Beiträge von baeuchle

    Wieso eine Haltestelle, die man ohnehin nicht ohne Treppensteigen erreichen kann, barriereärmer machen? Das ist ja so, als würde ich im 2 Stock einen Aufzug in den 5 Stock einbauen. Für jemandem im Erdgeschoss, der keine Treppen laufen kann, relativ sinnlos ;)


    Nein. Bahnsteige an einer Haltestelle, die ohnehin nicht ohne Treppensteigen zu erreichen ist, wäre sinnlos. Die Haltestelle barriereärmer zu machen, nicht. Aufzüge o.ä. würden da aber natürlich dazugehören.

    Sieht sicherlich komisch aus, wenn die Bahnen auf Gleis 3 im Boden versinken, die auf Gleis 4/5 aber nicht.


    Bin auch mal gespannt, wie das aussieht, dann wird man erstmal merken, wie viel (oder wenig) das immer ist.


    Ich verstehe nicht ganz, warum man nicht erstmal Niddapark und Römerstadt macht, aber auf der anderen Seite: Je länger man wartet, desto näher rückt eine eventuelle Verlegung der Haltestelle Ginnheim und damit wird's unsinniger, das zu machen… Naja, mal sehen.

    Ich finde es interessant wie hier von Mitarbeiterverschleiß gesprochen wird. Bevor ich zur DB kam habe ich [einen ganzk, ganz schweren Job mit langen Arbeitszeiten gehabt]



    OT. In meinem Job bin ich meist 96 Std. am Stück anwesend und habe dann Pause, wenn mein Klient/Chef schläft /OT


    Was ihr außer acht lasst, ist die Verantwortung, die ein Fdl trägt. Nicht nur die Passagiere im Zug, sondern auch die Anwohner einer Strecke sind bei groben Fehlhandlungen betroffen.


    Solidarität mit dem Betrieb ist eine Sache, und ich finde, man kann unterschiedlicher Meinung sein, wie weit die gehen sollte (und ich verstehe hier niemanden so, dass er nicht 3 Minunten länger arbeiten würde, wenn ein Kollege mal später kommt oder es betrieblich notwendig ist).


    Aber wenn irgendetwas passiert, durch eine leichte Fahrlässigkeit, und sich herausstellt, dass Ruhezeiten nicht eingehalten wurden oder im letzten Jahr nicht genügend Urlaub genommen wurde, ist der Arbeitnehmer zu belangen. Ein verantwortungsbewusster Arbeitnehmer, egal ob Fdl oder Tf, muss VOR Ablauf seiner Arbeitszeit wissen, dass er gleich aufhören muss. Dienste sollen so ausgelegt sein, dass man eben auch mit drei Minuten Verspätung nicht in die vorgeschriebene Ruhezeit hineinläuft.


    Ich habe einen Bürojob. Da kann ich zum Beispiel mal kurz mich entspannen und nach draußen gucken, oder in Foren Antworten schreiben. Ich empfinde das als großen Luxus gegenüber Arbeitsplätzen, bei denen konstant meine Aufmerksamkeit gefordert ist potentiell Menschenleben oder große Sachwerte gefährdet sein können.


    Ich finde, das sollte jeder bedenken, der über die Arbeitsbedingungen von Fahrdienstleitern schreibt.

    Jeder Verlust eines Zugkilometers Strecke gefährdet 50 Arbeitsplätze bei uns“, rechnet Rudhart vor. „Im Falle des 10 Zugkilometer langen Netzes Saale-Thüringen-Südharz sind es knapp 500 Mitarbeiter, für die eine neue Beschäftigung gefunden werden muss.


    Wow. Es geht weiter:


    Zitat

    Die kommenden drei Jahre sind entscheidend für die Zukunft von DB Regio, denn annähernd die Hälfte der insgesamt 640 Millionen Zugkilometer im Nahverkehr wird neu ausgeschrieben.


    Das bedeutet, 320 Millionen Zugkilometer stehen auf dem Spiel. Das sind dann 16 000 000 000 (in Worten: Sechzehn Milliarden) Arbeitsplätze, die auf dem Spiel stehen. Ich bin beeindruckt von der Wichtigkeit, die die Bahn offensichtlich in Deutschland, der Welt und der anderen Welten spielt (die, auf der nochmal 9 Milliarden Menschen leben).


    So interessant der Artikel (außer fragwürdigen Rechnungen) ist: Warum genau kommt nur ein Vertreter der Deutschen Bahn zu Wort? Weder die Aufgabenträger wurden befragt (oder zitiert) noch die (profitierende) Konkurrenz. Das ist schon ziemlich einseitig.


    Will mir nochmal jemand erklären, warum die FAZ sich weiter ungestraft mit dem Attribut "Qualitätsjournalismus" schmücken darf?

    Du insinuierst, dass die Beschaffung eines Produktes, das nur von einem Hersteller angeboten wird, eine - sagen wir - Trickserei darstellt? Aber warum denn?


    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, deswegen versuche ich's nochmal:


    Die Entscheidung, dass dein hypothetischer Verkehrsbetrieb einen 19,5 Meter langen Gelenkomnibus mit Elektroantrieb haben will und nicht den 18,5 Meter langen, der auch von 12 Konkurrenten angeboten wird, mag die richtige und sinnvolle Entscheidung sein.


    Muss es aber nicht.


    Diese Entscheidung findet aber auch in deinem Beispiel nicht während dem offenen, transparenten Ausschreibungsverfahren, sondern vor diesem hinter verschlossenen Türen und neben eventuell weit geöffneten Bankkonten statt. Nein, so etwas muss nichts mit Korruption zu tun haben, aber alles, was die Ausschreibung hier hilft, ist, die Korruptionsmöglichkeiten an eine andere Stelle zu verschieben.


    Es kann lautere Gründe geben, einen Ausschreibungstext so zu schreiben, dass nur ein Modell auf dem Markt mithalten kann, es kann aber auch unlautere Gründe geben. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich ausdrücken.


    Ob ein halbes Jahr oder noch mehr dafür reichen, neue Modelle zu entwickeln, bezweifle ich besonders im Schienenverkehr darüber hinaus stark.


    Edit: Vielleicht sollte ich es auch so ausdrücken: Ich insinuiere, dass die Beschaffung eines Produktes, das nur von einem Hersteller angeboten wird, eine - sagen wir - Trickserei darstellen kann.


    Ich hatte @FipsSchneider's Kommentar generell auf Ausschreibungen bezogen, nicht auf diese Spezielle. Vielleicht war der Begriff Lastenheft der falsche. Ich bin mir aber sehr sicher, dass es in Ausschreibungsverfahren möglich ist, den Bedarf so zu formulieren, dass nur ein Wettbewerber überhaupt in Frage kommt. Und diese Möglichkeit besteht, bevor die "Transparenz der Ausschreibung" anfängt.

    Na ja, das ist schon eine schräge Sicht auf die Dinge. Sinn der Ausschreibung ist die Schaffung von Transparenz und nicht, dass ein Bedarf des Beschaffers so hingebogen wird, dass mehrere sich bewerben können, auch wenn das den Bedarf des Beschaffers eigentlich nicht deckt.


    Transparenz besteht aber erst ab der Veröffentlichung des Lastenheftes. Den Bedarf so hinzubiegen, dass sich unbedingt mehrere Anbieter bewerben können, ist mit Sicherheit falsch. Aber man kann den Bedarf auch schon genau so anpassen, dass es nur einen Bewerber geben kann. (Zum Beispiel könnte man ja fordern, dass so ein Fahrzeugtyp schon seit mindestens 5 Jahren in Deutschland erfolgreich fährt, nehme ich an.)


    GoaSkin: Bloß nicht. Die Kisten haben ein Ambiente wie ein Dixi-Hauschen. Fürchterlich. Selbst bei deutscher Pflege wäre das sicher nicht schön da mitzufahren.


    Deutsche Pflege? Du meinst nie von außen gesäubert, drinnen höchstens mal durchgefegt? Sorry, von 'deutscher Pflege' bei Schienenfahrzeugen halte ich nichts.

    Ich glaube nicht, daß da Kanalrohre, Stromleitungen, Telefonleitungen
    verlegt werden.
    Wenn man während weniger Wochen eine komplette Strecke bauen
    könnte wäre schön.....


    Das sollte ja Hoffnung für die Verlängerung zum Frankfurter Berg machen, immerhin wurde da ja die Trasse schon lange freigehalten, so dass Kanalrohre, Stromleitungen, Telefonleitungen kein Problem darstellen werden.


    Die Länge jedes einzelnen Fahrzeugteils ist aber begrenzt. Das Mittelteil muss kürzer sein als die beiden Endteile, weil es nicht länger sein kann als der Drehzapfenabstand (die Endteile hingegen ragen ja recht weit über die Drehgestelle raus). Vier Teile auf 37,5 Meter wäre auch unsinnig, weil man durch das zusätzliche Gelenk Platz verschwendet und zu viel Gewicht braucht.


    Im übrigen geht es um die U5 (dachte ich!?), die sehr wohl im Straßenverkehr fährt.

    Gleichzeitig braucht die RTW für ihre nördlichen Neubauabschnitte auch so ein Ding. Hier ließen sich Synergie-Effekte erzielen, wenn man ein gemeinsames Gleichrichterwerk für RTW und S5-Verlängerung baut.


    Das verstehe ich nicht: Die RTW braucht sowas bei Eschborn, selbst in der nördlichsten Trassenvariante, die ich kenne, geht kein Neubauabschnitt nördlicher als Niederursel. Umspannwerke für die Taunusbahn wären nicht südlich von Friedrichsdorf anzusiedeln - gut 12 Kilometer nördlich von Niederursel. Wo genau wären da Synergieeffekte?

    Von daher teile ich die Argumentation der DB vollumfänglich, jeder der Züge fährt ist in der Lage ist, das zu tun.


    Jeder, der Züge fährt, ist auch in der Lage, nicht in Rüsselsheim am Bahnsteig stehend anzufahren, wenn er noch Hp0 in der Ausfahrt hat. Ist aber passiert. Und obwohl immer noch praktisch jeder das kann, gibt es die PZB90. Und, ja, ich weiß, ein paar von euch sind der Meinung, dass das reine Lokführer-Schikane ist, aber habt ihr noch nie einen Fehler gemacht?


    Wenn alle immer alles richtig machen, könnt ihr immer alle auf mündlichen Befehl fahren. Aber an den meisten Stellen ist uns das zu wenig Sicherheit. Ich verstehe nicht, warum im Tunnel unter Stuttgart wenig Sicherheit auf einmal okay sein sollte.

    Zitat

    Die Begründung für die Abweichung sollte nicht schwer zu finden sein...


    Joa, dann ist nur noch die Frage, ob "weil sonst würde S21 von vornherein zu teuer" als Argument für weniger Sicherheit akzeptiert würde.


    Ich denke, bei aller Kritik am Bericht des ZDF bleibt doch eins übrig: die Bahn hat bei der Schlichtung versprochen, ein wegrollen aus menschlichem Versagen technisch zu verhindern und stellt sich jetzt auf den Standpunkt, dass das nicht nötig sei. Wozu gab's nochmal genau die Schlichtung, wenn nichts davon umgesetzt wird?


    1. Beim Text "Umbau aller Stationen..." könnte man "Sigmund-Freud-Straße" statt "Preungesheim" setzen, weil Preungesheim halt noch nicht umgebaut wird.
    2. Bei der Verlängerung in das Europaviertel geht VGF inzwischen von einer Inbetriebnahme erst in 2019 (nicht mehr 2017) aus.


    Danke für die Anregungen. Ich habe den Text jetzt umgeändert in "Kein Betrieb zwischen Marbachweg/Sozialzentrum und Preungesheim wegen Umbauten der Haltestellen bis voraussichtlich Anfang September 2013". Welche Haltestellen es sind, sieht man ja. Die Daten fürs Europaviertel und Bad Homburg habe ich angepasst.

    Für die U5-Strecke verstehe ich das, aber warum erst so spät für die U4? Müssen hier die Bahnsteighöhen ebenfalls angepasst werden?


    Ich gehe davon aus, dass man bis zur Umstellung der U5 noch nicht genügend Fahrzeuge für U4 und U5 hat, und man dann - da die U5 wesentlich dringender ist als die U4 - die U4 wieder zurückumstellen müsste, um Fahrzeuge für die U5 freizumachen.


    Außerdem ist die U4 doch nun wirklich extrem barrierearm… Wo sollten auch sonst die U3-Wagen fahren?

    In dem Beitrag hast du jetzt die Namen vertauscht (Sozialzentrum ist die östliche Station, also von Preungesheim kommend die erste), im Plan müsste es stimmen. :D


    Ansonsten: Kompliment, cooler Plan. Nutze ich auch gerne.


    Ach, crap. Ich glaube, heute ist es einfach zu heiß für mich. Danke für die Klarstellung und das Kompliment!