Obacht! Der Beförderungsvertrag wird nicht zwischen Fahrgast und RMV geschlossen, sondern zwischen Fahrgast und Verkehrsunternehmen (also z. B. DB Regio). Der RMV ist lediglich der Verbund, der einheitliche Tarife und Beförderungsbedingungen festlegt und Marketing betreibt.
Bei einer gekauften Fahrkarte kann der Vertragspartner am Verkäuferaufdruck unten rechts erkannt werden.
Edit: Der Fingerzeig vom RMV auf das Verkehrsunternehmen ist daher formal richtig, ob es im Sinne der Kundenzufriedenheit sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ist das wirklich so? Ich hätte gedacht, dass alle RMV-FK im Auftrag des RMV verkauft werden und die Verkehrsunternehmen nur der Vertrieb (sprich auch hier wieder Subunternehmer) übernehmen.
Wenn ich jetzt in die Beförderungsbedingungen hineinschaue, wird ja rechtlich nur folgendes definiert:
"Rechtsbeziehungen, die sich aus einer Beförderung ergeben, kommen nur mit den Verkehrsunternehmen zustande, deren Verkehrsmittel benutzt werden."
Gibt es dann aber noch eine Rechtsbeziehung, die sich auf den Kauf des Tickets an sich bezieht? Kaufe ich mir ein (RMV)-Ticket von Wiesbaden nach Frankfurt bei der ESWE am Automat. Das müsste doch einem Kaufvertrag entsprechen? Selbst wenn ich das Ticket nur als eine ("Call-")Option auf einen Beförderungsvertrag vorstelle?
Steige ich dann in den VIAS, dann entsteht wohl ein Beförderungsvertrag mit der VIAS (aufgrund des Einstieges und meiner Fahrtkarten-Option). Die Fahrkarten-Option muss ja dann weiter existieren, da ich ja in Frankfurt umsteigen kann und dann mit einem neuen Unternehmen ein neuer Beförderungsvertrag entsteht.
Ich hoffe, dass ich das jetzt einigermaßen begriffen habe. Wie gut, dass ich kein Jurist bin, für die mag das ja alles super so sein (Juristen lieben ja Komplexität und Unschärfe, erhöht ja den Wert ihrer Wissens). Meine Ausbildung als Ökonom sagt mir, dass das verantwortungs-technisch eine Freikarte zum Blame-Game ist.
Und als ÖPNV-Kunde ist mir das so was von egal: Wenn auf allen Fahrkarten, egal wo ich sie kaufe, RMV drauf steht, dann wird da auch RMV drin sein. Apple kann ja auch nicht sagen, wenn seine IPhones kaputt sind, dass sie eigentlich nur noch ihr Label drauf kleben, sie sonst aber nichts mehr damit zu tun haben, außer das Geld zu kassieren. 
PS: Mir ist natürlich klar, dass Apple riesige Gewinne macht und ÖPNV ein Zuschuss Geschäft ist. Allerdings: Wäre es den Kunden gegenüber in Ordnung, wenn Apple keine Gewinne mehr machen sollte? Sprich ist es sinnvoll, dass ein Unternehmen sein Kundenorientierung aufgibt, sobald sie entweder keinen Gewinn mehr machen oder Subventionen in Anspruch nehmen?