Nun kommt nochmal meine unmaßgebliche Meinung dazu, die ich so hier noch nicht unbedingt lesen konnte:
Bei allem Verständnis für ein Hobby, dass man mit Begeisterung, viel Einsatz und Spaß ausüben möchte: Es geht um Personenbeförderung und die hat in erster Linie eins zu sein, nämlich sicher und zwar für alle Beteiligten.
Wissen über das Führen solch eines Schienenfahrzeugs und vieles Andere kann man sich zwar wunderbar in theoretischen und praktischen Unterrichtsstunden aneignen, aber ich bezweifle, dass durch Aushilfsfahrer das momentane Niveau an Sicherheit gehalten werden könnte.
Um Sicherheit zu erlangen gehört zum Beispiel auch eine Routine, die natürlich nicht in Leichtsinnigkeit ausarten darf, aber eben auch nicht gerade mal so bei diesem oder jenen Dienst erreicht werden kann, den man ab und an mal ausübt. Auch in den Dienstanweisungen mag es hier und dort Veränderungen geben, über die sich ständig auf dem Laufenden gehalten werden müsste; Weiterbildungen müssten ebenfalls besucht werden.
Kritische Situationen müssen nicht nur im praktischen Training erfahren werden, sondern auch im echten Betrieb erlebt werden. Damit ist nicht der Frontalunfall gemeint, den man niemandem wünscht, sondern z.B. Situationen wie ein unachtsamer Fußgänger, der zu einer starken Bremsung zwingt. Hier müssen Reflexe abrufbar sein und Entscheidungen in kürzester Zeit getroffen werden; das Verhalten des Fahrzeugs bei Bremsungen (und anderen Manövern) muss dem Fahrenden absolut klar sein. Ein Schienenfahrzeug ist da ja doch nochmal etwas Anderes als ein PKW...
Wie gesagt: bei allem Verständnis für die Begeisterung und den Spaß, die ein Hobby bieten können und bei allem Respekt vor dem Einsatz, den manche dafür zeigen würden - ich glaube nicht, dass es langfristig eine gute Idee wäre; vor allem nicht für das Berufsbild an sich, dem man am Ende vielleicht eher einen Bärendienst damit erweisen würde.
Als ambitionierter Studenten-Job in jungen Jahren mit seinen Steuervorteilen als "Reservevertretung" in den Hochzeiten von Urlaub und/oder Krankheit mag das alles noch seinen Platz haben....
Soviel dazu... Gegenrede ist natürlich erwünscht!
Viele Grüße