Die VGF hat einen 50 Jahre alten Straßenbahn-Zug restauriert

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    Original von Tram2000
    Ist das wirklich so eine Frage der Rostanfälligkeit, nicht eher eine Frage der Pflege- und Wartungsfreundlichkeit? Habe eben mal mein Buch über die Straßenbahn in Bremerhaven besichtigt. Da hat es ja die 3 Offenbacher Großraumwagen hin verschlagen. TW 77 ist im Jahr der Einstellung 1982 noch fast komplett mit Zierleisten ausgerüstet, die restlichen TW und BW hatten bis zum Schluß teilweise noch Zierliesten und auf den Bildern sahen die Wagen keinewegs angerostet aus. Gut das ist jetzt über 20 Jahre her, aber die L verloren ja ihre Leisten schon viel früher


    Stimmt, die drei Offenbacher Großraumwagen hatten diese ja immer behalten... Ist einer davon eigentlich erhalten geblieben? Frankfurt wollte sie ja nicht übernehmen, weil andere Fahrschalter mit umgekehrter Schaltrichtung eingebaut waren (glaube ich).


    Ein anderes Beispiel für Chromleisten wären die berühmten Uerdinger Schienenbusse, die über gut 50 Jahre ohne nennenswerten Rost durch die Gegend gefahren sind. Natürlich kann man argumentieren, dass man sie weglassen kann weil die L die meiste Zeit ohne sie unterwegs waren, aber sahen sie ohne wirklich besser aus? ;)

    Ich mag Kinder - ich könnte nur kein ganzes essen!

  • Solange die Zierleisten drann sind, sieht man den Rost nicht. Wenn man die Zierleiste allerdings abmacht, sieht man Rostblasen, hervorgerufen durch die Schraubbohrlöcher.

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    Original von Philipp
    Stimmt, die drei Offenbacher Großraumwagen hatten diese ja immer behalten... Ist einer davon eigentlich erhalten geblieben? Frankfurt wollte sie ja nicht übernehmen, weil andere Fahrschalter mit umgekehrter Schaltrichtung eingebaut waren (glaube ich).


    Soweit ich weiß, sind alle zur Betriebseinstellung in Bremerhaven vorhanden Fahrzeuge nach Sehnde in das Deutsche Straßenbahnmuseum gegangen, ausgenommen die 5 Hansa Kurzgelenkzüge. Diese gingen nach Bremen, was beim Kauf schon vereinbart wurde. Es gibt ein Foto von Anfang der 80er, auf dem die 3 Offenbacher hintereinander stehen. Da die Wagen aber in den Bestandslisten nicht mehr auftauchen, gehe ich mal davon aus, dass sie den Weg allen alten Eisens gegangen sind.


    Das die Offenbacher nach Bremerhaven und nicht nach Frankfurt gingen, lag wohl eher an den unterschieldichen Preisvorstellungen, als an den Fahrschaltern

    Beati pauperes spiritu, quoniam ipsorum est regnum caelorum

    Einmal editiert, zuletzt von Tram2000 ()

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    Original von Norby
    Nachtrag zum Schaffnersitz :
    Ich habe auf der CD über den L-Wagen ein Bild gefunden. Dort ist der Schaffnerplatz zu den Sitzen hin weitestgehend offen, ansonsten aber wie bereits von mir beschrieben.


    Die Bilder von der CD darf man leider nicht vervielfältigen, aber ich bin an anderer Stelle fündig geworden! In einem Aufsatz über die L-Wagen von Anton Wiedenbauer, dem Verfasser des Buches "Fahrt in die Zukunft", ist ein Foto von ihm, das den kompletten Schaffnersitz zeigt - ich bin mal so frei das hier einzustellen, damit man sich ein Bild machen kann:



  • Hallo zusammen,


    Das Foto - von Charly eingestellt - scheint in einem der beiden Prototyp-Züge aufgenommen zu sein. Das sieht man an der Fensterteilung (und den Klappfenstern ohne Mittelsteg) und an der vorhandenen Holz-Innenverkleidung der Fensterpfosten.


    Außerdem erkennt man die Frankfurt-typischen Klemmhalter unterhalb des Klappfensters für das seitliche Liniennummernschild. (Bis Ende der Sechziger etwa hingen die seitlichen Schilder dort, und zwar auf jeder Wagenseite ein etwa quadratisches Liniennummernschild und ein rechteckiges, das zusätzlich noch den Linienweg anzeigte - Format wie die Steckschilder bei den L-, M-, N-, O- und P-Wagen, nur anders befestigt)


    Was mich aber irritiert, ist das, was anstelle der Hecktür dargestellt ist. Hat da jemand heftig retuschiert? War zum Aufnahmezeitpunkt die Tür vielleicht noch gar nicht eingebaut - also ein Werkfoto während des Baues der Fahrzeuge?


    Gruß
    Johannes

  • Hallo Johannes,


    nein, das ist kein Werkfoto, es wurde kurz nach Inbetriebnahme des 201 am 24.03.1955 aufgenommen. Auf einem weiteren Foto, das den Wagen von außen zeigt, erkennt man, dass an der Stelle wo man den zweiten Türflügel vermuten würde, auch nur ein Fenster saß.


    Offenbar wurde der also nur mit einem (dem hinteren) Türflügel ausgeliefert.

  • Tach zusammen !


    Es weihnachtet sehr !


    ... und nun Ihr Kinder gebt fein acht, ich hab' Euch etwas mitgebracht ...


    Nein, nicht wie denken werdet, keinen Glühwein, auch kein Lebkuchenherz, aber mein Weihnachtsgeschenk an Euch alle, welches Euch bestimmt Freude machen wird :


    L 124 - Das Video


    ... dort schaut einmal unter "Typ»L«" nach.
    Noch ein Hinweis:
    Ihr benötigt hierfür den »Real Player«


    Tschüss und viel Spass
    Norby

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    Original von Don Bosco
    Schönes Video, die Live-Kommentare sind sehr amüsant. :D


    Ich kann ja extra für Dich den Film synchronisieren, z.B. mit "Fred Feuerstein" und "Barney Geröllheimer"


    Tschüss
    Norby

  • Zitat

    Original von Norby


    Nach meinen Informationen, die ich seinerzeit von Trambahn-Fahrern erhalten habe, hat sich sich der L 202 als "Personalwagen" auf die Seite gelegt, sodass der Schneidbrenner die einfachste Bergungsmethode war. Das Ganze soll angeblich am Ratsweg passiert sein.
    Mehr weiss ich auch nicht.


    Aber jetzt ! ;)


    Richtig, er war als Personalwagen unterwegs, als er um 03.25 Uhr am 27.07.70 am Gleisdreieck Ratsweg/Am Riederbruch entgleiste und umstürzte, dabei verzog sich der Aufbau.
    Es ist allerdings nicht richtig, das er an Ort und Stelle dem Schneidbrenner zum Opfer fiel, sondern er kam in die HW und sollte zum Schleifwagen umgebaut werden.


    Gute Nacht !


    Norby: Keine Reaktion auf den Beitrag zum Thema "Ende vom Prüfling" ? ?(

    Einmal editiert, zuletzt von safadino ()

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    Original von Norby
    ... und was den L 202 betrifft, so hat er sich durch einen Unfall für immer verabschiedet (da war wohl der extrem leichtgängige Fahrschalter dran schuld, das die Kurve zu schnell genommen wurde).


    Allerdings hätten diese Drehgestelle auch nicht die Federspeicher aufnehmen können.


    Tschüss
    Norby


    Auch wenn der Kommentar etwas spät kommt:
    Vom Handling sind mir eher die schwergängigen Handräder der O-Wagen, die wohl durch die Kabine auch relativ laut wirkten, in Erinnerung geblieben.
    Als am leichtgängigsten sind mir eher die M6 er in Erinnerung.

    in "jungen Jahren" mal Straßenbahnfahrer in Frankfurt gewesen. Heimweh und Erinnerungen treiben mich hier her.:(