Beiträge von Thales-Bauleitung

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    Original von zip-drive


    Ich hätte gar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet...


    Ich habe leider nur selten Zeit hier was zu posten, da ich beruflich sehr viel an der Backe habe, wie unter anderem jetzt seit ein paar Wochen das Projekt ESTW Offenbach Hbf. :rolleyes:



    Wenn das Caparol-Gleis nur selten genutzt wird, kann man die Einschränkungen locker in Kauf nehmen. Wenn das Gleis aber öfter genutzt werden soll, wird die Handbedienung sicher auf Signalsteuerung umgestellt. Es muß sich halt rentieren.



    Ich glaube nicht, daß eine Ansage eines Menschen genauer oder richtiger ist, wie die Anzeige auf einem Display. Irgend ein Mensch bedient das Ding ;) ...

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    Original von zip-drive


    ... Heute haben wir einen bereits sehr viel besseren Fahrplan, aber begleitet mit einem massiven Rückbau der Infrastruktur und den Einsatz von modernen Dieseltriebwagen mit weitaus weniger Kapazität.


    Der "massive" Rückbau waren ein paar Gleise, wovon die meisten sowieso niemand mehr nutzte. Der größte Rückbau erfolgte in Reinheim. Das machte auch Sinn, denn was will man dort mit 4 Personenbahnsteigen an einer eingleisigen Strecke? Das waren Relikte einer längst stillgelegten kreuzenden Strecke. Rüben wurden auch schon jahrelang keine mehr verladen, also weg mit dem Sch****, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Wartung und Instandhaltung ist teuer; warum etwas warten, das nicht genutzt wird? Die wichtigen Dinge wurden erhalten, wie z. B. das OHI-Gleis, auch wenn es z. Zt nicht genutzt wird (oder vielleicht doch?). Auch das Caparol-Gleis gibt es noch, wie auch andere Abstellgleise.


    Zwei Bahnhöfe wurden zu Haltepunkten zurückgebaut (Lengfeld und Zell-Kirchbrombach), die man nicht mehr brauchte, da genügend Ausweichmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe bestehen. Ich selbst hätte noch das zweite Gleis von Bad König zurückgebaut. Das wurde nur einmal am Tag genutzt. Ich weiß allerdings nicht, wie das heute dort aussieht. Vielleicht macht es heute ja wieder Sinn, was ich allerdings bezweifle.


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    Original von zip-drive


    Ist das jetzt eine Verbesserung oder eine Verschlechterung? Ich würde sagen: Beides! Denn je nach Sichtweise überwiegt der eine oder der andere Aspekt und es kommt auf die jeweilige Situation an.


    War der Punkt des Infrastrukturrückbaus nun wieder eine Behauptung, die ich nicht begründen kann? Mal sehen, ich könnte aufzählen wo früher Signale standen und heute nicht mehr, wo früher Gleise lagen und nun Bahnsteige sind bzw. die Vegetation ihren freien Lauf hat usw.


    In meinen Augen war das ausschließlich eine Verbesserung. Worin liegt hier eine Verschlechterung? Wenn man etwas "wegrationalisiert" hätte, was wirklich noch genutzt worden wäre, müßte ich Dir Recht geben. Das war aber nicht der Fall. Es wäre eine Verschlechterung gewesen, wenn die alte Infrastruktur beibehalten worden wäre, denn das hätte die Unterhaltungskosten deutlich erhöht. Warum was unterhalten, was man nicht nutzt?


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    Original von zip-drive

    Dass dieser Rückbau durch dieselbe Maßnahme "Neue Odenwaldbahn" erfolgt ist, die uns auch das elektronische Stellwerk gebracht hat, ist nun mal so.


    Und das ist auch gut so!


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    Original von zip-drive


    Dir persönlich hat aber doch niemand die "Schuld" daran gegeben! Die Entscheidungen haben Andere getroffen, man hätte es anders machen können, aber es ist nun mal so, wie es heute ist.


    Das ist wohl wahr, denn wir arbeiten nur nach Plänen der DB.



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    Original von zip-drive


    Nun zurück zum Thema Ansagen: Du machst es dir sehr leicht! Du schreibst, dass du Anzeigen schätzt, ich schrieb, dass ich eher Ansagen schätze. So etwas ist subjektiv. Wie sollte ich so eine Empfindung begründen können bzw. wieso sollte ich dies überhaupt begründen wollen?


    Ich akzeptiere deine Ansicht, aber lasse mir auch bitte meine.


    Hier mal "Butter bei die Fische": Was ist besser zu kapieren? Irgend so ein gekrächze, was man nur Sekunden hört, und die meisten sowieso verpassen oder nicht verstehen, oder ein Display, das ich jederzeit in Ruhe lesen kann? Die Entscheidung ist denkbar leicht ...

    Leider bin ich beim Thema Odenwaldbahn ein bischen eingerostet, da ich seit der Inbetriebnahme des ESTW kaum mehr damit was zu tun hatte. Deshalb auch meine Frage:


    Ursprünglich war meines Wissens doch angedacht, daß die Bahnen, die bis DA Hbf. fahren, bei Wiedereröffnung der Pfungstadtbahn bis dort hin weiterfahren sollten, also WieHeu - DA Hbf - Pfungstadt und zurück. Wie ich aber jetzt hier aus den Beiträgen herauslesen kann, ist die Pfungstadtbahn eine eigene Strecke, und es dümpeln Itinos zwischen DA Hbf. und Pfungstadt hin und her, und haben mit der eigentlichen Odenwaldbahn gar nichts zu tun. Sehe ich das so richtig?

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    Original von zip-drive
    ...
    Hast du die Betriebsabläufe der Odenwaldbahn gekannt, bevor dein Arbeitgeber diese neue Technik installiert hat? Das ist aber auch unerheblich, denn es war eigentlich immer der Fall, dass der Fahrdienstleiter Ansagen am Bahnsteig (der meistens in direkter Sichtweite war) gemacht hat, selbst wenn dort nur eine Hand voll Leute gewartet hatten.


    ...


    Und du wirst wohl kaum behaupten können, dass eine, wie auch immer geartete, Anzeige ein Ersatz für eine "echte Person" (bzw. deren Stimme) sein kann.


    Sicher kenne ich die Abläufe. Das ist kein Geheimnis, und auch kein Hexenwerk. Außerdem kann man am Fdl-Bedienplatz genau so gut sehen, wo die Züge gerade sind, da muß man nicht vor Ort sein.


    Eine Anzeige ist bei weitem besser, als eine Durchsage eines Menschen. Die Anzeige ist statisch, d. h. man kann sie jederzeit lesen. Hat man dagegen eine Ansage versäumt, oder nicht verstanden, bleibt man genau so ratlos wie vorher.


    Su stellst hier Behauptungen auf, die Du nicht begründest bzw. gar nicht begründen kannst. Alles frei nach dem Motto: Alles was neu ist, ist generell Sch***e!

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    Original von zip-drive
    ... insbesondere nachdem keine allgemeinen Durchsagen mehr erfolgen durch die Inbetriebnahme des zentralen elektronischen Stellwerks in Wiebelsbach.
    ...


    Na klar! Das elektronische Stellwerk ist daran schuld, daß keine Ansagen mehr gemacht werden.


    Wer das glaubt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Das ist einzig und allein eine Einsparung von S&S, daß keine Ansagen gemacht werden können, weil keine entsprechende Lautsprecheranlage mit zugehörigem Bedienerpersonal spendiert wurde. Das Stellwerk ist nicht daran schuld.


    Eines wollte ich noch sagen: da wird ein Informationssystem eingebaut, das anstatt der Ansagen (die ja so sehr vermisst werden), genau dieses visuell darstellt, und es gibt Leute, die sich demgegenüber negativ äußern. Da fehlt komplett die Logik ...

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    Original von 420 281-8


    Wer oder was ist "die"?


    Wer genau dort Grünschnitt gemacht hat, das kann ich leider nicht sagen. Vielleicht war es A. T. und seine Truppe, der dort immer mit dem GAF "Odwin I." unterwegs ist (falls es den noch gibt)? Vorstellen kann ich mir das eigentlich nicht, weil er weiß was da überall im Gestrüpp liegt. Oder ob eine Firma beauftragt wurde, das zu tun?

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    Original von Re465
    ...
    Ob man zwischenzeitlich den Block von Boppard und Oberwesel (Siemens auf Siemens) zusammengklöppelt hat entzieht sich meiner Kenntnis, würde aber das Zs1 beim Einfahren in den "Langblock" obsolet machen.


    Als wir die Begehung direkt nach dem Brand hatten, schlichen alle Züge, und machten 30 min. Verspätung. Das war auch weiterhin so geplant, bis die Blocktechnik zusammengepfriemelt ist. Das ist aber nicht so einfach.


    Der Block Oberwesel - St. Goar ist Siemens-Blocktechnik. Der Block zwischen St. Goar und Boppard ist aber was ganz kurioses, was es eigentlich nicht geben dürfte. Es ist ein Selbstblock von Lorenz/Thales (und nicht Siemens!), mit Blocksignalen von Siemens. D. h. Die Lorenz-Blocktechnik gibt Informationen an das Siemens-Stellwerk nach Boppard, welches die Signale ansteuert. Sowas gibt es normalerweise gar nicht.


    Also kann man die Blöcke nicht zusammenklöppeln, da es sich um verschiedene Blocktechniken handelt, und auch die Information der Blocksignale seitens Lorenz wegen Systemausfall fehlt. Bei der Begehung waren wir erst mal ratlos, was man da temporär machen kann. Was dann am Ende gemacht wurde, weiß ich nicht, da ein anderer Kollege das Projekt weiter macht, da ich z. Zt. im Urlaub bin, und noch andere Projekte an der Backe habe. Ich muß ihn am Dienstag mal anrufen ...

    Das Stellwerk kann zu dem Aufall nichts.


    Wenn die beim Grünschnitt die Kabelanlage mit zurückschneiden liegt die schuld wohl nicht bei der Technik.


    Das Duo-Dreck-äääh-Track-Kabel wollte keiner in dem Projekt keiner haben. Das wurde von ganz oben aufgedrückt. Gerade weil es offen da liegt, ohne irgend welchen Schutz eines Troges o. ä. und deshalb leicht beschädigt werden kann.


    [...]


    Lieber "GeistesKranK": Bitte erst recherchieren, bevor Du so einen Müll schreibst.


    Admin-Edit: Beschreibung von Stellwerk-Technik entfernt. Bitte beim Verfassen von Beiträgen §3, Abs. 2c der ANB beachten!

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    Original von 420 281-8
    ... weiß ich genau so wenig wie wahrscheinlich Du. Vor allem wird niemand mit Bestimmtheit wissen, ob und mit welchen Geschwindigkeitsreduzierungen diese Befehle verbunden waren/sind.


    Wenn das keiner wissen würde, wäre das aber ganz schlecht ...

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    Original von FipsSchneider
    ... Mit verschlossenen Weichen und so weiter kann man durchaus mal schneller fahren, bis hin zur Streckenhöchstgeschwindigkeit. Und wer sagt, dass es nicht eine Art "Not-Stellwerk" gibt? Warst Du schon dort um es zu sehen?


    Man sieht recht eindeutig, dass es nicht ein Rutschen in die Seite war, sonst wäre ja die Lok nicht so demoliert und die Fahrgäste würden nicht von einer "starken Bremsung" sprechen. Abgesehen davon würde es vermutlich sehr anders dort aussehen...


    Sicher war ich dort. Ich selbst habe nach dem Brand den Schaden besichtigt. Totalschaden. Zur Zeit wird von Kollegen begonnen, ein neues Stellwerk zu bauen. Das wird frühestens Ende des Jahres betriebsbereit. Ein Not-Stellwerk gibt es nicht. Man sieht das daran, daß sämtliche Signale im Bereich St. Goar ausgekreuzt sind. Es funktionieren nur noch ganz wenige Blocksignale kurz vor Boppard und Oberwesel, alles andere dazwischen ist platt.


    Wo hast Du denn die Information her, daß man bei Ausfall der Signalanlage und Fahren auf Befehl bis zu Streckengeschwindigkeit fahren kann??? Das geht schon mal gar nicht. Warum hat den jeder Zug auf dieser Strecke ca. 30 Verspätungsminuten???

    Das alles wundert mich schon ein bischen. Da das Stellwerk St. Goar an Fronleichnam abgebrannt ist, wird in diesem Bereich sowieso auf Befehl gefahren. Da geht signaltechnisch mal gar nichts mehr. Das heißt doch eigentlich "auf Sicht fahren". Da sollte eigentlich nichts entgleisen. Ich glaube auch nicht, daß eine Gerölllawine ausgerechnet dem IC in die Seite gerutscht ist ...

    Eigentlich war ja anfangs geplant, das alte Lorenz-Stellwerk in Eberstadt umzubauen, um die Signaltechnik für die Pfungstadt-Bahn zu ertüchtigen (wie ich schon vor einiger Zeit berichtet habe). Dazu wurde ja extra eine Begehung gemacht.


    Letzte Woche habe ich mal bei uns in der Firma nachgefragt, wann das denn nun stattfinden solle. Dabei habe ich erfahren, daß sich das Thema erledigt hat, da weiter südlich (Bickenbach??) ein ESTW von Siemens gebaut werden soll, an das auch Eberstadt, und somit die Pfungstadtbahn mit angehängt wird. Das alte Lorenz-Stellwerk in Eberstadt wird somit plattgemacht :(


    Das ganze soll bis Ende 2011 erledigt sein. Da bin ich ja mal gespannt ...


    Jetzt muß sich auch niemand mehr mit einer Lorenz Mittelweiche rumärgern.

    Auf diese Revue habe ich leider keinen Zugriff. Ich habe es persönlich Anfang 2009 mit der alten Brücke gesehen (die neue Brücke wurde ja erst heute eingeweiht). Und weil ich mich gewundert habe (ich kenne es auch normalerweise direkt an der Grenze), habe ich den zusträndigen OLA-Menschen gefragt, der mir sagte, daß das schon immer hier so war. Mich würde das Bild brennend interessieren ...

    Aha! Jetzt ist der Groschen gefallen. Ich habe die Bilder nochmal angesehen. Da ist vorn die Lok und ganz hinten der Trafo. Somit ist auf den meisten Brücken nur entweder die Lok, oder der Trafo. Das gibt der ganzen Geschichte dann doch einen Sinn.

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    Original von Johony
    Nun ja, durch das Einfügen von Zwischenwagen wird das Gewicht etwas verteilt, es wirkt nicht auf "einen" Punkt.


    Das ist schon klar. Wenn man mehrere schwere Wagons hintereinander hängt und damit auf eine Brücke fährt, ist die Belastung höher, als wenn man leere Wagons dazwischen hängt, und sich dadurch die Last verteilt.


    Aber auf den Bildern mit dem Trafo ist ein (!) schwerer Wagon. Man kann zwar die "Meterlast" heruntersetzen, wenn man ein paar leere Wagons dazuhängt. An der Problematik ändert sich da aber nichts. Im Gegenteil, der gesamte Zug wird schwerer. Diese Vorgehensweise ist in diesem Fall in meinen Augen absolut sinnfrei.


    Oder will man mit dem Dazwischenhängen von leeren Wagen das Gewicht des Trafos von dem Gewicht der Lok distanzieren? Denn die ist ja auch nicht gerade leicht. Dann reichen aber zwei leere Wagons bei einer längeren Brücke auch nicht, um nur einen schweren Wagon (oder Lok) gleichzeitig auf der Brücke zu haben.

    Zitat


    Ich denke eher, um die Brücken gewichtsmäßig nicht zu überlasten.
    Siehe dazu den Wikipedia-Artikel über Meterlasten


    Das muß mir mal einer erklären, was das soll. Selbst wenn man leere Wagen ein einen Zug mit einreiht, um die "Meterlast" zu verringern, ist der schwere Wagon auch nicht leichter, und belastet etwaige Brücken genau so viel, wie ohne die Leerwagons. Ich habe den Eindruck, da wird eine in meinen Augen idiotische Bestimmung bezüglich einer maximalen "Meterlast" mit dem Dazufügen von Leerwagons umgangen, nur damit den Vorschriften entsprochen wird, ohne daß das überhaupt was bringt. Oder irre ich hier? Wo liegt dann mein Denkfehler?