Deckenverkleidung Hauptwache/Hauptbahnhof

  • ^ Das ist mir auch schon an Hbf und Hauptwache aufgefallen, dass schon einige Bodenfliesen kaputt sind. Die alten Steinplatten waren 40 Jahre makellos, wenn auch optisch vielleicht nicht jedermanns cup of tea. Irgendwie hat man ursprünglich nachhaltiger gebaut, in den letzten 10-15 Jahren werden die S-/U-Bahnstationen für den Moment aufgehübscht und sehen nach keinem Jahr schlimmer aus als zuvor, weil die verbauten Materialien für den Gebrauch nicht robust genug sind. Weitere Beispiele:

    • Zugänge Galluswarte, wo man um 2000 die roten Kacheln mausgrau überstrichen hat, die Farbe aber nach wenigen Monaten abbröselte
    • Konsti B-Ebene: beige-gelb gestrichene Wände und Türen zu den Nebenräumen, die schon nach kurzem voll mit Flecken und Striemen waren und noch immer sind
    • diverse Streichversuche in gelb, braun und grau an der Hauptwache (S-Bahn)
    • Willy Brandt Platz, etc.
  • Was mir gestern Abend außerdem am Hauptbahnhof und der Hauptwache auffiel: Der neue Bodenbelag ist mit Nässe recht rutschig.


    Er wurde gestern deshalb sehr nass, weil es regnete, die Bahnen von der Messe her sehr voll waren (mithin auch innen entsprechend dampfig). Dadurch wurde viel Feuchte und Nässe von den Fahrgästen (Schuhe und tropfende Schirme) auf die Bahnsteige im Untergrund getragen. Habe mehrere Leute gesehen, die herumrutschten bei den ersten Tritten aus dem Zug auf den Bahnsteig.

  • Es hat mich auch gewundert, wie dünn die Bodenfliesen sind. Aber es darf ja nichts kosten.

    Nicht nur, dass die Bodenfliesen extrem dünn sind, sie sind - meiner Meinung nach - auch sehr schlampig und vor allem nicht vollflächig verklebt. Dadurch reicht schon die Belastung durch Stöckelschuhe oder spitze Gegenstände, um die Fliesen brechen zu lassen. Vor allem am Hauptbahnhof Gleis 101/102 sieht der Fußboden aus, als sei er 30 Jahre alt, so viele Löcher und Macken wie er inzwischen schon hat. Meiner Meinung nach eine absolute Katastrophe!

    "You shouldn't take life to seriously. You'll never get out alive." (Van Wilder, Party Animals)

  • In dem von Bernemer erwähnten FNP-Artikel steht auch was zum zentralen Thema dieses Threads:


    "Die Station Taunusanlage bleibt die einzige mit einer neuen abgehängten Deckenverkleidung aus Streckmetall, kündigt Stephan Schwinn [von DB Station & Service] an. Diese habe sich jedoch als Staubfänger entpuppt. Stattdessen sollen die Decken der Tunnelstationen offen bleiben - auch, damit die Bahnhöfe weniger gedrungen wirken, erklärt Stephanie Rieder [auch DB]. Die Decken sind oder werden schwarz gestrichen, Verkabelungen werden aufgeräumt und zugleich aufs Notwendige reduziert."

    (Quelle: FNP, 6.9.2019)

    An der Hauptwache sieht das absolut fürchterlich aus, weil die Decke mehrfach wechselnde Höhen hat und recht niedrig ist. Dort wäre eine eingezogene Decke sehr viel ästhetischer. Es muss ja nicht eine Decke vom Typ Taunusanlage sein. Im Bürogebäude FAC 1 (Frankfurt Airport Center) gegenüber vom Terminal 1 gibt es sehr schöne eingezogene Decken, die vermutlich weniger staubfängerisch sind.


    Am Hbf könnte tatsächlich der Eindruck einer schönen hohen Halle entstehen, wenn man das von Anfang an so geplant hätte. Aber dann hätte man die Rundpfeiler bis zur Decke verkleiden müssen und nicht nur bis zu der Höhe, auf der die Zwischendecke hätte eingezogen werden sollen. Und dann braucht es ein Beleuchtungskonzept, dass auf die hohe Decke abgestimmt ist und nicht auf die Zwischendecke.


    Viel Rumgemurkse also ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Letzten Donnerstag hat sich der Bahnsteig an Gleis 103/104 dann auch in eine Tropfsteinhöhle verwandelt was "professionell" mit Eimern versucht wurde aufzufangen:


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    Heute Nachmittag waren dann mal wieder alle Zugzielanzeiger gestört ....

  • In der Mitte der S-Bahnsteige im Tiefbahnhof werkelt man immer noch. Mit schwerem Gerät wurde der Beton aufgebohrt. Aber warum? Und warum machte man das nicht, bevor man den neuen Belag vor einem Jahr verlegt hat?


  • Wie ich aus internen Quellen erfuhr, sollen bis Ende 2020 an der Hauptwache weitere Leuchten in Betrieb genommen werden, so dass der S-Bahnsteig insgesamt deutlich heller und freundlicher werden wird.

  • Ende 2020 für die fehlenden Lampen in der Mitte des Bahnsteigs? Ernsthaft?? Das ist wirklich eine Lachnummer. Die Leuchten an der Bahnsteigkante sind nach gefühlten fünf Jahren Bauzeit seit einigen Monaten am leuchten - die alten hängen aber auch immer noch. Ich weiß wirklich nicht, warum das nicht voran geht. Aber das sage ich auch schon seitdem die Bauarbeiten Mitte der 00er angefangen haben...

  • "Warum das nicht voran geht" hatte die FNP doch im vergangenen Spätsommer schon bei der Bahn nachgefragt, siehe mein Beitrag #161 hier im Strang. Ein Auszug:

    Zitat

    Auch könnten nicht alle geplanten Arbeiten zeitgleich erledigt werden, betont Peter Waldner, Technikchef des Frankfurter Bahnhof-Managements: "Wenn wir den Boden neu machen, können wir zum Beispiel unmöglich zugleich Fahrtreppen austauschen." Deshalb sei schon vorher klar gewesen, dass sich die Sanierungen der Stationen deutlich länger hinziehen als die Phase der Komplettsperrungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Am und im Hauptbahnhof geht's voran. Der Ausgang neben dem McDonald's wurde geschlossen und der Parkplatz gesperrt und mit Baubuden besetzt. Im Tiefbahnhof kommen wohl in Kürze die neuen Brandschutztüren


    img_6936mij1f.jpeg


    ... und zwangsweise wohl auch schon wieder ein neuer Belag:


    img_6935sajx2.jpeg


    An der Hauptwache wurden die ersten Betoglasflächen eingebaut und auch am zukünftigen Kiosk geht es voran. Leider nicht schnell genug am Abzug gewesen, aber vielleicht hat jemand Zeit das zu dokumentieren. Auf den ersten Blick schaut's gut aus.

    Bilder von mir

  • ^ [ironie] Das mit dem Bodenbelag ist doch toll. Da werden die Prj.-Verantwortlichen bei der Bahn nicht arbeitslos und den Fahrgästen dank Absperrung und Umleitung nicht langweilig. [/ironie]

    Ist mir unverständlich warum so dünne Fliesen verwendet wurden. Die vorherigen Platten waren nicht umsonst um ein Mehrfaches dicker als die jetzigen. Und im Vergleich zu den jetzigen sahen die nach ca. 45 Jahren Benutzung noch Top aus. Das ist in allen Belangen nicht nachhaltig.


    Und von den Decken in schwarz ohne Verkleidung will ich gar nicht wieder anfangen. [/ironie] Die Bahnverantwortlichen geben wirklich alles um den Spruch "Ruinen schaffen ohne Waffen“ mit Leben zu füllen. [/ironie]

  • Am und im Hauptbahnhof geht's voran. Der Ausgang neben dem McDonald's wurde geschlossen und der Parkplatz gesperrt und mit Baubuden besetzt.

    Was, vermute ich stark, nichts mit den in diesem Thread besprochenen Bahnsteigsanierungen zu tun hat, sondern mit der Sanierung von Nordflügel und B-Ebene des Hauptbahnhofs.

  • ^ ^ Da ist noch nicht mal das Fliesenmaterial allein schuld sondern hauptsächlich die Verlegung. Wenn der Boden unter der Fliese nicht eben war (z.B. vom Abstemmen der alten Fliesen) und sich unter der Fliese ein Hohlraum befindet, dann kann die Fliese dort bei Belastung eben brechen. ich habe so eine Stelle im Küchenboden, da hört man, dass darunter hohl ist. So robust Hartsteinzeugfliesen sind: Wenn da etwas schweres, hartes drauf fällt, ist die Fliese durch.

  • Beides. Zum einen sind die Fliesen recht dünn, zusammen mit kleinen Hohlräume unter der Fliese, gepaart mit Kostendruck und Eile beim Verlegen ergibt dieses Ergebnis. Vermutlich reicht es schon, einen schwereren Gegenstand (Koffer mit Rollen) abzustellen, um ein Loch zu erzeugen.

    Trotzdem, das sollte nicht vorkommen.

  • Ich begreife ja nach wie vor nicht, warum die alten Fliesen unbedingt weggemeißelt werden mußten... sie waren doch nicht kaputt! Wären sie kaputt gewesen, würde ich es ja verstehen. Aber so...


    Und nein, nur irgendwelches Designer-Geningel, etwa "wäääh, dieses Grün ist ja sooooo 70er, das ist ja soooo hässlich! 1elf!", ist für mich kein Argument. Ich wage zu bezweifeln, dass das Aussehen der alten Fliesen die Fahrgäste gestört hat - wenn, dann hat es vielleicht irgendwelche "Kunststudenten" gestört, ich denke, 99,9 % der Fahrgäste wünschen sich einen auf voller Länge und Breite benutzbaren Bahnsteig, ob sein Design nun altbacken ist oder angeblich modern, dürfte die allerwenigsten interessieren. Aber da wird die riesengroße Mehrheit mit endlosen Baustellen, Pfusch und anschließend kaputten Bahnsteigen zwangsbeglückt, nur weil paar Designer ningeln, plärren und flennen müssen und in diesem Land leider ihren Willen durchsetzen bzw. dem Rest aufzwingen. Und dann fragen sich manche, warum ich der Meinung bin, in einem täglich schlimmer werdenden Irrenhaus zu leben.


    Oder waren die alten grünen Fliesen brennbar und entsprachen deshalb nicht mehr den Brandschutzbestimmungen? Auch das wäre ein Argument, dann will ich nichts gesagt haben :P

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.