Dieses Rumgemoser rund ums Thema Signalanlagen ist mir ein wenig zu pauschal, das ist derselbe Unfug wie "in anderen Städten wird schneller gebaut/wird langsamer gefahren/ist alles ganz anders und besser".
Die technischen Grundlagen der LSA sind in der ganzen Republik wesensgleich, es gilt die RILSA und den technologischen Stein der Weisen hat auch niemand bis heute gefunden. Wir haben in unserer Stadt eine ziemliche Menge an Knoten für den ÖV "beschleunigt", aber das heißt noch nicht, dass der ÖV dort dann einfach nahtlos durchrollen kann.
An Knotenpunkten müssen zuerst einmal sämtliche Verkehrsströme aller Verkehrsformen aus allen gewünschten Richtungen abgebildet werden. Beschleunigung heißt, dass innerhalb der bestehenden Signalprogramme der ÖV diese durch Anforderung "durchbrechen" kann und sich so in der Zuweisung der entsprechenden Grünzeit einen Vorteil verschafft, der im verkehrlichen und letztlich öffentlichen Interesse liegt.
Dessenungeachtet muss nach dieser Anforderung der Knoten aber zuerst einmal so geschaltet sein, dass der ÖV sicher rollen kann, sprich: Alle konfligierenden Verkehrsbeziehungen müssen weggeschaltet werden. Dabei fallen entsprechende Räum- und Zwischenzeiten der Signale aller anderen Verkehrsformen an, die man sich nicht einfach wegwünschen kann. Und je größer die Knoten sind - und bei Mainzer und Hanauer sind sie zumeist ziemlich groß und mit mehreren Fahrbahnen und Verkehrsbeziehungen gesegnet -, desto größer sind natürlich auch diese Zeiten.
Zweicentindiekaffeekassewerfende Grüße,
Ingmar Bolle