Beiträge von Holger Koetting

    Und zuletzt: Den Einsatz von GSG9 fordern und andere als Dramaqueen zu bezeichnen passt nicht so gut zueinander (Ich weiß, Stilmittel der Übertreibung, aber passt m.E. auch inhaltlich nicht, s.o.).

    Das hängt halt davon ab, wer was schreibt. Wenn aus der gleichen Ecke immer nur das gleiche Thema kommt, kann man da irgendwann nur noch sarkastisch antworten. Es gibt ja im Forum noch mehr so Kandidaten, wo man direkt weiß, dass da "immer" Quatsch geschrieben oder ein Nebenthema zum Aufreger Nr. 1 wird. "Dramaqueen" in diesem Forum ist übrigens nicht von mir. Den Begriff hat schon jemand anderes geprägt.

    Ob in Japan unter vollkommen anderen Rahmenbedingungen als hier ein Drei-Minuten-Takt funktioniert oder nicht hat exakt null Auswirkungen darauf, ob hier ein Fünf-Minuten-Takt klappen würde.

    Man kann aber gewisse Anhaltspunkte heranziehen, denn in Japan funktioniert die Physik nicht anders als in Andorra. D. h. ob ein Weichenantrieb jetzt 2, 3 oder 4 Sekunden zum Umlaufen benötigt, oder ob der Zug mit 0,5 oder 0,4 m/s^2 in den Bahnhof reinbremst hat dann logischerweise Auswirkungen auf die Taktfolge (aber IMHO weniger als die Vernunft der Fahrgäste), aber es reicht zur Abschätzung, dass auf einer bestimmten Strecke x eine Zugfolge y grundsätzlich möglich wäre.

    Vermutlich wollten sich da einige Leute einfach vermeintlich unnötige Arbeit ersparen.

    Genau das ist der Punkt: Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort. Stattdessen gibt es merkwürdige Spekulationen bis hin zu Unterstellungen, bestimmte Leute würden nicht arbeiten.


    Da sieht jemand eine ausgefallene Beleuchtung. Nun könnte man ja ganz simpel zum Fahrpersonal gehen und das Melden und dann wird man eine von vielen Antwort bekommen, a la

    - Danke für die Info, habe ich noch nicht gesehen,

    - Ist mir bekannt und weitergemeldet, die Leitstelle hat aber noch nicht entschieden,

    - Der Wagen soll um ... getauscht werden.

    - Die Leitstelle hat entschieden, dass weitergefahren wird, weil ...

    - Ist mir doch egal.

    - Ist der Leitstelle egal.


    Und dann kann man sich bei den letztgenannten Möglichkeiten drüber echauffieren. Aber einfach mal an einer nichtoffiziellen Stelle das Thema ablassen inklusive "das Ding fährt immer noch, die tun nix" (ohne zu wissen, ob es irgendeine Entscheidung gab und "die" wirklich nix getan haben), ist wenig zielführend. Ich kann hier auch gerne kundtun, dass im Rewe um die Ecke seit Wochen das Snickers-Regal leer ist und das keiner nachfüllt. Nur werde ich hier keine Antwort bekommen, ob der Filialleiter vielleicht schon bestellt hat und das Zeug nur nicht lieferbar ist oder ein Mitarbeiter das leere Regal proaktiv ignoriert...

    So gesehen sollte das Fahrzeug tatsächlich nicht allzu lange ohne Beleuchtung (insbesondere ohne Notbeleuchtung) fahren oder der Bereich zumindest abgesperrt werden.

    Da hast Du völlig recht. Worauf ich aber hinauswollte: Da wird ein Mangel beobachtet, aber offensichtlich hält es niemand für notwendig, das Fahrpersonal zu informieren oder mal beim Betrieb anzurufen. Stattdessen wird über Stunden im Forum darüber debattiert, dass gerade das Nachbarhaus brennt, aber niemand ruft die 112... Und auch für die Oberdramaqueen war es nur wichtig, eine Meldung im Forum abzukippen, statt das Problem an der Wurzel anzugehen. Dafür ist dann Zeit da (genauso, wie verbotenerweise in den zum Abtransport vorgesehenen ST 12 rumzuturnen...).

    Mich würde mal interessieren, abseits vom Thread, was in deinem Gesetzestext steht!

    Das mußt Du selbst wissen, denn Du hast diesem "Gesetzestext" bei der Anmeldung im Forum zugestimmt.


    Abgesehen davon wusste ich nicht, dass Grafitti zu Posten so problematisch ist. Naja, egal.

    Es soll Leute geben, die Schmierereien toll finden. Und sich dann noch extra freuen, wenn ihr Gekrickel ohne Mehraufwand in der Öffentlichkeit verbreitet und darüber berichtet wird. Vom Problem der Nachahmung mal ganz abgesehen.

    Welche Aussagen von Ramelow hälst du für dem Wahlkampf geschuldet?

    Ohne es gelesen zu haben: Ramelow als Parteigänger der Linken ist damit so eine Art "Vertreter der Interessen des kleines Mannes" und damit kann man grob umrissen Aussagen "Böse DB - Gute GDL" dahingehend interpretieren, dass Wählerstimmen aus dem Spektrum "Wir kleinen Leute hier unten - die bösen Manager da oben" gefischt werden sollen, weil "wir ja auf Eurer Seite stehen".

    Wenn ich das schon lese. Ein "Manager". Seit sechs Jahren bei der Bahn als Manager heißt, keine vorherige Berufserfahrung im Unternehmen. Dass so jemand im Vorstand ist bestätigt die klare Absage der Politik an die Bahn, damit die Verkehrswende.

    Und Du meinst allen Ernstes, dass irgendwelche "wir kleinen Leute hier unten" mehr Ahnung davon haben, wie das Gesamtunternehmen läuft? Bei aller Freundschaft, nein.

    9118 auf dem Tieflader.


    Und 9118 trifft 9122. War nicht ganz einfach mit dem Bild. Man sollte nicht meinen, wieviele Leute immer genau dann zielgerichtet im Weg rumturnten, wenn hinten eine Bahn quer fuhr. Dazwischen war natürlich wieder fünf Minuten niemand da. :) Gut, hat ja zum Glück noch geklappt.

    Das verstehe ich auch nicht. Zwar sind Ferien (und die TU hat keine Lehrveranstaltungen), aber den Hbf. komplett vom Tramverkehr abzuhängen entspricht sicher nicht dem Bedarf.

    Hast Du auch daran gedacht, dass der Betriebshof Böllenfalltor vom Netz abgeschnitten ist? Das Linienkonzept dürfte der Tatsache geschuldet sein, wieviele Bahnen von Eberstadt aus eingesetzt werden können.

    Welche überflüssigen Strecken wurden denn da nur um des Bauens willen gebaut?

    Du hast nicht verstanden, was ich damit sagen will, aber ich erkläre es Dir gerne noch einmal: Eine Angabe "Stadt x hat y Kilometer in den letzten 25 Jahren gebaut" ist witzlos, weil sie keinerlei Strukturen berücksichtigt und unterstellt, diese Stadt x würde mehr für den ÖPNV tun als eine andere Stadt. Bordeaux hat z. B. in den letzten nur 20 Jahren 79 Kilometer gebaut und damit gegenüber Stuttgart sogar einen Kilometer mehr in fünf Jahren weniger. Also sind die doch viel toller... Nur berücksichtigt diese Zahl nicht, dass Bordeaux vorher gar keine Straßenbahn hatte und damit erst einmal massiv investiert werden musste, um überhaupt einen halbwegs sinnvollen ÖPNV zu bekommen.

    Wenn man schon Vergleiche anstellen möchte, müsste man in irgendeiner Form mit einrechnen, wieviele Einwohner der jeweiligen Stadt schon einen Zugang zum schienengebundenen ÖPNV haben und wie hoch damit überhaupt die Notwendigkeit für einen Ausbau ist. Womit wir bei der zweiten Überlegung sind: Wenn in einer Musterstadt in jeder Straße schon ein Gleis liegt, wird sie nichts mehr dazu bauen. Dadurch wird sie in jedem Erweiterungs-Ranking das nur Kilometer vergleicht, auf dem letzten Platz landen, obwohl die Bürger dieser Musterstadt einen idealen ÖPNV vorfinden.

    Ich hätte es sehr bevorzugt, wenn die Straße Richtung Süden nicht die Haltestellen vom Bahnhofsgebäude trennen.

    Da kannst Du Dir aber ausrechnen, welche zusätzlichen Zwangspunkte durch die zweimalige Kreuzung des Gleiskörpers entstehen. Entweder ist dann die Ampel für den Straßenverkehr ständig rot, weil die ganze Zeit in beiden Richtungen Straßenbahnen fahren - mit entsprechendem Rückstau und entsprechender Auswirkung auf den Schienenverkehr im Bereich PdR oder Du hast einen Festumlauf, der bremst aber den Straßenbahnverkehr wieder soweit aus, dass der Kapazitätsgewinn am Bahnsteig durch die unzeichende Leistungsfähigkeit der Überwege wieder zunichte gemacht wird. Die dritte Lösung wäre natürlich, den Straßenverkehr Richtung Süden ganz zu sperren, aber dazu wird man sich wohl kaum sinnvoll entschließen können.

    Aber nochmal ...

    Wieso sollte man in etwas investieren, für das zum einen in absehbarer Zeit nicht benötigt wird und "vermutlich" (auch von den Stadtoberen) gar nicht gewollt ist und eintreten wird.

    Wobei das eh nicht so tragisch wäre. Bastel die acht Bahnen einfach als Option zur Bestellung hinzu und dann können bei Bedarf abgerufen werden.

    Die Quote von 10 Streckenverlängerunge/-eröffnugnen innerhalb 25 Jahren zeigt dass man

    da hinterher ist das Netz auszubauen.

    Das ist so eine hingeworfene Phrase. Gleise bauen nur um es Bauens Willen ist ja keine sinnvolle Option. Man sollte also auch da erst einmal hinterfragen, wie hoch die bisherige Erschließungswirkung war. Blöd gesagt, wenn in Frankfurt in jeder Straße ein Gleis läge. könnte man nicht mehr weitere Trassen bauen. Damit landet die Stadt dann automatisch auf dem letzten Platz bei Ausbauvorhaben, obwohl sie eine Idealversorgung hätte. Wiesbaden hingegen würde mit nur einem Meter Gleis sofort den ersten Platz machen, weil von 0 auf 1 Meter ist eine gigantische Verbesserung...


    Um etwas ernster zu werden ist gerade Stuttgart kein sinnvolles Vorbild, weil die erst mal durch die Umstellung auf Normalspur massiv Geld und Zeit gebunden hatten und erst anschließend Mittel und Kapazitäten für Neubauten bereitstanden. Diese tolle Quote von 10 Strecken in 25 Jahren ist eigentlich nur eine Dokumentation des Versagens, denn einige dieser Strecken hätte man schon vor 35 Jahren bauen müssen...

    Den Anschluss hast du nach den ersten 2 Minuten erreicht, die zweiten 2 Minuten sitzt du bereits in eben jenem.

    Eben nicht. Du fährst Deinem Anschluss entgegen. Also verkürzt sich die Umsteigezeit um Deine Fahrzeit als auch um die Fahrzeit des entgegenkommenden Zugs.

    Wenn Du beispielsweise einen Anschluss 39 auf 42 hast, gibt es den bei zwei Minuten Fahrzeit nicht mehr. Denn Du bist erst 41 am neuen Umsteigepunkt, dort ist Dein Anschluss aber schon 40 weg.

    (Das Beispiel gilt für eine Fahrzeit von einer Minute analog)

    Eröffnungsdaten sagen halt nur nichts aus. Du müsstest jetzt bitte noch für jede Strecke dazuschreiben, wann sie erstmals politisch auf die Tagesordnung kam, wann sie in die Planfeststellung ging, wann der PFB vorlag und wann der Baubeginn war. Dazu jedesmal, was man zum entsprechenden Zeitpunkt als Eröffnungstermin angenommen hat.

    Denn nur aus diesen Daten könnte man ableiten, dass in $hierzustadts der Planungsprozess länger dauert als anderswo.