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Printausgabe vom 23.01.2004
Kritik am Umbau der U-Bahn-Stationen
Frankfurter Nordwesten. Die Verkehrssituation auf der Eschersheimer Landstraße ist immer wieder Anlass zu Beschwerden. Gerade im Zusammenhang mit dem Umbau der U-Bahn-Stationen hatte der Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) Kritik geübt.
Doch einige Punkte weist der Magistrat zurück, wie zum Beispiel die Überdachung der Wartehallen. Diese seien kurz vor Baubeginn auf Anregung des Ortsbeirates an den Umsteigestationen Weißer Stein und Hügelstraße größer bemessen worden. An den anderen Stationen sei die Größe ausreichend. Eine nachträgliche Vergrößerung der wäre zudem mit erheblichem baulichem und finanziellem Aufwand verbunden, der derzeit nicht zu rechtfertigen sei.
Die Gründe für den zunächst nicht flüssigen U-Bahn-Betrieb seien vielfältig: An der Tunnelausfahrt beziehungsweise der Haltestelleneinfahrt Am Dornbusch sei es zu Behinderungen gekommen, da die Funktelegramm-Sendeeinrichtung bei einigen U-Bahnen-Typen nicht exakt einjustiert waren und somit die abgesendeten Funktelegramme zur Freischaltung der U-Bahnsignale nicht ausgewertet werden konnten. Die Nachjustierung sei zwischenzeitlich erfolgt.
An der Haltestelle Hügelstraße konnte durch das Fehlen einzelner Bauteile die verkehrsabhängige Steuerung nicht in Betrieb genommen werden. Somit entstand die Situation, dass U-Bahnen aus den Stationen Fritz-Tarnow-Straße und Am Lindenbaum beschleunigt losfuhren und am südlichen beziehungsweise nördlichen Fußgänger-Überweg der Haltestelle Hügelstraße auffuhren.
Gleiches galt auch für die Einfahrt in die Haltestelle Weißer Stein. Zwischenzeitlich sei die verkehrsabhängigen Steuerungen in Betrieb genommen und die Behinderungen dadurch abgestellt, so der Magistrat.
Bei den vom Ortsbeirat nachgefragten Klopfzeichen an den Fußgängerampeln handele es sich um den so genannten Lock-Ton, der den sehbehinderten Fußgängern auf den Überweg hinweist. Sie dienen nicht als Freigabe-Zeichen zur Querung des Überweges. Die Einstellung dieser Zusatzeinrichtung für Sehbehinderte erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Blindenbund Hessen.
Die Stationsansagen in den Zügen wurden auf ausdrücklichen Wunsch der Stadtverordnetenversammlung eingeführt. Sie dienen der besseren Orientierung insbesondere sehbehinderter Menschen. Eine Kundenbefragung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) habe gezeigt, dass die neuen Stationsansagen bei einer Mehrzahl der Kunden positiv beurteilt werden.
Die Ursache für die vom Ortsbeirat kritisierten Qualitätseinbußen der Lautsprecherdurchsagen seien erkannt worden und würden von der VGF in der planmäßigen Instandsetzung beseitigt. (fnp)
Quelle: rhein-main.net