Die Pendlerstatistik der Agentur für Arbeit (nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) zeigt eine hohe Einpendlerzahl aus dem Einzugsbereich der S-Bahnlinien S3 bis S6.
Wo wollen denn diese Pendler (vermutlich aus Gemeinden nördlich von Frankfurt) hin, was heute nicht schon M32, M36 und M73 angeboten wird?
Ja, der Weg zur 17 ist relativ weit. Aber wollen wirklich so viele in die City West dass sich Millionen Investitionen und Umwege für den Rest der Fahrgäste lohnen - nur weil ein paar Meter mehr gelaufen werden muss?
Ich habe in den 70er und 80er Jahren an der Ecke Schloß-/Kurfürstenstr. gewohnt und die täglichen Pendlerströme von Westbahnhof noch gut in Erinnerung. Viele sind über den Kurfürstenplatz weiter Richtung Leipziger Str. Viele sind in die Straßenbahn Richtung Bockenheimer Warte oder Industriehof und Heerstr. Einige auch über den Westausgang zur Solmsstr. oder über den alten Friedhof zur Voltastr.
Und warum? Weil es dort Fabriken gab, viel Industrie mit vielen Arbeitskräften. Heerstr, Industriehof, heutige City West, Bockenheimer Warte zogen viele Arbeitskräfte an. Was ist davon heute noch übrig? Und selbst wenn sich die Jobs gewandelt haben wie südlich der Voltastr. sind es längst nicht mehr so viele wie damals.
Die Bockenheimer Warte und -Landstr. sind mit dem M36 angebunden, der Industriehof mit M73 und später mit der 13 vom Kurfürstenplatz. Und zu den Arbeitplätzen rund um die Georg Büchner Schule bin ich schneller über den alten Friedhof gelaufen als auf eine Tram gewartet und dort hin gezockelt, zumal ich ich eh noch ein Stück laufen muss.
Mit anderen Worten: Das Geld könnte sehr viel sinnvoller in andere ÖPNV Projekte gesteckt werden - und wenn es nur für neue Ampeltechnik zur Beschleunigung vorhandener Linien ist.