Aktueller Sachstand:
Nach einiger Zeit der Expansion und Kollabierung von zwischenzeitlich bis zu 11 Varianten soll aus obiger Karte nur noch Variante 3K (violett) weitergeführt werden. Hierbei soll in der Stadt vom HBf die Linie über Neuenheimer Feld nach Handschuhsheim weitergeführt werden.
Für diese Variante 3K sind Netto-Kosten von 85,2 Millionen Euro avisiert; hinzu käme die Erschließung Neuenheimer Feld für 44,1 Millionen Euro.
Für eine mögliche Verlängerung Schwetzingen würde eine geradlinige Ausschleifung ab Wild-Werke auf der Maulbeerallee mit Direktführung zum Bahnhof Schwetzingen die einzige Variante mit entfernt annehmbarem NKQ darstellen. Die Ausschleifung würde an der Stelle erfolgen, an der zwischen Eppelheim und PHV der Knick nach Süden erfolgt. Eine entsprechende Linie müßte für optimierte Nutzung zum Bismarckplatz geführt werden.
Für eine Verlängerung in dieser Fassung sind Kosten von 36,3 Millionen Euro avisiert, es handelt sich um rund 4,5 km Querfeldein-Strecke.
Zusätzlich soll gemäss nicht von der Stadt getragenem Beschluss in den Gremien entlang der temporär entstandenen Variante 1.4 (PHV - Wild-Werke - Pfaffengrund-Kranichweg - S-Bf Wieblingen - Neuenheimer Feld) eine Seilbahnlösung, ggf. entlang der Autobahn, als Alternative geprüft werden. Variante 1.4 wird durch die Stadt als Straßenbahnstrecke bevorzugt, würde aber den Neubau einer Neckarbrücke in einem Naturschutzgebiet erfordern der politisch mehrheitlich abgelehnt wird. Als Straßenbahnstrecke käme Variante 1.4 aufgrund der nötigen Kunstbauten auf 154,9 Millionen Euro - plus 25,1 Millionen Euro für eine einfache Querung Neuenheimer Feld.
Obiges wurde entsprechend im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 30.03.22 und im Haupt- und Finanzausschuss am 06.04.22 beschlossen. Abschließend kommt die Planung im Gemeinderat am 05.05.22 auf den Tisch. Hauptsächlich geht es hierbei um die Weiterverfolgung der Planungen mit bis zu 85.000 Euro Haushaltsmitteln sowie die Trassenfreihaltung.
Ob die Straßenbahn kommt ist selbstverständlich vorbehaltlich Förderfähigkeit. Variante 3K kommt bisher auf einen NKQ 0,59, mit Verlängerung Schwetzingen auf NKQ 0,53. Allerdings ist das ggf. unter dem Einwand zu sehen, dass die Studien bisher auf eine Schönrechnung von Variante 1.4 ausgelegt waren und diverse "Stellschrauben" wie der Masterplan Neuenheimer Feld oder der Klimaschutz-Aktionsplan der Stadt überhaupt nicht berücksichtigt sind - und das unabhängig evtl. neuer Faktoren in einer Überarbeitung der standardisierten Bewertung auf Bundesebene.
Im Ohnefall ist nach letzter Untersuchung der PTV Group die Einrichtung von separaten Buslinien entlang der Varianten 1.4 (T20), 2 (T10) und 5 (T20) zusätzlich zur aktuellen Andienung durch Regionalbusse (T30) für die Erschließung der PHV nötig.