Beiträge von Christian St.

    Das "Kernstück" der S-Bahn Rhein-Main, die unterirdische Tunnelstammstrecke unter der Frankfurter Innenstadt, bestimmt maßgeblich das Betriebskonzept.

    In den Hauptverkehrszeiten fahren je Stunde und Richtung 24 Züge.

    Das erfordert möglichst kurze Fahrgastwechselzeiten an den einzelnen Stationen und hierfür sind unsere S-Bahn-ET's (423 und 430) konstruiert worden.


    Nicht nur der podestfreie Innenraum spielt eine zentrale Rolle, sondern auch die Anzahl, Verteilung und Lage der Türen.

    Unsere S-Bahnen haben eine einfache Grundstruktur, bei der eine Doppeltür links und rechts von einem Fenster "umrahmt" ist.

    Diese Aufteilung wird seit Jahrzehnten in vielen U- und S-Bahn-Fahrzeugen angewendet und findet auch bei der Frankfurter Stadtbahn seit dem Fahrzeugtyp "U3" Anwendung.


    Hochflurfahrzeuge erlauben es, auf konstruktiv einfacheren Wegen dieses Ziel zu erreichen, weil man nicht Rücksicht auf die Einbaulage von Drehgestellen, Fahrmotoren oder Getrieben nehmen muss.

    Die Einstiegräume von Niederflur-Fahrzeugen werden für gewöhnlich zwischen den Drehgestellen angeordnet, damit man den Zugang in das Fahrzeug "auf einer Ebene" gewährleisten kann.

    Es besteht somit nicht "freie Entfaltungsmöglichkeit", was die Tür- und Fenstereinteilung, sowie die Anzahl der Türen angeht.


    Wohlgemerkt:

    Das ist der derzeitige Stand der technischen Entwicklung.

    Es ist durchaus möglich, dass irgendwann durch völlige Neukonzeption der Komponenten Radsätze, Fahrmotoren und Getriebe die Basis geschaffen wird, S-Bahnen in "Niederflurbauweise" zu bauen, welche die gleichen Parameter bieten wie eine klassische Hochflur-S-Bahn.

    Hohe Türanzahl, keine Podeste, gleichmäßige Verteilung der Einstiegräume.


    Ich hatte mir durchaus die Frage gestellt, wie aufwendig eine Neuausrichtung der S-Bahn Rhein-Main auf 76cm wäre.

    Wir müssen bei unseren ganzen Überlegungen die Tunnelstrecken in Frankfurt und Offenbach mit einbeziehen, denn sie bilden das "Grundgerüst" des Konzeptes S-Bahn Rhein-Main.


    Zunächst haben wir auf diesen Tunnelstrecken die Besonderheit mit der niedrigen Fahrdrahthöhe von 4,80 Meter über Schienenoberkante.

    Wenn ich mich recht entsinne (da müsste ich in alten Publikationen nachstöbern) war es erst mit einer Sondergenehmigung des Bundesverkehrsministeriums gestattet, dieses "Mindestmaß" anzuwenden.

    Selbst der Citytunnel in Leipzig mit seiner Deckenstromschiene hängt mit 5,10 Meter über Schienenoberkante höher als der Doppelfahrdraht in unseren S-Bahn-Tunneln.

    Diese Gemeinsamkeit eint übrigens alle drei Stammstrecken der S-Bahn-Systeme Rhein-Main, Stuttgart und München.

    Das aber nur nebenbei erwähnt.


    Eine Möglichkeit wäre das Aufschottern des Gleisbettes nach Vorbild der Frankfurter Stadtbahn.

    Ich gehe stark davon aus, dass dies nicht umsetzbar ist, weil gewisse Mindestabstände bei 15000 Volt eingehalten werden müssen - wir erinnern uns:

    Die "Doppelstrippe" in den Tunnelabschnitten hängt bereits niedriger als es regulär gestattet ist...


    Andere Alternative:

    Man entfernt 20cm der Bahnsteigoberfläche...

    Verrückter Gedanke, ich weiß, aber man fragt sich manchmal schon, was wäre wenn...

    Ob das umsetzbar wäre, kann ich nicht einschätzen, dazu fehlt es mir an Kenntnissen, was sich unter den Bahnsteig-Bodenbelägen befindet.

    Im nächsten Schritt stellte ich mir unsere "berühmte" Konstablerwache vor, wo man am gleichen Bahnsteig gegenüber von der S-Bahn auf die Stadtbahn und umgekehrt umsteigen kann.

    Man hatte ja auf der C-Strecke von 87cm auf 80cm aufgeschottert, in Vorbereitung auf den Einsatz der U5-Wagen.

    Wenn wir jetzt 20cm wegnehmen, hätte dies für die U6- und U7-Nutzer den gleichen Höhenunterschied wie bei den U5-Stationen "Musterschule" und "Glauburgstraße" an den niedrigen Bahnsteigabschnitten zur Folge.

    Würde man nur bei der S-Bahn "erniedrigen", hätte man eine Höhendifferenz innerhalb der beiden Mittelbahnsteige...


    Ein weiterer Punkt, den ich gerne noch hinzufügen möchte, ist der Redesign-425:

    Auf der S7 hat man zwar einen nahezu ebenen Einstieg an den einzelnen Stationen, dafür aber einen größeren Spalt.

    Gegenüber den S-Bahn-ET's ist der Wagenkasten des ET 425 18cm schmaler.

    Außerdem sorgt die Ausführung der Einstiege für einen noch etwas größeren Spalt.

    Bekanntlich wurden bei den hiesigen "S-Bahn-425" die Trittstufenkästen, analog zu den Typen "U2h" und "U2e" bei der Frankfurter Stadtbahn verschlossen.

    Im Gegensatz zum Typ U2, der über nach innen öffnende Falttüren verfügt, brauchte man bei 425 die Türflügel nicht zu kürzen.

    Man gestaltete den Einstieg so, dass die Schwenkschiebetüren ganz normal öffnen und schließen können.

    Der hierdurch entstehende Spalt ist für Rollstuhlfahrer auch nicht zu unterschätzen.

    Aber, im 425 (genauso wie in unseren S-Bahn-ET's!) existieren Rampen, die bei Bedarf vom Triebfahrzeugführer ausgelegt werden können.

    Somit ist die Nutzbarkeit der S-Bahn für Rollstuhlfahrer fahrzezgseitig immer gegeben.


    Diesen Fakt wollte ich noch einstreuen.


    Ergänzung:


    Ole war schneller als ich, insofern überschneiden sich unsere Ausführungen teilweise ;)

    Guten Morgen Ihr Lieben,


    zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir 114 Stationen bei der S-Bahn Rhein-Main.


    In dieser Auflistung habe ich Frankfurt Hbf, Niederrad und Stadion doppelt gezählt (aufgrund der S7).


    Offenbach Hbf und Frankfurt Süd (Gleise 5 bis 8 ) habe ich ausgeklammert und mich auf die in den Netzplänen gedruckten Linienführungen beschränkt.


    Von diesen 114 Stationen teilen sich die Bahnsteighöhen in zwei Sparten auf:


    96cm: 52 Stationen

    76cm: 62 Stationen


    Mit dem S6-Ausbau wird sich der Anteil zugunsten der 96cm-Bahnsteige künftig verschieben.


    Ich denke, dass diese Zahlen in der Diskussion durchaus interessant sein können.


    Liebe Grüße von Christian

    Hallo Freunde,


    wer mit dem redesignten 423 301 eine "Probefahrt" unternehmen will, kann dies auf der S3 tun.


    Die nächste Abfahrt vom Frankfurter Hauptbahnhof in Richtung Darmstadt ist um 17.17 Uhr.


    423 301 ist der vordere Triebzug, hinten hängt der nicht-redesignte 423 302.


    Euch allen wünsche ich gute Fahrt!


    Christian

    Hallo Freunde,


    um es vorweg zu nehmen:


    Die mir bekannten "Infos" sind nur Gerüchte, die ich mitbekommen habe.


    Aus diesem Grund solltet Ihr das, was ich schreibe, nicht als den Status ansehen, der dann auch wirklich umgesetzt wird!


    Nun zu den eigentlichen "Infos":


    Im Zuge der Ausschreibung des NRW-Loses "S5/S8" (welche DB Regio NRW für sich entscheiden konnte) wurden Fahrzeuge mit Toiletten gefordert.


    Dadurch, dass von den aktuellen "reinen" Wechselstrom-S-Bahn-Triebzügen (also 422, 423 und 430) kein Fahrzeug das oben genannte Attribut erfüllen kann, fiel die Wahl auf eine modifizierte Variante der Baureihe 440.


    Ein markantes Unterscheidungsmerkmal dieser Züge - gegenüber den derzeit vorhandenen 440ern - ist eine neue, "crash-optimierte" Fahrzeugfront.


    Im Dezember 2014 sollen die Fahrzeuge auf der genannten S5/S8 den Betrieb aufnehmen.


    Die durch den 440-Einsatz frei werdenden 422er dieser "Doppellinie" sollen auf die S6 kommen, um dort die derzeit noch im Einsatz befindlichen Wendezüge, bestehend aus 143 und X-Wagen, zu ersetzen.


    Falls es - aus welchen Gründen auch immer - zu Verzögerungen bei der Auslieferung, bzw. Abnahme der neuen 440er kommen sollte, muss kurzfristig für Ersatz gesorgt werden und da kommt der 420 ins Spiel:


    Er würde bei einem eventuell auftretenden Zulassungsproblem der neuen 440 als "Vertretung" in den Einsatz gehen, solange, bis die Neubau-Triebzüge eben in den planmäßigen Fahrgasteinsatz kommen können.


    420 401 ist übrigens nur zu 1/3 Original, um genau zu sein, nur der A-Wagen.


    Das ist die derzeitige Reihung, aus der "420 401" besteht:


    420 401 + 421 412 + 420 912


    Diejenigen unter uns, die sich schon länger mit dem Thema "S-Bahn Rhein-Main" befassen (und damit möchte ich auch ein kleines Bisschen den "Brückenschlag" zum "Ursprung" dieses Threads tätigen), werden die zwei letztgenannten "Zugteile" noch in Erinnerung haben:


    Es handelt sich hierbei zu 2/3 um 420 412, jener Triebzug, der zusammen mit 420 415 im Jahre 2005 (während der damaligen Umstellung auf ESTW im Frankfurter Hauptbahnhof) für vier Tage auf unserer S7 fuhr :) .


    Wie die Zeit vergeht...


    In Düsseldorf ist diese "Promenadenmischung" aber nur für Schulungszwecke gedacht, die Garnitur selbst stand vorher längere Zeit bereits in Esslingen abgestellt.


    Sollte es zum "Gau" kommen, wäre das dortige Personal auf jeden Fall 420-geschult und könnte mit "gebrauchten" 420ern Ersatzverkehre fahren.


    Soweit von meiner Seite, lassen wir uns überraschen, wie die Entwicklung weiter verlaufen wird!


    Mit freundlichen Grüßen,


    Christian St.

    Hallo Freunde,


    "420 379-0" hat uns eine wirklich super aufbereitete 420-Fahrzeugliste zur Verfügung gestellt, hierfür bedanke ich mich recht herzlich bei ihm für den Fleiß, den er an den Tag gelegt hat :) !


    Wenn ich nur eines ergänzen darf:


    420 316, unser - wie ich ihn gerne bezeichne - "Schielauge" dreht auch noch seine Runden auf allen regulär mit 420 betriebenen S-Bahn-Linien im Rhein-Main-Gebiet ;) .


    An dieser Stelle wünsche ich Euch allen schon einmal im Voraus einen angenehmen Ausklang des Jahres 2012 und guten Start ins neue Jahr 2013!


    Mit freundlichen Grüßen,


    Christian St.

    Hallo Freunde,


    der "neue" 420 317 ist im Einsatz!


    Heute konnte ich ihn als hinteren Triebzug einer S9 nach Wiesbaden um 17.36 Uhr in Niederrad sichten (führender Triebzug war 420 284).


    Während der Mittelwagen 421 379 über den Fenstern als "421 317-9" fungiert, trägt er in der UIC-Bezeichnung seine Original-Nummer 421 379-9.


    Die Daten im REV-Raster haben sich bei den einzelnen Wagen nicht geändert:


    420 317 und 420 817: KKROX 30.01.2010
    421 379 (jetzt 421 317): Ffe 17.09.2012


    Soweit von mir, ich wünsche Euch allen alles Gute!


    Gruß, Christian St.

    Hallo Freunde,


    der ET 420 besteht technisch gesehen aus zwei Anlagen.


    Die kleinste betriebsfähige Einheit umfasst den kompletten Endtriebwagen 420, sowie die Hälfte des Mitteltriebwagens 421.


    Der Trafo einer Anlage (im Endtriebwagen untergebracht) versorgt insgesamt 6 Fahrmotoren, also sprich die 4 des "Trafo-Wagens" und die zwei nachfolgenden Fahrmotoren der ersten Mitteltriebwagen-Hälfte.


    Während der Endtriebwagen zum Beispiel Führerstand (zum Fahren nicht ganz unwichtig :D ), Elektronikschrank, Trafo und Stromrichter besitzt, "steuert" die benachbarte Mitteltriebwagen-Hälfte ihrerseits Stromabnehmer (wenn dieser auf der betreffenden Seite noch vorhanden ist!), Hauptschalter Luftpresser usw. bei.


    Oder, um es einfach auszudrücken: 420 und 421 sind ein eingespieltes "Team"! :thumbsup:


    Ich hoffe weitergeholfen zu haben.


    Gruß Christian St.

    Hallo Freunde,


    solche "Kurzzug-Basteleien" hat es in der langen Einsatzzeit der Baureihen 420 und 421 desöfteren gegeben.


    Manchmal waren die Triebwagen nur vorübergehend, manchmal dauerhaft "zwangsverheiratet" :D .


    Ich möchte in diesem Zusammenhang an den Zeitraum 1999/2000 erinnern, als "unsere" 420er zur Rahmensanierung mussten und dadurch ein großer Wagenmangel vorherrschte.


    Zu dieser Zeit wurde gekuppelt, was verfügbar war, da hatte man beispielsweise auch keine Hemmungen, Kurzzug-Verbände, bestehend aus zwei B-Wagen (!) und einem 421-Mitteltriebwagen zu bilden.


    Solche Kompositionen waren besonders dann richtig "lustig" anzusehen, wenn die Einzelwagen jeder für sich eine eigene Farbgebung besaßen.


    Einen Kurzzug, bestehend aus verkehrsrotem Endwagen und der restliche Zugverband in Produktfarben konnte man in jener Zeit durchaus antreffen.


    Was die Frage zu der "Austauschbarkeit" von Einzelwagen bei den Schwenkschiebetüren-420er anbelangt, so kann ich ruhigen Gewissens auf Plochingen verweisen, denn dort hat man etwas derartiges bereits praktiziert...


    In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine schöne Zeit und möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei den aufmerksamen Usern bedanken, die diesen "Wagentausch" gesichtet haben :) .


    Gruß Christian St.

    Hallo Freunde,


    in diesem Zusammenhang würde mich interessieren, was aus den Wagen 681 und 683 geworden ist.


    Laut der Homepage tram-info.de sollen diese Fahrzeuge abgestellt und bislang nicht verkauft worden sein.


    Desweiteren tauchen diese Triebwagen nicht in der Auflistung der aktuell nach Gaziantep verkauften Pt-Wagen auf.


    Sollten sie noch in Frankfurt vorhanden sein, so wäre die Möglichkeit gegeben, dass eines der beiden Fahrzeuge die Nachfolge vom "190" antreten könnte.


    Kann mir jemand weiterhelfen?


    Besten Dank im Voraus!

    Hallo Freunde,


    heute habe ich den 420 298 im Einsatz auf der S8 sichten können (zusammengekuppelt mit 420 337) :) .


    Sichtung erfolgte um 18.21 Uhr in Niederrad.


    Untersuchungsdatum wurde ja bereits genannt.


    Mit freundlichen Grüßen, Christian St.

    Hallo Ihr Lieben!


    Hier der Versuch einer "Bestandsauflistung" aller noch einsatzfähigen 420er, sortiert nach Bauserien.


    Alle Angaben sind ohne Gewähr.


    4. Bauserie (44 Einheiten):


    420 261, 264, 265, 266, 267, 271, 272, 276, 278, 279, 280, 282, 284, 285, 286, 287, 288, 289, 290, 292, 293, 294, 295, 297, 301, 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308, 309, 310, 311, 313, 314, 317, 318, 320, 321, 322, 323 und 324


    5. Bauserie (12 Einheiten):


    420 325, 326, 331, 333, 337, 338, 344, 350, 356, 360, 363, 367


    6. Bauserie (7 Einheiten):


    420 377, 378, 379, 385, 386, 388, 389


    Bauserie 7a (3 Einheiten):


    420 425, 429, 430


    Bei folgenden Fahrzeugen ist mir der derzeitige Status nicht bekannt (4 Einheiten):


    420 316, 349, 384 und 428


    Liebe Grüße, Christian St.

    Hallo Ihr Lieben,


    es gibt eine neue Untersuchung zu vermelden:


    420 308 (Ffe 29.09.2011)


    Heute ist mir bei der Mitfahrt im B-Wagen (420 808) dieses Zuges eine Neuerung aufgefallen:


    Auf dem Fußboden im Traglastenbereich ist ein Warnfeld mit großem "X" angebracht worden.


    Dieses Warnfeld reicht in seiner Größe von der Führerstandsrückwand bis hin zum zweiten Klappsitz ungefähr und ist auf die Führerstand-Zugangstür gerichtet.


    Oder, um es einfacher auszudrücken: Der Fluchtweg des Triebfahrzeugführers soll mit diesem Warnfeld gekennzeichnet und die Fahrgäste darauf hingewiesen werden, diesen Bereich freizuhalten.


    Eine wirklich kreative Idee, die hoffentlich dazu beiträgt, dass die Fahrgäste stärker um die Wichtigkeit dieses Zugangsweges sensibilisiert werden!


    Das war es für heute von mir, Euch allen wünsche ich alles Gute!


    Gruß Christian St.