Zitat
Original von ST4
Heutzutage sind selbst 5min schon zu viel!
Dazu muss man sagen: Ist Gewöhnungssache.
Mich hat damals vor 5 Jahren, als ich anfing in Darmstadt rumzufahren, der 15-Minuten-Grund-Takt irgendwie schon massiv gestört. Der "krumme" 7,5-Minuten-Takt auf einigen Linien dann um so mehr.
Liegt aber daran, daß ich aus Heidelberg andere "Basistakte" gewöhnt bin. 20 Minuten Grund-Takt auf Stadtbuslinien, 10 Minuten Grund-Takt auf Straßenbahnlinien, jeweils tagsüber. Drunter durch Überlagerung (auf allen Hauptachsen), drüber nur in der NVZ. Vorteil ist natürlich, daß man sich für die HVZ nur "eine Zahl" merken muß, die Umstellung machts da wohl.
Mittlerweile - alles relativ. Solang man nicht (wie in Jugenheim) tagsüber auch mal 30 Minuten auf ne Bahn wartet, ist das im Darmstädter Netz durchaus "tragbar" mit dem 15-Minuten-Takt. Und klappt ja durchaus hervorragend, vor allem da außer der Linie 3 und der 8 hinter Frankenstein keinen Ast gibt, der nicht auf 7,5 Min verdichtet wird.
Ich würd da eher noch von Überangebot sprechen... aber vielleicht bin ich aus der falschen Generation
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Zu den Regionalbuslinien in Darmstadt:
Man muss sich nur mal den Fahrplankasten an der Bushaltestelle Schloß Richtung Osten anschauen. Ich hab letzte Woche mal nachgezählt, und da hingen sage und schreibe 25 (!) DIN-A4-Blätter mit Fahrplänen drauf. Vorderseite Kasten, Rückseite Kasten, rechts und links daneben, inklusive noch ein paar Blättern Silvesterplänen.
Dann kommt hinzu, daß man bei dem ganzen nicht wirklich unbedingt so gut erblickt, was wohin fährt - viele Linien aber sehr ähnliche Verlaufswege haben (z.B. über Roßdorf) und dann irgendwo in ein, zwei Käffer abzweigen, das wars.
Eine Bündelung - in Kombination mit Citybussen gerade in den Dörfern, die auch Bahnanschluß haben (wie Ober-Ramstadt, Reinheim oder Dieburg) - erscheint da irgendwie durchaus sinnvoll. Zumindest mehr als z.B. Linien, die von Vororten von Dörfern zu deren Bahnhof fahren, um dann über zwei weitere Dörfer (die natürlich auch anderweitig angeschlossen sind) an einem Bahnhof derselben Bahnlinie anzukommen um dann noch Darmstadt zu durchqueren. Mindestens 60% der Dadina-Regional-Linien scheinen einen Laufweg einer solchen oder ähnlichen Form zu nehmen.
Ich stehe da auf dem Standpunkt "wenn schon, denn schon". Eine Regionalbuslinie, die ein Dorf an Darmstadt anbindet, sollte dieses Dorf - oder einen Knotenpunkt dort - direkt an Darmstadt anbinden. Ab Ortsausgang auf die Bundesstraße, und unterwegs höchstens noch ein, zweimal stoppen. Das Konzept klappt anderswo hervorragend.