Großfeuer im Bw Nürnberg West

  • Zitat

    Original von Philipp
    [...]Vielleicht kann der Museumsverein ja als vorbeugende Maßnahme Rauchmelder und Sprinkleranlagen installieren, wenn man es geschickt anstellt bekommt man vielleicht auch Beihilfen von Stadt oder Land. [...]


    Bei Rauchmeldern und Sprinkleranlagen als Schutz eines Lokschuppens muss ich gerade an etwas anderes denken:
    Ich habe mal in einem Bürogebäude gearbeitet, in dem regelmäßig die Feuerwehr zum Zigaretten ausdrücken anrückte, weil jemand sein Lungenbrötchen in Nähe eines Rauchmelders genoss.
    Und nun sollen Rauchmelder in Lokhallen installiert werden, in denen auch Dampf- und Dieselloks stehen?!

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Haha... soweit hätte ich jetzt noch gar nicht gedacht. Aber das ist ein Argument. Falschmelder können auf Dauer sicher auch ein Stängchen Geld kosten.

    Am Zug bitte zurückbleiben, der Bahnsteig fährt gleich ab !

  • Zitat

    Original von 420 281-8


    Bei Rauchmeldern und Sprinkleranlagen als Schutz eines Lokschuppens muss ich gerade an etwas anderes denken:
    Ich habe mal in einem Bürogebäude gearbeitet, in dem regelmäßig die Feuerwehr zum Zigaretten ausdrücken anrückte, weil jemand sein Lungenbrötchen in Nähe eines Rauchmelders genoss.
    Und nun sollen Rauchmelder in Lokhallen installiert werden, in denen auch Dampf- und Dieselloks stehen?!


    Genau da setzt es an. Die Rauchmelder lösen zwar erst aus, wenn der Rauch dicker ist, aber ja nach dem wer was raucht... Ganz zu schweigen von einer Diesellok, die gerade angelassen wird.
    Es aber eben leider so, dass die Sprinkler wirklich den Schaden vergrößern können. Und es muss ja erst mal eine gewisse Mindesttemperatur erreicht werden, um das Fieberglas zum platzen zu bringen. Es kam oft genug vor, dass die Sprinkler zu spät oder gar nicht auslösten, weil das Feuer nicht heiß genug war - aber Schaden hat es trotzdem angerichtet und der war nicht ohne.
    Sprinkler findet man meistens in Gebäuden, in denen viel Stahl verarbeitet ist. Dort haben die Anlagen auch mehr eine Kühlfuntion, damit sich der Stahl nicht zu sehr ausdehnt und das Gebäude zum Einsturz bringt. Es kommt eben darauf an, wie groß das Feuer beim auslösen der Anlage bereits ist. Weiteres Problem: Es muss ja jeder Sprinkler einzeln ausgelöst werden - bis also eine gute Löschwirkung da ist, kann auch schon vieles verloren sein.

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  • hm statt Rauchmeldern könnte man ja auch entsprechende Wärmemeßsonden verwenden. ICh denke auch für diesen sehr besonderen Fall wie einen Lokschuppen läßt sich ein entsprechendes System entwickeln. Da sind sicherlich auch Rauchmelder sinnvoll. Vor dem Starten einer Diesel oder Dampflok kann die Meldelinie ja auf Revision geschaltet werden, so daß ein Auslösen mit Alamierung verhindert wird. So bald der Verursacher aus dem Schuppen gefahren ist, wird die Anlage wieder scharfgeschaltet.


    das Problem sind dann eher die vergesslichen Anwender, die mit scharfer Anlage anheizen... :D


    Sehr schade und wie so oft im Leben passieren solche Dinge, wenn man plant in kürze mal einen Ausflug dorthin zu unternehmen... so daß man zu spät ankommt und die Stücke nicht mehr sehen kann.

    Gruß
    face

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    Erich Kästner

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  • Zitat

    Original von Thomas
    Ich weiß nicht, zu was eine Sprinkleranlage eher gedacht ist: einen Großbrand zu löschen oder die heißen Rauchgase am Boden zu halten, damit man noch rauskommt. Naja... einer unsrer Feuerwehrleute wird schon darauf antworten :D


    Weder-noch. In erster Linie dient sie dazu, einem lokal begrenzten Brand so viel Energie zu entziehen, daß er sich nicht weiter ausbreiten kann. Die klassischen "Glasröhrchen muß platzen"-Sprinkler schaffen es dabei auch ab und zu mal, daß das Feuer aus geht, bevor die Kollegen da sind.


    Effektiv gegen Entstehungsbrände sind nur die Edelgas-Löschanlagen, welche z.B. in Rechenzentren verbaut sind. Diese werden durch Rauchmelder aktiviert, also ohne daß sich erst ein Wärmestau bilden muß, und fluten nach einer kurzen Warn- und Vorlaufzeit, die anwesnde Personen nutzen MÜSSEN, um den Raum zu verlassen, den Raum mit nichtbrennbaren Gasen (meist Edelgase, teils auch CO2). Problematisch daran: Personen, die sich noch in dem Raum befinden, wenn die Löschanlage auslöst, sind in akuter Erstickungsgefahr.


    Für ein Gebäude wie einen Lokschuppen sind derartige Anlagen weder sinnvoll umsetzbar noch finanzierbar.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Zitat

    Original von face
    hm statt Rauchmeldern könnte man ja auch entsprechende Wärmemeßsonden verwenden. ICh denke auch für diesen sehr besonderen Fall wie einen Lokschuppen läßt sich ein entsprechendes System entwickeln. Da sind sicherlich auch Rauchmelder sinnvoll. Vor dem Starten einer Diesel oder Dampflok kann die Meldelinie ja auf Revision geschaltet werden, so daß ein Auslösen mit Alamierung verhindert wird. So bald der Verursacher aus dem Schuppen gefahren ist, wird die Anlage wieder scharfgeschaltet.


    Optische Rauchmelder kannste dann aber nach der dritten angeschmissenen Diesellok wegwerfen. Nicht umsonst soll man sich daheim auch keinen Rauchmelder direkt in die Küche hängen! Die Teile setzen sich irgendwann zu, und produzieren entweder Fehlalarme en masse, oder geben keinen Ton mehr von sich. Beides ist nicht wünschenswert.
    Temperatursensoren bringen auch nicht viel, denn eine Dampflok, die angeheizt wird, wird in der Regel auch recht warm.
    Die einzige effektive Methode, Brände zu verhindern, kann dabei nur ein forcierter baulicher Brandschutz (möglichst wenig brennbare Materialien verbauen) gepaart mit entsprechender Organisation (Ölgetränkte Textilien nicht offen herumliegen lassen, sondern in entsprechenden Blechbehältern lagern) und einer Kontrolle durch den Menschen (wärhrend Arbeiten mit Brandrisiko stets eine Person mit Feuerlöscher in der Nähe, und nach Abschluß der Arbeiten genaueste Kontrollen, im Zweifel auch mit Wärmebildkameras, welche im Vergleich zu den Schäden, die so ein Feuer anrichtet, quasi nichts kosten).

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Leider hat auch dieser Bericht wieder einen "es ist alles für immer vernichtet"-Grundton gehabt. Ich möchte niemandem bösen Willen unterstellen, aber es hat den Eindruck, dass man seitens des Museums nur ungern darauf hinweist, dass zumindest die Dampfloks mit entsprechenden Kosten wieder in einen ausstellungsfähigen Zustand versetzt werden könnten. So bietet sich die potenzielle Gelegenheit, sich unauffällig und ohne öffentlichen Aufschrei des Kostenfaktors Museumsfahrzeuge entledigen zu können...

    Ich mag Kinder - ich könnte nur kein ganzes essen!

  • Hallo Leute



    Wenn ihr die Breichte im DSO gelesen habt,dann wisst ihr ja, ist ja wohl ein Schaden von 20-40 Millionen Euro bei dem Brand entstanden.


    Hierzu hat wohl jemand Spendenkonten eröffnet. Möchte die euch auch hier nicht vorenthalten:

    Hier die Bankverbindungen:


    Sparda-Bank Nürnberg e. G.
    Empfänger: Sparda Stiftung Hilfe DB Museum
    Kto.-Nr.: 29 46 009
    BLZ: 760 905 00
    Verwendungszweck: Hilfe DB Museum


    beziehungsweise:


    Sparkasse Nürnberg
    Kto. Nr.: 66 22 22 9
    BLZ: 760 501 01
    Spendenkonto „Lokschuppen“


    Man hofft jetzt nun das ein wenig Geld zusammen kommt um ein paar Loks wieder zu repariern. Dann wollen wir mal hoffen das es so ist.

  • Das ist natürlich eine ganz böse Geschichte mit dem Brand, der so manche alte Lokomotive dahingerafft hat. In der Geschichte hat es immer wieder Brände gegeben, die unwiederbringliche Werte vernichteten. Wer wirklich überlegt, ob er für einen alten Lokschuppen spenden möchte, sollte dies zweimal tun und andere Optionen erwägen. Ich wüßte eine Menge Ecken auf der Welt, in der überschüssiges Geld besser aufgehoben ist.


    Ein Beispiel ist die Organisation Ärzte ohne Grenzen. Ansonsten gibt es noch viele andere...

  • wer in dso weiter gelesen hat, wird auch die diskussion verfolgt haben, was denn eigentlich mit dem geld aus den spenden geschehen soll.


    wenn ich für sos kinderdörfer spende, weiss ich, wozu das geld verwendet wird.


    wenn ich hier geld spende, weiss ich nicht, was damit gemacht wird. es ist noch nicht sicher, wie das alles versichert ist. es ist noch nicht bekannt, ob und in welchem umfang aufgebaut wird.


    wenn ich für den lokschuppen spende, aber der versichert war und von den kosten wieder aufgebaut würde, was geschieht dann mit dem spendentopf "Lokschuppen"?


    her sind zunächst aussagen der db bzw. db museum erforderlich, in denen die zukunft und das weitere vorgehen beschrieben wird.


    bevor nun alle über mich herfallen (und wer mich kennt weiss das):
    ich finde es superschade und traurig, was bei dem brand vernichtet wurde. ich mag statt den 420/423 eher das alte, wo man sieht und hört und riecht, was passiert und sich bewegt.

    Dieser Beitrag wurde umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Spammails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!

  • Nein Hans-Peter warum soll man über dich herfallen nur weil du schreibst was tatsache ist. da weiss man nicht wo das hin geht das Geld. Noch nicht. Denke das wird sich noch ändern.


  • Ich kann dich sehr, sehr gut verstehen HP. Wenn ich mal was Spende, dann geht das Hilfsorganisationen direkt, wie bestimmte Feuerwehren wenn die damit was beschaffen wollen, was nötig ist - aber die öffentliche Kasse es nicht her gibt. Ich habe auch damals bewusst nix für die Sturnflutopfer gespendet - warum? Weil ich nicht wusste, was mit meinem Geld passiert.
    Für das Museum würde ich aber vorerst nichts spenden - warum? Es gibt, bzw ja Versicherungen, die ja auch in einer gewissen Höhe zahlen müssen. Bis das alles untersucht, geklärt und bekannt gegeben ist, werde ich mich noch zurück halten - wenn ich dann genau weiß, was mit meinem Geld passiert, dann würde ich auch was spenden.

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