Stadtbahn-Ringlinie

  • Hallo,


    hat eigentlich schon jemand mal ueberlegt, ob eine Stadtbahn-Ringlinie in Frankfurt realisierbar waere? Frankfurt's Netz ist sternfoermig aufgebaut. Das hat den Vorteil, dass man im Bereich Zeil umsteigen kann in fast alle S- und U-Bahnlinien. Aber es gibt den Nachteil, dass es hier zu Engpaessen kommen kann, da fast alle Wege ueber Hauptwache oder Konstabler Wache gehen oder einen Umstieg dort zur Folge haben. Eine Ringlinie wuerde das denke ich entlasten und durch Schaffung mehrerer Knoten dezentraliseren.


    Es wurde ja mal geplant irgendwann die A66-Teilstuecke im Westen und Osten durch einen Tunnel unter dem Alleenring zu verbinden. Dabei koennte man doch gleich einen U-Bahntunnel nebendran bauen (d.h. es gaebe zwei Gruende fuer eine Baustelle)... fuer den Rest koennte man groesstenteils vorhandene Strecken nutzen. So in etwa stelle ich mir das vor:



    (edit: Liniennetz ohne Karte im Hintergrund (wg. Copyright) wieder rein und etwas ueberarbeitet ^^)


    Ab Hauptbahnhof Richtung Norden nutzt man die vorhandene D1-Strecke.


    Ab Bockenheimer Warte geht es weiter unter dem Palmengarten und Grueneburgpark in die Miquelallee. Bis dahin koennten zwei Haltestellen sein. Wuerde die oft diskutierte Verlaengerung der U4 bis Ginnheim auch dort verlaufen (und dann weiter ueber die Rosa-Luxemburg-Str.) koennte das Stueck auch noch gemeinsam genutzt werden, wuerde Kosten sparen und die Linie 16 nicht ueberfluessig machen.


    Ab dort geht es dann parallel zum Autobahntunnel unter'm Alleenring hindurch. Dabei gibt es Haltestellen an den Kreuzungen mit den anderen Strecken:

    • U1/U2/U3: Miquel-/Adickesalle
    • U5: Dt. Bibliothek
    • zusaetzlich dazwischen: Nibelungenplatz / Fachhochschule
    • U4: Höhenstr.
    • U7: Habsburgerallee
    • U6: Ostbahnhof


    Ab Ostbahnhof geht es dann oberirdisch weiter (rot markiert) nach dem Karlsruher Modell auf der Strecke der DB. Ein zusaetzlicher Halt waere evtl. am Deutschherrnnufer.


    Die weiteren Haltestellen dann entsprechend der S-Bahn:

    • Lokalbahnhof
    • Suedbahnhof
    • Stresemannallee


    Nach der Stresemannallee geht es nicht wie die S-Bahn links nach Sueden sondern rechts Richtung HBF ueber den Main. Kurz vor dem Main evtl. noch eine Station in Hoehe der Uniklinik.


    Vor dem Hauptbahnhof geht es in einer Rechtskurve runter vom Gleis der DB. Zwischen dem HBF-Gleisvorfeld und dem VGF-Betriebswerk geht's dann wieder unter die Erde und in einer S-foermigen Kurve unter dem Finanzamt zurueck auf die B bzw. D1-Strecke, Station Hauptbahnhof. Davor wuerde sich eine Station anbieten, um das Neubaugebiet "Westhafen" zu erschliessen.


    Die Buslinie 32 laeuft zwar parallel, aber eine U-Bahn waere bestimmt um einiges schneller - besonders im Berufsverkehr - und wuerde die Buslinie also ersetzen.


    In einem weiteren Schritt wuerde ich vorschlagen ein oder zwei S-Bahn-Linien ueber Galluswarte kommend (Nord-Sued-Verbindung) nicht ueber HBF durch die Stadt zu schicken, sondern direkt ueber den Main nach Louisa Bhf. mit Zwischenstopp an der Uniklinik, um auf die Ringlinie umsteigen zu koennen. Das wuerde wesentlich schnellere Nord-Sued-Verbindungen schaffen und das Nadeloehr der S-Bahn durch die Stadt zwischen HBF und Ostendstr. entlasten...


    Wahrscheinlich alles nur Phantasie und nie realisierbar ... :(

    4 Mal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Eine "Ringlinie" wird wahrscheinlich die Kombination U1 + U8 sein, welche geplant ist wenn der Tunnel zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim gebaut und fertiggestellt werden soll, der Linienweg dieser Linie:
    Seckbacher Ldstr. wie U4 bis Bockenheimer Warte, von dort auf der neuen Strecke bis nach Ginnheim, von Ginnheim bis Nordwestzentrum, dort Linienwechsel von U8 auf U1 weiter als U1 bis Südbahnhof und zurück in umgekehrten Reihenfolge.
    Die Linienmutation am Nordwestzentrum ist deshalb erforderlich, da ansonsten am Willy-Brandt-Platz viermal die U1 verkehren würde.

  • Ja das ist klar ;-) ... ist es jetzt schon mit der U1 und 16, die sich Ginnheim und Suedbahnhof treffen. Oder mit U6/7 und U4 kann man auch im Kreis fahren... Ne, ich meine eine "echte" Ringlinie um das Zentrum der Stadt.

  • >Wahrscheinlich alles nur Phantasie und nie realisierbar ...


    Schau Dir mal den Verlauf der Bahnanlagen zwischen Ost & Hbf vor Ort
    an, sowie die Lage der S-Bahn Halte Lokalbahnhof (sieht man wenn man
    gut wenn man F Süd<->OF Hbf fährt), Stresemannallee und der Weichen
    im Bahnhof F Süd.
    Außerdem beobachte mal was so alles tagsüber über die Mainbrücke an
    der Uni fährt.....


    Der Kosten-Nutzen-Faktor wird wegen extrem hoher Baukosten sehr
    niedrig sein.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Die Idee finde ich nicht schlecht, der Radius der Kurve südlich des Hauptbahnhofes muss aber größer sein, um den vorhandenen Tunnelstutzen mitzunutzen.

    Ich war Atheist. Bis ich gesehen hab dass ich Gott bin.

  • Eine Idee wäre auch den südlichen Bereich der Ring-U-Bahn über Hbf - Römer - Zoo - Habsburger Allee - Höhenstraße zu führen, das wäre dann die kleine Alternative ;)


    Mir persönlich würde die kleinere, von mir vorgeschlagene Variante besser gefallen, aber deine find ich auch gut bis auf den Bereich Uniklinik.

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    Einmal editiert, zuletzt von Combino ()

  • Mir gefällt die Idee ausgezeichnet.


    Allerdings glaube ich nicht, dass eine der stark belastetsten Brücken des Schienennetzes noch zusätzlich alle 5 min eine Ringstadtbahn verträgt. Wenn dann mit eigner Trasse, die neben oder über der bestehenden Bahnlinie ist (Doppelstöckige Brücke, Ausführung als Hochbahn)
    Man kann auch überlegen, ob man am Hauptbahnhof vorbei fährt oder direkt über Uniklinikum-Gallus-Europaviertel-Messe fährt.
    Desweiteren sollte man versuchen den Campus Westend anzubinden, der Fahrgastandrang dort dürfte stärker sein als zum Grüneburgpark.
    Während ich im südlichen und westlichen Abschnitt eine Hochbahn favorisren würde, sollte man im Bereich Allenring auch eine stadtbahnartige Führung prüfen.


    Den Ansatz finde ich deshalb gut, weil so wichtige nicht ganz zentral gelegene Punkte gut mit dem ÖPNV angebunden werden. Allgemein ist es so, dass im Verkehr zum Zentrum der ÖPNV oft sehr gute Werte hat, wogegen er bei Tangenbeziehungen sehr schlecht abschneidet. Dein Vorschlag könnte helfen die Probleme zu beheben.


    Für das erste ist allerdings erst mal eine Ringstraßenbahn mit etwas anderem Verlauf geplant.....vielleicht kannst Du dich ja im März in die StVV wählen lassen und dann können die ÖPNV Projekte in Angriff genommen werden :-)


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

    Einmal editiert, zuletzt von Fabian ()

  • Vor 30 Jahren habe ich auch noch von solchen Netzen geträumt... :O


    Nicht etwa, dass ich Euch Eure Träume nicht gönnen würde, aber wenn ich mir die Bemerkung erlauben dürfte, dass eine Stadtbahnstrecke von 11,5 km Länge abzüglich der vorhandenen 2,5 km - also rund 9 km Neubau - auch bei einer Mischung von Hoch- und Tunnelstrecken nicht unter 500 Millionen Euro zu haben sein dürfte, dann relativiert sich das Ganze doch ein wenig...