Um die Qualität des ÖPNV-Angebots in Falkenstein einschätzen zu können, geben wir doch einfach mal Alt-Falkenstein - Hauptwache beim RMV und beim Routenplaner von Google Maps ein, 7.00 morgens, Donnerstag, 29.01.2015:
- Der RMV gibt Zeiten von 1 h 17 min bei einmaligem und 52 min bei zweimaligem Umsteigen aus. Beide Verbindungen laufen über Kronberg. Die S-Bahn-Fahrt nimmt davon 27 min ein. Kleiner Wehrmutstropfen der 52-min-Verbindung: Die Umsteigezeit an der Stadtmitte beträgt 0 min (in Worten: null). Schon beim Fahrplan 2014 gab es eine Umsteigeverbindung 84 --> 261 mit 1 min. Ich habe an 12mal (immer wenn ich gerade Zeit hatte) überprüft, ob der Anschluss funktionierte: In 6 Fällen hat es geklappt, 6mal war der 261er weg.
- Für die Autofahrt werden für die 25,2 km Strecke 26 bis 32 Minuten angezeigt.
- Von Kronberg aus stehen 27 Minuten S-Bahn für die 17,4 km lange Strecke 21 bis 27 Autominuten gegenüber.
Kurzum: Der ÖPNV in Falkenstein ist mehr als bescheiden. Daher vermute ich mal, dass man die Frage
Hast Du Zahlen von ÖV-Auspendlern aus Falkenstein?
mit "nahezu Null" beantworten kann. Diesen ÖPNV werden nur diejenigen Falkensteiner nutzen, denen keine Alternative zur Verfügung steht.
Die Schülerzahlen der BNS kenne ich nicht. (Die VHT auch nicht
Das findet man bei Wikipedia.
- TGK 1100
- SAS 1070 (Gymnasium + Realschule)
- BNS 800
- FSS habe auch ich nicht herausgefunden.
Mit geringen Grundkenntnissen kann man die Plausibilität überprüfen: BNS ist maximal vierzügige G8-Schule. Gesetzliche Obergrenze der Klassenstärke ist 30. Also absolute Obergrenze 30 mal 8 mal 4 = 960. Also kommt 800 sehr gut hin. Wieso meinst Du, dass die VHT die Schülerzahlen nicht kennt? An anderen Schulen fragt sie diese mit Wohnort einmal jährlich ab.
Doch BNS und SAS haben einen größeren Einzugsbereich als TSK und FSS. Der Anteil auswärtiger Schüler wird wohl höher sein, die Anbindung ins Umland entsprechend wichtig.
Sicher? Die FSS schreibt z. B. hier
Zitat
Unsere Schüler kommen u.a. aus: Königstein, Schneidhain, Glashütten, Schmitten, Reifenberg, Bad Soden, Neuenhain, Frankfurt, Kelkhein, Rupertshain, Eschborn, Sindlingen, Höchst und Kronberg.
Hast Du Zahlen von ÖV-Auspendlern aus Falkenstein und ÖV-Einpendlern (Schüler/Lehrer der BNS, Angestellte von Kursana, Rewe, Marnet, …) im Kreiselumfeld?
Nein, du?
Dennoch lässt sich Folgendes vergleichen:
- Qualität des ÖPNV
- Kosten des Angebots
- Betroffene Personen
Bei dem Vorschlag, einmal stündlich die Linie 261 über Falkenstein statt über Opelzoo-Kreisel zu führen
- verbessert sich die ÖPNV-Qualität für Falkenstein enorm: von 1.17 auf ca. 43 min zur Hauptwache für die sichere Verbindung mit einmal Umsteigen;
- verschlechtert sich die ÖPNV-Qualität für die Kreisel-Umgebung minimal, nachdem sie sich bereits durch Einführung der Linie 260 deutlich verbessert hat;
- steigen die Bau- und Betriebskosten minimal (1 min längere Fahrtzeit, 2 neue Haltestellen).
- Ich halte es wie Du für wahrscheinlich, dass zunächst deutlich mehr Personen von der Verschlechterung betroffen sind. Allerdings würde die Zahl der ÖPNV-Nutzer in Falkenstein nach Einführung des Zusatz-Angebots nach und nach deutlich steigen. (Es dauert immer sehr, sehr lange, Monate bis Jahre, bis sich ein neues Angebot herumspricht.)
Für andere Vorschläge bin ich natürlich offen, wie für diesen:
Verlängerung des Kronberger Stadtbusses nach Falkenstein oder Verlängerung der 84 nach Kronberg. Eine Verknüpfung der Systeme 71–74 und 84/85 wäre zielführend. Es könnte z.B. einen Ringbus 84/85 geben.
Allerdings möchte ich darum bitten, diesen Vorschlag bei Gelegenheit etwas genauer auszuarbeiten, sonst bleibt er doch sehr vage.
Das unmittelbare Potential Kronberg <-> Falkenstein fehlt schlicht und ergreifend.
Es geht um das Potential Falkenstein <-> Rest der Welt. Das Tor zum Rest der Welt mit ÖPNV ist Kronberg. Solange die Verbindung so schlecht ist, fehlt das Potential allerdings tatsächlich.
1978 war das mit der Anbindung von Falkenstein gelöst [...] 917 [...]
Genau darum scheint mir dieser Weg zielführend (917 = 261 + Falkenstein), solange er keine erheblichen Zusatzkosten verursacht.