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Neue Verkehrsideen für den boomenden Osten
Kommt eine Kombination von S-Bahn und Stadtbahn?
Frankfurt (mic) - Die galoppierende Aufwertung des Frankfurter Ostends durch die Ansiedelung der Europäischen Zentralbank sowie weiterer Unternehmen, die das gesamte Stadtgebiet zwischen Flößerbrücke und Ratswegkreisel betrifft, lässt auch auf Seiten der Stadtplaner im Römer Konzepte für eine bessere Verkehrserschließung reifen. Im Mittelpunkt steht hierbei die Idee, mit zwei aufwendigen Transportsystemen das Verkehrsnetz zu verbessern. So soll eine nordmainische S-Bahn - sie würde von Hanau-Hauptbahnhof bis zum Frankfurter Hauptbahnhof fahren - ergänzt werden durch eine Stadtbahn, die vom Ostbahnhof zunächst unterirdisch und damit Straßenraum sparend bis zum Ratswegkreisel und dann über der Erde bis nach Fechenheim rollt. Sie würde mit relativ vielen Haltestellen das öffentliche Kurzstreckennetz verbessern, während die S-Bahn den Regionalverkehr aufnehmen und nur an der Mainkur, dem Ratswegkreisel und am Ostbahnhof halten würde. Die Folge: Stadtteile von Hanau sowie Bischofsheim und Dörnigheim hätten einen direkten Anschluss an die Frankfurter Innenstadt. Diese Pendlergruppen sind noch immer auf die Regionalbahn angewiesen. Sie endet von Hanau kommend am Frankfurter Ostbahnhof. Pendler müssen dann auf die U6 umsteigen.
RMV, Stadt Frankfurt, der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau lassen neben diesem Konzept zwei weitere Planspiele überprüfen. So testen Experten, ob unter Umständen auch der Bau einer nordmainischen S-Bahn und die Nutzung der bereits vorhandenen Straßenbahn für eine vernünftige Erschließung ausreichen würden. Eine weitere Möglichkeit wäre, Kombifahrzeuge einzusetzen. Sie sind in der Lage, auf den Straßenbahngleisen bis Ratsweg oder Fechenheim zu fahren, um dann auf normalen Bahnschienen nach Hanau zu rollen. Ein derartiges Wechselsystem ist bereits in Karlsruhe in Betrieb. Das Stadtplanungsamt Frankfurt und der RMV setzen eher auf die erstgenannte Kombination einer S-Bahn von Hanau bis zum Ostbahnhof bei gleichzeitigem Betrieb einer Stadtbahn. Die Entscheidung ist abhängig vom Ausgang der Kosten-Nutzen-Analyse. Nur bei einer positiven Einschätzung kommt eine Förderung durch Land und Bund in Frage
Quelle: OP-Online