Nächste Ausschreibung des S-Bahn-Netzes im Jahr 2012

  • Hm, der Tausch der S9 mit der S7 könnte tatsächlich Sinn haben. Die S7 wäre eine vollwertige S-Bahn und würde dann wie die bisherige S9 weiter verkehren bis Hanau Hbf. Die S9 allerdings würde dagegen wie die bisherige S7 oberirdisch am Hbf enden. Damit verschlechtert sich zwar die Anbindung der Stammstrecke an den Flughafen (Halbstunden-Takt statt Viertelstunden-Takt), jedoch besteht ja am Hbf eine Umsteigemöglichkeit, womit dieses Problem nicht so gravierend sein sollte. Für die S7 jedoch bedeutet dieser Linientausch einen deutlich Attraktivitätssteigerung.


    Auch betrieblich könnte es gehen. Die Fahrtzeit Frankfurt Hbf (tief) bis Wiesbaden Hbf beträgt 46 Minuten, die Fahrzeit oberidisch sollte ebenso in diesem Bereich liegen. Damit wären es wohl möglich, mit 4 Garnituren auszukommen (5 mit Ersatz). Also ich finde, diese Idee von Pancho hat was.


    Natürlich wäre auch die S2 denkbar. Derzeit verkehrt die S2 doch im Viertelstunden-Takt zur HVZ, oder? Wäre es damit nicht sinnvoll, einen Teil der Züge (nämlich diese, die den ganzen Tag fahren) in den Tunnel zu jagen, während die Züge, die nur zur HVZ fahren, oberirdisch im Hbf enden zu lassen? Damit hätte man von Morgens bis Abends einen Direktverkehr durch den Tunnel auf möglichst vielen Relationen, während zur HVZ eben bei manchen Zügen ein Umsteigezwang entsteht. So würde man sowohl die S7 als auch die S2 halbstündig in den Tunnel bekommen und hätte damit wohl den Nutzen maximiert. Mit der Ausschreibung wird sich dies aber wohl nicht umsetzen lassen, es sei denn, ein Unternehmen gewinnt beide Ausschreibungen.

  • Laut Ausschreibung gibt es keine Änderungen bei der Führung der S 2. Also sind alle Spekulationen haltlos. Auch soll die S 7 wenn überhaupt erst mit nach Fertigstellung der Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim in den S-Bahn Tunnel geführt werden, aufgrund der hohen Verspätungsanfälligkeit durch die ICE Züge. Falls die Nordmainische S-Bahn kommt, soll die S 5 dorthin verlängert werden, da der Tunnel nun mal keine zusätzliche S-Bahnlinie oder einen weiteren Ausbau aufnehmen kann. Außerdem findet man auf den Zielfilmen der 420er schon das Ziel S 5 Hanau.

  • also ich sehe das im moment eher so, dass die ausschreibung und vergabe für diese zeit keinen weiteren ausbau zulässt, es sei denn, daß solche erweiterungen in den vergaben bereits berücksichtigt wären. zumindest hat die erfahrung gezeigt, daß der RMV in dieser hinsicht ziemlich kurzsichtig agiert und den status quo zementiert hat.
    haltet mich da ruhig für einen pessimisten, die erfahrung hat mich aber eben dies gelehrt.


    ach ja, daß die s5 im 420er das ziel hanau hat, bedeutet nur, daß es mal geplant war, nicht daß es so werden könnte (zumal die 420er eh geschichte sind, selbst die umstellung auf 7./8.BS steht derzeit wieder in den sternen).



    Luna-D.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.

  • Zitat

    Original von Lunatic-Driver
    ach ja, daß die s5 im 420er das ziel hanau hat, bedeutet nur, daß es mal geplant war, nicht daß es so werden könnte (zumal die 420er eh geschichte sind, selbst die umstellung auf 7./8.BS steht derzeit wieder in den sternen).


    Laut immer wieder runtergeleierter Ausschreibungsbedingungen hat sich der 420 ab neuem Verkehrsvertrag sowieso erledigt, es sind ja entweder neuwertige Fahrzeuge (Gallusbündel, dazu gehört lt. DB-S-Bahn auch ein modernisierter 423) oder Neufahrzeuge (also was anderes, neueres, besseres als der 423) für den Rest gefordert.


    Was der 420 dann mal auf seinen Zielfilmen draufstehen hatte, interessiert dann sowieso keinen mehr.


    Und im jetzigen 423-FIS taucht für die S5 auch kein Hanau als Ziel auf... weder als eines, was sich als normal befahrbare Route einstellen läßt, noch als eines, was man als "Sonderziel" für diese Linie rauskitzeln könnte (beim 423 kann man auf manchen Linien mit einem kleinen Trick auch Ziele einstellen, die es im normalen Linienverlauf als solche nicht gibt, bei der S9 z.B. Rüsselsheim(Stadtbf) oder Mainz-Kastel; FIS starten geht natürlich nicht, wenn man sowas einstellt, muß man wieder manuell Halte ansagen oder SFIS verwenden). Wird also so bald schon mal nichts mit der S5 nach Hanau.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von 420 281-8
    Was für eine Pressemeldung? Kannst Du bitte einen Link zu dieser Meldung setzen?


    Bekomme ich mobil nicht hin, vielleicht wäre jemand so nett.....
    Ist auf der RMV-Seite veröffentlicht, danke.


    Beste Grüße

  • Zitat

    Der Aufsichtsrat der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) hat unter Vorsitz von Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth die Geschäftsführung berechtigt, die DB Regio über das Jahr 2014 hinaus mit dem gesamten S-Bahn-Betrieb zu beauftragen. Zuvor hatte die DB in drei getrennten, etwa 17 Monate dauernden, wettbewerblichen Verfahren für alle drei zu vergebenden Teilnetze die wirtschaftlichsten Angebote abgegeben. Die Linien S1, S7, S8 und S9 sollen jetzt mit einer Laufzeit von 22 Jahren vergeben werden, die Linien S3, S4, S5 und S6 sowie separat die Linie S2 für jeweils 15 Jahre.


    (http://www.rmv.de/de/Verschied…2011/58984/111116_ar.html)

  • Das Ergebnis hätte ich so jetzt auch nicht unbedingt erwartet, aber wenn die Offerte der DB überzeugt hat und zudem für Passagiere wie Belegschaft Sicherheit bringt hinsichtlich Dienstleistungsumfang und Rahmenbedingungen, dann freue ich mich für alle Beteiligten.

    Fág an Bealach!

  • Zitat

    Original von F.-Fighter
    Bin gespannt was in zwei Wochen dann an Service-Verbesserungen kommuniziert wird.


    Ich wäre schon damit zufrieden, wenn es "nur" zu keinen Verschlechterungen käme. Damit dürften dann ja auch die 423er erhalten bleiben, was wenigstens Experimente in Bezug auf die Fahrzeuge unwahrscheinlich erscheinen lässt.

  • Zitat

    Original von zip-drive


    Ich wäre schon damit zufrieden, wenn es "nur" zu keinen Verschlechterungen käme. Damit dürften dann ja auch die 423er erhalten bleiben, was wenigstens Experimente in Bezug auf die Fahrzeuge unwahrscheinlich erscheinen lässt.


    Das nur bis S3-S6, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die anderen Linien brauchen was neues...

  • Zitat

    Original von Skitobi
    Das nur bis S3-S6, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die anderen Linien brauchen was neues...


    Aber es ist immerhin noch die DB. Die anderen S-Bahn-Netze haben die ja auch im Griff. Irgendeine Abwandlung (oder Nachbestellung) eines bereits vorhandenen Fahrzeugtyps dürfte vermutlich kein unlösbares Problem darstellen.

  • Ein erfreulicher Tag für die S-Bahn Rhein Main. Das hätte so ein Chaos gegeben mit verschiedenen Betreibern... B)

    "Ob Ihr wirklich richtig steht, seht Ihr, wenn die Tür zu geht."
    (S-Bahn München & S-Bahn Stuttgart)
    "Bitte verlassen Sie den Bereich der offenen Türen, damit sich diese schließen und wir unsere Fahrt fortsetzen können."
    (S-Bahn Rhein Main)

  • Zitat

    Original von manuel
    Ein erfreulicher Tag für die S-Bahn Rhein Main. Das hätte so ein Chaos gegeben mit verschiedenen Betreibern... B)


    Vorsicht, Ball flach halten, bis die Gerichte alle Einsprüche der unterlegenen Bieter abgewiesen haben. Oder zumindest bis in 2 Wochen die Verträge unterschrieben sind, da in der Mittelung steht, dass es dann juristisch sicher ist, endet dann vermutlich auch die Einspruchsfrist.

  • Zitat

    Original von F.-Fighter
    Vorsicht, Ball flach halten, bis die Gerichte alle Einsprüche der unterlegenen Bieter abgewiesen haben.


    Nee, ich glaub hier nicht, weil es sich um ein Verhandlungsverfahren handelte.


    Die unterschiedliche Laufzeit für die Teilnetze (15 bzw. 22 Jahre) deutet darauf hin, dass die "Fahrzeugfrage" ein Essential gewesen sein dürfte. Wenn für das Teilnetz Gallus (ist doch Gallus?) ein längere Laufzeit gilt, dann wahrscheinlich wegen vorzunehmender Fahrzeugbeschaffungen. Und in diesem Punkt ist die Deutsche Bahn infolge ihrer Nachfragemacht klar im Vorteil.


    Von den DOSTOS ist bekannt, dass die Deutche Bahn aufgrund eines Rahmenvertrages mit Bombardier über die Abnahme von 2.000 Einheiten das Stück rd. 200.000 € günstiger bekommt als die nicht-bundeseigene Konkurrenz (1,2 Mio €/Stk statt 1,4 Mio €/Stk), also rd. 1/6 billiger. Das wiederum schlägt sich unmittelbar auf die Kosten pro Zugkilometer nieder. Und vermutlich siehts bei S-Bahnen nicht anders aus.


    Ich weiß nicht wieviele Fahrzeuge für das Teilnetz Gallus benötigt werden (30? 40?), jedenfalls eine Stückzahl, die ein erhebliches Kreditvolumen erfordert. Nach den neuen Kreditvergabe- und -sicherungsregeln (Stichwort Basel II z.B.) bekommt die Deutsche Bahn gewiss ein Super-Rating als Kreditnehmer, was sich in günstigeren Zinsen und Bedingungen für die Kreditbesicherung und -versicherung auswirkt.


    Aber wir werden hoffentlich noch ein paar Details erfahren.

  • - S3/4, S5, S6 - Gallus - 15 Jahre - vsl. Abnutzung der 423er
    - S2 - 15 Jahre - vsl. Abnutzung der 423er
    - S1, S7, S8/9 - Kleyer - 22 Jahre - Neufahrzeuge vsl. 430er


    Zwei Fragen:


    - Wieso 22 Jahre für die Neufahrzeuge? Wieso nicht 15 Jahre? Oder besser gleich 30 Jahre, wenn es um die Amortisierung geht. Sollen die Neufahrzeuge nicht 30 Jahre halten, also z.B. 1x 30 oder 2x 15?


    - Wo gehen die überschüssigen 423er der S1 wohl hin? Nach München, wo es mangelt? Aber die sollten ja schon alle Kölner 423er bekommen, wo wiederum 422/430er ausschließlich den Dients machen sollen. Braucht Stuttgart noch 423er, soll doch auch 430er erhalten? Hoffentlich verschrottet man sie nicht gleich, sondern behält sie für Notfälle oder Erweiterungen irgendwo in Deutschland noch ein paar Jahre abgestellt.


  • Lass mal überlegen. Auf der S1 werden ca. 28 Einheiten frei. Auf der S2 werden 10 weitere (Zwischentakter) benötigt. Dann noch die eine oder andere Reserve, welche im Moment ja (fast) nicht vorhanden ist. Oder vielleicht gibt es ja irgendwann auch mal mehr Langzugbedarf auf den 423er Linien. Dann könnten ca. 10-15 ET 423 abgegeben werden. Würde genau den 15 Ältesten (301-305 und 325-334) entsprechen. Aber das ist Zukunftsmusik...

    "Ob Ihr wirklich richtig steht, seht Ihr, wenn die Tür zu geht."
    (S-Bahn München & S-Bahn Stuttgart)
    "Bitte verlassen Sie den Bereich der offenen Türen, damit sich diese schließen und wir unsere Fahrt fortsetzen können."
    (S-Bahn Rhein Main)

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  • Zitat

    Original von naseweiß
    Zwei Fragen:
    - Wieso 22 Jahre für die Neufahrzeuge? Wieso nicht 15 Jahre? Oder besser gleich 30 Jahre, wenn es um die Amortisierung geht. Sollen die Neufahrzeuge nicht 30 Jahre halten, also z.B. 1x 30 oder 2x 15?


    Die 15 bzw. 22,5 Jahre sind maximale Vertragslaufzeiten nach EU-Vergaberecht. Schienengestützte Verkehrsdienstleistungen werden für max. 15 Jahre vergeben, unter bestimmten Voraussetzungen für max. 22,5 Jahre.


    Die steuerliche Abschreibung für Schienenfahrzeuge (nach den AfA-Listen) beträgt 25 Jahre.