Beiträge von Holger Koetting

    Weswegen eine solche Aktion nicht schon bei den Testfahrten durchgeführt worden war bleibt zwar eine Frage

    Die Frage bleibt eigentlich nicht. Im Rahmen der Testfahrten wurde vermutlich festgestellt, dass das Fahrzeug alle bis dato bekannten Grenzwerte einhält. Nur sind eben verbindliche Werte was anderes als gefühlte Belästigungen. (Ist ähnlich wie mit Bauarbeiten, wo Beschwerden über die Lärmbelästigung am Wochenende kommt, bis man den Leuten mal erklärt, dass Samstag ein normaler Werktag ist.)


    Und wenn man jetzt den Weg geht und versucht, trotz Einhalten der Vorgaben die Geräuschkulisse weiter zu vermindern, ist das ein zusätzlicher Bonus. (Beispielsweise könnte man auf die Idee kommen, das gefühlt nervige, aber eben so gewollte und durch die TSI vorgegebene, Türpiepsen mit der Umgebungsgeräuschkulisse abzustimmen und leiser zu stellen, wenn es draußen auch leiser ist. Was im übrigen die TSI auch hergibt. Die fordert 5 dB über Umgebungswert.)

    Dann hätte die Weiche schon längst eingebaut werden müssen - In den letzten Monaten gab es in Niedernhausen so viele Bauarbeiten und hat die "vergessen"?

    Schon klar, dass eine Änderung am Gleisplan auch Änderungen im Stellwerk erfordern? Ggf. neue Signalstandorte, Signalbegriffe, andere Geschwindigkeiten, Durchrutschwege etc. Nur, weil eine Maßnahme nicht planfeststellungspflichtig ist, heißt es nicht, dass dafür kein Planungsaufwand entsteht.

    Mir ist sie nicht bekannt, und ich kann hier nur im Kontext-Kaffeesatz lesen.

    Wenn Du's genau nachlesen möchtest, gib 408.0633 in die Suchmaschine Deines geringsten Mißtrauens ein. Da gibt es allerlei Anweisungen, die aber im Detail für die Diskussion unnötig sind. Deswegen lautet die Kurzfassung: Ist Dein Anzeiger auf bestimmten Betriebsstellen defekt, müssen alle Züge (inklusive dem umgelegten Zug) in diesem Bereich auf Sicht fahren, bis der gleisverlegte Zug wieder weg ist.


    Was bedeutet hier @Darkside’s „auf Sicht fahren“ – höchstens 40? Was steht in der Ril und in Grund 39 des Befehl 12?

    Auf Sicht fahren bedeutet immer höchstens 40, hat man in Deutschland halt so festgelegt.

    Grund 39 ist "Reisende über Bahnsteigwechsel nicht informiert" mit Geschwindigkeitsvorgabe "auf Sicht". Zusätzliche Anweisung, dass bei Annäherung an den Bahnsteig zu Pfeifen ist.

    Wenn sparen dann eher weitere Reduzierung des Nachtverkehrs.

    Gegenrede: Auch dort gibt es Leute, die von und zur Arbeit wollen. Und gerade zu nachtschlafener Zeit ist längeres Warten ziemlich kontraproduktiv. Wenn ich schon zu der Zeit unterwegs bin, will ich nicht noch zusätzlich unnötig 30 Minuten früher aufstehen müssen.

    Auch da wieder: ich selbst habe es noch nie erlebt, dass wegen keiner oder zu kurzfristier Fahrgastinformation Befehl 12 Grund 39 diktiert wurde.

    Es ist ja auch keine "immer"-Regel, sondern nur für bestimmte Betriebsstellen. Wenn es also für FXYZ nicht vorgeschrieben ist, wirst Du dort auch keinen Befehl erhalten. Nur ist die grundsätzliche "muss man nicht"-Aussage so nicht richtig.

    Oder nicht so weit entfernt in Straßburg im gesamten Netz. Jetzt könnte man behaupten, dass ist ein (immerhin schon dreißig Jahres altes) Neubaunetz, wir bekommen dies in Deutschland aber nicht mal bei Haltestellen hin, die fünf oder zehn Jahre alt sind, weil man sich keine Mühe gegeben hat.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrzahl aller neu entstandenen Haltestellen im Straßenbahnbereich MER-Belange berücksichtigt. Du darfst gerne die Ausnahmen auflisten, dann aber zum Vergleich bitte auch die anderen.

    Groß Karben bis Darmstadt wird denke ich nicht viele Probleme bereiten, da die S-Bahn ab Bad Vilbel auf eigenen Gleisen bis Darmstadt verkehrt. Friedberg-Langen glaube ich eher, außer der S6 wird höhere Priorität zugeordnet bis Bad Vilbel.

    Das kannst Du aber auch umgekehrt begründen. Eine Bahn am Startbahnhof kann man schön stehen lassen und erstmal zwanzig andere Züge vorbeifahren, während eine Bahn die rollt, rollt.

    Weil die es immer wieder schaffen, sich von der CDU über den Tisch ziehen zu lassen.

    Die SPD hat es selbst schon mehrfach geschafft, den ÖPNV auszubremsen. Schließlich will man die Partei für den "Kleinen Mann" sein. Und der "Kleine Mann" muss selbstverständlich das Anrecht wie der "Große Mann" haben, mit eigenem Auto und 200 über die Autobahn zu brettern.

    Leutz', bevor Ihr Euch krumme Gedanken über irgendwelche Eingleisigkeiten macht, versucht doch erst mal an Fakten (und keine holländischen Bierbehauptungen) zu kommen. Die wesentliche Frage wäre doch, was ist der engste Radius in Sprendlingen und welche Radien sind derzeit im Stadtbahnbereich im Frankfurt verbaut?


    Wenn ich mal ganz unwissenschaftlich - und nur zur groben Orientierung - den Mittelstreifen an der Ecke Hauptstraße/Darmstädter Straße abnehme und den beispielsweise bei gleichem Maßstab an das Gleisdreieck am Marbachweg anlege, so haben dessen nördliche Schenkel in der Gleismitte etwa den gleichen Radius. Und die Radien sind von U5 befahrbar, oder?


    Was die RTW-Fahrzeuge angeht, dürfte man sich wohl grob an den bisherigen Tram Train-Triebwägelchen orientieren. Die neue VDV-Standardbahn gibt einen Minimalradius von 22 Metern her. Würde das in Sprendlingen hinpassen, ja oder nein?


    (Das ganze natürlich erst mal nur rein technisch betrachtet. Ob es sinnvoll ist, da bestimmte Linien langzuführen, lasse ich mal offen.)


    Was ist wenn die SL 17 dort ein großer Erfolg wird und der Takt wegen der Eingleisigkeit nicht ausreichend verdichtet werden kann?


    Das wäre aktuell aber auch noch reine Kaffeesatzdeuterei. Außerdem würden wir hier nicht über einen kilometerlangen eingleisigen Abschnitt reden, sondern über einen 50 Meter langen Bogen a la Friesenheim Kreuzstraße. Ansonsten hatte ich vor Jahren schon einmal darauf verwiesen, dass in Angers ein eingleisiger Abschnitt mit 350 Metern existiert, der teils im Sechs-Minuten-Takt befahren wurde. Das würde wohl selbst im Mischbetrieb SL 17/RTW nicht vorkommen bzw. aufgrund des kürzeren Abschnitts noch Luft nach oben aufweisen. Und ganz abgesehen davon, gäbe es sicher auch noch lustige Zwischenkonstruktionen mit realer oder nur angenäherter Gleisverschlingung, so dass es zwar ein Begegnungsverbot gäbe, aber keinen (zusätzlichen) Geschwindigkeitseinbruch wegen Weichenstraße. Nur - siehe oben - man möge erst mal rausfinden, welcher Radius an der Ecke geht und ob das ausreicht, bevor man sich Gedanken über Notlösungen macht.

    Somit gibt es keine direkte Verbindung mehr von Griesheim zum Böllenfalltor in diesem Zeitraum. (Gab's das schon mal? Abgesehen von zeitlich befristeten Umleitungen wg. Baustellenbedingt o.ä.?)

    Ja. Bis Anfang der 80er fuhr die 9 Griesheim Ostbahnhof und die 2 Böllenfalltor Hauptbahnhof. Dann wurde auf 9 Griesheim Böllenfalltor und 4 Hauptbahnhof Ostbahnhof umgestellt und die 2 reine HVZ und später ganz tot.