Letzten Freitag abend wollte ich mit der S7 von Walldorf nach Frankfurt Hbf fahren. Kurz nach dem Einsteigen und vor Abfahrt kam eine Ansage über die Bordlautsprecher, die sinngemäß etwa so lautete " Die Strecke ist gesperrt. Die S7 fährt nicht weiter." Ich wunderte und ärgerte mich über die unprofessionelle Ansage (und die Tatsache, dass die Bahn nicht weiter fuhr), verließ dann aber mit anderen Fahrgästen die Bahn. Die meissten Aussteiger verließen den Bahnsteig, ich blieb noch auf dem Bahnsteig, um mich per Smartphone über mögliche Alternativen (mit dem Rad nach Stadion/mit dem Bus nach Langen/warten) zu informieren. Im Online-Abfahrtsplan der DB war keine Störung verzeichnet, dazu kam die Durchsage, dass auf dem Nachbargleis ein Zug durchfährt. Beides eher ungewöhnlich bei einer Streckensperrung.
Der ICE überholte dann tatsächlich. Ich war noch unschlüssig was tun, als mich zwei Jungs ansprachen, die mir schon vor dem Einsteigen rauchend am Bahnsteig aufgefallen waren. Sie meinten, dass es bestimmt gleich wieder losgehen würde. Und tatsächlich: wenig später ertönte die Ansage des Triebfahrzeugführers "Bitte alle einsteigen!". Einerseits war ich froh, dass es weitergeht, andererseits auch verärgert über den wenig fahrgastfreundlichen Umgang mit Störungen durch die DB. Zahlreiche Fahrgäste stiegen auf Grund der Ansage in Walldorf aus, aber nicht wieder ein. Im Hauptbahnhof angekommen, fragte ich den Triebfahrzeugführer nach der in Walldorf erfolgten Ansage. Er vericherte mir ziemlich glaubhaft, dass er keine Ansage gemacht habe. Er hätte gar keine Information gehabt, dann vergeblich versucht, die Transportleitung zu erreichen. Er vermutete dann, dass die Ansage über einen anderen Führerstand gemacht worden sein musste.
Frage hierzu: Ist es denkbar, dass sich unbefugte Dritte hier einen Scherz erlaubt haben? Hört man im Führerstand die Bordlautsprecher im Innern des Fahrzeugs? Kommt so etwas womöglich öfter vor?