Wie Holger schon richtig ausführt, kommt es auf die Situation an. Da gibt es kein schwarz/weiß, oft genug gibt es Grenzfälle. Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass Fahrgäste und auch der Fahrer Beiwerk sind, wenn ich einen Zug filme und nicht gezielt eine Person aus diesem Zusammenhang herausgreife. Gerade in Deutschland ist man was Persönlichkeitsrechte und Datenschutz angeht aber äußerst sensibel. Beim Filmen ist es mir schon häufig passiert, dass mich Fahrgäste angesprochen haben, dass sie nicht gefilmt werden wollen. Auch wenn ich es rechtlich für nicht nötig halte, komme ich diesem Wunsch immer nach, Stichwort: gegenseitige Rücksichtnahme. Wenn ich beleidigt werde, wie z.B. in einer anderen Stadt schon einmal durch einen Fahrer geschehen, ist die Grenze überschritten und ich gehe hiergegen konsequent vor.
Was die Verkehrsbetriebe angeht, macht es Sinn sich vorher auf den Webseiten zu informieren. Viele Unternehmen erlauben nichtkommerzielle Aufnahmen grds., z.B. MVG München oder auch die DB (ohne Stativ). Die VGF ist mittlerweile sehr offen was nichtkommerzielle Aufnahmen angeht, sogar ein Stativ ist erlaubt. Das muss man wirklich mal positiv hervorheben, da sehr selten. Trotzdem ist es mir schon passiert, dass ich vom Ordnungsdienst angesprochen wurde, es ließ sich aber immer schnell klären. Wenn man Fragen hat, kann man auch bei der Presseabteilung der VGF nachfragen, z.B. bei Herrn Reimann. Da wurde mir bisher immer kompetent und freundlich geholfen.
Generell habe ich beim Filmen in allen Städten die Erfahrung gemacht, dass es weniger Konflikte gibt, wenn man mit einer möglichst schlanken und unauffälligen Ausrüstung auftritt.