich habe ihr auch versucht zu erklären, daß sicherlich kein Fahrer noch freiwillig seine Bahn ein paar Minuten stehen läßt, um die Fahrgäste zu erziehen. Aber offensichtlich muß dieser Eindruck hier entstanden sein. Ich habe dann gesagt, daß es vielleicht auch mit Ampeln oder Signalen zu tun haben könnte, daß die Bahn einfach die nächste Schaltung oder so abwarten mußte und der Fahrer nichts dafür konnte. Aber letztendlich war ich dort noch nie vor Ort und weiß nicht, was da wie den Verkehr beeinflussen kann.

    Am Zug bitte zurückbleiben, der Bahnsteig fährt gleich ab !

  • Ich gestehe: Ich bin auch ein Tür-Aufhalter, wenn noch jemand mit Kinderwagen angehetzt kommt, oder eben gerade das Wechselgeld aus dem Automaten klimpert o.ä., es jedenfalls erkennbar nur um <10 Sekunden geht.
    (Und das Verkehrsmittel nur 15minütlich oder seltener verkehrt. An der Konstablerwache/C-Strecke rege ich mich genauso auf, wenn die letzte offene Tür an der Rolltreppe noch drei Minuten lang bestürmt wird. :rolleyes: )


    Mir ist (etwas offtopic) allerdings in letzter Zeit aufgefallen, dass gerade auf der S-Bahn (ET 423) die Tfs vermehrt keine Durchsagen mehr machen, sondern einfach sofort Zwangsschließen.
    Das ärgert mich schon, gerade, wenn DANN gerade der Mensch, für den ich das mache, herangehetzt kommt und ihm die Tür dann trotzdem gerade vor der Nase zuläuft.
    Dann einen Fuß in die schließende Tür zu stecken, habe ich mich allerdings auch noch nicht getraut. Der Klemmschutz ist doch von der Zwangsschließung unberührt, oder?

  • Zitat

    Original von Sebastian
    Der Klemmschutz ist doch von der Zwangsschließung unberührt, oder?


    Dein Fuss sollte so dick sein, dass die Tür nicht ganz zulaufen kann und somit der Zug auch nicht abfahren kann. Trotzdem würde ich das nicht mehr machen. Wenn der Tf Zwangsschließen macht, sollte die Tür auch zugehen, wer dann noch nicht da ist hat Pech gehabt. In der S-Bahn halte ich eigentlich keine Türen auf, ich achte auch net so darauf ob noch wer am Automaten steht oder so. Höchstens wenn ich mich mit jemand im ersten Wagen verabredet habe und derjenige steht dann am Kurzzughalt und hat keine Fahrkarte weil die Gruppenkarte schon vorne ist, dann halte ich mal auf.. ist etwas egoistisch aber kommt auch äusserst selten vor.
    Ähnlichen Fall hatte ich dieses Frühjahr in der S2 in Bremthal, wir steigen mit ner Gruppe von 20 Kindern mit Gepäck ein, die letzten beiden waren noch nicht drin, da kommt "bitte zurückbleiben". da hebn wir dann auch zu 2. die Tür aufgehalten bis die drin waren (ET420).. entweder hatte der Tf gar nicht geguckt oder der Fahrplan war ihm wichtiger.
    Prinzipiell würde ich sagen, am Sonntag oder spät abends kann man schonmal die Tür aufhalten bzw. der Tf sollte auch warten wenn gerade noch wer angerannt kommt, in der HVZ mit allen paar min ein Zug eher nicht, da stören schon kleine Verspätunegn den Plan massiv und 15min auf die S-Bahn warten kann man nem zuspätkommer zumuten.


    Edit: Für Gleislatscher sollte man aber nie warten.. habs schon ein paar mal erlebt das einer hinterm zug rüber gesprungen ist und die bahn noch bekommen hat, der der fats gleichzeitig in die unterführung gerannt ist aber nur noch die roten Lampen gesehen hat.. sowas sollte nicht sein!

    Einmal editiert, zuletzt von F.-Fighter ()

  • Zitat

    Original von Sebastian
    Mir ist (etwas offtopic) allerdings in letzter Zeit aufgefallen, dass gerade auf der S-Bahn (ET 423) die Tfs vermehrt keine Durchsagen mehr machen, sondern einfach sofort Zwangsschließen. Das ärgert mich schon, gerade, wenn DANN gerade der Mensch, für den ich das mache, herangehetzt kommt und ihm die Tür dann trotzdem gerade vor der Nase zuläuft.


    Soweit ich weis muss keine Ansage gemacht werden, da angeblich das Türpiepsen als Warnung ausriecht beim Zwangsschließen. Glaube das stand auch schon mal hier irgendwo im Forum.

    Zitat

    Original von Sebastian
    Dann einen Fuß in die schließende Tür zu stecken, habe ich mich allerdings auch noch nicht getraut. Der Klemmschutz ist doch von der Zwangsschließung unberührt, oder?


    AFIK ist nur die Lichtschranke beim Zwangsschließen überbrückt und der Klemmschutz bleibt aktiv. Aber bitte jetzt keine Diskussion, ab wann der Klemmschutz anspricht und das Gegenstände wie eine flache Hand oder ein Stock den nicht auslösen!

    Das ist dein Moment komm und lebe und erfüll dir deinen Traum, das ist dein Moment komm und fliege wie ein Stern durch Zeit und Raum.
    [SIZE=3].[/SIZE]
    Wo ich meine Träume fand und immer find, bei dir sind alle Sorgen frei, böse Worte werden gut und fein, du hast das Glück gebucht und niemals Langeweile.


    Nur Mut, schwächt das Böse seid stark, wenn ihr ihm begegnet - dort oben...
    [SIZE=3].[/SIZE]
    ten - nine - IGNITION SEQUENCE STARTS - six - five - four - three - two - one - zero -ALL ENGINES RUNNING...

  • Schön, das sich hier einige potenzielle Türsteher äussern.... Da wurdet ihr u.U. schonmal von mir zusammengestaucht.


    Tür aufhalten ist einfach eine Unhöflichkeit gegenüber anderen Fahrgästen und gehört sich einfach nicht.


    Fahrpläne werden auf den verschiedesten Wegen ans Volk gebracht, so dass letztlich JEDER die Abfahrtszeiten rausbekommen kann. Und dementsprechend auch pünktlich zur Bahn erscheinen kann.


    Und meiner Meinung überwiegt das Interesse der sich in der Bahn befindlichen Fahrgäste auf eine pünktliche Beförderung.

  • Ich muss Andreas und Don Bosco recht geben: Gerade während der HVZ, wo es mehr als zu jeder anderen Zeit auf einen flüssigen Betriebsablauf ankommt, finde ich es reichlich unverfroren, wenn mutwillig die Abfahrt verzögert wird.


    Bei aller Kundenfreundlichkeit kann es meiner Meinung nach nicht sein, dass zum einen die Verkehrsunternehmen und zum anderen die ebenfalls an Bord befindlichen oder entlang der weiteren Strecke wartenden Reisenden für die (sorry) Faulheit mancher Mitmenschen büßen müssen - sei es in Form von Strafzahlungen* oder verpassten Anschlüssen - die offenbar nicht in der Lage waren, Abfahrtszeiten nachzuschlagen und eine Route zu planen. Zum Spaß werden diese Informationen wohl kaum in elektronischer wie gedruckter Form bereitgestellt. Bei aller theoretisch denkbaren Flexibilität in der Fahrplangestaltung wird es nun einmal immer bestimmte Zwangslagen geben (z.B. unabdingbare Anschlüsse), die man nicht eliminieren kann.



    * = Oder man müsste einen Modus einführen, dass nicht durch das Verkehrsunternehmen verschuldete Verspätungen auch nicht in Form von Strafzahlungen geahndet werden - wie das gehen könnte, gute Frage.

    where the road takes him through / the city of sleep / the thinking that does not end is within him / then he dreams / the road takes him / this man who is searching / it brings him / in silence through the night
    - eithne ní bhraonáin: water shows the hidden heart

  • sowas gabs auch schonmal an der messe...
    da drücken die schulkinder vom anliegenden gymnasium mal einfach immer aus spass den fahrerruf und beleidigen den fahrer dann...
    da denkt sich der fahrer eben er müsste extra langsam richtung hbf fahren und evtl. auch mal stehenbleiben...

    DU GEHST BROMBEEREN PFLÜCKEN AN DER S6? - WIE UNCOOL!

  • Zitat

    Original von Red_Dragon
    sowas gabs auch schonmal an der messe...
    da drücken die schulkinder vom anliegenden gymnasium mal einfach immer aus spass den fahrerruf und beleidigen den fahrer dann...
    da denkt sich der fahrer eben er müsste extra langsam richtung hbf fahren und evtl. auch mal stehenbleiben...


    Auch hier könnte zumindest das langsame Fahren schlicht daran liegen, dass eine U5 im Hbf am Nebengleis stand und der Fahrer deshalb beim Einfahrtsignal zum Hauptbahnhof nur v-geprüfte Hp2 (40 km/h) bekommen hat oder evtl. wegen Türaufhaltern der vorausfahrenden U4 am Hbf zunächst gar kein Einfahrtsignal. Den Fahrer möchte ich kennenlernen, der bei der U4 absichtlich auf die oft spärlichen Pausen verzichtet.

    Gebenedeit sei dieses Forum.

  • Zitat

    Original von Red_Dragon
    sowas gabs auch schonmal an der messe...
    da drücken die schulkinder vom anliegenden gymnasium mal einfach immer aus spass den fahrerruf und beleidigen den fahrer dann...
    da denkt sich der fahrer eben er müsste extra langsam richtung hbf fahren und evtl. auch mal stehenbleiben...


    Auf der U-Bahn bleibt man nicht einfach mal so aus Spaß im Tunnel stehen... das ist Quatsch mit Soße. Man muss bei solchen Sachen immer einen Gesamtüberblick haben und darf sich nicht aus nur 2 gekuppelten Situationen ein Gesamturteil erlauben.

    X
    X
    X

  • Zitat

    Original von Don Bosco:
    Den Fahrer möchte ich kennenlernen, der bei der U4 absichtlich auf die oft spärlichen Pausen verzichtet.


    Ich auch ;) - und das nicht nur bei der U4!


    Jeder, der schon mal als Fahrer im ÖPNV gearbeitet hat, ist froh, wenn ihm keine Minute der im Fahrplan vorgesehenen Pausen verloren geht. Die braucht man einfach, sei es um zur Toilette zu gehen, um das Tabaksteueraufkommen in die Höhe zu treiben, mal ins Brötchen zu beißen oder einfach mal 3 Minuten abzuschalten und einen Blick in die Zeitung zu werfen, völlig egal wie man sich abreagiert, der Job ist anstrengend genug. Dafür kämpft man um jeden Meter und um jede LZA, da würde keiner auf die Idee kommen, ohne Not herum zu trödeln!


    Und jeder ärgert sich über die von Fahrgästen hervorgerufenen Verzögerungen. Auch wenn einige auf "cool" machen und behaupten, das ließe sie kalt - wenn die Gelegenheit kommt, die Verspätung abzubauen, geben auch die Gas. Somit kann ich mir kaum vorstellen, dass der U3 Fahrer dachte: "So, das büssen die mir jetzt". Letztlich büsst man das als Fahrer selbst, das macht man einmal (als Anfänger) und dann nie wieder - die Wahrscheinlichkeit, dass es (ausgerechnet!) bei dem Kollegen das erste und eine mal war, tendiert gegen Null...

  • Ich schließe mich hier den Meinungen von Andreas, Don Bosco, jadefalcon und auch Charly an. Mich als Fahrgast regt es permanent auf, wenn einer meint die Bahn aufhalten zu müssen, weil einer noch beim Fahrschein holen ist, die Kippe ausgeraucht werden muss oder aus 100 m noch einer angerannt kommt.


    Vor ein paar Monaten hatte ich den Fall, dass so Interligenzbolzen eine U-Bahn Richtung Südbahnhof an Fritz-Tarnow-Straße aufhielten und gleichzeitig noch eine schöne Türstörung produziert haben. Bevor der Fahrer die Störung allerdings behob, gab es eine sehr nette Durchsage, dass sich weiter verzögere, weil wieder einmal die Tür blockiert wurde und er diese jetzt die dadurch entstande Türstörung beheben muss. Er hat die Tür letztlich außer Betrieb genommen. Beim Anfahren kam dann eine Durchsage mit einem Anschiss an die betreffenden Fahrgäste und das sich Fahrgäste, die dadurch ihren Anschluss verpassen, bei diesen bedanken dürfen. Das nächste Mal sollten die Herrschaften doch besser auf die nächste Bahn warten und das sich jetzt zwei Bahnen hinter uns befinden, die dank den Herrschaften auch Verspätungen einfahren. Und wohl gemerkt es war in der HVZ, wo alle 2 bis 3 Minuten eine Bahn fährt.


    Ander Fall vor ein paar Wochen in der U5 am Willy-Brandt-Platz. Eine junge Dame meinte ebenfalls die aufhalten zu müssen, obwohl die U4 60 Sekunden direkt hinter her gefahren ist. Ich hab sie, da sie meiner Nähe Stand zusammen geschissen, ob das denn nötig sei, wenn die nächste Bahn 1 Minute hinten dran ist. Das ganze wurden mit den oben erwähnten 5 Sekunden beschönigt und das ich mich net so anstellen sollte. Was ich ihr danach an den Kopf geworfen habe, sag ich lieber nicht, hatte ihr aber vorher schon zu verstehen gegeben, dass die Bahn in der sie sich gerade befindet, genau wegen solchen Aktionen schon 3 Minuten zu spät ist.


    Ich kenne da kein Pardon und wenn es sein muss und das Fahrpersonal auch mitspielt, dann würde ich dem jenigen der in der Tür steht auch einen Stupps nach draußen geben. Bisher hat ein lauter Brüller quer durch die Bahn fast immer gereicht, dass der Türsteher entweder rein in die Bahn ist oder sich doch entschieden hat auf die Nächste zu warten.


    Die Busse und Bahnen fahren so wie es Fahrplan vorschreibt und nicht so wie es ein paar Beförderungsfällen gefällt. Von unvorher gesehen Betriebsstörungen mal abgesehen.

    Gruß Tommy

  • Ich sehe mich irgendwie in der Position, mich rechtfertigen zu müssen ;)


    Ich habe im letzten Jahr de facto zweimal eine S-Bahn-Tür aufgehalten. Einmal gegen 1 Uhr am Lokalbahnhof, als es wirklich um die letzte S6 ging und ein Freund von mir noch einen Fahrschein lösen musste, während sein 2-Euro-Stück immer wieder aus dem Automaten fiel (und ich wurde dafür auch auf übelste von einem "Rotkäppchen" beschimpft)
    und dann noch einmal in Eschersheim, im 30 Minuten Takt, als eine Frau gerade ihren Kinderwagen in die Bahn gehoben hatte und noch ihren Sprössling herbei rief, der gerade wieder am Weglaufen war. Das war der Fall, wo mir das sofortige Zwangsschließen (wenige Sekunden nach dem eigentlichen Schließen) negativ aufschließ.


    In der HVZ oder in der U-Bahn schließe ich mich der vorherrschenden Meinung bedingungslos an.

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()