Hochbahnsteige Eckenheimer oder doch eine Straßenbahn

  • solange nicht der erste bagger angerückt ist, traue ich dem braten nicht. in den letzten 10 jahren hieß es so oft, die entscheidung sei gefallen und dann hat man wieder von vorne die selben pros und contras diskutiert.


    zum ersten mal richtig neues und kreatives kam ja durch die gruppe rettet-die-u5. dafür ein ganz großes dankeschön verbunden mit der hoffnung, dass man in dieser stadt gefallene entscheidungen auch einfach mal umsetzt, ohne sie noch 10-15 jahre wiederzukäuen.


    schonniges wochenende bei ebensolchen aussichten!

  • Zitat

    Original von penultimo... in den letzten 10 jahren hieß es so oft, die entscheidung sei gefallen und dann hat man wieder von vorne die selben pros und contras diskutiert.


    Echt? Ich erinnere mich eigentlich nur an D-II. Welches Projekt denn noch?


    Und bei der Eckenheimer gings ja nicht nur um Seiten-/Mittel-/Hochbahnsteige, sondern um eine Systementscheidung.

  • @ tunnelklick:


    Außer dem jahrelangen hin und her was die U5 angeht, hat sich die Stadt Frankfurt und/oder RMV/FVV auch an folgenden eigentlich beschlossenen Projekten umfassend verbal ausgetobt, bis sie umgesetzt wurden bzw. werden:


    - D II
    - Verlängerung der 12 vom Friedberger Tor zum Börneplatz
    - Sanierung der alten Brücke inkl. Kurt Schumacher Straße, Bahnhof/Vorplatz Rödelheim, Höchst
    - Schließung der Hauptwache für Pkws
    - Umbau der Konstablerwache
    - RTW
    - Nordmainische S-Bahn (Prospekte zu Maintaler Neubauprojekten kündigen diese bereits 1971 „in wenigen Jahren“ an!) inkl. Sanierung/Abriss/Neubau Danziger Platz, Ostbahnhof, Mainkur


    Ich habe bestimmt noch das Ein oder Andere vergessen...


    Nur für’s Protokoll: Das soll nicht heißen, dass ich immer alle Projekte gut finde, aber wenn man nach langer und ausdauernder Diskussion (die ich sehr begrüße!) eine Entscheidung getroffen hat und keine unverhofften Erkenntnisse eine Neubewertung erfordern, sollte man es doch auch irgendwann mal gut sein lassen. Jede Entscheidung findet bei den einen Zustimmung und bei anderen Ablehnung. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nun mal nicht.


    schönes we


  • penultimo, deine "Werbung" lautete "in den letzten 10 jahren". Die 12 ist 1998 Verlängert worden - 12 Jahre her.
    Alte Brücke ist v.a. ein Geldproblem, Rödelheim und Höchst ein DB-Problem.
    Die Hauptwache zu schließen ist meiner Erinnerung nach keine sehr alte Idee (nicht im politischen Umfeld wenigstens) und wurde recht zügig in einer Legislaturperiode (nicht mal!) gegen die FDP durchgesetzt. Da war aber kein hin- und her, sondern nach dem Beschluss wurde es getan.

  • Zitat

    Original von baeuchle
    [...] Rödelheim und Höchst ein DB-Problem.[...]


    Der Bahnhof ja, der Bahnhofsvorplatz allerdings nicht. Für dessen Gestaltung ist die Stadt Frankfurt verantwortlich.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von penultimo
    @ tunnelklick:


    Außer dem jahrelangen hin und her was die U5 angeht, hat sich die Stadt Frankfurt und/oder RMV/FVV auch an folgenden eigentlich beschlossenen Projekten umfassend verbal ausgetobt, bis sie umgesetzt wurden bzw. werden:


    "eigentlich beschlossen" ist zu ungenau
    Der Prozess der Willensbildung ist das eine, das ist normal. Aber der qualitative Unterschied der von dir genannten Projekte zu D-II war, dass die Umsetzung schon sehr, sehr weit fortgeschritten war, von der detaillierten Bauplanung bis zur Finanzierung, selbst das PFV war schon eingeleitet und stand kurz vor dem Abschluss, es war alles klar. Praktisch wenige Tage oder Wochen vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses, was der Start zum Baubeginn gewesen wäre, ist das Verfahren auf Beschluss der StVV eingestellt worden. Das - und nur das - unterscheidet diesen Fall von allen anderen Projekten, von denen es - soweit sie nicht verwirklicht wurden - kein anderes so weit gebracht hat, bevor es gekippt wurde.


    Edit bemerkte das Fehlen eines Halbsatzes.

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  • Quelle: VGF-Pressemeldung

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Habe heute meine Mittagspause dort verbracht und kann nur sagen: Leute geht hin, es lohnt sich! Aber ne gute 3/4 Stunde sollte man schon einplanen, um Pläne, Visualisierungen und Texte studieren und vergleichen zu können und wirken zu lassen.


    Die Wahl des Preisgerichts geht aus meiner Sicht voll in Ordnung, wobei ich den Entwurf Kölling (1008) gefälliger finde als den zweiten 1. Preis (Just/Burgeff 1001).


    Ohne jetzt in die Details gehen zu wollen, es war absolut richtig, den Gestaltungswettbewerb zu machen, die Ergebnisse sind m. E. überzeugend; die übrigen Arbeiten sind vielleicht dort nicht so gut geeignet, ließen sich aber vielleicht an anderer Stelle verwenden. Für Stationen an städtebaulich exponierten Stellen sollte eine solcher Wettbewerb durchaus wiederholt werden, ich finde es lohnt sich.


    Wer schon aus Prinzip gegen die Hochbahnsteiglösung war, wird sich natürlich auch dadurch nicht von seiner Meinung abbringen lassen, aber ich finde, es wird anhand der Visualisierungen sehr gut sichtbar, dass das Projekt städtebaulich absolut vertretbar ist. Die Teilnehmer haben ihre Entwürfe alle in dieselben Fotos der heutigen Situation einfügen müssen, wodurch man sie gut vergleichen kann.

  • Zitat

    Original von tunnelklick
    Habe heute meine Mittagspause dort verbracht und kann nur sagen: Leute geht hin, es lohnt sich! Aber ne gute 3/4 Stunde sollte man schon einplanen, um Pläne, Visualisierungen und Texte studieren und vergleichen zu können und wirken zu lassen.


    Die Wahl des Preisgerichts geht aus meiner Sicht voll in Ordnung, wobei ich den Entwurf Kölling (1008) gefälliger finde als den zweiten 1. Preis (Just/Burgeff 1001).


    Kann ich nur bestätigen! Ich war gestern auch vor Ort und habe mir alle Entwürfe angeschaut. Es ist wirklich hochinteressant! Ich empfinde auch den Entwurf 1008 am gefälligsten und bin schon fast begeistert. Dagegen kann ich mich mit der Origami-Haltestellenkonstruktion des zweiten ersten Preises weniger anfreunden. Dennoch sind wirklich spannende Ideen dabei und man sollte sich wirklich mal die Zeit nehmen (aus der gedachten Viertelstunde wurden am Ende tatsächlich 3/4!), dort vorbei zu schauen!

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  • Zitat

    Original von Gregor
    Ab welcher Höhe zählt ein Bahnsteig eigentlich als "Hochbahnsteig"?
    Selbst die Bahnsteige für eine Niederflurbahn sind ja alles andere als ebenerdig.


    Das hab ich mich auch schon gefragt. Es scheint, dass der Begriff Hochbahnsteig nicht absolut definiert ist, sondern vom Anwendungsbereich abhängt.


    Wenn man sich dem Begriff über die Fahrzeugtechnik nähert, bekommt man vielleicht Anhaltspunkte. Mit diesen Fußbodenhöhen werden anscheinend bezeichnet
    • Niederstflurstraßenbahn: 180 mm (ULF)
    • Niederflurstraßenbahn: 300-350 mm
    • Eisenbahn niederflurig: 550 mm (neue Trieb- oder Doppelstockwagen)
    • Hochflurstraßenbahn: über 600 mm
    • Eisenbahn hochflurig: 800-1200 mm (Meterspur) oder 1300 mm (Regelspur)


    Quelle


    Die Bahnsteige in der Eckenheimer müssten danach - korrespondierend zum Begriff des Hochflurfahrzeugs - auf jeden Fall als Hochbahnsteige gelten.


    Wenn ein Fahrzeug z.B. eine Fußbodenhöhe von 30 cm hätte würde ein Bahnsteig nach meinem Verständnis nicht als Hochbahnsteig gelten, weil er dem Zugang zu einer Niederflurstraßenbahn dient. Weil eine Einstiegshöhe von 30 cm nicht stufenlos oder barierefrei zu meistern ist; brauchts einen Niederflurbahnsteig. An dieser Stelle setzt dann der Begriff "barrierefrei" an: zwei Stufen sind eine Barriere. Hoch- und Niederflur haben demnach erst mal nichts mit "barrierefrei" zu tun, sondern bestimmen letztlich den Aufwand, der nötig ist, barrierefreien Zugang zum Verkehrsmittel zu erlangen (du meintest mit "ebenerdig" bestimmt barrierefrei/stufenlos, oder?)

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Was mich mal brennend interessieren würde....man redet die ganze zeit über diese 2 haltestellen, die zu hochbahnsteigen ausgebaut werden sollen...was ist denn bitte mit den anderen 7 die bis preungesheim auch noch tiefbahnsteige sind....hat sich über die noch keiner gedanken gemacht..wieso hat man hier nicht schon längst mit dem bau zu hochbahnsteigen angefangen, denn platzenge hat man hier wohl nicht so wie bei musterschule/glauburgstraße??

    Einmal editiert, zuletzt von Frankfurter ()

  • Wer behauptet, darüber habe sich noch niemand Gedanken gemacht? :rolleyes: Kommt alles, koooooommt...


    Plänevorgesterngesehenhabende Grüße,
    Ingmar Bolle

    Stadt Frankfurt am Main
    - Der Magistrat -
    Dezernat VI Verkehr
    Braubachstr. 33a • 60311 Frankfurt am Main

  • ja ne...mich hats halt gewundert, da man die restlichen 7 haltestellen ja auch nicht von heute auf morgen umbauen kann, siehe Fischstein. Und fest steht ja wohl, dass man möglichst bald die Ptb-Gurken aussortiern will!:)

  • Zitat

    Original von Frankfurter
    ja ne...mich hats halt gewundert, da man die restlichen 7 haltestellen ja auch nicht von heute auf morgen umbauen kann, siehe Fischstein. Und fest steht ja wohl, dass man möglichst bald die Ptb-Gurken aussortiern will!:)


    Bis vor kurzem gab es ja auch noch keine System Entscheidung U-Bahn oder Straßenbahn.

    Gruß Tommy

  • Zumal ja die Station Prieststrasse (ehemals Versorgungsamt) ja auch nach einer speziellen Lösung verlangt, da man ja bald die Strecke auf Hochbahnsteige umrüstet. Oder will man die Station auflassen und zukünftig nur noch am Hauptfriedhof und Marbachweg halten?


    Ein nicht ganz einfacher räumlicher Konflikt zwischen Auto+Bahn an dieser Stelle, da die Eckenheimer hier jetzt schon von 2+2 Fahrspuren auf 1+1 verengt wird und es somit keinen Platz für einen Hochbahnsteig gibt.


    Zum Glück ist das Versorgungsamt nicht mehr hier, sonst wäre der Konflikt noch viel größer wegen der mobilitätsbeschränkten Personen, die zum Versorgungsamt wollen/müssen.

  • Zitat

    Original von Forumstroll
    Zumal ja die Station Prieststrasse (ehemals Versorgungsamt) ja auch nach einer speziellen Lösung verlangt, da man ja bald die Strecke auf Hochbahnsteige umrüstet.


    Meine These ist, dass im Zuge des PFV/Planänderungsverfahrens für die Änderungen am bestehenden Außenast der U5 auch der Wegfall der Haltestelle Prieststr./Versorgungsamt geregelt werden wird. Warten wir's ab.

  • Zitat

    Original von Frankfurter
    wenn die systemfrage U-Bahn/Tram noch nicht gefallen ist, wieso macht man sich dann die mühe mit den stationen Musterschule/Glauburgstraße??


    Nein, nein! Tommy schrieb: ...bis vor kurzem...". Inzwischen ist sie ja gefallen, die U5 bleibt Stadtbahn; und damit erübrigt sich dein Einwand vermutlich.