Heute wollte ich mit der Bahn 63 von Dieburg nach Darmstadt fahren, planmäßige Abfahrt 17:41 Uhr in Dieburg. Das hat auch super geklappt, die Bahn kam sehr pünktlich. Nach Verlassen des Bahnhofes in Messel kam die Bahn dann zum Stillstand, um 17:55 Uhr die Durchsage, dass vor uns ein Zug liegen geblieben ist und die Weiterfahrt sich um 20 bis 25 Minuten verzögert. Bei dem Zug vor uns handelte es sich um die Odenwaldbahn, die heute auf Testfahrt war und nicht mehr weiterfahren konnte. Da der Zug von einer Privatgesellschaft und nicht von der DB betrieben wird, wurde ein spezieller Abschleppzug aus Hanau geordert. Da der Zug direkt auf einer Weiche liegen geblieben ist, gab es auch keine Möglichkeit, den zu überholen. Nach hinten konnte nicht zurückgesetzt werden, da bereits ein Güterzug wartete. Gegen 19:00 wurden die Fahrtgäste plötztlich aufgefordert, aus dem Zug auszusteigen und auf den Gleisen durch den Wald nach Messel zurück zulaufen, um von dort irgendwie weiter zu kommen. Allerdings wurde dann direkt wieder zum Einsteigen gebeten, da dem Lokführer die Idee kam, mit dem Zug zurück nach Messel zu setzen, was er dann auch gemacht hat. Die Ansage "Bitte in Fahrtrichtung links aussteigen" sorgte dann für totale Verwirrungen, da keiner wusste, ob die alte oder die neue Fahrtrichtung gemeint war. Als der Lokführer die Verwirrung mitbekommen hat, hat er die Durchsage in gleichem Wortlaut wiederholt Gemeint war übrigens Links von der neue Fahrtrichtung aus. In Messel durften wir dann so 10-15 Minuten im Kalten warten, ehe ein Zug kam und uns dann nach Darmstadt gebracht hat. Bei Ankunft hatten wir 90 Minuten Verspätung. Während der ganzen Aktion gab es nicht ein Wort der Entschuldigung oder Bitte um Verständnis. Der Schaffner selbst hat nur über die "Privatbahn" geschimpft, die auf der Weiche "verreckt" ist. Im neuen Zug dann kam auch keine Durchsage, geschweige denn am Darmstädter Hauptbahnhof.
Bin dann noch mit der 60 zum Südbahnhof eine Station mitgefahren. Dort kam die Krönung des Abends: Der Zug hat 30 Meter zu früh gehalten, so dass wir, die bei der letzten Tür aussteigen wollten, mitten auf dem Gleisbett landeten und noch im Dunkeln auf den Bahnsteig klettern durften...