Die Frankfurter Rundschau berichtet heute über das Team der NVG Traffiq, die die Fahrpläne für Bus-, U-Bahn und Straßenbahn erstellen. An der Erstellung des Winterfahrplans, der dieses Jahr am 11.12. in Kraft tritt tüfteln im Moment vier Personen. Abgabetermin für den Fahrplan ist allerdings schon Anfang September und mit dem was sich die vier ausdenken müssen dann täglich rund 550.000 Menschen leben. Das sind aufs Jahr hochgerechnet (mit Abstrichen fürs Wochenende) rund 200.000.000 Menschen, die so bequem wie möglich und mit sinnvollen Anschlüssen von A nach B wollen innerhalb der Stadt, sei es der Arbeitsweg, der Weg zum Sport oder zum Einkaufen.
Das Bittere an dem Job eines Fahrplanplaners ist, das dabei immer ein Interesse hinten runter fällt. Man versucht ständig die Anschlüsse halten zu können und auf Veränderungen wie Baustellen, Umleitungen, Geschwindigkeitsanpassungen oder Inbetriebnahme neuer Linienzu reagieren. Einer der Planer ist bereits seit 5 Jahren dabei udn sagt die Herausforderungen die sich stellen hätten sich bisher nie weiderholt.
Während ein Planer Bauningeneurwesen mit Schwerpunkt Verkehr studiert hat, kennt ein anderer das ganze noch aus der Straßenbahnkabine, da er früher im Fahrdienst des FVV arbeitete und auf Straße und Schiene nach Fahrplan schon unterwegs war.
Wenn die Fahrplanplaner ihre Arbeit getan haben, müssen die Planer der Verkehrsunternhmen planen, wie sie Fahrzeug-, Personal- und Dienstpläne erstellen und bis die Pläne dann wirklich in der Praxis genutzt werden, sitzen die Fahrplanplaner schon an neuen Fahrplänen.
Die Herausforderung an dem Beruf des Fahrplanplaners ist den Spagat zwischen Kundeninteresse, Kosteneffizienz und politischen Abwägungen hinzubekommen. Aber auch ein gewisses psychologisches Gespür ist gefordert, wie sich an dem Beispiel zeigt, wenn eine Straße auf 30km/h umgestellt wird. Der Bus benötigt dann 3 Minuten länger und die Fahrgäste verpassen ihren Anschluß an die Bahn. Im Idelafall kann man die Katastrophe umgehen, indem man den Bus 3 Minuten früher losfahren lässt, aber das geht nicht immer. Und wem dauernd die Bahn vor der Nase wegfährt, wird kein zufriedener Kunde, das wissen die Traffiq-Leute aus den vielen Briefen die sie nach dem Start eines neuen Fahrplans erhalten. Aber es kann nicht auf alle Ansprüche eingegangen werden, wie z.B. die Beschwerde, das die U4 "so schlecht an den ICE nach Hambrug passt", was die Planer ziemlich kuruios fidnen, da die U4 morgens alle fünf Minuten fährt. Sie räumen aber ein, das man niemals alle Anschlüsse an alle Linien ideal sein können. So kann schon durch eine Vorgabe der Bahn, wo Gleise vom Regionalverkehr gemeinsam genutz werden mit dem Fern- und Güterverkehr es vorkommen, das nichts ideal passt, wie an der S6 und durch eine kleine Baustelle der ganze Fahrplan umgestellt werden muss und nach Abschluss der Arbeiten es wieder geändert werden muss.
Aber der Faktor Mensch hat die größten Auswirkungen auf dei Fahrpläne. der schliche wechsel eines Busbetreiber kanns schon alles durcheinanderbringen, weil die neuen Fahrer erst mal die Strecke kennen müssen, nciht wissen wo sie schneller oder langsamer fahren müssen um ideal durch die Ampelphasen zu kommen etc. U-Bahnen hingegen haben wieder andere Anforderungen als Busse. Wenn es bei Bussen kein Problem ist, das zwei Linien gleichzeitig eine Haltestelle erreichen, geht dies bei U-Bahnen hingegen nicht (in der gleichen Fahrtrichtung).
Das Vernetzen und Abstimmen der Linien und Verkehrsmittel ist laut der Planer in den letzten Jahren nicht einfacher geworden. Denn jeder will den ÖPNV, aber nicht vor dem eigenen Haus. Anwohner wollen eine Haltestelle nicht direkt vor der Haustür haben und Geschäftsleuten icht vor ihrem Laden. Im Zweifel entscheidet dann meist die Politik die Lage der Haltestelle, was nicht immer unbedingt im Sinne der Traffiq-Planer ist, denn "Die beste Lösung ist nicht immer für alle gut."
Weiter gibt es Stichpunktartig noch ein paar Fakten zur Traffic:
Sie gibt es seit gut drei Jahren, sie ging damals aus det LNG (Lokalen Nahverkehrsgesellschaft) hervor, ihre Aufgabe ist es für die örtliche Verkehrsgesellschaft das Netz zu planen, zu unterhalten und zu finanzieren. Es sind 55 Bus, 8 Straßenbahn- und 7 U-Bahnlienien in der Stadt zu koordineiren und regelmäsig mit den S-Bahnverbindungen abzugleichen.